DE659655C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Filmen oder Baendchen, aus Saeurecasein - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Filmen oder Baendchen, aus SaeurecaseinInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F4/00—Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
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Description
- Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, wie Fäden, Filmen oder Bändchen, - aus Säurecasein Im Schrifttum finden sich eine ganze Reihe von Vorschlägen, ein der natürlichen Seide gleiches oder ähnliches Produkt aus Eiweißstoffen bzw. aus Abfällen von Eiweiß herzustellen. Es findet sich auch der Vorschlag, Biweiß.canthogenat herzustellen und eine Lösung desselben zu Fäden u. dgl. zu verarbeiten. Alle diese Vorschläge haben aber ein praktisch greifbares Ergebnis nicht gezeitigt, und die auf ihnen basierenden Versuche müssen als gescheitert angeshen werden.
- Neue Versuche haben' ergeben, daß die genannten Produkte für die Herstellung von 1?iweißlösungen zum Teil unbrauchbar sind und daß Lösungen erzielt wurden, aus welchen brauchbare fertige Fäden nicht hergestellt «erden konnten. Als einziges von der ungeheuren Reihe der genannten Stoffe erweist sich das Säurecasein als geeignetes Ausgangsprodukt für den genannten Zweck. Man muß jedoch besondere Maßregeln anwenden, um auch aus diesem Stoff eine geeignete Lösung herzustellen.
- Nach dem früheren Verfahren wurde ein tanthogenat unter ungefähr denselben Verhältnissen hergestellt, wie sie von Cross & 1i e v a n für die Herstellung von Celluloscsantliogenat angewendet worden sind. Wenn man jedoch so verfährt, erhält man aus den hergestellten Lösungen beim Verspinnen zwar Fäden, aber diese Fäden lassen sich nicht auswaschen und zu fertiger trockener Seide verarbeiten, weil sie eine sehr große Quellbarkeit haben und sich beim Auswaschen so gut wie vollständig wieder aufläsen. Zu einem Fertigprodukt gelangt man auf diese Weise überhaupt nicht.
- Man mu.ß vielmehr erfindungsgemä ß so verfahren, daß man das Säurecasein in einer verdünnten tltzalkalilösung bzw. in einer 3o/oigen Kalilauge löst und dieser Lösung Schwefelkohlenstoff in '.NLIengen von etwa bis 30,ö, auf angewandtes Säurecasein berechnet, zufügt. Man erhält dann nicht die hochviskosen Xanthogenatlösungen, die frühere Erfinder verwendet haben. Man kann die Lösungen. in den bekannten Fallbädern bzw. in einem Schwefelsäurebad verspinnen und die erhaltenen Fäden auswaschen. Es ist jedoch zweckmäßig, bei diesem Auswaschen die Schrumpfung, zu der diese Fäden. beim Waschen in stärkster Weise neigen, zu Vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren, so daß keine Schrumpfung oder eine Schrumpfung von höchstens to% eintritt.
- Die ausgewaschenen Fäden werden in bekannter Weise einem Härtungs- bzw. Kondensationsprozeß durch Behandlung mit Gerbstoffen, Formaldch}-d und sonstigen geeigneten Mitteln, unterzogen. :lach hierbei wird zweckmäßig die erwähnte Schrumpfung nach Möglichkeit vermieden.
- auch bei der Trocknung muß die Schrumpfung, zu der auch in diesem Zustand die Faser immer noch neigt, in der genannten, Weise ganz oder zum größten Teil vermieden werden.
- Ausführungsbeispiele a) iooTeile Säurecasein werden mit 32o Teilen Wasser angerührt und dann durch Zugabe von i5oTeilen io%iger Kalilauge gelöst, dazu werden 3 Teile Schwefelkohlenstoff unter gutem Rühren zugegeben. Nach 3stündigem Stehen wird die Lösung durch Zentrifugieren gereinigt. Dann wird s_e gegen ein Fällbad mit 2 i o g Schwefelsäure 'im Liter unter Verstreckung gesponnen..
- Man kann auch mit nur 3oo Teilen Wässer anrühren, mit ; , 5 0!o iger Natronlauge versetzen und mit 2i/2 Tcilen Schwefelkohlenstoff weiterverarbeiten, nach i 6stündigem Stehen filtrieren, evakuieren und in ein Fällbad von i 5o g Schwefelsäure im Liter bei beispielsveise 25° spinnen.
- Das gesponnene Gut wird unter fließendem Wasser gewaschen, abgeschleudert und getrocknet. Eine Behandlung mit 5 o;oigem Formaldehyd, beispielsweise i o Stunden: lang, wird vor oder nach der Trockmtng eingeschaltet.
- b) Wie a, jedoch wird das Auswaschen unter Spannung ausgeführt.
- c) Wie b, jedoch wird auch die Trocknung unter Spannung ausgeführt. ' d) Wie c, jedoch wird auch die Behandlung mit Formaldehyd unter Spannung des gesponnenen Gutes durchgeführt. - . Die nach den obigen Ausführungsbeispielen hergestellten Fasern zeigten folgende Untersuchungsergebnisse
Festigkeit Dehnung Muster Titer - --- trocken] naß trocken: naf a 5,3 3,45 1,30 5,5o =6,5o 4,4 3,25: 1,25 5,50 13,00 c 3,8 3.6o 1,30 5,55 13,50 d . 3,5 3,55 1,30 5,00 12,50
Claims (1)
- PATEN -rAxsrRucii: Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, wie Fäden, Filme oder Bändchen, aus Säurecasein, dadurch gekennzeichnet, daß man das Säurecasein in verdünnter Alkalilauge löst, der Lösung geringe. Mengen Schwefelkohlenstoff= (etwa 2 bis 30'o auf Casein berechnet) hinzufügt, die Mischung in an sich bekannter Weise verspinnt- und das hergestellte Produkt wäscht und, gegebenenfalls unter Verhinderung einer Schrumpfung, härtet und trocknet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH129604D DE659655C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Filmen oder Baendchen, aus Saeurecasein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH129604D DE659655C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Filmen oder Baendchen, aus Saeurecasein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE659655C true DE659655C (de) | 1938-05-07 |
Family
ID=7175902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH129604D Expired DE659655C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Filmen oder Baendchen, aus Saeurecasein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE659655C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE856689C (de) * | 1940-06-24 | 1952-11-24 | Gerhard Aschenbrenner | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden |
DE1253863B (de) * | 1962-03-27 | 1967-11-09 | Ajinomoto Kk | Verfahren zum Herstellen von Fasern, bestehend aus einem Gemisch von Regeneratcellulose und einer polymeren Aminosaeure |
-
1931
- 1931-11-29 DE DEH129604D patent/DE659655C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE856689C (de) * | 1940-06-24 | 1952-11-24 | Gerhard Aschenbrenner | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden |
DE1253863B (de) * | 1962-03-27 | 1967-11-09 | Ajinomoto Kk | Verfahren zum Herstellen von Fasern, bestehend aus einem Gemisch von Regeneratcellulose und einer polymeren Aminosaeure |
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