DE898658C - Verfahren zur Herstellung von Proteinfaeden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ProteinfaedenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 3. DEZEMBER 1953
C 4130IVc / 29 b
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung künstlicher Gebilde, wie Fäden, Fasern oder Bänder,
welche im folgenden allgemein als Fäden bezeichnet werden, aus Casein tierischen oder pflanzlichen
Ursprungs, z. B. Milchcasein, lEirdnußproteiin, Sojabohnenprotein, Protein des gemeinen Wunderbaums
und ähnlichen fadenbildenden Proteinen.
Es ist bekannt, solche Fäden durch Verspinnen einer Proteinlösung in ein Fällmittel zu erzeugen,
z. B. durch Verspinnen einer Lösung von Protein in Ätznatron in ein Natriumsulfat und Schwefelsäure
enthaltendes Fällbad. Üblicherweise werden die frisch versponnenen Fäden der Einwirkung von
Formaldehyd entweder allein oder mit einer Säure •oder einem oder mehreren Salzen behandelt, um sie
zu härten, d. h. sie gegen kaltes Wasser beständig zu machen. Die Fäden werden dann üblicherweise
weiterhin behandelt, um sie gegen heißes Wasser und heiße wäßrige Lösungen widerstandsfähig zu
machen. Ein solches Verfahren wird als Unlöslichmachen bezeichnet.
Die Eigenschaften der auf diese Weise bisher erzeugten Fäden in feuchtem Zustand waren im allgemeinen
für einige Textilzwecke nicht ganz befriedigend, So quellen die Fäden gewöhnlich in
Wasser und verdünnten alkalischen Lösungen, welche beim Waschen und Walken angewendet
werden, beträchtlich, so daß die aus Proteinfäden allein oder mit Beimischung von Wolle hergestellten
Stoffe leicht durch die üblichen Wasch- und Walkverfahren ungünstig beeinflußt werden. Außerdem
haben die künstlichen Proteinfäden, wenn sie gefärbt sind, geringe Waschechtheit und die bei gefärbten Proteinfasern angewendeten Standardwaschverfahren
setzen gewöhnlich die Tiefe das Farbtones bedeutend herab.
Die deutsche Patentschrift 748 450- beschreibt ein Verfahren zum Färben und Drucken natürlicher
oder künstlicher Proteitiiasern oder Mischungen
solcher Fasern, bei welchen diese vor oder nach dem Färben' mit Methanol in Gegenwart eines Veresterungskatalysators.
behandelt werden. Zweck der Erfindung ;ist die Verbesserung der Beständigkeit von Proteinfäden bei Einwirkung
von Feuchtigkeit.
Erfindungsgemäß werden Proteinfäden mit verbesserten Eigenschaften bei Feuchtigkeitseinwirkung
erhalten, indem man die frisch versponnenen Fäden in einem Formaldehyd und ein oder mehrere
Metallsalze enthaltenden Bad härtet, Ibis sie gegen kaltes Wasser beständig sind, die gehärteten Fäden
in einem Bad, welches Methylalkohol oder Ätihylalkohol
zusammen mit einem Veresterungskatalysator, wie Schwefelsäure, enthält, behandelt und dann
die veresterten Fäden einer Behandlung unterwirft, und zwar entweder einer Härtebehandlung in einem
Bad, welches Formaldehyd und! ein oder mehrere Metallsalze enthält oder einer Behandlung zum Unlöslichmachen.
Die Veresterung der gehärteten Fäden wird vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, beispielsweise
bei 35 bis 500, ausgeführt.
Als Veresterungskatalysator wird vorzugsweise Schwefelsäure verwendet, aber andere Katalysatoren,
wie Methylschwefel'Säure (und Äthylschwefelsäure,
können ebenfalls benutzt werden.
Bevorzugte Härtebäder nach der Erfindung sind solche, welche Formaldehyd- und Natriumsulf at enthalten,
obwohl andere Salze-, wie Magnesiumsulfat oder Aluminiumsulfat zusätzlich oder an Stelle von
Natriumsulfat anwesend sein können. Das Härtebad kann auch eine Säure, wie Schwefelsäure, enthalten.
Beispiele für Mittel zum Unlöslichmachen zur Behandlung der veresterten Fäden sind Essigsäureanhydrid,
-wie in >der britischen Patentschrift 495 885
angegeben, und Verbindungen, welche Cyanat-Ionen entstehen lassen. Aluminiumsulfatbäder, die das
Harten und Unlöslichmachen- gleichzeitig bewirken, können ebenfalls benutzt werden. Die Behandlung
der veresterten Fäden mit Cyanaten kann zweckmäßigerweise mit einer wäßrigen Verbindung vorgenommen
werden, welche ein weiches Appreturmittel zusammen mit einem Cyanat enthält und Rösten der Fäden während einer kurzen Zeit, z. B.
bei 60 bis 70°, nachdem die überschüssige Flüssigkeit entfernt wurde.
Die vorgehärteten Fäden können entweder allein oder bei Zumischung mit anderen Fäden gestrickt,
gewoben und sonst in Stoffe verarbeitet werden und der Stoff kann dann in einem Veresterungsbad behandelt
werden, und hierauf kann ein zweites Härte- oder Unlöslichmachungsbad nach der Erfi-ndung
folgen.
Die VereBterungsflüssigkeit, welche Schwefelsäure
und Methylalkohol oder Äthylalkohol enthält, kann auch Wasser vorzugsweise in einem Verhältnis
enthalten, welches nicht über 30 Gewichtsprozent des Gewichtes des Alkohols überschreitet.
Gewichtsanteile' von Wasser im Bereich von 20, bis % sind besonders geeignet. Die Verwendung von
Wasser enthaltenden Veresterungsmitteln sind gewohnlich wirtschaftlicher gegenüber anderen, Mitteln,
welche im wesentlichen frei von Wasser sind. Bäder mit 75 bis 80%) Methylalkohol oder Äthylalkohol
und 25 bis 20% Wasser mit 160 bis 240 g Schwefelsäure pro Liter können mit gutem Erfolg
angewendet werden. Eine solche Veresterung wird -■ vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen ausgeführt.
Temperaturen von 35 bis 500 sind besonders
günstig. Die Zeit der Behandlung ist nicht entscheidend und kann je nach der angewendeten Temperatur
und der Konzentration des Veresterungsbades nach Bedarf zwischen V2 Stunde und 3 Stunden
schwanken.
Eine Zugabe von Dialkylsulfat z. B. im Verhältnis von ungefähr 30 Gewichtsprozent, berechnet auf
das Gewicht des Alkohols, fördert die Veresterung. Das vorzugsweise angewendete Dialkylsulfat
ist Diäthylsulfat.
Es ist auch zweckmäßig, die gehärteten Proteinfäden,
unmittelbar vor dem Veresterungsvorgang mit dem Alkohol zu behandeln, welcher bei der Veresterung
angewendet wird, oder wenn eine Mischung von, Wasser und Alkohol im Veresterungsbad angewendet wird, mit einer Mischung von Alkohol
und, Wasser, welche dieselbe Zusammensetzung wie die in dem Veresterungsbad vorhandene
Mischung hat. Diese Vorbehandlung trägt dazu bei, die Zusammensetzung des Veresterungsbades
besonders bei länger andauernden Verfahren im wesentlichen konstant zu halten.
Durch das Verfahren nach der Erfindung werden Proteinfäden gewonnen, welche eine verminderte
Wasseraufnahme zeigen. Die Waschechtheit der verfahrensgemäß hergestellten Fäden, die mit einem
feinst gepulverten Farbstoff, wie Azogeranin (Farbenindex Nr. 31), und mit Chromfarbstoffen
gefärbt sind, wird ebenfalls verbessert. Die Fäden sind auch gegen normale, heiße, saure Farbbäder,
welche saure Farbstoffe, Chromkomplexsäurefarben, Chromfarben enthalten und auch gegen normale
Farbbäder, welche direkte Farbstoffe und lösliche Schwefelfarbstoffe enthalten, stabil.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann ein Stapelfaserschneiden bei einer beliebigen Verfahrensstufe
stattfinden. Die erhaltenen Stapelfasern sind besonders zum Mischen mit Wolle bei der
Herstellung gewalkter Waren, wie Decken, geeignet, da die Proteinfaaern durch die Walkprozesse nicht
in irgend nennenswerter Weise angegriffen werden. In den folgenden Beispielen bedeuten -die Teile
Gewi cfatspr ozente.
Eine 200/oige Milchcaseinlösung in r%iger wäßriger
Natronlauge wurde in ein Fällbad versponnen. Die ersponnenen Fäden wurden nach Härtung
in Formaldehyd um 400% gestreckt und dann weiterhin durch 2stünd'iges Eintauchen in ein Bad
von 50° gehärtet, welches pro Liter Lösung log Formaldehyd und 400g Natriumsulfat enthielt.
Der pH-Wert des Bades war 3,5. Die Fäden wurden
dann durch Pressen von der überschüssigen Flüssigkeit befreit, in Wasser gewaschen, nochmals abge-
preßt und dann 4 Stunden bei 45° in ein Bad getaucht,
welches aus einer Mischung von 7 Teilen konzentrierter Schwefelsäure (spezifischesGewicht 1,84)
und 33 Teilen Äthylalkohol bestand. Die veresterten Fäden wurden dann in Wasser gewaschen und nochmals
2 Stunden bei 45 ° in einem Bad gehärtet, welches pro Liter 10 g Formaldehyd und 400 g Natriumsulfat
enthielt. Die Fäden wurden schließlich in Wasser gewaschen und getrocknet.
Der Ouellwert bei einer i°/oigen wäßrigen Sodalösung
war 44% im Vergleich zu 125% für die entsprechendien Fäden, welche nur gehärtet und
nicht verestert wurden.
Von den erhaltenen Fäden und von Vergleichsfäden, welche nur gehärtet waren, wurden Muster
mit Azogeranin gefärbt und -diese wurden dann bei 450 mit einer 250MgCn Seifenlösung behandelt. Die
nach diem Beispiel erhaltenen Fäden waren gegen diese Waschbehandlung widerstandsfähig, während
die nur gehärteten Fäden nach derselben, Waschbehandlung
im Farbton bedeutend heller wurden. Die nach diesem Beispiel hergestellten gefärbten
Fäden widerstanden auch 30 Minuten einer Erhitzung bei 980 in einem Bad von η Schwefelsäure,
während die gefärbten, nur gehärteten Fäden bedeutend geschwächt wurden,
Eine 2O%ige Lösung von Milchcasein in. ie/oiger
wäßriger Natronlauge wurde in ein Fällbad versponnen. Nach Härtung in Formaldehyd wurden
die ersponnenen Fäden um 400% gestreckt und dann nochmals durch 2stündiges Eintauchen in ein
Bad bei 50° gehärtet, welches pro· Liter Lösung iog Formaldehyd und 400 g Natriumsulfat enthielt.
Der pH-Wert des Bades war 3,5. Die Fäden
wurden dann- durch Pressen von überschüssiger Flüssigkeit befreit, in Wasser gewaschen und dann
in Stapelfasern von 6 Vs cm Länge geschnitten. Die geschnittenen Stapelfasern wurden in einem warmen
Luftstrom getrocknet, mit der dreifachen Menge ihres Gewichts mit Wollekämmlingen gemischt
und die Mischung nach dem bei Wolle üblichen Verfahren- in Garn Nummer 12 versponnen.
Das Garn wurde diann in ein, Tuch verwoben, welches nach Walken für Kleider geeignet war.
Ein Muster des Stoffes wurde dann 8 Stunden lang bei 35° in den 2ofachen Betrag seines Gewichts
in eine Mischung von 1 Teil Schwefelsäure und 4 Teilen denaturiertem Spiritus eingetaucht.
Der Stoff wurde dann in Wasser gewaschen bis er frei' von Säure war und 2 Stunden lang bei 45° in
einem· Bad gehärtet, welches pro Liter 10 g Formaldehyd
und 400 g Natriumsulfat enthielt. Er wurde dann, in Wasser gewaschen, getrocknet und
dann bei 500 einem Walkverfahren unterworfen
unter Verwendung von i°/o· Natriumcarbonat,
welches V3°/oSeife enthielt. !Es wurde gefunden, daß der Stoff bei diesen Bedingungen in seinen Ausmessungen
stabil blieb sowohl in bezug auf die Ausdehnung beim Benetzen als auch das Eintreten
übermäßiger Schrumpfung während des Walkens. Der Stoff widerstand der mechanischen Einwirkung
der Walkmaschine, und es fand während dieser Bearbeitung keine Bildung von Löchern oder anderen
Fehlern statt.
Eine 2ioi°/oige Lösung Eindtaußprotein in i°/oiger
wäßriger Natronlauge wurde in ein Fällbad1 verspönnen.
Die ersponnenen Fäden, wurden nach Härten in Formaldehyd um 500 % gestreckt und
dann nochmals durch Eintauchen bei 315° während 2 Stunden in einem Bad gehärtet, welches pro
Liter 10 g Formaldehyd:, 300 g Natriumsulfat und 360 g Schwefelsäure enthielt. Die Fäden wurden
dann, zur Entfernung überschüssiger Flüssigkeit gepreßt, in Wasser gewaschen, nochmals gepreßt
und dann 2 Stunden lang bei 450 in ein Bad getaucht, welches aus einer Mischung von 1 Teil
Schwefelsäure und 4 Teilen denaturiertem Spiritus (74 Oberprobe) bestand. Die veresterten Fäden
wunden diann in Wasser gewaschen und1 2 Stunden
lang bei 400 in einem Bad gehärtet, welches pro Liter 10 g Formaldehyd und 4001g Natriumsulfat
enthielt. Sie wurden dann, gewaschen und getrocknet.
Der Quellwert der erhaltenen Fäden in einer i°/oigen wäßrigen Sodalösung war 410% im Vergleich
zu 81 °/o der entsprechenden Fäden, welche nur gehärtet und unlöslich gemacht waren.
Ein Muster von einem Caseinfaden, welcher, wie in Beispiel 1 beschrieben, gehärtet war, wurde bei
50° ι Stunde lang in ein Bad getaucht, welches aus einer Mischung von 4 Teilen Äthylalkohol
und ι Teil Wasser bestand und 180 g Schwefelsäure
pro Liter der Lösung enthielt. Der Faden wurde 'dann in Wasser gewaschen und nochmals bei
45° 2' Stunden in einem Bad gehärtet, welches pro
Liter i'oi g Formaldehyd und 400 g Natriumsulfat enthielt. Er wurde schließlich mit Wasser gewaschen
und getrocknet.
Der Quellwert in i°/oiger wäßriger Sodalösung war bei dem erhaltenen Faden 64,9% gegenüber
127% für entsprechende Fäden, welche nur nochmals gehärtet waren.
Das beim Beispiel 4 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, indem statt Äthylalkohol Methylalkohol
verwendet wurde. Der Qüellwert in einer i*/oigen wäßrigen Sodalösung war bei dem erhaltenen
Faden 58,4%.
Be'ispiel 6
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden gehärtete Caseinfaden bei 350 in Methylalkohol eingetaucht.
Der überschüssige Alkohol wurde ausgepreßt und die Fäden dann1 bei 3501 1 Stunde mit 20 Gewichtsteilen einer Flüssigkeit verestert, welche aus
6,2 Volumteilen Methylalkohol, 2,6 Volumteilen Diäthylsulfat und 1 Volumteil Schwefelsäure bestand.
Die veresterten Fäden wurden gewaschen bis sie auf Methyl rot neutral reagierten, mit Wasser
ausgezogen, und nochmals gehärtet, gewaschen, und
getrocknet wie ihn Beispiel i.
Der Ouellwert des Produkts war 55%.
Caseinfäden, welche, wie im Beispiel 1 beschrieben, ersponnen und' gestreckt waren, wurden bsi
5oi0' 2 Stunden in einer Flüssigkeit gehärtet, welche
pro Liter 250g Aluminiumsulfat, 250* g jNlatrkunsulfat
und 10 g Formaldehyd enthielt. Nach Entfernung des überschüssigen Wassers, Waschen und
Abpressen wurden die Fäden in ein Methylalkoholbad, wie in Beispiel 6 beschrieben, getaucht und
dann mit einer Flüssigkeit derselben Zusammen^ setzung, wie im Beispiel· 6 beschrieben, bei 300
ι Stunde verestert. Die vereiterten Fäden wurden gewaschen und bei 500 2 Stunden nochmals gehärtet,
wobei man dieselbe Flüssigkeit wie bei dem ersten Härten verwendete. Sie wurden schließlich
gewaschen und getrocknet.
Der Quellwert des Gebildes war 45%.
Die wie im Beispiel 7 gewonnenen feuchten Faden wurden mit einer 2%igen wäßrigen Lösung von
Natriumcyanat, welches o, 1 % eines weichen Appreturmittels enthielt, imprägniert. Die Fäden wurden
dann zur Entfernung der überschüssigen Flüssigkeit ausgequetscht und bei 60!0' getrocknet.
Der Ouellwert des Gebildes war 45 %>.
Das erhaltene Produkt wurde nach der technischen Standardwollefärbung in Farbbädern gefärbt.
a) 0,65 % Coomassie Rot PG 150 (Journal of the
Society of Dyers and Colourists, 1939, S. 62).
b) ι Vo Neolan Rot BiRE (J. S. D. C, 1943,
S. 123).
Als KontiOÜmuster wurde ein- wie im Beispiel S
beschriebener Faden benutzt, bei welchem nur die Veresterungsstiufa ausgelassen war. In allen Fällen
wurde der wie in dem Beispiel präparierte Faden bei idem Färbevorgang nicht angegriffen, während
die gefärbten Kontrollfäden hart und ziemlich brüchig waren.
Muster der Fäden nach Beispiel 8 wurden auch in derselben Weise mit Farbbädern verglichen,
welche enthielten :
0,3% Chrysophenin; G 305 (C. I. 365). o,5%Durazol Blau 2 GN200 (J.'S. D. C), 1943,
S. 124.
0,65% Chlorazol Tiefgrün PL 150 (C. I. 583). Die nach dem Beispiel 8 präparierten Fäden
waren den gefärbten Kontrollfäden bedeutend überlegen.
Beispiel 9
Beispiel 9
Caseinfäden, weiche zuerst wie im Beispiel 7 gehärtet
waren, wurden bei 4oi0 in Methylalkohol getaucht und der überschüssige Alkohol abgequetscht.
Die Fäden wurden in einer Lösung verestert, welche aus Methylalkohol bestand, der pro· Liter
ι Sog Schwefelsäuire enthielt. Sie wurden frei von Säure gewaschen und mit Wasser ausgezogen. Die
feuchten Fäden wurden mit einer 2%igen Lösung von Natriumcyanat imprägniert, welche ο, ι %>
eines weichen Appreturmittels enthielt, und die überschüssige Flüssigkeit abgequetscht. Sie wurden bei
70°' no! Minuten erhitzt, in Wasser gewaschen und
schließlich getrocknet.
Der Qjuellwert des Gebildes war 70.%.
Die Färbeeigenschaften waren ähnlich denjenigen bei den Produkten des Beispiels 8.
Die wie im Beispiel 1 versponnenen, gehärteten und gestreckten Fäden wurden weiterhin 3 Stunden
bei 450 in einem Bad 'gehärtet, welches pro Liter 550g Aluminiumsulfat und 20g Formaldehyd enthielt.
Sie wurden von überschüssiger Flüssigkeit freigewaschen und 'dann 45 Minuten durch Eintauchen
in Methylalkohol, welcher 350 g pro Liter Schwefelsäure enthielt, verestert. Diese Flüssigkeit
hatte eine Temperatur von 350. Die Fäden wurden
gewaschen bis sie .säurefrei waren und dann 20 Minuten
in eine 4°/»ige wäßrige Natriumcyanatlösung eingetaucht. Die überschüssige Lösung wurde durch
Abquetschen entfernt,. und die Fäden wurden bei
getrocknet.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren ,zur Herstellung von Proteinfäden mit verbesserten Feuchtigkeitseigenschaften durch Behandeln der frisch versponnenen Proteinfäden, in einem Formaldehyd und ein oder mehrereMetallsalze enthaltenden Härtebad, dadurch gekennzeichnet, daß die schon gehärteten Fäden in Abwesenheit von Farbstoffen vorzugsweise bei 35 bis 50'01 mit einem Veresterungsbad behandelt werden, welches Methylalkohol oder Äthylalkohol und einen Veresterungskatalysator, z. B. Schwefelsäure, enthält, und die veresterten Fäden dann einer Veredlung entweder in einem Härtebad oder in einem sie unlöslich machenden Bad unterworfen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Veresterungsbad auch Wasser in einem Verhältnis nicht über 310 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 20 bis 25 Gewichtsprozent, berechnet auf das Gewicht des Alkohols, enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad auch ein Dialkylsulfat, wie Diäthylsulfat, enthält.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gehärteten Fäden unmittelbar vor der Veresterungsstufe mit dem im Veresterungsbad benutzten Alkohol oder, wenn eine Mischung von Wasser und einem Alkohol in. dem Veresterungsbad verwendet t2o wird, mit einer Alkohol-Wasser-Mischung derselben Zusammensetzung, wie sie in dem Veresterungsibad vorhanden ist, vorbehandelt werden.S606 11. S3
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