DE906566C - Verfahren zur Behandlung von Stoffen, die ganz oder teilweise aus Wolle bestehen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Stoffen, die ganz oder teilweise aus Wolle bestehen

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DE906566C
DE906566C DET2883A DET0002883A DE906566C DE 906566 C DE906566 C DE 906566C DE T2883 A DET2883 A DE T2883A DE T0002883 A DET0002883 A DE T0002883A DE 906566 C DE906566 C DE 906566C
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DE
Germany
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formaldehyde
wool
treated
treatment
alkaline substance
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DET2883A
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English (en)
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Albert Edward Battye
Charles Smalley Whewell
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Tootal Broadhurst Lee Co Ltd
Original Assignee
Tootal Broadhurst Lee Co Ltd
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M23/00Treatment of fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, characterised by the process
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/12Aldehydes; Ketones
    • D06M13/127Mono-aldehydes, e.g. formaldehyde; Monoketones

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Stoffen, die ganz oder teilweise aus Wolle bestehen Die Erfindung betrifft Verfahren zur Behandlung von Stoffen, die ganz oder teilweise aus Wolle bestehen. Unter Wolle sind alle tierischen Faserstoffe zu verstehen, die sich verfilzen. Unter Verfilzen versteht man die Eigenschaft der Wolle, daß sich ihre Fasern dichter aufeinanderlegen, wenn man sie wäscht oder sie wiederholt ausdrückt und reibt. Die Eigenschaft des Verfilzens bildet den Grund für das Einschrumpfen von Wollgarnen und Wollstoffen beim Waschen, so daß eine Wolle, die sich wenig verfilzt, auch wenig einschrumpft. Das nach dem neuen Verfahren zu behandelnde Material kann in Form von losen Fasern oder in verarbeiteter Form, wie Garn, gewebter, gewirkter oder gestrickter Stoff, oder in jedem Zwischenstadium vorliegen. Es kann eingefettet, entschweißt, gebleicht, gefärbt, heißgepreßt oder gewalkt sein.
  • Verfahren zur Behandlung von Wolle, um das Verfilzen herabzusetzen, sind bekannt.
  • Solche Verfahren werden mit einer Lösung eines alkalischen Stoffes in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt, das wenig oder kein Wasser enthält. Man hat auch ein Reagens verwendet, bestehend aus einer in einem organischen Lösungsmittel gelösten alkalischen Substanz und einem die alkalische Substanz wenig oder gar nicht lösenden organischen Lösungsmittel, das mit dem ersten organischen Lösungsmittel mischbar ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Verfilzen von Textilien, die ganz oder teilweise aus Wolle bestehen, weiter herabgesetzt werden kann, wenn sie außer mit einem in einer organischen Flüssigkeit gelösten alkalischen Stoff eine zusätzliche Behandlung mit Formaldehyd vor, während oder nach der Behandlung mit dem Alkali erfahren.
  • Es ist zweckmäßig, den Formaldehyd in wäßriger Lösung und in Gegenwart von Säure bei normaler Temperatur anzuwenden, und es ist vorteilhaft, die Formaldehydbehandlung der Wolle nach der Behandlung mit dem alkalischen Stoff durchzuführen. Beispielsweise wird der Überschuß an dem alkalischen Stoff nach der Behandlung der Textilien mit einem Alkali in einer organischen Flüssigkeit durch Neutralisieren und Waschen beseitigt, worauf der Stoff während oder nach dem Neutralisieren mit Formaldehydbehandeltwird. DerFormaldehydkannineiner mit Wasser verdünnten Säure gelöst sein. Die wäßrige Lösung, die den Formaldehyd enthält, kann auch noch ein gelöstes Salz, z. B. Natriumsulfat, enthalten, wodurch das Quellen der Proteinfasern herabgesetzt wird.
  • Zweckmäßig ist es, den Wollstoff mit einem Gemisch zu behandeln, das Ätzalkali,Butylalkohol und einen Überschuß an reinem Alkohol enthält, und dann entweder den Überschuß an Alkali mit einer verdünnten Säure zu neutralisieren, zu der eine Lösung von Formaldehyd hinzugefügt ist, oder aber den Stoff mit einer wäßrigen Formaldehydlösung getrennt zu behandeln, nachdem das Alkali neutralisiert ist und der Stoff ausgewaschen wurde. Das zuerst genannte Verfahren wird durchweg vorgezogen, aber das zuletzt genannte Verfahren ergibt bessere Resultate.
  • Statt Formaldehyd kann in gewissen Fällen auch Paraformaldehyd verwendet werden.
  • Durch das neue Verfahren werden die Farbe, die Griffigkeit und der Widerstand gegen Abreiben der Wolle, besonders wenn sie naß ist, merklich verbessert im Vergleich mit Wolle, die nur mit einem in einer organischen Flüssigkeit gelösten Alkali ohne Formaldehyd behandelt ist.
  • Die Erfindung wird weiter verdeutlicht, aber nicht beschränkt durch die nachfolgenden Beispiele; in denen alle Prozentangaben Gewichtsprozentangaben sind. Die Vergleiche in der Widerstandsfähigkeit gegen Abreiben werden in diesen Beispielen mittels eines Maßes angegeben, das auf einer Maschine erreicht wird, die auf den Seiten H 36 und H 37 des Textil Recorder Jahrbuchs 1939 beschrieben ist.
  • Beispiel s Ein Stück Wollstoff wurde mit einer Lösung behandelt, die durch Auflösen von Ätznatron in Butylalkohol (6 g NaOH auf Zoo ccm Gemisch) erhalten wurde und zu welcher 9 Volumen reiner Alkohol zugesetzt wurde; Mengen, die genau eingehalten werden müssen, um eine vollständige Widerstandsfähigkeit gegen Verfilzen zu gewähren. Nachdem die überschüssige Flüssigkeit entfernt war, wurde ein Teil A in HZ S 04 (spez. Gewicht 1,o11) und der andere Teil B in gleichstärker Schwefelsäure, die 5 °/a Formaldehyd und 1o °/o wasserfreies Natriumsulfat enthält, neutralisiert. Danach wurde die Fertigbehandlung einschließlich- eines Bleichvorganges für beide Stoffteile vorgenommen. Das Gewebe wurde gegen Abreiben gegenüber einem Standardgewebe mit folgenden Ergebnissen geprüft:
    Trockenes Nasses
    Gewebe Gewebe
    A. Behandelt mit Schwefel- Umdrehungen
    säure ohne Formaldehyd 122¢ 416
    B. Behandelt mit Schwefel-
    säure mit Formaldehyd 182o 2o32
    Beispiel 2 Verschiedene Muster eines Gewebes, die mit Ätznatronlösung nach Beispiel s behandelt wurden und ohne Formaldehyd in Säurelösung neutralisiert wurden, wurden nacheinander in den folgenden Flüssigkeiten behandelt, danach gründlich gewaschen und dann gegen Abreiben in nassem Zustand wie im Beispiel 1 geprüft:
    !Umdrehungen
    3o Minuten lang in Wasser von qo°
    behandelt ....................... 687
    Behandelt auf die Dauer von 30 Mi-
    nuten bei 22° in Schwefelsäure (spez.
    Gewicht 2,o11) die 5 °/o Formaldehyd
    Lind 1o °/o Glaubersalz enthält. ..... 1o88
    Behandelt in Schwefelsäure (spez. Ge-
    wicht 1,o1=) und 5 % Formaldehyd
    auf die Dauer von 30 Minuten bei
    35 bis 4o°. ................... 1847
    Statt Natriumsulfat können in diesem Beispiel auch andere Salze, wie Natriumchlorid, benutzt werden. Beispiel 3 Ein Stück aus Wolle gefertigtes Taftgewebe wurde in einer 2°/oigen Lösung von Formaldehyd in Wasser mit pg-Wert 5 5 Minuten lang bei 3o° behandelt, worauf das Stück durch eine Presse ausgedrückt wurde, so daß nur noch annähernd Zoo °/o des Gewebegewichts an Flüssigkeit zurückblieb. Hierauf wurde das Stück bei 40' getrocknet. Darauf wurde es 1 Stunde lang bei 2o° in eine Lösung gegeben, die o,6 °/o Na OH und 1o °% Butanol in reinem Alkohol enthält. Ein gleiches Gewebestück, das nicht mit Formaldehyd vorbehandelt ist, wurde in gleicher Weise in die Alkaiilösung gegeben. Jedes Stück wurde mit einer H2 S 04 enthaltenden wäßrigen Lösung vom spez. Gewicht 1,o11 angesäuert, mit NaHCO3 in wäßriger Lösung neutralisiert und in einer halbprozentigen Lösung eines Schwefelsäure enthaltenden Alkohols gereinigt, gespült und getrocknet. Diese Muster wurden dann verglichen mit folgenden Ergebnissen:
    Einlaufen Festigkeit
    beim gegen Abreiben
    Walken trockenes nasses
    Gewebe I Gewebe
    Vorbehandelt mit Umdrehungen
    Formaldehyd und
    nachbehandelt mit
    Alkali 10/0 1665 5465
    durch-
    schnittlich
    Nur mit Alkali be-
    handelt 00/0 1310 2030
    Beispiel 4 Ein Stück eines wollenen Anzugstoffes wurde 66 Minuten lang bei 2o° in einer Lösung geschwenkt, die o,6 % Na OH und io % Butanol in reinem Alkohol enthielt. Nach dem Flüssigkeitsentzug wurde es in einer HZ S 04 haltigen Lösung vom spez. Gewicht i,oii gesäuert, gewaschen, mit einer Lösung von kalzinierter Soda neutralisiert, in einer schwefelsauren Alkoholreinigungslösung gewaschen und schließlich in Wasser gespült.
  • Die eine Hälfte dieses Stückes wurde dann in einer wäßrigen Lösung von 2 % Formaldehyd und o,2 0/0 Essigsäure io Minuten lang bei 25° imprägniert; das Stück wurde dann zentrifugiert und in einem Trockenapparat getrocknet..
  • Die beiden Halbstücke wurden dann in einer 2 volumprozentigen Lösung von Wasserstoffperoxyd mit einem p$-Wert von 9 2 Stunden lang bei 50° gebleicht und nach denn Waschen und dem Feuchtigkeitsentzug zusammen auf einer Nadelkette getrocknet. Beide Stücke zeigten ausgezeichneten Widerstand gegen das Einlaufen beim Walken. Das mit Formaldehyd behandelte Stück hatte einen weicheren Griff und eine größere Widerstandsfähigkeit gegen Abreiben als das andere.
    Einlaufen
    beim Walken Festigkeit
    Ketten- SchuB- gegen Abreiben
    richtung I richtung
    Mit Alkali und Umdrehungen
    Formaldehyd
    behandelt ..... 1,6 0/0 1,6 0/0 . 1390
    Nur mit Alkali be-
    handelt ....... i,2 % i,3 % 1050
    Unter denselben Bedingungen des Walkens zeigt ein unbehandeltes Stück desselben Gewebes ein 240%iges Einlaufen in der Kettenrichtung und ein 35%iges Einlaufen in der Schußrichtung. Beispiel 5 Muster von vier wollenen Bekleidungsstücken, die nach Beispie14 mit Alkali, Butanol und reinem Alkohol behandelt waren, wurden, um sie widerstandsfähig gegen das Verfilzen zu machen, in einer wäßrigen Lösung von 2 % Formaldehyd und o,10/, Essigsäure bei Raumtemperatur 15 Minuten lang behandelt.
  • Sie wurden dann durch eine Presse geschickt, die ungefähr ioo % der Flüssigkeit in dem Gewebe zurückließ und dann bei 40° getrocknet. Sie wurden daraufhin in einer wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat neutralisiert und zusammen mit Stücken desselben Gewebes gewaschen, die ähnlich behandelt waren, um sie ebenfalls widerstandsfähig gegen Verfilzen zu machen, die aber nicht mit Formaldehyd behandelt wurden. Nach dem Trocknen und Fertigstellen wurden sie in einer Abreibemaschine geprüft. Alle mit Formaldehyd behandelten Muster zeigten größere Widerstandsfähigkeit gegen Abreiben als die Muster, die nicht mit Formaldehyd behandelt sind.
    Festigkeit gegen Abreiben der
    Trockenmuster
    Musternummer
    r 1 4 1 5 1
    Umdrehungen
    Nur mit Alkali be-
    handelt .......... 1346 1338 io6o 1374
    Mit Alkali und Form-
    aldehyd behandelt 2040 1720 2010 2370
    Beispiel 6 Stücke eines 5o%igen Woll-Baumwoll-Mischgewebes wurden, um sie widerstandsfähig gegen Verfilzen zu machen, i Stunde lang bei 25° in einer Lösung behandelt, die o,60/,NaOH und io % Butanol in reinem Alkohol enthält. Nach dem Zentrifugieren wurden zwei Stücke mit 11,S04 (spez. Gewicht i,oii) gesäuert, und nach dem Neutralisieren wurden diese Stücke gemeinsam mit einer 2%igen wäßrigen Lösung von Formaldehyd mit dem pg-Wert 5 imprägniert und dann bei 40° getrocknet. Ein anderes Gewebestück wurde in einer H2 S 04-haltigen wäßrigen Lösung (spez. Gewicht i,oii), die 5 % Formaldehyd und io % Nag S 04 enthielt, angesäuert, danach neutralisiert, gewaschen und getrocknet. Die gegen Verfilzen behandelten Gewebestücke wurden mit Chrome Fast Brown TV (Colour Index 1928, Nr. 98) gefärbt und dann ihre Festigkeit gegen Abreiben in trockenem und nassem Zustand festgestellt.
    Festigkeit gegen Abreiben
    trockenes nasses
    Gewebe I Gewebe
    Mit Alkali behandelt, an- Umdrehungen
    gesäuert ohne Form-
    aldehyd ............. 2980 3920
    Desgleichen und mit Form-
    aldehyd behandelt .... 3100 7230
    Mit Alkali behandelt und
    angesäuert mit Form-
    aldehyd ............. 361o 8230
    Beispiel 7 Etwa 2o m eines gewirkten wollenen Materials wurden mit Alkali unter Benutzung des im Beispiel 4 beschriebenen Gemisches behandelt, um das Material widerstandsfähig gegen Verfilzen zu machen. Nach dem Zentrifugieren und Entfernen der überschüssigen Flüssigkeit wurde der eine Teil des Materials mit einer H2 S 04 haltigen wäßrigen Lösung vom spez. Gewicht 1,o2, der andere Teil mit einer gleichstarken Schwefelsäure, die noch 3 % Formaldehyd enthält, angesäuert. Nach dem Neutralisieren und dem Waschen wurden beide Teile 2 Stunden läng in einer 2 volumprozentigen wäßrigen H202-Lösung bei 5o° gebleicht und schließlich unter gleichen Bedingungen fertiggestellt. Sie wurden auf Festigkeit gegen Abreiben und gegen Verfilzen geprüft.
  • Diese Proben zeigten, daß das mit Formaldehyd behandelte Material einen größeren Widerstand gegen Abreiben hat, und zwar sowohl vor und auch nach dem Waschen als das Material, das mit Alkali behandelt ist und gebleicht, aber nicht: mit Formaldehyd behandelt wurde. Sie hatten fast den gleichen Widerstand gegen Einlaufen trotz der Tatsache, daß die verwendeten Bedingungen bei dem Prüfen gegen Verfilzen so waren, daß ein erhebliches Einlaufen des unbehandelten Materials gegeben war.
    Einläufen Festigkeit
    beim Verfitzen gegen Abreiben
    2 Stunden
    Länge Breite vordem nach dem
    Waschen
    Waschen
    Ohne Form- Umdrehungen
    aldehyd in der
    Säure ...... 2;o 0/0 o,3(1/() 780 6o8
    3 % Form-
    aldehyd in der
    Säure ...... 1,50/, 1,50/, 970 956
    Beispiel 8 Ein Stück eines gewirkten Materials aus Wolle wurde mit Alkali behandelt unter Benutzung desselben Gemisches, das im Beispiel 4 beschrieben wurde, worauf das Bleichen erfolgte. Ein etwa 8 m langes Stück dieses Materials wurde in einer wäßrigen Lösung von 1,5 % Formaldehyd und o;i % Essigsäure bei 25° 15 Minuten lang behandelt, darauf zentrifugiert und in einer Trockenvorrichtung getrocknet. Das Material wurde dann gedämpft und mit dem Rest des Stückes zusammengeprellt. Die Prüfung auf Festigkeit gegen Abreiben und Verfilzen brachte folgende Ergebnisse
    Einlaufen beim Festigkeit
    Walken gegen Abreiben
    trockenes nasses
    Länge Breite Gewebe I Gewebe
    Dehnung Umdrehungen
    Nur mit Alkali
    behandelt ... 4,0% 1,2 0/0 358 373
    Mit Alkali und
    Formaldehyd
    behandelt ... 6,90/, I,0 % 575 1480
    - Beispiel 9 Ein Muster eines wollenen Gewebes wurde in einer Lösung von o,5 % NaOH und o,i % Paraformaldehyd im Gemisch mit Butanol und reinem Alkohol bei 25° 73 Minuten lang behandelt. Danach wurde es gesäuert, neutralisiert, gewaschen und gebleicht. Es zeigte eine gute Festigkeit gegen Einlaufen beim Walken, verglichen mit einem Muster des unbehandelten Gewebes. Beispiel io Mehrere Muster eines wollenen Stoffes wurden bei 760/0 relativer Feuchtigkeit bei 2o° in einer Lösung behandelt, die 1% NaOH in Butylalkohol enthält. Nach dem Zentrifugieren zur Entfernung der überschüssigen Lösung wurden zwei Muster des Stoffes in einerLösungvon Schwefelsäure (spez. Gewicht i,oii) io Minuten lang behandelt, dann neutralisiert und gewaschen. Eines dieser Muster wurde dann in einer wäßrigen Lösung, die 50/, Formaldehyd und 0,1 11/, Essigsäure enthält, imprägniert, ausgepreßt und bei 4o° getrocknet. Ein anderes Muster wurde nach der Behandlung in der Alkahlösung zentrifugiert und in eine Schwefelsäure vom spez. Gewicht i;oii, die 5 0/0 Formaldehyd enthält, eingetaucht und =o Minuten darin belassen. Dieses Muster wurde dann neutralisiert und gewaschen. Nach dem Trocknen wurden die drei Muster 2 Stunden lang bei 40° in einer Lösung gewaschen, die 0,3 % Seife, 0,05% Natriumsesquicarbonat enthielt, gespült und getrocknet. Die Muster wurden dann auf Festigkeit gegen Abreiben im trockenen und im nassen Zustande geprüft.
    Abreibeprüfung
    trockenes nasses
    Gewebe I Gewebe
    Mit Alkali behandelt und Umdrehungen
    mit H2 SO, (spez. Ge-
    wicht i,oii) angesäuert 1530 3220
    Desgleichen und nachbe-
    handelt mit 5 0/(, Form-
    aldehyd und o,10/(, Essig-
    säure................. 1870 5490
    Mit Alkali behandelt und
    angesäuert mit H2 S 04
    vom spez. Gewicht i,oii,
    die 5 0/(, Formaldehyd
    enthält .............. 189o 4240

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Stoffen, die ganz. oder teilweise aus Wolle bestehen und deren Eigenschaft, zu verfilzen, durch eine Behandlung mit einem in einer organischen Flüssigkeit gelösten Alkali herabgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Behandlung der Wolle mit Formaldehyd vor, während oder nach der Behandlung mit dem Allkali in organischer Flüssigkeit durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschaft der Wolle, zu verfilzen, hierbei herabgesetzt wird durch eine Behandlung mit einem alkalischen Stoff, der in einer wenigodergarkeinWasserenthaltenden organischen Flüssigkeit gelöst ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Neigung der Wolle, zu verfilzen, hierbei herabgesetzt wird durch Behandlung mit einem Reagens, das a) eine alkalische Substanz, die eine stärkere Base ist als Ammoniak, und b) ein organisches Lösungsmittel für die alkalische Substanz a enthält und c) eine organische Flüssigkeit aufweist, die die alkalische Substanz nicht oder nur wenig löst, wobei diese Flüssigkeit mit der Lösung der alkalischen Substanz in dem unter b angegebenen Lösungsmittel mischbar ist. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die mit der alkalischen Substanz in einer organischen Flüssigkeit behandelte Wolle durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung einer Formaldehyd enthaltenden Säure neutralisiert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Formaldehyd erst nach dem Neutralisieren der alkalischen Substanz erfolgt.
DET2883A 1949-09-29 1950-09-29 Verfahren zur Behandlung von Stoffen, die ganz oder teilweise aus Wolle bestehen Expired DE906566C (de)

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