DE764070C - Verfahren zur Herstellung verbesserter Kunstseide aus Casein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung verbesserter Kunstseide aus Casein

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DE764070C
DE764070C DET50171D DET0050171D DE764070C DE 764070 C DE764070 C DE 764070C DE T50171 D DET50171 D DE T50171D DE T0050171 D DET0050171 D DE T0050171D DE 764070 C DE764070 C DE 764070C
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casein
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DET50171D
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Inventor
Ernst Dr Wagner
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Thueringische Zellwolle A G
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Thueringische Zellwolle A G
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung verbesserter Kunstseide aus Casein Es ist bereits auf verschiedene Weise ven sucht worden, für Textilzwecke geeignete, der Wolle oder Seide ähnliche künstliche Gebilde, wie Fäden und Fasern aus Casein herzustellen.
  • So wurde beispielsweise vorgeschlagen, einer alkalischen Lösung von Säurecasein geringe Mengen Schwefelkohlenstoff hinzuzufügen, diese Lösung in an sich bekannter Weise in saure Fällbäder zu verspinnen und die Fäden nach dem Waschen gegebenenfalls unter Verhinderung einer Schrumpfung zu härten. Die auf diese Weise gewonnenen Gebilde besitzen jedoch nur eine verhältnismäßig geringe Festigkeit und: Kochbeständigkeit, so daß ihre Verwendbarkeit für Textilzwecke beschränkt ist.
  • Nach einem anderen Verfahren wird eine alkalische Lösung eines durch Säureüberschuß bei 2o° aus Magermilch abgeschiedenen Caseins nach entsprechender Reifung in saure, salzhaltige Fäden versponnen:, worauf die Fäden in einem Entquellungshad mit einem Härtungsmittel, vorzugsweisse Formaldehyd, behandelt werden. Die nach dieser Arbeitsweise hergestellten Fäden weisen zwar eine wesentlich verbesserte Festigkeit auf, doch geht diese beim Kochen und Färben in heißen Farbflotten zu einem beträchtlichen Teil wieder verloren. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt man, wenn man, wie auch schon vorgeschla-Cn wurde, in der `'eise verfährt. daß man zur Herstellung der Spinnlösung Casein verwendet, das mit verdünnter Salzsäure hei eine dem pH-Wert von d.,6 entsprechenden Wass°rstoffianenlzonz2ntration aus .Magermilchfällt, hierauf filtriert, gewaschen, dann in verdünnter Säure gleicher Konzentration suspendiert, darin mehrere Stunden auf 851 erwärmt, gewaschen und getrocknet worden ist, und die aus solchem Casein hergestellte Spinnlösung in ein Bad verspinnt, welches neben Zinksulfat geringe Mengen Schwefelsäure sowie das Kondensationsprodukt von Kresylsulfonsäur° mit Formaldehyd enthält.
  • Zu den erwähnten Mängeln, die den nach den bekannten Verfahren hergestellten Fäden anhaften, kommt noch hinzu, daß die Fäden eine von der Wolle verschiedene, meist größere Farbaffinität besitzen, so daß die Färbung derartiger Fäden den Ton in Ton mit Wolle im Einbadverfahren bisher nicht möglich war.
  • Diese Mängel werd--n mit Hilfe der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß man Caseinspinnlösungen verwendet, denen Galle oder wirksame Bestandteile derselben zugesetzt worden sind, diese Spinnlösungen in bekannter Weise verspinnt und die Fäden unter üblichen Bedingungen nachbehandelt, härtet und trocknet.
  • Wie Vergl°ichsversuche gezeigt haben, gelingt es auf diese Weisc, sowohl die textiltechnolagischen Eigenschaften der erspGnn°-nen Fäden, insbesondere ihre Festigkeit und Kochbeständigkeit wesentlich zu erhöhen. als auch die Farbaffinität so zu verändern, daß sich dieselben zusammen mit Wolle im gleichen Bad annähernd Ton in Ton anfärben lassen.
  • Setzt man beispielsweise einer Spinnlösung, die aus i kg Säurecasein. 3 1 Wasser und 0,1331 33o/oiger Natronlauge bereitet wurde, 1 1 Rindergalle zu. und verspinnt man diese Lösung in der angegebenen Weise. so erhält man Fäden, die eine Trockenfestigkeit von 6,7 Rkm besitzen. Durch Zusatz einer Lösung von 3 % Cholsäure zu einer Spinnlösung normaler Zusammensetzung wurden Fäden mit einer Trockenfestigkeit von 6.8 Rkm gei@ onn@ n. \ ach i stündigem Kochen betrug die "Trockenfestigkeit 6 Rkm.
  • Demgegenüber besaßen Caseinfäden. die unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch ohne die erfindungsgemäßen Zusätze zur Spinnlösung, ersponnen wurden, nur eine Trockenfestigkeit von 3,9 Rkm, welche nach istündi-`rem Kochen auf 4. Rkm zurückging.
  • \ach der Ausfärbung in einer Flotte. in welcher 2 °/o Anthralan blau B (O. S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Aufl- Erg.-Bd., S. 68), 1,3o/oige Ameisensäure, i g/1 Formaldehyd, i °/o Lamepon A und io °/o Glaubersalz gelöst waren, zeigten die erfindungsgemäß hergestellten Fäden annähernd den gleichen Ton wie die im selben Bad mitgefärhte Wolle, die nicht erfindungs'emäß hergestellten und in derselhen Farbflotte mitgefärbten künstlichen Caseinfäden wiesen dagegen @itien wesentlich tieferen Ton auf.

Claims (1)

  1. PATENT31SPRLCII: Verfahren zur Herstellung verbesserter Kunstseide aus Casein, dadurch gekennzeichnet, daß man Caseinspinnlösungen verwendet, denen Galle oder wirksame Bestandteile derselben zug°setzt worden sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen «-orden: Französische Patentschriften \ r. 786 659- 805 7`t2; britische Patentschrift Nr. 471 88o.
DET50171D 1938-03-25 1938-03-25 Verfahren zur Herstellung verbesserter Kunstseide aus Casein Expired DE764070C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR786659A (fr) * 1934-05-09 1935-09-07 Ig Farbenindustrie Ag Procédé d'animalisation de fibres artificielles produites au moyen de solutions de cellulose
FR805742A (fr) * 1936-05-01 1936-11-27 Prod Chim Fab De Procédé de traitement de colorants substantifs et produits obtenus par ce procédé
GB471880A (en) * 1934-12-14 1937-09-13 Ig Farbenindustrie Ag The manufacture of water insoluble basic products in the presence of a substratum

Patent Citations (3)

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