DE749922C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Fasern und Faeden, aus Viskose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Fasern und Faeden, aus Viskose

Info

Publication number
DE749922C
DE749922C DEP82271D DEP0082271D DE749922C DE 749922 C DE749922 C DE 749922C DE P82271 D DEP82271 D DE P82271D DE P0082271 D DEP0082271 D DE P0082271D DE 749922 C DE749922 C DE 749922C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
viscose
alkali
threads
cellulose
fibers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP82271D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Roswitha Doederlein
Josef Koenig
Eduard Moosmueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KURMAERKISCHE ZELLWOLLE und ZE
RHEINISCHE KUNSTSEIDE AG
RHEINISCHE ZELLWOLLE AG
SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
ZELLWOLLE und ZELLULOSE AG KUE
Original Assignee
KURMAERKISCHE ZELLWOLLE und ZE
RHEINISCHE KUNSTSEIDE AG
RHEINISCHE ZELLWOLLE AG
SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
ZELLWOLLE und ZELLULOSE AG KUE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KURMAERKISCHE ZELLWOLLE und ZE, RHEINISCHE KUNSTSEIDE AG, RHEINISCHE ZELLWOLLE AG, SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG, ZELLWOLLE und ZELLULOSE AG KUE filed Critical KURMAERKISCHE ZELLWOLLE und ZE
Priority to DEP82271D priority Critical patent/DE749922C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE749922C publication Critical patent/DE749922C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, wie Fasern und Fäden, aus Viskose Bei den heute üblichen Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fasern, Fäden und Gebilden aus Viskose wird der zur Verarbeitung gelangende Zellstoff mit einem Überschuß von i8°/oiger Natronlauge getränkt und darauf der Laugenüberschuß bis auf etwa das Dreifache des Cellulosegewichtes abgepreßt, wobei der größte Anteil der niedrigmolekularen Ab-Bauprodukte durch das Abpressen entfernt wird. Sodann wird zur Erzielung einer schnellen und gleichmäßigen Xanthogenieruug die Alkalicellulose zerfasert und der Vorreife unterworfen. Wenn die Alkalicellulose den gewünschten Abbaugrad erreicht hat, wird mit Schwefelkohlenstoff sulfidiert und das Cellulosexanthogenat zu Viskose gelöst.
  • Da es natürlich nicht möglich ist, durch das einmalige Tauchen und Abpressen sämtliche Abbauprodukte aus der Cellulose zu entfernen, hat man die verschiedensten Wege eingeschla- --ii, urn eine möglichst vollständige Entfernung der Abbauprodukte aus der Cellulose zu erreichen.
  • Man hat infolgedessen eine alkalische Vorbehandlung vorgeschlagen, die den Zweck verfolgt, die Cellulose durch Ouellung und Hydratisierung für eine Herauslösung und bessere Reinigung von Resten an Fetten, Harzen, Pentosanen, Hemicellulose u. dgl. geeignet zu machen. So wird nach einem Verfahren zur Herstellung einer reinen, gleichmäßigenAlkalicc-llulose so gearbeitet, daß die Cellulose erst systematisch mit verdünnten Laugen steigender Konzentration von Hemicellulosen und sonstigen alkalilöslichen Verunreinigungen befreit wird, um dann die normale Tauchung und Abpressung durchzumachen. Ein anderes Verfahren verwendet für die alkalische Vo:rbehandlung Abfallaugen früherer Prozesse, wodurch auch eine gewisse Vormercerisierung und damit noch eine nutzbringende Verwertung des Allzaligehalts dieser Ablaugen erreicht wird. Schließlich versuchte man auch, dadurch eine bessere Reinigung herbeizuführen, daß man Alkalilaugen von über 18 °/o a O H verwendete. Man erhält damit auch eine von niedrigmolelzularen Anteilen freie Allcalicellulose, jedoch befriedigten diese Verfahren nicht, vor allem, weil sich bei der folgenden Vorreife sehr rasch wieder Abbauprodukte bildeten. Man hat infolgedessen vorgeschlagen, nicht oder wenig gereifte Alkalicellulose zu verarbeiten. Diese Verfahren befriedigten nicht, da sie sehr hochviskose Spinnlösungen ergaben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man künstliche Fasern oder Fäden aus Viskose mit besonderen Eigenschaften, insbesondere mit hoher Alkalibeständigkeit, erhält, wenn man bei der Herstellung der Alkalicelltilose die 1-Iercerisierung mit einer Mercerisierlauge von mehr als i8 °/o Alkaligehalt, beispielsweise mit einer :1°,/oigen Natronlauge, vornimmt und nach ertolgtein Abpressen die nach dem üblichen Verfahren v orgereifte Alkalicellulose durch Extrahieren mit verdünnter Natronlauge von den während der Vorreife neu gebildeten niedrigmolekularen Abbauprodukten befreit. Es werden Laugen mit etwa 5 bis 8°/o@aOH-G(-halt verwendet, denn das Lösevermögen von Launen dieser Konzentration ist für die niedrigmolekularen Abbauprodukte am günstigsten.
  • Man erhält sowohl bei Fichten- als auch bei Buchen- und Strohzellstoff nach dem Verfahren eine gut sulfidierbare Alltalicellulose.
  • Es ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dein Zellstoff mit einer Lauge i-on mehr als 18 °,`,i NaOH-Gelialt behandelt, gegebenenfalls finit verdünnterer \atrc.nlaug,. nachbehandelt und nach Auswaschen der Lauge mit Wasser, eicl. nach vorheriger Trocknung, in Alkalicellttlose übergeführt wird. Von diesem bekannten Verfahren unterscheidet sich das Verfahren der Erfindung darin, daß der mit einer Lauge von. mehr als 18 °/o in Alkalicellulose übergeführte Zellstoff nach dein Abpressen @ler überschüssigen Lauge vorgereift wird. Es wird anschließend mit verdünnter \atronlaiige e-"traliiert und erneut abgepreßt. Die abgenreßte Alkalicellulose wird nicht mit Wasser ;Iosgewaschen, sondern nach nochmaliger Allcalisierung direkt der Suifidierung miter«-orfen. Das beschriebene Verfahren bietet gegenfber dein bekannten Verfahren den Vorteil, dar, das nochmalige und mit einem Verlust an Lauge verbundene Auswaschen der niercerisierten Alkalicellulose mit Wasser vermieden wird. Außerdm werden, da das Auswaschen mit Lauge an der vorgereiften Aikalicelhilose vorgenommen wird, die bei der Vorreife entstandenu,n neuen Abbauprodukte entfernt.
  • Durch die Entfernung der bei der Vorreife entstandenen Abfallprodukte wird auch eine Verbesserung der Filterleistung erzielt. Die auf diese Weise hergestellten Kunstseidenfäden zeigen eine etwas gesteigerte Festigkeit und vor allem wesentlich geringere Alkalilöslichkeit. Beispiel. 240 kg lufttrockener Strohzellstoff werden mit einer 2i °/oigen Natronlauge von 2o° 6o Minuten lang getaucht. Der erhaltene Stoffbrei wird auf hoo kg abgepreßt. Die Alkalicellulose wird zerfasert und anschließend 28 Stunden bei 25° vorgereift. Die vorgereifte Alkalicellulose wird alsdann mit 2ooo 1 6- bis 8°/oiger Natronlauge von 2o° gut verrührt und nach 2o Minuten Stehen bei 20` auf 6oo kg abgepreßt. Die abgepreßte Masse wird bei 2o° zerfasert und sofort mit 35 % Schwefelkohlenstoff (bezogen auf Alpliacellulose) sulfidiert. Das erhaltene lanthogenat wird zu einer Viskose von 8 % Cellulose und 7 % N a O H gelöst. Die erhaltene Viskose wird filtriert und entlüftet. Die Filterleistung ist erheblich besser als bei einer aus Alkalicelltilose ohne Nachextraktion mit verdünnter Lauge hergestellten Viskose. Die Viskose wird nach entsprechender Nachreife in bekannter Weise zu künstlichen Fäden versponnen und zu anderen künstlichen Gebilden verarbeitet. Die auf diese Weise hergestellten Kunstseidenfäden zeigen eine etwas gesteigerte Festigkeit und vor allem iveseiitlich geringere Alkalilöslichkeit.
  • Die ohne Extraktion der Alkalicellulose erlialtene Viskose zeigte eine Filterleistung von ,225 1 /ni=/Stcl. und ergab Fäden von einer Alkalilöslichkeit von 13,2°/o und einer Maßfestigkeit von 1,2 g/den. Die aus extrahierter Alkalicellulose erhaltene Viskose hatte eine Filterleistung von 3i0 1/m2/Std., und die ersponnenen Fäden wiesen eine Alkaliläslichkeit von 6,8°/a bei einer Naßfestigkeitvoni,6g/den. auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von künstlichen Gebilden, wie Fasern und Fäden, aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch Tauchung von Zellstoff in einer Lauge von mehr als i8 °/o Alkaligehalt erhaltene, vorgereifte Alkalicellulose verwendet, die unmittelbar vor der Sulfidierung mit etwa 5 bis 8 %iger Natronlauge bei Temperaturen von o bis 30° extrahiert worden ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift ...... Nr. 3i9 29i.
DEP82271D 1941-04-01 1941-04-01 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Fasern und Faeden, aus Viskose Expired DE749922C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP82271D DE749922C (de) 1941-04-01 1941-04-01 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Fasern und Faeden, aus Viskose

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP82271D DE749922C (de) 1941-04-01 1941-04-01 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Fasern und Faeden, aus Viskose

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE749922C true DE749922C (de) 1944-12-09

Family

ID=7394001

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP82271D Expired DE749922C (de) 1941-04-01 1941-04-01 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Fasern und Faeden, aus Viskose

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE749922C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB319291A (en) * 1928-04-14 1929-09-16 Leon Lilienfeld Improvements in or relating to the manufacture of viscose

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB319291A (en) * 1928-04-14 1929-09-16 Leon Lilienfeld Improvements in or relating to the manufacture of viscose

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2433235A1 (de) Verfahren zum entfernen von hemizellulose aus in prozesszirkulation befindlichen hemizellulosehaltigen alkalischen loesungen
DE749922C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Fasern und Faeden, aus Viskose
EP0033385B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Viskose
AT146681B (de) Verfahren zur Herstellung von Wollersatzfasern aus Viskose.
DE711428C (de) Verfahren zur Herstellung von Viscose
DE748770C (de) Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet von Viskose
DE528042C (de) Verfahren zur Herstellung hochviskoser Zellstoffe
GB450257A (en) Manufacture of a substitute for wool from viscose
DE743852C (de) Verfahren zur Herabsetzung der Viskositaet von Viskose
DE898655C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Filmen oder anderen Verformungsprodukten aus Viscose mit verringerter Quellbarkeit in Wasser sowie verminderter Alkaliloeslichkeit
DE1068858B (de) Verfahren zur Herstellung regenerierter Cellulosefäden aus einer Viskose
DE576339C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Folien und anderen geformten Gebilden aus Celluloseestern und- aethern
DE969601C (de) Verfahren zur Herstellung eines aschearmen, fuer die chemische Weiterverarbeitung geeigneten Zellstoffes aus Einjahrespflanzen
AT124684B (de) Verfahren zur Herstellung von Viskoseseide.
DE749924C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden unter Verwendung von hemicellulosearmer Viskose
DE389394C (de) Verfahren zur Herstellung eines wolleartigen Gespinstes aus Viskoseloesungen
DE570030C (de) Verfahren zur Herstellung von Viscose
DE748055C (de) Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viskose
DE749266C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Kunstseide und Zellwolle, aus Viskose mit verbesserten textilen Eigenschaften
DE716431C (de) Verfahren zum Beuchen und Bleichen von Garnen oder Geweben aus Mischfasergut aus rohen nativen Cellulosefasern und Cellulosehydratfasern
DE751161C (de) Verfahren zum Kraeuseln von Zellwolle
DE946387C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellwolle durch Verspinnen von Viscose
DE749082C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen
DE833102C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen, unloeslichen Faeden oder Fasern aus Proteinen
DE749084C (de) Verfahren zur Herstellung gekraeuselter Zellwolle von niedrigem Quellwert aus Viskose