DE751161C - Verfahren zum Kraeuseln von Zellwolle - Google Patents

Verfahren zum Kraeuseln von Zellwolle

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DE751161C
DE751161C DEV32677D DEV0032677D DE751161C DE 751161 C DE751161 C DE 751161C DE V32677 D DEV32677 D DE V32677D DE V0032677 D DEV0032677 D DE V0032677D DE 751161 C DE751161 C DE 751161C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/22Formation of filaments, threads, or the like with a crimped or curled structure; with a special structure to simulate wool
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/02Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins

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Description

  • Verfahren zum Kräuseln von Zellwolle Es ist die Beobachtung gemacht worden, daß man Zellwolle auf sehr einfache Weise in einem gekräuselten, für die textile Verarbeitung günstigeren Zustand erhalten kann, wenn man im Verlaufe ihrer Herstellung vor dem ersten Trocknen, während die Faser nicht gespannt ist, feine Gasblasen auf diese einwirken läßt. Das kann dadurch geschehen, daß man entweder die nicht säurehaltige Faser mit Salzen flüchtiger Säuren belädt und die Faser dann in Säurelösungen, wie Schwefelsäurelösung, einträgt, welche imstande sind, die genannten Salze unter Gasentwicklung zu zersetzen. Man kann auch so vorgehen, daß man die noch säurehaltige Faser oder die zti diesem Zweck wieder mit Säure, z. B. Schwefelsäure, beladene Faser in Lösungen einträgt, welche Salze flüchtiger Säuren enthalten, die imstande sind, unter der Einwirkung der Schwefelsäure Gasblasen zu entwickeln.
  • Das Verfahren wird an Hand von einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert: Beispiel r Viskose mit einem Cellulosegehalt von 7,2'/o Cellulose und 6,51/o NaOH wird in einem sauren Salzbad mit 130g H 2S04, 3oo g Na S 04 und ro g Zn S 04 gesponnen und auf Stapel geschnitten. Die saure Faser wird durch Waschen mit heißem Wasser von Säure und Salz befreit, in einem weiteren Arbeitsgang mit 15 °/oiger Sodalösung 15 Minuten bei 5o° behandelt und nach dem Abquetschen in 5 o/oige Schwefelsäure eingetragen. Hierbei tritt unter starker Gasentwicklung die erstrebte Kräuselung ein. Die Zellwolle wird nun in üblicher Weise gebleicht, aviviert und getrocknet. Beispiel e Die wie beim Beispiel i hergestellte geschnittene und gewaschene Zellwolle wird mit 3 °/oiger Schwefelsäure getränkt, abgepreßt und in 15 o/oige Natriumsulfitlösung mit i °/o Na O H von 6o° eingetragen, wobei die Faser gekräuselt und zugleich entschwefelt wird. Die Zellwolle wird wie üblich nachbehandelt und getrocknet. Beispiel 3 Die wie beim Beispiel i hergestellte und geschnittene Zellwolle wird durch Abquetschen von einem Teil des Salz- und Schwefelsäuregehaltes befreit und in eine 2oo/oige Sodalösung von 6o° eingetragen. Die Faser kräuselt sich unter gleichzeitiger Entschwefelung und wird, wie üblich, nachbehandelt und fertiggestellt.
  • Die nach dem Verfahren erzielte Kräuselung bringt eine bemerkenswerte Haftung mit sich, welche die Garnherstellung wesentlich erleichtert. Das Aussehen der Zellwolle gleicht einer fülligen Baumwolle; sie eignet sich zum Verspinnen für sich allein wie auch zur Zugabe zu anderen Textilien, hauptsächlich zu Baumwolle.
  • Man hat schon vorgeschlagen, sowohl Naturseide als auch Kunstseide in einem geeigneten Bad einer Gasentwicklung auszusetzen, die dadurch erzeugt wird, daß z. B. kohlensaurer Kalk auf oder in der Faser niedergeschlagen und dieser Niederschlag dann durch eine verdünnte Säure zersetzt wird, um so eine Faser zu erhalten, die an Volumen erheblich zugenommen hat. Bei hohlen Textilfasern ist ferner empfohlen worden, schon bei der Herstellung zuwenig geöffnete oder später mehr oder weniger wieder zusammengefallene Hohlräume dadurch nachträglich zu erweitern, daß die fertigen Fäden durch eine im Innern der Fäden erzeugte Gasentwicklung aufgebläht werden. Diese Gasentwicklung kann auf chemischem oder physikalischem Wege erzeugt werden, z. B. dadurch, daß die hohlen Fäden nacheinander in zwei Lösungen eingetaucht werden, die chemisch unter Gasentwicklung aufeinander einwirken. In allen diesen Fällen hat man die beschriebenen Maßnahmen bei Fäden getroffen, die bereits fertig hergestellt waren, sich also nicht im Stadium ihrer Herstellung vor dem ersten Trocknen befanden. Im übrigen werden beim Verfahren nach der Erfindung in der Zellwolle keine Hohlräume in der Faser erzeugt bzw. nachträglich erweitert, sondern es werden lediglich Kräuseleffekte an der Zellwolle hervorgerufen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gekräuselter Zellwolle, dadurch gekennzeichnet, daß die frisch gesponnenen und geschnittenen Fasern gewaschen, dann in einem Salze flüchtiger Säuren enthaltenden Bad, welches gleichzeitig auch als Entschwefelungsbad dienen und andere Nachbehandlungsmittel, wie Natronlauge, Natriumsulfid, N atriumsulfit, enthalten kann, behandelt, noch in unausgewaschenem Zustand mit Schwefelsäure abgesäuert und nach dem Waschen in üblicher Weise fertiggestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die frisch gesponnenen und geschnittenen Fasern zum Teil von Salz und Schwefelsäure befreit und sodann in Lösungen von Salzen flüchtiger Säuren eingetragen werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Französische Patentschriften N r. 746 354, 6o5 goo; deutsche Patentschriften -7r. 363 379, 521 055, 274 044; britische Patentschrift Nr. 244 446; Herzog, R. 0.: »Technologie der Textilfasern«, Berlin 1933, VII. Band, »Kunstseide«, S.45 und 48.
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