DE748055C - Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viskose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viskose

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DE748055C
DE748055C DEV36009D DEV0036009D DE748055C DE 748055 C DE748055 C DE 748055C DE V36009 D DEV36009 D DE V36009D DE V0036009 D DEV0036009 D DE V0036009D DE 748055 C DE748055 C DE 748055C
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alkali
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cellulose
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Expired
Application number
DEV36009D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Bartunek
Dr Johann Joseph Stoeckly
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Description

  • Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viskose In neuerer Zeit kommen in der Kunstseidenindustrie vielfach Viscosen zur Verarbeitung, welche im Verhältnis zum Cellulosegehalt geringe Mengen von Alkali aufweisen und demnach um so billiger zu stehen kommen und beim Verspinnen auch weniger Schwefelsäure beanspruchen, z. B. Viscosen mit 8 0/0 Cellulose- und 5 0% Alkali- oder 7 % Cellulose- und q.,5 °/a NaOH-Gehalt. Die Viscosen, die im wesentlichen in gleicher Weise hergestellt wurden wie gewöhnliche Viscosen mit 8 °,/o Cellulose- und 7 % NaOH-Gehalt oder 7 % Cellulose- und 7 % Alkaligehalt, d. h. durch Auflösen des xanthogenates in der berechneten Menge eines Gemisches von Natronlauge und Wasser, boten indessen im Betriebe; und zwar sowohl beim Filtrieren als beim Verspinnen, bisher nicht unerhebliche Schwierigkeiten, da sie immer verhältnismäßig viel ungelöste oder unvollkommen gelöste Faserbruchstücke enthielten.
  • Es ist nun gefunden worden, daß es bei der Herstellung von alkaliarmer oder sogenannter Sparviscose nicht richtig ist, beim Auflösen des Cellulosexanthogenates zur Viscose unmittelbar auf die Endzusammensetzung - der alkaliarmen Viscose loszusteuern, sondern es empfiehlt sich, intermediär eine Viscose mit hohem Alkaligehalt von z. B. 9 oder io °/o und darüber herzustellen und dann erst diese Viscose nachträglich durch Wasser oder verdünnte Natronlauge auf die Endzusammen- Setzung zu verdünnen. Versuche haben nämlich ergeben, daß die schlechte Filtration und der schlechte Spinnzustand der wie bisher hergestellten alkaliarmen oder Sparviscose nicht darauf zurückzuführen ist, daß die vorhandene an sich bescheidene absolute Konzentration an Natronlauge in der Viscose etwa nicht imstande wäre, das Cellulosexanthogel nat in einwandfreiem Lösungszustand zu halten, sondern deshalb, weil das Xanthogenat bei der bisherigen Arbeitsweise überhaupt nie einwandfrei gelöst wird, und daß aber eine einwandfreie Lösung möglich ist, wenn man bei der Umwandlung von Cellulosexantliogenat in Viscose mit einem Alkaligehalt von über 8 °/Q, vorzugsweise 9 °% und darüber, zur Erzielung einer einwandfreien Lösung eine angemessene Zeit von z. B. 15, 30- oder 6o Minuten verstreichen läßt und erst dann die zunächst alkalireiche und an sich gut gelöste Viscose ohne Gefahr mit verdün.ntester Natronlauge oder sogar Wasser auf die alkaliarine Endzusammensetzung verdünnt. Der Hauptgedanke besteht demnach darin, den gesamten Herstellungsprozeß einer Sparviscose oder Viscose mit geringer Alkalikonzentration in zwei Etappen zu zerlegen und zunächst eine an Cellulose und Alkali konzentrierte Viscose herzustellen, welche auch einen hohen Alkaligehalt hat, und zwar über 8 °/o, im allgemeinen mindestens etwa 9°/0, und dann nach einer Wartezeit in einem zweiten Arbhitsgang diese konzentrierte Viscose mit verdünntester Natronlauge oder Wasser auf den Endzustand zu verdünnen. Der Erfolg dieses Verfahrens besteht schließlich darin, daß, wie ebenfalls gefunden wurde, nur die höhere Alkalikonzentration von etwa 9 °/o, von* io, i2, 15 °% und mehr in der Lage ist, das Cellulosexanthogenat, d. h. auch die letzten xanthogenierten Fasern, einwandfrei zu lösen.
  • Das Verfahren läßt sich mit Vorteil z.-B. in einem sogenannten Vakuumxanthogenatkn.eter durchführen, in welchem die beiden Operationen des Sulfidierens und Lösens vorgenommen werden können. Nachdem man dem Cellulosexanthogetiat verdünnte Lauge bis zu -einer Konzentration des Gemisches von z. B. 9 °/o Alkali und 16 °/p Cellulose zugesetzt hat, stellt man die weitere Zufuhr von verdünnter Lauge einstweilen ab, läßt das Rührwerk weiterlaufen und läßt dem Cellulosexanthogenat nun Zeit, unter der Einwirkung der 9 °/oigen Laugenkonzentration in Lösung zu gehen, und erst wenn dies geschehen ist,. gibt man weitere v erdümitere Natronlauge bzw. Lösungswasser hinzu und stellt die Endkonzentration der Viscose ein. Die als Zwischenstufe eingeschobene Lösezeit, in der weiteres Verdünnungswasser nicht zugegeben wird, wird reichlich dadurch aufgeholt, daß die Vis-Bose nachher sehr leicht auf den Endzustand verdünnt werden kann.
  • In der Gegend von 9 und io °% Alkalikonzentration geht das Xanthogenat am leichtesten und vollständigsten in Lösung, und das Wesen der Erfindung besteht darin, diesen besonderen Zustand auch für die Herstellung alkaliarmer Viscose auszunutzen.
  • Es ist zwar bekannt, gereinigte Viscose dadurch herzustellen, daß man Rohviscose in jedem beliebigen Konzentrations- und Reifegrad der Dialyse gegeit Wasser oder Alkalilauge unterwirft, doch hat man hierbei nur ein bereits in der üblichen Weise in Lauge gelöstes Cellulosexanthogenat benutzt und aus der so bereiteten Viscose die Verunreinigungen entfernt. Demgegenüber wird nach der Erfindung Cellulosexanthogenat von nicht üblicher Zusammensetzung in einer starken Lauge gelöst und darauf erst nach einer gewissen Lösezeit in einer zweiten Arbeitsstufe durch Wasser oder schwach konzentrierte Lauge verdünnt, um auf diesem Wege eine wirklich gut gelöste Viscose mit schwachem Alkaligehalt von z. B. 4,5 % Alkali zu erzielen.
  • Arbeitsbeispiel Gewöhnlicher Kunstseidenzellstoff wird in an sich bekannter Weise in Natronlauge getaucht, abgepreßt, zerfasert, vorgereift und sulfidiert. Das Cellulosexanthogenat wird zunächst in einem entsprechenden Knetwerk mit einer solchen Menge und so verdünnten Natronlauge verknetet, däß eine Viscosezusammensetzung von 160/0 Cellulose und 90/" NaOH resultiert. Zu diesem Zwecke wird die Natronlauge während des fortgesetzten Knetens und Rührens nach und nach zugegeben. Nach der Zugabe läßt man zur gründlichen Auflösung das Rührwerk noch i Stunde arbeiten. Nun wird in einem zweiten Arbeitsgang das restliche Lösungswasser ebenfalls nach und nach unter weiterem Rühren in einer solchen Menge zugefügt, bis die gewünschte Alkalikonzentration von 4.,5 °fo bei 8 °/o Cellulosegehalt erzielt ist. Die erhaltene Viscose erweist sich unter dem Mikroskop als faserfrei und bietet beim Filtrieren und Verspinnen geringe Schwierigkeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viscose, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulosexanthogenat in einem gesonderten Arbeitsgang zunächst in eine alkali-und cellulosereiche Viscose mit einem Gehalt von 16 % Cellulose und über 8 °/o, vorzugsweise 9 % und mehr Alkali umgewandelt und erst nach Zwischenschaltung einer angemessenen Lösezeit in einer zweiten Arbeitsstufe mit verdünntem Alkali oder Wasser zu der gewünschten Viscose von niedrigem Alkaligehalt, beispielsweise von 4,5 % Alkali bei 8 °% Cellulosegehalt, verdünnt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren, folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. a3d.86r.-
DEV36009D 1939-06-24 1939-06-25 Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viskose Expired DE748055C (de)

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DEV36009D DE748055C (de) 1939-06-24 1939-06-25 Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viskose

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DE2296378X 1939-06-24
DEV36009D DE748055C (de) 1939-06-24 1939-06-25 Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Viskose

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DE748055C true DE748055C (de) 1944-10-25

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ID=26002089

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DE (1) DE748055C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971782C (de) * 1955-12-09 1959-03-26 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Viskose

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE234861C (de) *

Patent Citations (1)

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DE234861C (de) *

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DE971782C (de) * 1955-12-09 1959-03-26 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Viskose

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