DE749082C - Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CelluloseloesungenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B1/00—Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
- C08B1/003—Preparation of cellulose solutions, i.e. dopes, with different possible solvents, e.g. ionic liquids
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Description
- - Verfahren zur Herstellung von Celluloselösungen Es ist bereits vorgeschlagen worden, Celluloselösungen dadurch herzustellen, daß man die Cellulose in natriumzinkathaltiger Natronlauge auflöst. Derartig hergestellte Celluloselösungen können für die verschiedensten technischen Zwecke verwendet werden.
- Es ist nun gefunden worden, daß man den erwähnten Auflösungsvorgang, der im allgemeinen nur langsam und unvollkommen vonstatten geht, wesentlich fördern und beschleunigen kann, wenn man die Cellulose mit einer natriumzinkathaltigen Natronlauge mit einem Natriumhydroxydgehalt von ungefähr 25 bis 40 °(o vorbehandelt. Nach der Behandlung mit einer derartigen Lauge, welche keine lösende Wirkung auf die Cellulose ausübt, kann man die Cellulose am einfachsten dadurch in Lösung bringen, daß man die Alkalikonzentration in dem aus Alkali, Zinkat, Cellulose und Wasser bestehenden Gemisch durch Verdünnen mit Wasser oder verdünnter Lauge auf den für die Auflösung günstigen Wert erniedrigt.
- Die Herstellung der natriumzinkathaltigen Lauge kann in bekannter Weise durch Auflösen von Zink oder Zinkoxyd in Natronlauge erfolgen. Der Gehalt der Lauge an Alkalizinkat wird zweckmäßig so bemessen, daß auf z Teil Natriumhydroxyd ungefähr o,i bis 0,4 Teile Zinkoxyd kommen.
- Als Cellulose können alle handelsüblichen Sorten von Sulfit- oder Natronzellstoffen, ferner auch native Cellulosen, z. B. Baumwoll-Linters, herangezogen werden.
- Die Behandlung der Cellulose mit der zinkathaltigen Alkalilauge kann dadurch erfolgen, daß man die Cellulose mit der Lauge in einer geeigneten Vorrichtung vermischt und die Lauge dann einige Zeit auf die Cellulose einwirken läßt. -Man wendet hierbei vorzugsweise so viel von der Lauge an, daß etwa o,5 bis 2 Teile Natriumhydroxyd auf i Teil Cellulose kommen. Man kann die Cellulose aber zur Erleichterung der Tränkung auch mit größeren Laugemengen behandeln und die überschüssige Lauge anschließend abpressen. Die Zeit, während welcher die zinkathaltige Lauge auf die Cellulose einwirkt, beträgt beispielsweise i bis 3 Stunden.
- Die so erhaltene zinkathaltige Alkalicellulose wird hierauf, vorteilhaft nach Zerkleinerung in einem Zerfaserer und gegebenenfalls einer kürzeren oder längeren Reifung, durch Zugabe von Wasser oder verdünnter Natronlauge gelöst. Die Menge des Verdünnungsmittels wird zweckmäßig so bemessen, daß die entstehende Lösung etwa 5 bis 8010 Cellulose und etwa ö bis io°%° N atriumhydroxy d enthält. Im allgemeinen kann das Lösen bei Raumtemperatur erfolgen. Mitiinter empfiehlt es sich jedoch, den Lösungsvorgang durch Kühlen zu erleichtern. Man erhält eine klare und praktisch faserfreie Celluloselösung, die je nach dem Verwendungszweck ohne oder mit vorheriger Filtration weiterverarbeitet werden kann.
- Die Celluloselösung kann auf geformte Gebilde, wie Fäden, Filme, Bändchen usw., verarbeitet «erden, wobei als Fällmittel alle aus der Viskoseknnstseidentechnik bekannten Fällbäder verwendbar sind. Sie kann auch zur Herstellung von Cberzügen oder zur Iinprägnierung von Textilmaterialien, ferner Zur Erzeugung von Kunstleder, als Klebstoff und zu anderen '!.wecken dienen, zu denen sonst Lösungen von Cellulose oder Cellulosederivaten verwendet werden.
- Es ist auch möglich, die erfindungsgemäß hergestellten Celluloselösungen zur Herstellung von Cellulosederivaten zu benutzen. So lassen Sich aus ihnen z. B. Cellnloseäther verschiedenster Art gewinnen, indem man die gelöste Cellulose finit Alkylierungsmitteln umsetzt.
- Statt die Lösung als solche zii verarbeiten, kann man auch so verfahren, daß man sie mit verdünnten Säuren oder Salzlösungen fällt, die Niedersehläge, welche nach gehörigem Auswaschen praktisch unbegrenzt haltbar sind, in Alkalilange löst und die so erhaltenen zinkfreien Lösungen in beliebiger Weise weiterverarbeitet.
- Man hat schon vorgeschlagen, Celluloselösungen durch Behandeln von Cellulose mit heißen konzentrierten Lösungen von basischen Zinksalzen, z. B. basischem Zinkchlorid oder Zinknitrat, herzustellen. Das bekannte Verfahren hat aber den Nachteil, daß sich dabei ein starker Abbau der Cellulose nicht vermeiden läßt. Im Ge e nsatz dazu kommt es bei dem Verfahren nach der Erfindung nicht zu einem wesentlichen Abbau der Cellulose.
- Beispiel Zoo g -Sulfitzellstoff werden mit ii2o g einer natriumzinkathaltigen Natronlauge, welche 27°/0 Natriumhydroxyd und 90/" Zinkoxyd enthält, in einem Zerfaserer gemischt. Die Masse wird 3 bis 6 Stunden lang zerfasert und hierauf 2 bis 3 Tage bei Raumtemperatur in einem verschlossenen Gefäß zur Reifung stehengelassen. Sie wird dann unter Rühren und Kneten allmählich mit 268o g Wasser versetzt, wodurch man eine praktisch faserfreie 5°/°ige Celluloselösung erhält. Die gegebenenfalls filtrierte Lösung kann in an sich bekannter Weise auf geformte Gebilde verarbeitet oder zur Imprägnierung von Geweben verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lösungen von Cellulose in natriumzinkathaltiger Natronlauge, dadurch gekennzeichnet, daß die ('elhilose einer Behandlung mit natriumzinkathaltiger Natronlauge von etwa 25 bis .1,i0;1° Natriumhydroxydgehalt unterworfen und sodann das Lösen der so erhaltenen zinkhaltigen Alkalicellulose durch Zugabe von Wasser oder verdünnter Natronlauge durchgeführt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift . . . . . . . . . . Nr. 625 033; deutsche Patentschriften ...... - 322586, 113786.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK159281D DE749082C (de) | 1940-11-17 | 1940-11-17 | Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK159281D DE749082C (de) | 1940-11-17 | 1940-11-17 | Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE749082C true DE749082C (de) | 1944-11-20 |
Family
ID=7254027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK159281D Expired DE749082C (de) | 1940-11-17 | 1940-11-17 | Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE749082C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0918101A1 (de) * | 1997-11-20 | 1999-05-26 | Instytut Wlokien Chemicznych | Verfahren zur Herstellung cellulosischer Formkörper |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US625033A (en) * | 1899-05-16 | James frederick hoyne | ||
DE322586C (de) * | 1912-01-26 | 1920-07-01 | Farbenfab Vorm Bayer F & Co | Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten |
-
1940
- 1940-11-17 DE DEK159281D patent/DE749082C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US625033A (en) * | 1899-05-16 | James frederick hoyne | ||
DE322586C (de) * | 1912-01-26 | 1920-07-01 | Farbenfab Vorm Bayer F & Co | Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0918101A1 (de) * | 1997-11-20 | 1999-05-26 | Instytut Wlokien Chemicznych | Verfahren zur Herstellung cellulosischer Formkörper |
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