DE493585C - Herstellung von neuen alkaliloeslichen, wasserunloeslichen Cellulosederivaten - Google Patents

Herstellung von neuen alkaliloeslichen, wasserunloeslichen Cellulosederivaten

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DE493585C
DE493585C DEL60248D DEL0060248D DE493585C DE 493585 C DE493585 C DE 493585C DE L60248 D DEL60248 D DE L60248D DE L0060248 D DEL0060248 D DE L0060248D DE 493585 C DE493585 C DE 493585C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/02Alkyl or cycloalkyl ethers
    • C08B11/04Alkyl or cycloalkyl ethers with substituted hydrocarbon radicals
    • C08B11/08Alkyl or cycloalkyl ethers with substituted hydrocarbon radicals with hydroxylated hydrocarbon radicals; Esters, ethers, or acetals thereof

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Description

  • Herstellung von neuen alkalilöslichen, wasserunlöslichen Cellulosederivaten In der französischen Patentschrift 536 188 ist ein Verfahren beschrieben; in wel em Celltilose in Gegenwart von alkalieniit Halohydrinen von Polyalkoholen behandelt wird. Über die Eigenschaften und Löslichkeitsverhältnisse der Endprodukte enthält die franz<isische Patentschrift keinerlei Angaben. Aus dein Inhalt der Beschreibung undt den Ausführungsbeispielen (Beschreibung ,find Beispiele lehnen sich eng an die britische Patenschrift 164 37@ an) geht jedoch deutlich hervor, daß da: Ziel der französischen Patentschrift 536188 die Herstellung von Celluloseäthern ist, welche in bezug auf ihre Eigenschaften mit den wasserunlöslichen A l-,vl-<itliern der Cellulose übereinstimmen. cl. . in flüchtigen,- organischen Lösungsmitteln löslich sind und aus solchen Lösungen in Ge talt von -- zusammenhängenden. wasserunlösli @en Gebilden, wie Filme. Füdeli, plastische 2erassen u. dgl., hinterbleiben. Das ergibt ' sich nicht nur aus rlen in rlell Ausführungsbeispielen verwendeten Verhältnissen von Alkali und Halolivdrin zti Cellulose, sondern auch aus der Beschreibung, in welcher auf konzentrierte alkalilösungen besonderes Gewicht gelegt- wird (5o- bis 95prozentige Alkalilaugen werden als vorteilhaft bezeichnet), in welcher verlangt wird, claß die Reaktionsgemische nur wenig oder gar kein Wasser enthalten sollen, und in welcher angegeben wirrl <1a 13. a13 rlie Eildprodukte verwendet werden können für alle Zwecke, für welche Celluloseätlier und Ester Brauchbarkeit haben.
  • Es wurde die Beobachtung gemacht, dal3 durch Behandlung von Cellulose finit Halohydrinen, insbesondere --\Ionolialohvdricieii, von Polvalkoliolen in Gegenwart von Alkalilösungen unterhalb 5o ";", vorteilhaft unter 25 "j", allcalilösliche, aber wasserunlösliche Oxvalkvlderivate der Cellulose entstehen. «-elche für technische Zwecke brauchbar sind.
  • Die neuen alkalilöslichen, wasserunlöslichen OXya1ky1Cleri\-ate der Cellulose sind in den gangbaren organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Aceton, Eisessig, Benzol, Chloroform, Äther u. dgl., unlöslich. aus ihren alkalischen. Lösungen sind sie durch geeiärnete Fälluligsinittel, wie Säuren, Salze, Säuren und Salze, Alkohole, Aceton u. d"1.. abscheidbar. Bringt man ihre Lösungen o;ler Pasten in die Gestalt von technischenProdukten, wie Fäden, Filme, Platten o. clgl., Lind behandelt sie unmittelbar oder nach vorherigem Trocknen finit geeigneten Fällmitteln, dann erstarren sie zu durchsichtigen Gebilden, welche ini nassen "Zustande klar und zugfest und nach dem auswaschen und Trocknen -gliinzend, durchsichtig und biegsam sind.
  • Demgemäß sind die neuen C ellulosederiwate für die Herstellung einer grofen Reihe technischer Li-zellgnisse geeignet. Hierzu gelü ')ren 7. 13. Kliilstfiirleil, hilnie, Platten. plastische, .)lassen, 1`llerziige uni) Schichten je,ler Art. ' wasserunlösliche -Apreturinassen für Gewehr, Schlichtmittel für Gespinste. Verdickungsmittel für Textildruck, Fixiermittel für I'igmcüte, Bindemittel, Buchbinderleimvantl t1. dgl.
  • Die alkalilöslichen, in Wasser unlöslichen Ü@@-alkvlderivate der Celltilose sind den bisher bekannten alkalilöslichen Celltiloseverbin-,lungen in mancher Hinsicht überlegen. Den ('elltilosesantliogenaten gegenüber zeigen sie folgende Vorteile: Haltbarkeit und Nichtveränclerlichkeit in fester und gelöster Form, gleichmäßige Beschaffenheit, Versendharkeit in Gestalt von Substanz und Lösung, FaiIilosigkeit der Lösungen und der daraus liergestellten Produkte, Freiheit von störenden, die Fällbäder verunreinigenden Nehenpro-,lukten der Reaktion, leichtere Abscheidbarkeit (z. B. schon durch verdünnte organische Säuren, Tannin, Formalin o. dgl.), Nichtauftreten von Schwefelwasserstoff oder anderen scliiidlichen Gasen sowie \ ichtabscheidung von Schwefel während des Fällvorganges und - sofern das ' Herstellungsverfahren, in Betracht kommt - Umbrennbarkeit, Umgiftigkeit, Geruchlosigkeit und Nichtflüchtigkeit .der Reagenzien und daher Entbehrlichkeit besonderer Vorsichtsmaßregeln und 1Jöglichkeit, in offenen Gefäßen zu arbeiten.
  • Auch die in den britischen Patentschriften 177810, 203346 und 203347 niedergelegten Verfahren zur Herstellung allcalilöslicher Alkvlderivate der Celltilose sowie die danach erzielbaren Produkte werden von dein liier beschriebenen Verfahren und den eich daraus ergebenden 0x#%-- bzw. Hydroxl#-allcylcellulosen in mancher Hinsicht übertroffen. Die Durchführbarkeit ohne äußere Wärmezufuhr bringt nicht nur größere Einfachheit, Handlichkeit und Wirtschaftlich-]zeit ,mit sich; sie hat überdies weitgehendste Schonung des gegen Alkalien in der Hitze überaus empfindlichen Celltilosemoleküls zur Folge. Den wichtigsten Vorzug bildet jedoch die Überlegenheit der gemäß vorliegender Erfindung herstellbaren Celluloseverbindungen, welche in Form technischer Produkte, wie Filme, Fäden, Schichten o. d-)., in Berührung niit Wasser weniger quellen und zugfester sind und im trockenen Zustande größere Biegsamkeit zeigen als die alkalilöslichen Alkylderiv ate.
  • Die neuen Derivate der Cellulose zeichnen sich ferner durch ihre Inertheit, Widerstandsfähigkeit gegen Alkalien, ihre Haltbarkeit und die Durchsichtigkeit und Biegsamkeit der aus ihnen dargestellten Produkte aus.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird gebleichte oder umgebleichte Cellulose oder ein celltfosehaltiges lfateriril - oder ein ;illcaliunlösliches Uinlvandlungsprodukt cler C elllilose finit j1alohvilrinen voll Polyall<olioleil in Gegenwart von Alkalikistingen von unterlialh 50 %. vorteilhaft a; °"". behandelt. 1-Or,lell,lllich kommen die Monolialogenclerivate der Polylalkohole in Betracht, weil die halkigenreicheren Halohvdrine (z. B. @-a-@i@h@or-1i1#rlriit) inittinter zu Produkten führen. die in Alkali unlöslich sind.
  • Die Umsetzung geht scholl ohne :iuliere @viirinezufuhr vor sich. Selbstverst;indlich kann man aber, wenn gewünscht. glas \-erfallren auch in der Weise ausüben, (iah man ilie Alkalicellulose vor oder während oder nach Einverleibung des Haloh_vdrins erwärmt oder erhitzt.
  • Die Zufuhr des Alkalis kann entweder durch Tränkung der Cellulose finit 'überschüssiger wässeriger oder alkoholischer Alkalilösung und Entfernung des Laugenüberschusses durch Abpressen, Zentrifugieren o. dgl. oder durch -Vermischung bzw. Verknetung der Cellulose mit der in Aussicht genommenen Menge an wässeriger oller alkoholischer Alkalilatige erfolgen.
  • Als Regel, an welche die Erfindung jedoch nicht gellunden sein soll, kann gelten, tiaß die neuen Cellulosederivate in Anwesenheit schwächerer Alkalilatigen (z. B. einer io- his 25prozentigen Natronlauge) selbst bei Verwendung größerer Mengen von Halohvdrinen der Polyalkohole (in manchen Fällen sogar bis zu r Molekül Halohvdrin und darüber auf 1 Molekül Alkali) entstehen, daß sie sich aber in Gegenwart stärkerer Alkalilaugen (z. B. einer 3o- bis joprozentigen Natronlauge) bei Verwendung geringer 1Meligen all Halohydrinen (z. B. je nach der Stärke und -Menge der Lauge 0,3 bis 0,75 '-Moleküle Halohydrin auf i Molekül Alkali) bilden.
  • Die Behandlung der Cellulose finit Alkali und den Halohvdrinen kann gleichzeitig oder nacheinander in beliebiger Reihenfolge vorgenommen werden.
  • Die Halohvdrine werden entweder im unverdünnten Zustande oder mit geeigneten Z-erdünnungsmitteln (wie «-assen. Äther. Alkohol o. dgl.) verdünnt der Alkalicellulo:e einverleibt.
  • Die Reaktion geht verhältnismäßig rasch vor sich, so daß schon sehr bald nach dem Zusammenbringen der Alkalicellulose mit dein Halohydrin namhafte -Mengen des Enflproduktes im Reaktionsgemisch enthalten sind. Letzteres kann jedoch. bevor :eine Aufarbeitung erfolgt, auch längere Zeit sich selbst überlassen bleiben.
  • Die Unisetzung kann auch in Allwesenheit von Kontaktsubstanzen (wie Kupfer, Silber, Eisen, 13enzo\-lslilieroty(l o. dgl.) srattfinllen. Zur Aufarbeitung cler Reai;tion<;rmische wird entweder die Reaktionsn lasse als solche durch Zusatz von Wasser (renn unverbrauchtes Alkali in -enügender -lese vorhatvien ist) oder von Alkalilauge in LÖstui(r gebracht und gegebenenfalls nach vorllerigenl Filtrieren orler Kolieren oder Zentrifugieren der technischen Verwendung zugeführC,_ oder da: Endprodukt wird isoliert. Diel"kann z. ß. durch einfache Auswaschung cler# Reaktionsmasse mit «Vasser o#ler einem anderen Lösungsmittel für Alkali und Salz (z. B. wässerigen Alkohol) geschehen. DerWäschung kann auch- eine Abstumpfung des in der Reaktionsmasse vorhandenen Alkalis oder ein Ansäuern der Reaktionsmasse insbesondere dann vorangeschickt werden. wenn irri` Reaktionsgemisch ein großer Alkaliüberschäß vorhanden ist, der das Endprodukt beim Wasserzusatz zur Lösung bringen würde. Das ausgewaschene Olvalkvlderivat der Cellulose kann dann entweder in Alkali gelöst oder getrocknet werden. Die Isolierung kann auch folgendermaßen durchgeführt werden: Das Reaktionsgemisch wird durch Zusatz von Wasser oder Alkalilauge gelöst. die Lösung, wenn nötig, von ungelösten Bestandteilen durch Filtrieren. Kolieren, Zentrifugieren o. cl-l. befreit und mit einer Säure oder einem sauren Salze oder einem anderen Ikalihindenden Mittel, z. B. einem Ammonitinsal-r_, bis zur Abstumpfung des Alkalis oder im L'berschuß versetzt, der ausgefallene -Niederschlag gründlich ausgewaschen und. wenn gewünscht, getrocknet. Der Trocknung kann auch eine Entwässerung mit Alkohol vorangehen. Der nach irgendwelcher Methode isolierte Körper kann durch Lösen in verdünnter Allcalilösung und Ausfällung mit Säure o. dgl. gereinigt werden.
  • Bei der Zersetzung mit konzentrierten Halogenwasserstoffsäuren (z. B. Jodwasserstoffsäure oder Salzsäure) oder mit Jodphosphor und NVasser oder mit verdünnten Halogenwasserstoffsäuren unter Druck spalten die Otv- bzw. Hvdrotvalk-ylcellulosen die betreffenden Polyalkohole bzw. ihre Halogenderivate ab.
  • . 1 Aus führungsbei-spiele,i i. ioo Gewichtsteile Sulfitcellulose (in V ließen oder Platten) oder Linters werden mit iooo bis 2ooo Gerichtsteilen i8prozentiger Alkalilauge von i,# bis 2o° C his zur Gleichmäßigkeit getränkt und in einc#ni gut verschlossenen Gefäß 3 bis 2.4 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird die -lasse auf 35o Gewichtsteile abgepreßt oder abgeschleudert und in einem Zerfaserer vorteilhaft unter Kühlung oder einem ltcißwolf c,cler Koller gang bis zur Gleichn gkeit zerkleinert. Die _X i iißig atroncellulose wird, sei es sofort nach der 'Vernialiluag oder nach längerem oder kürzerem (z. B. 3- bis astündigem) Reifen, in einem zweckmäßig mit einer Rühr- Mer Knet- oder 1,Iisclivorriclitttng versehenen Gef:iß mit 30 bis Oo Gewichtsteilen a-I\Ionochlorli_vdrin (y-Clilorprol)vlengh-kol) versetzt. Der "Zusatz des u-1lonoclilorlivdrins kann auf einmal oder in kleinen z\iiteileii erfolgen. Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des llonoclilorhvclrins herbeizuführen, empfiehlt es sich, die Masse während des Zusatzes zu kneten, zu reiben, zu rühren oder zu bewegen. -Nach erfolgter Einknetung bzw. Einrührung _ des Q-Monochlorhvdrins wird noch eine Zeitlang (z. B. 1%= bis 2 Stunden) nachgeknetet bzw. nachgerührt.
  • Entnahme von Proben in kurzen Zeitabständen zeigt, daß die -lasse schon nach verhültnismül@i-g kurzer Zeit (z. B. nach wenigen Stunden) zumindest zum großen Teil in verdünnter. (z. B. 5- bis ioprozentiger) Natronlauge löblich geworden ist. Das Reaktionsgemisch, welches das Aussehen unveränderter Natroncellulose hat, löst sich in Wasser praktisch nicht. Es wird jetzt oder nachdem man es io bis 30 Stunden sich selbst überlassen hat, entweder als solches oder nach vorherigem 1i eutralisieren oder Ansäuern und Auswaschen oder Auswaschen allein in verclünnter (z. B. .;.- bis -8prozentiger) Niatronlauge gelöst und zier technischen Verwendung zugeführt, oder das darin enthaltene Reaktionsprodukt wird isoliert. Zu diesem Zwecke wird die Reaktionsmasse in 6ooo bis i2 ooo Gewichtsteilen 5- bis 8prozentiger N atronlauge gelöst, von etwa vorhandenen ungelösten Anteilen durch Filtrieren, Kolieren, Zentrifugieren o. dgl. befreit und mit einer verdünnten Säure, z. B. io- bis 2oprozentiger Schwefelsäure oder Essigsäure, versetzt, bis das Endprodukt der Reaktion vollständig ausgefallen ist. Der in derben Flocken oder Fetzen ausgefallene Körper wird nun auf einer Filtriervorrichtung (wie Filterpresse, Hutsche. Filter o. dgl.) von der Mutterlange befreit, mit Wasser säure- und salzfrei gewaschen und, gegebenenfalls nach vorheriger Entwässerung mit Alkohol und Erschöpfung mit Äther, im luftverdünnten Raum oder bei Luftzutritt getrocknet. lach dein Zerreiben stellt er ein weißes Pulver dar, welches in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich, in verdünnten Alkalien, z. B. 5- bis 8prozentiger -Natronlauge, löslich ist. Seine (z. B. 5- bis ioprozentige) Lösung in -Natronlauge ist klar und viskos und gibt, auf einer Glasplatte ausgebreitet und finit einer verdünnten Säure oder irgendeinem aus der Vis-
    ko:etechnik bekannten Fällhad 1whandelt,
    einen klaren, zugfesten F ilin, @ler nach dem
    Auswaschen und Trocknen durchsichtig und
    1)_egsa111 ist.
    Zersetzt nian den Körper mit Jodwasser-
    stoffsäure oder durch Kochen mit konzen-
    trierter Salzsiitire oder selbst durch Erhitzen
    finit verdünnter Salzsäure unter. Druck, darin
    läLt sich in der hlüssiakeit Glycerin nach-
    weisen.
    2. Arbeitsweise wie ini Auaührungsboi-
    -piel i. jedoch mit dein 'Unterschieck, claß die
    Natroncellulose auf Ooo bis qoo Gewichtsteile
    abnepreßt wird und einen Zusatz von .Mo bis
    8n t_ie-,ciclitsteilen a-1Ionoclilorliv(lrin erhält.
    Da: Endprodukt gleicht in seineirr Aus-
    sehen und seinen Eigenschaften dein im Aus-
    fiihrungsbeispiele i erzielten.
    3. Arbeitsweise wie im Beispiel i, jedoch
    mit dem Unterschiede, (Maß die 2-,-atroncellti-
    lose auf Zoo bis 2;o Gewichtsteile abgepreßt
    und mit d.o bis So Gewichtsteilen a-1lono-
    clilorli_v(lrin versetzt wird.
    Das Endprodukt entspricht in seinen
    Ei-enschaften dem gemäß Ausführungsbei-
    : viel r erhaltenen.
    .I. Arbeitsweise wie im Beispiel r, jedoch
    mit dem Unterschiede, daß an Stelle der
    rSprozentigen \ atrönlauge 25prozentige N a-
    trorilauge verwendet wird, die Natroncellu-
    lose auf 3oo Gewichtsteile nepreßt. wird und
    einen Zusatz von .Io Gewichtsteilen a-1lono-
    chlorhydrin erhält.
    Das Endprodukt stimmt in seinen Eigen-
    schaften mit dem im Beispiel i erzielten über-
    ein.
    ;. Arbeitsweise genau wie für Beispiel r,
    jedoch mit dem Unterschiede, daß statt
    :i-1lonochlorhydrin 3o bis (x) Gewichtsteile
    Atlivlenchlorhv(lrin mit der Natroncellulose
    zusammengebracht werden.
    Das Endprodukt stellt weiße Flocken oder
    ein weißes Pulver vor, welches in verdünnter
    Alkalilauge leicht löslich ist. Seine alkalische
    L<isung, auf einer Glasplatte ausgebreitet und
    mit einem geeigneten Fällbacl. z. B. verdünn-
    ter Schwefesäure o. d'-I., behandelt, erstarrt
    zu einer glasklaren Haut, die im nassen Zu-
    stancle bemerkenswert zugfest. im trockenen
    durchsichtig und biegsam ist.
    Bei (leg Zersetzung des Produktes mit Ha-
    lo,=enwasserstoffsäure spaltet sich Äthylen-
    -Iwkol ab.
    Die in (lern Ausführungsbeispielen i his
    verwendeten NNatroncellulosen können auch
    #o bereitet werden, daß inan die Celltilose mit
    der nach dein Pressen in der \ atroncellulose
    verbliebenen Nenne an Natronlauge in einer
    @eei,-neten 1Iischv orrichtun-N -z. B. einer
    Knetmaschine, einem Zerfaserer. einem Kol-
    ler-an - o. (1-1.. vermischt und entweder zofort
    nach dein 1Iischprozeß oller nach längerem
    Stehen mit dein 1-Ialoliv(lriti behandelt.
    6. IM) Gewichtsteile Stilfitcelltilose oder
    Linters werden finit einer \atronlattge gc-
    tr<inkt,'die fol9,cii(lernial.len zubereitet wir(':
    .4oo Gewichtsteile :ltznatron «'erden in
    ()6G Gewichtsteilen Wasser gelöst und diese
    Lösung, mit i i 5c) Gewichtsteilen 96prozenti-
    gen Alkohols versetzt. Die Mischung wird,
    nachdem sie in einer l;eci"iieten 'V orrichtun-,
    z. B, einer Knetmaschine oller einem gut ver-
    schlossenen Zerfaserer, bis zur Gleichmäßig-
    keit vermischt wurde, in einem reit schließen-
    den Gefiill 3 bis -24 Stunden sich selbst Über-
    lassen, nach welcher Zeit sie auf 35o Ge-
    wichtsteile abnepreßt und in einem gut ver-
    schlosseiren Zerfaserer zweckmäßig unter
    Kühlung i bis 2 Stunden zerfasert wird.
    Dann wird die 'lasse zweckmäßig unter Rüh-
    ren oller Kneten mit 30 bis 4.o Gewichtsteilen
    a-1lonochlorhydrin in einer Portion oder
    mehreren Anteilen versetzt, nach '-,:., bis
    2 Stunden nachgeknetet oder nachgerührt
    und dann bei gewöhnlicher Temperatur sich
    selbst überlassen. Schon nach wenigen Stun-
    den ist sie zumindest zu einem großen Teil
    in verdünnter Alkalilauge löslich geworden.
    -Nachdem sie etwa 2.I Stunden gestanden hat,
    wird sie wie für Ausführungsbeispiel i auf-
    gearbeitet.
    Das Endprodukt stimmt in seinen Eigen-
    schaften und seinem Aussehen mit clem im
    Ausführungsbeispiel i überein.
    j. ioo Gewichtsteile Sulfitcellulose oder
    Linters werden mit einer Natronlauge folgen-
    der Zubereitung vorteilhaft unter Kneten
    oder - Rühren bis zur Gleichmäßigkeit ge-
    tränkt: 6oo Gewichtsteile Ätznatron werden
    in 6oo Gewichtsteilen Wasser gelöst und die
    Lösung mit iooo Gewichtsteilen Alkohol ver-
    setzt. 'Nachdem die 'lasse io bis 20 Stunden
    bei. Zinimerternperatur sich selbst überlassen
    war, ,wird sie. auf S9o Gewichtsteile abgepreßt
    und in einem gekühlten Zerfaserer etwa
    i Stunde zerkleinert. Sie wird dann, entweder
    unmittelbar nach (leg Zerfaserung oder nach-
    dem sie 20 bis .I0 Stunden gestanden hat. mit
    roo bis i5o Gewichtsteilen Epichlorhydrin in
    einem oder mehreren Anteilen, vorteilhaft
    unter Rühren, Kneten o. dgl., versetzt, etwa
    24 Stunden sich selbst iil)erlas:eir tirr(l (lang
    wie für Ausführungsbeispiel i aufgearbeitet.
    Das resultierende 2,ndprodukt ist flockig
    oder pulverig, löst sich in verdünnten Alka-
    lien und ist clarati: in Säure fällbar.
    In den vorlierrehenden Beispielen kann
    inan, uni die Reaktion zu 1)esclileuni:-en, auch
    von ei'w:irmter .\atroncellulost: ausgehen oder
    (las Reaktionsgemisch erwärmen. Man kann
    den Reaktions-einischen auch eine Kontakt-
    substanz (z. D. gepulvertes Kupfer oder
    Lisen oder Silber oder I3enzovlstiperozvd
    o. (11-1.) zusetzen.
    Statt gebleichter oder ungellleichter Celltt-
    lose kann inan als Ausgangsstoff auch ein
    alkalimilüsliches Uniwandlungsprodukt (z. B.
    eine durch chemische Wirkung, wie Merceri-
    sation mit nachträglicher Waschung und ge-
    gel)eiicnfalls Trocknung, orler Einwirkung
    Starker Mineralsäuren, oder Behandlung mit
    `liiikli:iloi(len, oder durch einen niecha@iisclien
    Vorgang, wie Mahlen in Gegenwart von
    Wasser o. dl-l., livdratisierte oder hvdrolv-
    sierte Cellulose oder eine alkaliunlösliclie
    Oxycellulose), kurzum, jeden Körper aus der
    Cellulosegruppe verwenden, der für die Her-
    stellun,- von Viskose oder Iittpfero-xv(lammo-
    niakecllulose in Vorschlag gebracht wurde*).
    Der Ausdruck Halohydrine der Polyalko-
    hole in der Patentbeschreibung und den Pa-
    tentansprüchen berleutet überall, wo es der
    Sinn zuläßt: die zugleich Halogen und Hydr-
    oxyl enthaltenden Verbindungen, r@elche
    nian sich von zwei- oder mehrwertigen All:o-
    liolen durch partiellen Ersatz der Hydrolyle
    mittels Chlors, Broms oder Jods (oder. von ein-
    * In der Beschreibung und den Patentansprüchen
    soll überall. «-o es der Sinn zuhtßt, der Ausdruck
    Callulose die hier genannten Körper aus der Cellu-
    losegruppe umfassen.
    oder mehrwertigen All<oliolen durch Substi-
    tution eines oder nielirerer Wasserstoffatome
    ini Alkoliolrarlial) abgeleitet denken kann,
    oder die Derivate (z. B. Ester) oder inneren
    Anhydride (z. B. Epichlorh_ydrin) solcher
    Halolivdrine oder Substanzen oder Substanz-
    rcillische, welche in solche Halollydrine über-
    gehen können.
    Der Ausdruck Oxyalkyl und Oxyalkyl-
    grttppe und Oxyalkylderivate in der Be-
    schreibung und clett Patentansprüchen soll
    auch Hydroxyalkyl und Hydroxyalkylgrüppe
    und Hydroxyalkylderivate decken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von neuen alkalilöslichen, wasserunlöslichen Cellu- loseclerivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Halohydrine, vorteilhaft Mono- halohydrine, von Polyalkoholen auf Cellu- lose bei Gegenwart von Alkalilösungen von unterhalb 50 °;", vorteilhaft unterhalb 25 "/",'einwirken läßt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwen#lun- von Alkalilauge von mehr als 30 °;" nicht mehr als 0,75 Moleküle Haloliyrlr iri auf i llolekiil Alkali verwendet.
DEL60248D 1924-04-04 1924-05-20 Herstellung von neuen alkaliloeslichen, wasserunloeslichen Cellulosederivaten Expired DE493585C (de)

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DEL60248D Expired DE493585C (de) 1924-04-04 1924-05-20 Herstellung von neuen alkaliloeslichen, wasserunloeslichen Cellulosederivaten

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178035B (de) * 1955-09-26 1964-09-17 Hercules Powder Co Ltd Verfahren zur Herstellung chemisch modifizierten Cellulosematerials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178035B (de) * 1955-09-26 1964-09-17 Hercules Powder Co Ltd Verfahren zur Herstellung chemisch modifizierten Cellulosematerials

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