DE554698C - Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten

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DE554698C
DE554698C DEL77859D DEL0077859D DE554698C DE 554698 C DE554698 C DE 554698C DE L77859 D DEL77859 D DE L77859D DE L0077859 D DEL0077859 D DE L0077859D DE 554698 C DE554698 C DE 554698C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/02Alkyl or cycloalkyl ethers
    • C08B11/04Alkyl or cycloalkyl ethers with substituted hydrocarbon radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/187Preparation of cellulose ethers with olefinic unsaturated groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten Vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß man technisch wertvolle Celluloseverbindungen erhalten kann, wenn man auf Cellulose ein Halogenolefin in Gegenwart einer basischen Substanz, insbesondere eines Alkalis, einwirken läßt.
  • Einige der gemäß vorliegender Erfindung herstellbaren Produkte sind in Alkalilösungen löslich, in Wasser jedoch unlöslich und können aus ihren alkalischen Lösungen ausgefällt werden, indem man die Lösungen neutralisiert oder ansäuert. Die alkalischen Lösungen jener -erfindungsgemäß hergestellten Produkte, die in Alkalilaugen löslich sind, ergeben, wenn sie in geeignete Form gebracht und mit einem geeigneten Fällmittel, z. B. einer Säure, einem Salz, einer Säure und einem Salz, einem sauren Salz, einem Alkohol o. dgl., behandelt werden, durchsichtige Produkte, wie Filme, Bänder, Fäden u. dgl., die nach dem Waschen und Trocknen dauerhaft und biegsam sind. Die neuen Cellulosederivate können für sich allein oder in Mischung mit anderen in Wasser oder wässerigen Alkalien löslichen Kolloiden oder Bindemitteln zu einer Reihe von technischen Produkten, z. B. zu Kunstfäden (beispielsweise künstliche Seide), Filmen, Platten, plastischen Massen, Überzügen und Schichten jeder Art, zu Appreturen von Geweben, Schlichten von Gespinsten, Verdickungsmitteln für Textildruck, Fixiermitteln für Pigmente, Bindemitteln, Buchbinderleinwand u. dgl., verarbeitet werden.
  • Das Verfahren kann in einfacher Weise ausgeführt werden. Es besteht im wesentlichen darin, daß man gebleichte oder ungebleichte Cellulose oder eine cellulosehaltige Substanz oder ein Umwandlungsprodukt der Cellulose in Gegenwart eines Alkalis mit einem Halogenolefin in verdünntem oder unverdünntem Zustand behandelt.
  • Das Alkali kann entweder so zugegeben werden, daß man die Cellulose mit einem überschuß von Alkalilauge tränkt und die überschüssige Lösung durch Pressen, Zentrifugieren o. dgl. entfernt, oder indem man die Cellulose mit der erforderlichen Menge Alkalilauge mischt oder verknetet, oder indem man die Cellulose oder Alkalicellulose mit festem Ätznatron oder mit einem Gemisch von festem Ätznatron und gesättigter Alkalilauge mischt oder verknetet.
  • Nach vollzogener Reaktion wird das Gemisch z. B. so weiterbehandelt, daß man es durch Hinzufügen von Wasser löst (wenn eine genügende Menge an unverbrauchtem Alkali anwesend ist) oder daß man verdünnte Alkalilauge (z. B. eine 3- bis tooloige Natronlauge) zusetzt: die so erhaltene Lösung oder Paste wird, gegebenenfalls nach vorheriger Entfernung irgendwelcher noch vorhandenen ungelösten Bestandteile durch Kolieren, Filtrieren o. dgl., technischen Zwecken zugeführt. Das Reaktionsprodukt kann jedoch auch auf verschiedene Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden, wofür beispielsweise folgende zwei Methoden erwähnt werden: Das Reaktionsgemisch wird, zweckmäßig nach Abstumpfung des freien Alkalis oder nach Ansäuerung (insbesondere, wenn eine große Menge an freiem Alkali anwesend ist), mit Wasser gewaschen und der Rückstand, gewünschtenfalls nach vorheriger Entwässerung mit Alkohol, getrocknet. Oder das Reaktionsgemisch wird gelöst, indem man der Lösung des Cellulosederivates Wasser oder verdünnte Allcahlauge zusetzt, die Lösung wenn nötig,- filtriert, koliert öder zentrAgiert und dann mit einer-zur vollständigen Ausfällung des Produktes erforderlichen Menge oder einem überschuß einer Säure oder eines alkalibindenden Mittels (z. B. eines Ammomums@blzes) versetzt; der erzielte Niederschlag wird dann gründlich mit Wasser gewaschen und gewünschtenfalls getrocknet. Das nach irgendeiner Methode isolierte Produkt kann gereinigt werden, indem man es in Alkali löst und mittels einer Säure o. dgl. ausfällt.
  • Die Durchführung des Verfahrens wird durch folgende Beispiele veranschaulicht, auf die jedoch die Erfindung in keiner Weise beschränkt ist. Die Teile sind Gewichtsteile. ' Beispiel i 2ooo Teile gereifter oder nicht gereifter Alkalicellulose, die ungefähr i ooo Teile Cellulose und ungefähr ioooTeile 25o/oige Natronlauge enthält [hergestellt z. B., indem man iooo Teile fein verteilter Cellulose- (Holzzellstoff oder Baumwollinters) mit. ioooTeilen 25 %iger Natronlauge in einer Knetmaschine oder einem Zerfaserer bei i o bis 14' mischt, oder indem man iczoo Teile Cellulose mit einem überschuß (z. B. 2o ooo Teilen) 2 5 %iger Natronlauge tränkt und die Alkalicellulose auf 2ooo Teile abpreßt], werden in einen rotierenden Autoklaven eingebracht und 5oo Teile Trichloräthylen zugesetzt. Der Autoklav wird nun geschlossen und erhitzt, bis die Temperatur der Reaktionsmasse auf 9o bis ioo° steigt. Die Klasse wird auf dieser Temperatur ungefähr 3 bis 4 Stunden gehalten, worauf sie, nachdem der Autoklav auf Zimmertemperatur abgekühlt worden ist, auf einem Filter oder einem Koliertuch oder in einer Filterpresse mit heißem Wasser allkalifrei gewaschen wird. Das gewaschene und gewünschtenfalls abgepreßte Produkt, welches wenigstens zum Teil in Natronlauge (z. B. in ioojoiger Natronlauge) löslich ist, kann entweder getrocknet (wenn gewünscht, nachdem es mit Alkohol und gegebenenfalls mit Äther behandelt worden ist) oder in Natronlauge entsprechender Stärke so gelöst werden, daß eine Lösung erhalten wird, die q, bis 8% Trockenrückstand des gewaschenen und abgepreßten Reaktionsproduktes und 8 bis. i o % NaOH enthält.
  • Das Reaktionsprodukt kann auch. aus 'der Reaktionsmasse isoliert werden. Zu diesem Zweck wird die rohe oder gewaschene und abgepreßte Reaktionsmasse in 75 ooo Teilen 5- bis 8%iger Ätmatronlösung gelöst, die Lösung von etwa vorhandenen unlöslichen Anteilen durch Filtrieren, Kolieren, Zentrifugieren o. dgl. befreit und mit einer verdünnten Säure (z. B. 5- bis 2o%iger Schwefelsäure öder Essigsäure) versetzt, bis das Reaktionsprodukt vollständig ausfällt. Der flockige Niederschlag wird dann mittels einer Filtriervorrichtung (z. B. einer Filterpresse, eines Koliertuches, eines Filters o. dgl.) - von der Mutterlauge getrennt, mit Wasser säure-und salzfrei gewaschen und gegebenenfalls nach vorheriger Entwässerung mit Alkohol und Erschöpfung mit Äther bei atmosphärischem oder vermindertem Druck getrocknet. Gepulvert bildet das Produkt ein weißes Pulver, das in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich, in verdünntem Alkali, z. B. in 5- bis 8%iger Natronlauge, jedoch löslich ist. Eine Lösung der Substanz in. Natronlauge (z. B. von i o %) ist klar und viskos und ergibt, wenn sie auf einer Glasplatte ausgebreitet und mit einer verdünnten Säure oder mit irgendeinem in der Viskosetechnik bekannten Fällmittel behandelt wird, einen klaren, zähen Fihn, der nach dem Waschen und Trocknen durchsichtig und biegsam ist. Beispiel 2 Arbeitsweise wie in Beispiel i, .jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle von 5oo Teilen iooo bis 2ooo Teile Trichloräthylen verwendet werden.
  • Beispiel Arbeitsweise. wie in Beispiel i oder 2, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle von Trichloräthylen 5oo oder iooo bis 2000 Teile Acethylendichlorid (sym. Dichloräthylen) verwendet werden. ' Beispiel 4 . ' Arbeitsweise wie in Beispiel i oder 2, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle von Trichloräthylen 5oo oder, iooo bis 2000 Teile Monochloräthylen (Vinylchlorid) verwendet werden. . Das Verfahren kann auch in Gegenwart eines Katalysators, z. B. einer kleinen Menge eines Kupfer-, Eisen- oder Nickelsalzes o. dgl., durchgeführt werden.
  • An Stelle von gebleichter oder urgebleichter Cellulose kann man als Ausgangsmaterial ein in Alkali unlösliches Umwandlungsprodukt der Cellulose verwenden (beispielsweise eine mittels eines chemischen Verfahrens, z. B. durch Mercerisation mit nachfolgendem Waschen und - wenn nötig - Trocknen, durch Einwirkung einer starken Mineralsäure, durch Erhitzen mit einer verdünnten Mineralsäure oder durch Behandlung mit einem Zinkhaloid oder durch ein mechanisches Verfahren, wie Mahlen in Gegenwart von Wasser o. dgl. hydratisierte bzw. hydrolysierte Cellulose oder eitle in Alkali unlösliche Oxycellulose), kurz irgendeinen Körper der Cellulosegruppe, der für die Herstellung von Viskose oder Kupferoxydammoniakcellulose .vorgeschlagen worden ist.
  • In der Beschreibung und im Anspruch soll überall, wo es der Sinn zuläßt, der Ausdruck Cellulose alle Körper umfassen, die der Cellulosegruppe angehören.
  • An Stelle der in den Beispielen verwendeten Chlorderivate können die entsprechenden Brom- oder Jodderivate angewendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPICUCIi Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Cellulose ein oder mehrere Halogenolefine in Gegenwart einer basischen Substanz, insbesondere eines Alkalis, einwirken läßt.
DEL77859D 1930-03-14 1931-03-15 Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten Expired DE554698C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB554698X 1930-03-14

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DE554698C true DE554698C (de) 1932-07-11

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ID=10474010

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL77859D Expired DE554698C (de) 1930-03-14 1931-03-15 Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten

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DE (1) DE554698C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098358B (de) * 1954-10-22 1961-01-26 Consortium Elektrochem Ind Unterlagen fuer Sicherheitsphotofilme

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1098358B (de) * 1954-10-22 1961-01-26 Consortium Elektrochem Ind Unterlagen fuer Sicherheitsphotofilme

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