DE908970C - Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern

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DE908970C
DE908970C DEA1083D DEA0001083D DE908970C DE 908970 C DE908970 C DE 908970C DE A1083 D DEA1083 D DE A1083D DE A0001083 D DEA0001083 D DE A0001083D DE 908970 C DE908970 C DE 908970C
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DE
Germany
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cellulose
soluble
cellulose ethers
sodium hydroxide
alkali
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Expired
Application number
DEA1083D
Other languages
English (en)
Inventor
Ralph T K Cornwell
Frank H Reichel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Akzo Nobel UK PLC
Original Assignee
American Viscose Corp
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Publication date
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Publication of DE908970C publication Critical patent/DE908970C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cellulos eäthern Die Erfindung hat die Herstellung von Celluloseäthern zum Gegenstand, die bei o" in höchstens 30I0iger Natronlauge löslich, aber in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich sind.
  • Es ist bekannt, Celluloseäther herzustellen, die bei o" in 5- bis 1o0/0iger Natronlauge löslich sind. Derartige hohe Alkalikonzentrationen sind jedoch bei der Behandlung von Textilien aus Wolle, Seide oder Viskosekunstseide unerwünscht, da das Alkali eine schädliche Quellung des Materials veranlaßt und damit das schnelle Eindringen des Celluloseäthers verhindert.
  • Darüber hinaus sind derartige Celluloseäther zum Appretieren von Papier unverwendbar, da es unmöglich ist, diese hohe Alkalikonzentration im Papierbrei aufrechtzuerhalten, so daß der Celluloseäther schließlich durch Verdünnung ausgefällt wird.
  • Versuche, Lösungen der bekannten alkalilöslichen Celluloseäther in 5 0/0aber Natronlauge durch Zufügen von Wasser zu verdünnen, um so Lösungen von einer geringeren Alkalikonzentration als 3 01o zu erhalten, waren nicht erfolgreich, weil die verdünnten Lösungen zur Gelbildung neigen.
  • Außerdem war bei den bekannten Verfahren zur Herstellung alkalilöslicher Celluloseäther der Substitutionsgrad der Äthergruppen in der Cellulose nie genügend gleichmäßig, so daß es häufig vorkam, daß das Produkt nur teilweise löslich in Alkali war, selbst in 5- bis Io°l0iger Natronlauge.
  • Demgegenüber betrifft die Erfindung eine neue Reihe von Celluloseäthern, die bei 0° im wesentlichen vollständig in wäßrigen Natronlaugen mit einer Alkalikonzentration von 30/o oder darunter löslich sind.
  • Die Verätherung wird in an sich bekannter Weise bei Temperaturen unterhalb 70" durchgeführt. Als Ausgangsmaterial dient Cellulose oder ein niedrig verätherter Celluloseäther. Man arbeitet in einer wäßrigalkalischen Dispersion oder Lösung, deren Alkalikonzentration unter 25 °lo beträgt. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß pro C6H10 O5-Einheit wenigstens 0,I Oxalkylgruppen oder 0,2 Alkylgruppen oder 0,2 Oxalkyl- und Alkylgruppen im Gemisch eingeführt werden und die Verätherung abgebrochen wird, sobald ein bei 0° in höchstens 30l,iger Natronlauge löslicher, aber in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslicher Celluloseäther entstanden ist.
  • Bei einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens wird eine Oxalkylcellulose veräthert, die bei o" in 5- bis Io°/niger Natronlauge löslich ist.
  • Als Ausgangsmaterial kommt Cellulose jeder Art in Frage, ebenso z. B. Oxycellulose, Hydrocellulose und Cellulosehydrat. Die Alkalicellulose kann unmittelbar in die Celluloseäther gemäß der vorliegenden Erfindung übergeführt werden, oder sie kann zuerst in bekannter Weise in einen niedrig verätherten, in 5- bis 10 0/0igen Alkalilösungen löslichen Celluloseäther umgewandelt und dann erst erfindungsgemäß weiterveräthert werden. Der niedrig verätherte Cellulose äther kann ein Alkyläther, ein Oxalkyläther oder auch ein gemischter Äther sein.
  • Als Verätherungsmittel kann ein Alkylierungsmittel dienen, z. B. Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Natriummethylsulfat, oder ein Halogenalkyl, wie Methylchlorid, Äthylchlorid und Äthylbromid; Oxalkylierungsmittel, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Glycide, Äthylenchlorhydrin, Epichlorhydrin u. dgl., sind ebenfalls brauchbar. Es werden sowohl einfache als auch gemischte Celluloseäther hergestellt.
  • Als Alkali können z. B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder auch eine starke organische Base, z. B.
  • Dimethylamin, Tribenzylmethyl, Ammoniumhydroxyd u. dgl., dienen. Die Konzentration des Alkalis soll 25 0/, nicht überschreiten und vorzugsweise zwischen 8 und 10 liegen.
  • Vorteilhaft wird das Verätherungsmittel in kleinen Mengen nacheinander im Verlauf mehrerer Stunden unter ständigem Rühren hinzugefügt, wobei man die Temperatur allmählich, nicht mehr als 100 in der Stunde, ansteigen läßt und dafür Sorge trägt, daß sie während der ganzen Zeit 70" nicht überschreitet. Die Verätherung kann auch unter Anwendung von Druck durchgeführt werden. Ist das Verätherungsmittel flüchtig oder gasförmig, so führt man die Verätherung in einem geschlossenen Gefäß durch.
  • Das Fortschreiten der Verätherung.kann man dadurch kontrollieren, daß man von Zeit zu Zeit Proben entnimmt und die Löslichkeit des mit Schwefelsäure ausgefällten und ausgewaschenen Celluloseäthers bei o" in einer 30/0eigen Natronlauge feststellt.
  • Zur Ausfällung des Celluloseäthers wird das Reaktionsgemisch mit einem Koagulationsmittel behandelt, z. B. mit einer Mineralsäure oder einem sauren Gas, heißem Wasser oder einer heißen Lösung eines Salzes, z. B. eines sauren Salzes. Der ausgefällte Celluloseäther wird in bekannter Weise gewaschen und getrocknet.
  • Es ist einleuchtend, daß die Löslichkeit der so gewonnenen Celluloseäther oder -mischäther unter anderem von der Art der verwendeten Cellulose abhängt, dem Abbaugrad der Cellulose, der Reaktionsdauer, der Reaktionstemperatur, der Art und Menge der Verätherungsmittel und von anderen bekannten Faktoren. Im allgemeinen werden zur Herstellung eines in einem Alkali gegebener Konzentration löslichen Äthers weniger Oxalkylgruppen benötigt als Alkylgruppen.
  • Zur Erläuterung dient das folgende Beispiel: Ein geeignetes Ausgangsmaterial wird in bekannter Weise erhalten, indem man Cellulose mit I80J0iger Natronlauge alkalisiert, abpreßt, bis das Gewicht der Alkalicellulose das Dreifache der Ausgangscellulose beträgt und die Alkalicellulose in einem geschlossenen Gefäß 3 Stunden bei einer Temperatur von 200 mit Äthylenchlorhydrin in einer Menge von 20 °/0 behandelt. Das Reaktionsgemisch wird dann 20 Stunden bei 200 stehengelassen. Der Celluloseäther wird gewaschen, bis er frei von Alkali und Natriumchlorid ist, und auf bekannte Weise getrocknet. Er enthält I,66 0/, Oxäthylgruppen oder, bezogen auf eine Celluloseeinheit (C6HloOs), 0, o6 Oxäthylgruppen und ist in einer 8%igen wäßrigen Natronlauge bei 150 löslich.
  • 8 g des so gewonnenen Celluloseäthers werden in I00 g einer 8%igen wäßrigen Natronlauge bei 150 gelöst und der Lösung 35 %, bezogen auf das Gewicht des trockenen Celluloseäthers, Diäthylsulfat zugegeben.
  • Die Zugabe des Diäthylsulfats erfolgt allmählich unter ständigem Rühren während eines Zeitraumes von ungefähr 5 Stunden. Die Temperatur wird so geregelt, daß sie am Ende der dritten Stunde 30"1 am Ende der vierten Stunde 40° und am Ende der fünften Stunde 60° beträgt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Reaktion im wesentlichen beendet. Das Reaktionsprodukt wird in eine erwärmte, Iool,ige wäßrige Lösung von Schwefelsäure gegossen und der ausgefällte Celluloseäther frei von Alkali und Salz gewaschen und dann in einem Strom warmer trockener Luft getrocknet. Der gemischte Celluloseäther enthält I,660/o Oxäthyl und 2,0I °1O Äthyl oder o,I5 gemischte Äthergruppen auf die Celluloseeinheit (C6H10O5;. Er ist in 2°1Oiger wäßriger Natronlauge bei o" ohne Rückstand löslich, dagegen in heißem oder kaltem Wasser oder organischen Lösungsmitteln unlöslich.
  • In Anlehnung an dieses Beispiel kann man eine Reihe von Celluloseäthern herstellen, die alle in wäßrigen Natronlaugen mit einer Konzentration von 3 Olo bis herunter zu 0,5 0/, oder darunter löslich sind, dagegen unlöslich in Wasser oder organischen Lösungsmitteln. Verwendet man beispielsweise als Ausgangsmaterial eine Lösung von 8 Teilen der angegebenen Oxäthylcellulose in 100 Teilen einer 8%igen Natronlauge, so zeigt die folgende Tabelle die Löslichkeit der Celluloseäther, die entsprechend den verschiedenen Mengen an Diäthylsulfat gewonnen werden.
    Teile Diäthylsulfat Konzentration der wäßrigen
    auf 100 Teile Natronlauge, die den Cellu-
    Oxäthylcellulose loseäther bei 0° löst
    10 3%
    25 2 0/o
    35 2 °/o
    50 I °/o
    75 0,75 O/o
    100 0,5 %
    I25 : 0,5 %
    Werden bei der Behandlung dieser besonderen Oxäthylcellulose mehr als 125 Teile Diäthylsulfat verwendet, so neigt das Reaktionsprodukt zur Löslichkeit in Wasser. Es ist somit ersichtlich, daß die nach der Erfindung gewonnenen neuen Celluloseäther zwischen der bekannten Gruppe der alkalilöslichen Celluloseäther und der bekannten Gruppe der wasserlöslichen Celluloseäther liegen.
  • Die Celluloseäther brauchen nicht aus dem Reaktionsgemisch isoliert zu werden, sondern es kann dieses auch mit Wasser verdünnt werden, um eine niedrigere Alkalikonzentration zu erhalten.
  • Von den Anwendungsmöglichkeiten, die für die neuen Celluloseäther in Frage kommen, seien die folgenden erwähnt: a) Herstellung von künstlichen Gebilden aller Art, z. B. Filme, Fäden, Bänder, Schläuche, Röhren, Kapseln, künstliches Stroh, Stapelfasern und plastische Massen, b) Klebstoffe, c) Textilbehandlungsmittel, d) Papierbehandlungsmittel, e) Dispergier- und Verdickungsmittel für Pigmente und Farbstoffe beim Drucken, Färben von Textilien, Papier u. dgl.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Celluloseäthern durch Verätherung von Cellulose oder niedrig verätherten Celluloseäthern in wäßrigalkalischer Dispersion oder Lösung, deren Alkalikonzentration unter 25 °/0 beträgt, bei Temperaturen unterhalb 70°, dadurch gekennzeichnet, daß pro CF Hlo O5-Einheit wenigstens 0,5 Oxalkylgruppen oder 0,2 Alkylgruppen oder 0,2 Oxalkyl- und Alkylgruppen im Gemisch eingeführt werden und die Verätherung abgebrochen wird, sobald ein bei 0° in höchstens 3%iger Natronlauge löslicher, aber in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslicher Celluloseäther entstanden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Oxalkylcellulose veräthert wird, die bei 0° in 5- bis Io°/Oiger Natronlauge löslich ist.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 521 452, 535 849; österreichische Patentschrift Nr. 83 400.
DEA1083D 1939-10-12 1939-10-12 Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern Expired DE908970C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222030B (de) * 1958-02-24 1966-08-04 Dow Chemical Co Verfahren zur Herstellung von Methyl-hydroxyalkyl-celluloseaethern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT83400B (de) * 1919-04-01 1921-03-25 Leon Dr Lilienfeld Verfahren zum Alkylieren von Zellulose, ihren Abkömmlingen und Umwandlungsprodukten.
DE521452C (de) * 1921-04-02 1931-03-20 Leon Lilienfeld Dr Verfahren zur Herstellung neuartiger Cellulosederivate
DE535849C (de) * 1929-08-20 1931-10-15 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Derivate der Cellulose, Staerke u. dgl.

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