AT134616B - Verfahren zur Herstellung neuer Xanthate von Oxyalkylderivaten der Cellulose. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Xanthate von Oxyalkylderivaten der Cellulose.

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  Verfahren zur Herstellung neuer Xanthate von Oxyalkylderivaten der Cellulose. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung neuer, technisch wertvoller Celluloseverbindungen. In der deutschen Patentschrift Nr. 363192 ist vorgeschlagen, Oxyalkylderivate, welche durch Behandlung von Cellulose, ihrer   Abkömmlinge und Umwandlungsprodukte   mit Äthylenoxyd, seinen Homologen und Analogen, gegebenenfalls bei Gegenwart von Dimethylanilin als Katalysator hergestellt werden, auf viskoseähnliche Produkte zu verarbeiten. Nach dem Vorsehlage der   deutsehen   Patentschrift Nr. 363192 werden daher Oxyalkylderivate der Cellulose xanthogeniert, bei deren Herstellung das oxyalkylierende Mittel in Abwesenheit basischer Substanzen auf den Cellulosekörper einwirkte.

   Im Gegensatz hiezu werden gemäss der vorliegenden Erfindung Celluloseverbindungen hergestellt, indem Oxyalkylderivate der Cellulose, bei deren Herstellung die oxyalkylierenden Mittel in Gegenwart basischer Substanzen, insbesondere in Gegenwart von Ätzalkali auf Cellulose, ihre Abkömmlinge oder Umwandlungsprodukte einwirkten, xanthogeniert werden. Hiedurch wird gegenüber der deutschen Patentschrift Nr. 363192 nicht, nur eine grössere Mannigfaltigkeit und weitaus bessere technische Verwendbarkeit der gebildeten Celluloseverbindungen erreicht, sondern die Xanthogenierung geht auch leichter von statten und kann unmittelbar in Lösung vorgenommen werden.

   Die Herstellung von Oxyalkylcellulosen durch Einwirkung oxyalkylierender Mittel auf Cellulose, ihre   Abkömmlinge   oder Umwandlungprodukte bei Gegenwart basischer Substanzen bildet an sich nicht den Gegenstand der Erfindung und ist auch bereits mehrfach (vgl. österr. Patentschrift Nr. 108139 und britische Patentschrift Nr. 166767) vorgeschlagen. 



   Gemäss ihrer Bildungsweise, ihrem chemischen Verhalten und den Ergebnissen der Analyse   dürften   die neuen Celluloseverbindungen im freien Zustande   0-OxyaIkylceIIulosexanthogensäuren   (Dithio-   carbonsäureester   der   O-Oxyalkylcellulosen)   und in Form ihrer Salze Oxyalkylcellulosexanthate (Salze von   Dithiocarbonsäureestern   der   O-Oxyalkyleellulosen)   sein. 



   Die Reaktion, welche zur Bildung der neuen Celluloseverbindungen führt, kann für die einfachsten Vertreter durch folgende Gleichungen veranschaulicht werden, in denen der Monocelluloseäther des Äthylenglykols und   der'x-Monocelluloseäther   des Glycerins als Beispiele dienen : 
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  Xanthat des   K-Monocelluloseglycerinäthers.   



   Die erfindungsgemäss dargestellten Produkte werden hier zwar mehrfach als Xanthate von Oxyalkylderivaten (Äthern) der Cellulose oder als O-Oxyalkyleellulosexanthate bezeichnet. Damit ist jedoch nicht beabsichtigt, die Erfindung auf bestimmte chemische Formeln oder Definationen zu beschränken, u. zw. aus dem Grunde, weil, obwohl es sehr wahrscheinlich ist, dass die erfindungsgemäss dargestellten Produkte Verbindungen bzw. Derivate der angegebenen Typen sind, ihre Zusammensetzung und chemische Struktur nicht vollkommen sicher feststeht. 



   Das Verfahren kann in verschiedener Weise ausgeführt werden im folgenden werden die wichtigeren Arbeitsweisen geschildert :
Arbeitsweise 1. Man lässt auf Alkalicellulose ein Halohydrin einwirken, wäscht das rohe Reaktionsprodukt und behandelt es sodann mit einer starken   Ätzalkalilösung   und Schwefelkohlenstoff. 



   Arbeitsweise 2. Man lässt ein Halohydrin auf Alkalieellulose einwirken, bringt das Reaktion- 
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   In vielen Fällen ist eine Reinigung oder Isolierung überflüssig, da das rohe Reaktionsprodukt in Ätzalkalilösungen leicht   löslich   ist und hiebei Lösungen ergibt, die wenig oder gar keine ungelösten Bestandteile enthalten. 



   Die weitere Aufarbeitung der Produkte zu künstlichen Fäden oder andern Kunststoffen kann in Gemässheit des im österr. Patente Nr. 126567 beschriebenen Verfahrens erfolgen. 



   Die Produkte der Erfindung, also die   Oxyalkyleellulosexanthate,   sind leicht löslich in Ätzalkali und Wasser. Beim Ansäuern geben sie Koagulate oder Niederschläge, die in Wasser unlöslich sind. Mit Schwermetallsalzen, z. B. Zink-oder Kupfersalzen, geben sie Salze der betreffenden Metalle. 



   Es ist bemerkenswert, dass im Gegensatz zu Cellulose selbst die Xanthatreaktion schon in Gegenwart verdünnter Alkalilösungen leicht stattfindet. (Siehe Arbeitsweise 5-7 und Beispiele 17-22). 



   Diese Ausführungsform des vorliegenden   Verfahrens ermöglicht   die Vereinigung des Sulfidierungsund Lösungsvorganges zu einer Operation. 



   Es ist unmöglich, jede Bedingung anzugeben, welche in jedem einzelnen Fall den gewünschten Erfolg herbeiführt. Man muss sich klar darüber sein. dass   Vorversuehe   unerlässlich sind, um in jedem besonderen Falle diejenigen Arbeitsbedingungen zu ermitteln, welche für eine besondere Cellulosesorte, ein besonderes Halohydrin und eine besondere Art der Xanthogenierung geeignet sind. 



   Die folgenden Beispiele dienen der praktischen Erläuterung der Erfindung, die jedoch auf diese Beispiele keineswegs beschränkt ist. Die angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile. 



   Beispiel 1. 1000 Teile Holzzellstoff (Feuchtigkeit 9-10%) oder 1000 Teile   Baumwollintels   (Feuchtigkeit 7-8%) werden mit 20.000 Teilen   18% iger   Natronlauge bei   150 C   getränkt und das Reaktions- gemisch durch drei Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach dieser Zeit wird die Alkali- cellulose auf 3400 Teile abgepresst und in einem Zerfaserer drei Stunden lang bei 12-13  C zerkleinert, ! worauf 100 Teile   a-Monochlorhydrin allmählich zugesetzt   werden und die Reaktionsmasse in einem Zer- faserer während etwa drei Stunden bei 20  C geknetet wird. Nach dieser Zeit führt man die Reaktions- masse in ein verschliessbares Gefäss über und hält sie darin 21 Stunden bei 20  C.

   Eine dann entnommene
Probe zeigt, dass die Masse zum Teil in verdünnter Natronlauge (von beispielsweise   10%) löslich   geworden ist und dass die filtrierte Lösung beim Ansäuern mit verdünnter Schwefelsäure einen voluminösen Nieder- schlag gibt. 



   Die Reaktionsmasse wird nun in einer Filterpresse oder auf einem Koliertuch mit Wasser alkalifrei gewaschen und hierauf auf etwa das drei-oder vierfache Gewicht der Ausgangscellulose abgepresst. Der
Wassergehalt des abgepressten Produktes wird bestimmt, indem man eine Probe bei   1050 trocknet.   



   Hierauf wird die Masse bei 15  C mit einer solchen Menge Wasser und Ätznatron gut durchgerührt, dass sie unter Berücksichtigung des in ihr enthaltenen Wassers 20.000 Teile 18% iger Natronlauge enthält. 



   Das Reaktionsgemisch wird nun drei Stunden lang bei Zimmertemperatur gehalten, hierauf auf   3400-4000 Teile abgepresst und in einem Zerfaserer drei Stunden lang bei12-13O C zerkleinert. rnmittel-   bar nach der Zerkleinerung werden 600 Teile Schwefelkohlenstoff zugesetzt, die Masse in ein verschliess- bares Gefäss gebracht und darin 10 Stunden bei   19-200 ('belassen.   Dann wird der   überschüssige   Schwefel- kohlenstoff abgeblasen, was etwa 15 Minuten beansprucht, und die xanthierte Masse in Wasser und Ätz- natron z. B. so aufgelöst, dass die Lösung   5-7%     des Trockenrückstandes   der gewaschenen und gepressten   Oxyalkylierungsreaktionsmasse   ergibt und   zu   Ätznatron enthält. 



   Die von ungelösten Anteilen praktisch freie Lösung ist durch Salzlösungen, z. B. starke Ammonium- chloridlösung oder   Natriumchloridlösung     oder Ammoniumsulfatlösung,   oder durch Alkohol oder Säuren, z. B. Schwefelsäure, Salzsäure, oder saure Salze, beispielsweise Natriumbisulfat, fällbar. 



   Der Niederschlag, den man durch Zusatz von Äthyl- oder Methylalkohol unter Rühren erhält, wird auf einem Filter gesammelt, einige Male mit Alkohol gewaschen, mit Äther erschöpft und bei Zimmertemperatur unter vermindertem Druck getrocknet. Das Produkt ist eine fast farblose, flockige oder bröcklige Substanz, die sich in Ätzalkalilösung löst. Ihre Lösungen werden durch Ansäuern, beispielsweise mit Schwefelsäure, gefällt. Nach Zeisel analysiert, gibt sowohl der mit Alkohol wie auch der mit Schwefelsäure abgeschiedene, gewaschene und getrocknete Körper   1'79%     j CHO.   



   Wenn jede der beiden Substanzen am   Rückflusskühler   mit   20% iger alkoholischer   Kalilauge und mit 20% iger wässeriger Kalilauge durch 24 Stunden gekocht wird und die vier Proben alkalifrei gewaschen, mit Alkohol und Äther extrahiert und getrocknet werden und die darin enthaltene Menge   CaH70   nach Zeisel bestimmt wird, ergeben die Analysen folgende Werte an   CgHO   :
1. der mit Alkohol gefällte und mit alkoholischer Kalilauge gekochte Körper   1-93%.   



   2. der mit Alkohol gefällte und mit wässeriger Kalilauge gekochte Körper   1'89%,  
3. der mit Schwefelsäure gefällte und mit alkoholischer Kalilauge gekochte Körper   1'78%,   
 EMI3.2 
 
Beispiel 2. Arbeitsweise wie in Beispiel 1, mit dem Unterschiede, dass nicht 100, sondern 200 Teile c/.-Monochlorhydrin verwendet werden. Die Aufarbeitung des Xanthates erfolgt wie in Beispiel 1. 

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   Die Eigenschaften des Endproduktes und seiner Lösungen sind denen der gemäss Beispiel l erhaltenen ähnlich. C3H7O-Werter :
1. der mit Schwefelsäure gefällte Körper 2'78%,
2. der mit Schwefelsäure gefällte und mit alkoholischer Kalilauge gekochte Körper   2'ö2'jo.   



   3. der mit Schwefelsäure gefällte und mit wässeriger Kalilauge gekochte   Körper  
Beispiel 3. Arbeitsweise wie in Beispiel1, mit dem Unterschiede, dass nicht 100, sondern   300teils     Tt-Monochlorhydrin   verwendet werden. Das Abpressen der Masse, die aus dem   0-oxyalkylierten Produkt   und Natronlauge besteht, gestaltet sich ein wenig schwieriger als in den Beispielen 1 und 2 und   muss   langsam und schrittweise geschehen. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes und seiner Lösungen sind ähnlich denen des nach Beispiel l erhaltenen Produktes. 



   Beispiel 4. Das Verfahren wird wie in Beispiel 1.   ausgeführt,   mit dem Unterschiede, dass an Stelle von 100 Teilen    < x-Monochlorhydrin   100 Teile Äthylenchlorhydrin der Alkalicellulose zugesetzt werden. 



  Aufarbeitung des Xanthates wie in Beispiel 1. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes und seiner Lösungen sind   ähnlich   denen des Produktes nach Beispiel 1. 



   Beispiel 5. Verfahren wie in Beispiel4, mit dem Unterschiede, dass nicht 100, sondern 200 Teile Äthylenehlorhydrin der Alkalicellulose zugesetzt werden.   Aufarbeitung   des Xanthates wie in Beispiel 1. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes und seiner Lösungen sind denen des nach Beispiel 1 erzielten   Produktes ähnlich.   



   Beispiel 6. Arbeitsweise wie in irgendeinem der vorangehenden Beispiele, mit dem   Unterschiede,   dass die Reaktionsmasse unmittelbar nach der dreistündigen Verknetung mit dem   .-MonoehIorhydrin   oder Athylenchlorhydrin gewaschen und hierauf nach einem der vorangehenden Beispiele weiterbehandelt wird. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes sind ähnlich denen der nach den vorangehenden Beispielen hergestellten Produkte. 



   Beispiel 7. Arbeitsweise wie in irgendeinem der vorhergehenden Beispiele, mit dem Unterschiede, dass die aus dem Oxyalkylierungsvorganges hervorgehende Reaktionsmasse, ohne gewaschen zu werden, mit 16. 600 Teilen   18% iger Natronlauge   von 15  C getränkt wird, worauf dann die   Abpressung.   Zerkleinerung und Sulfidierung, kurzum weitere Verarbeitung wie in den vorhergehenden Beispielen erfolgt. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes und seiner Lösungen sind denen der sich in den vorangehenden Beispielen ergebenden   Produkte ähnlich.   



   Beispiel 8.1000 Teile Holzzellstoff (Feuchtigkeit 9-10%) oder 1000 Teile   Baumwollinters   
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 Reaktionsgemisch drei Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach dieser Zeit wird die Alkalicellulose auf 3400 Teile abgepresst, drei Stunden lang in einem Zerfaserer bei   12-13" C zerkleinert   und hierauf mit 100   Teilen &alpha;-Monochlorhydrin allmählich   versetzt. Dann wird die Reaktionsmasse im Zerfaserer etwa drei Stunden lang bei   200 C weiter   geknetet, sodann in ein verschliessbares Gefäss   übergeführt   und dort 21 Stunden bei   200 C sich   selbst überlassen. 



   Nach Ablauf dieser Zeit werden 600 Teile Schwefelkohlenstoff zugesetzt, den man durch acht Stunden bei 19-20  C einwirken lässt. Man bläst sodann während   15-20   Minuten den überschüssigen Schwefelkohlenstoff ab und löst das entstandene Xanthat beispielsweise in einer solchen Menge Ätznatron und Wasser, dass die Lösung des Xanthates 5-6% der Ausgangseellulose und 8% NaOH enthält. 



   Die Lösung ist praktisch frei von   ungelösten   Anteilen und ist durch starke   Salzlösungen.   z. B. 



    Ammoniumchlorid-,   Natriumchlorid-,   Ammoniumsulfatlösung   oder durch Alkohol, Säuren, z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure, oder saure Salze, z. B. Natriumbisulfat, fällbar. Wenn   der Niederschlag, den man   durch Zusatz von   Äthyl-oder   Methylalkohol unter Rühren erhält, auf einem Filter gesammelt, einige Male mit Alkohol gewaschen, mit Äther erschöpft und bei Zimmertemperatur unter vermindertem Druck getrocknet wird, ist das Produkt eine fast farblose, flockige oder   bröcklige   Substanz, die sich in   Ätzalkali-     lösung   und Wasser leicht löst. Beide Lösungen geben beim Ansäuern, z. B. mit Schwefelsäure, Niederschläge. Die analytischen Resultate sind ähnlich denen, die man nach Beispiel 1 erhält. 



   Beispiel 9. Arbeitsweise wie in Beispiel 8, mit dem Unterschiede, dass an Stelle von   100 Teilen     x-Monoehlorhydrin   100 Teile Äthylenchlorhydrin verwendet werden und dass man das Xanthat in einer solchen Menge Wasser und Ätznatron löst, dass sich eine Lösung ergibt, die   6#5% an Ausgangscellulose   und 8% NaOH enthält. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes sind jenen   ähnlich,   welche das Produkt nach Beispiel l aufweist. 



   Beispiel 10. Arbeitsweise wie in Beispiel 9, mit dem Unterschiede, dass man nicht 100, sondern 200 Teile Äthylenchlorhydrin verwendet. 



   Aufarbeitung des Xanthates wie in dem vorangehenden Beispiel. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes sind denen des Produktes gemäss Beispiel 1 ähnlich. 

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   Beispiel 11. Arbeitsweise wie in Beispiel9, mit dem Unterschiede, dass nicht 200, sondern 300 Teile   Äthylenchlorhydrin   verwendet werden. 



   Aufarbeitung des Xanthates wie in den vorangehenden Beispielen. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes sind denen des Produktes gemäss Beispiel 1 ähnlich. 



   Beispiel 12. Arbeitsweise wie in Beispiel 9, mit dem Unterschiede, dass nicht 100, sondern   500 Teile Äthylenehlorhydrin   verwendet werden. 



   Aufarbeitung des Xanthates wie in den vorangehenden Beispielen. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes sind denen des Produktes gemäss Beispiel 1   ähnlieh.   



   Beispiel 13. Arbeitsweise wie in Beispiel 9 oder 10 oder 11 oder 12, mit dem Unterschiede, dass der Zusatz des   Äthylenchlorhydrins   bei   150 C   stattfindet, dass das Kneten bzw. Zerkleinern der Reaktionsmasse aus Alkalicellulose und Äthylenehlorhydrin durch drei Stunden bei 15  C stattfindet und dass der Zusatz des Schwefelkohlenstoffs unmittelbar nach Ablauf der drei Stunden erfolgt. 



   Aufarbeitung des Xanthates wie in den vorangehenden Beispielen. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes sind denen des Produktes gemäss Beispiel 1 ähnlich. 



   Beispiel 14. Arbeitsweise wie in einem der Beispiele 9-13, mit dem Unterschiede, dass das Produkt der Xanthatreaktion in einer solchen Menge Wasser und Ätznatron aufgelöst wird, dass die   Lösung   etwa   7-8% an Ausgangscellulose   und 5% NaOH enthält. 



   Aufarbeitung des Xanthates wie in den vorangehenden Beispielen. 



   Die Eigenschaften des Endproduktes sind denen des Produktes gemäss Beispiel 1 ähnlich. 



   Beispiel 15.1000 Teile Holzzellstoff (Feuchtigkeit 9-10%) oder   1000 Teile BaumwoJIiuters   (Feuchtigkeit 7-8%) werden mit 20.   000 Teilen 18%ige Natronlauge   bei   150 C   getränkt und das Reaktions- 
 EMI5.1 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 
Beispiel 17 ähnlich. 



   Beispiel 19. Arbeitsweise wie in Beispiel17 oder 18, mit dem Unterschiede, dass nicht 200, sondern
300 Teile   K-Monoehlorhydrin   verwendet werden. Aufarbeitung des Xanthates wie in Beispiel 17. 



  Die Eigenschaften des Endproduktes und seiner Lösungen sind denen des Endproduktes   gemäss  
Beispiel 17   ähnlich.   



   Beispiel   20.   Arbeitsweise wie in Beispiel 18, mit dem Unterschiede, dass an Stelle von 200 Teilen   &alpha;-Monochlorhydrin   200 Teile Äthylenchlorhydrin verwendet werden. 



   Beispiel   21.   Arbeitsweise wie in   Beispiel 17,   mit dem Unterschiede, dass anstatt 200 Teilen   x-Monochlorhydrin   300 Teile Äthylenchlorhydrin verwendet werden. 



   Beispiel 22. Arbeitsweise wie in Beispiel 21, mit dem Unterschiede, dass der Alkalicellulose nach der Zerkleinerung und vor dem Zusatz des   Äthylenchlorllydrins   20 Teile Kupferacetat in 30 Teilen
Wasser gelöst zugesetzt werden. 



   Beispiel 23. Arbeitsweise wie in Beispiel 17, mit dem Unterschiede, dass statt 200 Teilen   -   lonoehlorhydrin 500 Teile   Äthylenchlorhydrin   zugesetzt werden und dass das gewaschene Produkt der Behandlung der Alkalicellulose mit Äthylenchlorhydrin nach   Bestimmung   seines Wassergehaltes ohne Reinigung direkt in einer solchen Menge Wasser und Ätznatron aufgelöst wird. dass eine 7% des
Celluloseglykoläthers und   8       XaOH   enthaltende Lösung entsteht. Der klaren von ungelösten Anteilen freien Lösung setzt man den Schwefelkohlenstoff zu und verfährt dann weiter wie in Beispiel 17. 
 EMI6.2 
 in 30 Teilen Wasser zusetzt. 



   Beispiel 25. Arbeitsweise wie in einem der vorangehenden Beispiele. mit dem Unterschiede, dass man   anstatt'x-Monoehlorhydrin   oder   Äthylenchlorhydrin   eine   äquimolekulare Menge   von Propylenchlorhydrin verwendet. 
 EMI6.3 
 hydrin verwendet. 



   Beispiel 27. Arbeitsweise wie in Beispiel 1, mit dem Unterschiede, dass man an Stelle der wässerigen 18%igen Natronlauge eine tige Lösung von Ätznatron in   62#7%igem Alkohol und an   Stelle von 200 Teilen   &alpha;-Monochlorhydrin 600-1000   Teile Epiehlorhydrin verwendet. 



   Beispiel 28. Arbeitsweise wie in Beispiel 1-15 und 17-26, mit dem   Unterschiede, dass die   
 EMI6.4 
 
In den vorangehenden Beispielen können an Stelle der verwendeten Chlorhydrine äquivalente Mengen der entsprechenden Brom-oder Jodhydrine verwendet werden. 



   An Stelle der oben genannten Halogenderivate können äquivalente Mengen anderer   Halogen-   derivate verwendet werden, z. B. Pinakonchlorhydrin (Tetramethyläthylenchlorhydrin), Mannitchlorhydrin, Erythritchlorhydrin, Pentaerythritchlorhydrin, Dulcitanmonochlorhydrin, Trimethylenglykol- 
 EMI6.5 
 4-Methoxynaphtylpropanolchlorhydrin u. dgl. 



   Die Erfindung soll nicht auf   Monohalohydrine beschränkt   sein. Es soll jedoch betont werden. dass die Reaktionsprodukte gemäss vorliegender Erfindung zwischen Cellulose und   Monohalohydrien   Xanthata ergeben, die in wässerigen Alkalilösungen   löslich   sind, während manche Reaktionsprodukte zwischen Cellulose und Dihalohydrinen (z. B.   x-Glycerindihalohydrin),   wenn sie in Gegenwart von Alkali mit Schwefelkohlenstoff behandelt werden, Stoffe ergeben, welche nur teilweise löslich oder sogar in wässerigen Alkalilösungen   unlöslich   sind, insbesondere wenn die   Dihalohydiine   in   beträchtlichen Mengen   verwendet werden.

   Da jedoch Cellulosederivate. die man   erhält.   wenn man Cellulose mit einigen ändern Halohydrinen (z. B.   Mannitdiehlorhydiin   oder Pinakondichlorhydrin) in Gegenwart von Alkali in Berührung gebracht hat, in Xanthate umgewandelt werden können, die in   wässerigen Alkalilösungen   
 EMI6.6 
 Wo die Tendenz besteht, dass Dihalohydrine mit   Alkalieellulose unlösliche Verbindungen bilden,   ist es zu empfehlen, dass die Dihalohydrine in solchen Mengen oder mit   Monohalohydnnen gemischt verwendet   werden, um die Herstellung von   löslichen   Verbindungen mittels Ätzalkali und Schwefelkohlenstoff noch zu   ermöglichen.   



   In den vorangehenden Beispielen kann an Stelle von Ätznatron ein anderes Alkalihydroxyd, z. B. 



  Ätzkali, verwendet werden. 



   An Stelle von Ätzalkalien können Sulfoniumhydroxyde. z. B.   Trimethylsulfoniumhydroxyd.   zur Anwendung gelangen. 

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   An Stelle von Cellulosen können die ihr nahestehenden   Umwalldlungsprodukte,   wie Cellulose- hydrat oder Hydrocellulose oder Oxycellulose, in den vorangehenden Beispielen verwendet werden. 



   In den vorangehenden Beispielen kann die Reaktion oder Auflösung der Reaktionsprodukte bei niedriger Temperatur, z. B. bei   0'oder   minus 5 bis minus 10 , stattfinden. 



  Der   Der Ausdruck #Alkalicellulose" bedeutet überall,   wo es der Sinn zulässt, in üblicher Weise, d. i. durch Tränken von Cellulose mit Alkalilaugen und Entfernung des Überschusses der Lauge durch Ab- pressen od. dgL, hergestellte Alkalicellulose oder Alkalieellulose, die durch Zusammenbringen der Cellulose mit der in der dem Halohydrin   darzubietenden AlkalicelMose gewünschten Menge Ätzalkalilösung   bereitet wird. 



    Der Ausdruck Halohydrin"soll   in der Beschreibung und in den Ansprüchen überall, wo es der
Sinn zulässt, Verbindungen umfassen, die sowohl mindestens ein Halogen wie auch mindestens eine
Hydroxylgruppe enthalten und welche als Derivate von zwei-oder mehrwertigen Alkoholen durch teilweisen Ersatz der Hydroxylgruppen mittels Chlor, Brom oder Jod entstanden (oder als Derivate ein-oder mehrwertiger Alkohole, entstanden durch Ersatz eines oder mehrerer Wasserstoffatome im
Alkoholradikal) gedacht werden können und die Derivate, wie z. B. Ester oder inneren Anhydride, z. B. 



   Epichlorhydrin, von solchen Halohydrinen oder auch Stoffe oder Gemische von Stoffen, die solche
Halohydrine liefern können. 



   Obzwar dem allgemeinen Brauch zufolge der   Ausdruck,,"Oxy" auch"Hydroxy"umfasst,   soll zum
Zweck der Vermeidung von Missverständnissen ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht werden, dass in der Beschreibung und in den   Ansprüchen   der   Ausdruck #Oxy" auch #Hydroxy" umfassen   soll. 



   Der   Ausdruck.. Oxyalkyl" oder"Hydroxyalkyl"soll   die halogenierten oder nicht halogenierten
Reste zwei-oder mehrweitiger Alkohole in Verbindung mit einem oder mehreren Sauerstoffen oder
Hydroxylgruppen umfassen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Xanthate von Oxyalkylderivaten der Cellulose, dadurch gekenn- zeichnet, dass durch Einwirken von Oxyalkylierungsmitteln auf Cellulose, ihre Abkömmlinge oder
Umwandlungsprodukte bei Gegenwart basischer Substanzen, insbesondere   Ätzalkali,   entstandene
Oxyalkylderivate xanthogeniert werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man der Xanthogenierung ein durch Einwirkung eines Oxyalkylieiungsmittels auf Alkalicellulose entstandenes Oxyalkylderivat unterzieht.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Alkalicellulose ein Halohydrin einwirken lässt und hierauf die entstandene Reaktionsmasse nach vorangegangener Waschung mit Schwefelkohlenstoff und Ätzalkalilösung weiterbehandelt.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Alkalicellulose ein Halohydrin einwirken lässt und hierauf die entstandene Reaktionsmasse, ohne EMI7.1 weiterbehandelt.
    5. Ausführungform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Alkalicellulose ein Halohydrin einwirken lässt und hierauf die entstandene Reaktionsmasse ohne vorangehende Waschung und ohne frische Ätzalkalilösung zuzuführen, mit Schwefelkohlenstoff weiterbehandelt.
    6. Ausführungform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Halohydrin und Schwefelkohlenstoff nebeneinander zur Einwirkung bringt, indem man beide der Alkalicellulose gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge zusammentreffend hinzufügt, wobei bei vorangehender Hinzufügung von Schwefelkohlenstoff die nachfolgende Hinzufügung des Halohydrins in so kurzem Zeitabstande erfolgt, dass die Alkalieellulose sich nicht zur Gänze in Cellulosexanthogenat umwandeln kann.
    7. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlung mit Schwefelkohlenstoff eine Lösung oder Paste des Oxyalkylderivats in ÄtzalkaHlösung unterzogen wird.
    8. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxyalkylderivat der Cellulose ein Cellulosemonooxyalkyläther ist.
    9. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxyalkylierungsmittel bzw. Halohydrin ein Monohalohydrin ist.
AT134616D 1930-01-24 1930-03-15 Verfahren zur Herstellung neuer Xanthate von Oxyalkylderivaten der Cellulose. AT134616B (de)

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