DE332203C - Verfahren zur Herstellung von Celluloseverbindungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Celluloseverbindungen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Celluloseverbindungen. Es hat sich gezeigt, daß beim Zusammenbringen von mercerisierter Cellulose mit Chloressigsäure oder Halogenpropionsäure oder Homologen dieser Säuren in Gegenwart von Ätzalkalien neue Celluloseverbindungen der genannten organischen Säuren erhalten werden, deren Alkalisalze sich in kaltem und heißem Wasser unter Quellung zu klaren viskosen Flüssigkeiten leicht lösen, dagegen unlöslich sind in Alkohol, Aceton, Äther, Benzol.
• Die wässerigen Lösungen hinterlassen beim Verdunsten Häute von fester Beschaffenheit, die denjenigen aus Leim und Gelatine ähneln und schwer brennbar sind. _ llan hat zwar bereits vorgeschlagen, Cellulose oder ihre Abkömmlinge mit anorganischen Säureestern zu behandeln. Bei diesem Verfahren erzielt man jedoch Produkte, die in heißem Wasser unlöslich sind, also beispielsweise als Gelatineersatz nicht in Frage kommen. Nach der Erfindung, gemäß der Halogenfettsäuren zur Verwendung gelangen, erhält man dagegen Celluloseessigsäure, Celhilosepropionsäure oder Homologe dieser Säuren, die in Form ihrer Alkalisalze sowohl in heißem, wie in kaltem Wasser unbegrenzt löslich sind und als Ersatz' für Gelatine - verwendet werden können.
• Beispiel i: io g Cellulose werden mit Wasser befeuchtet und mit einer 3oprozentigen alkoholischen Natronlauge zwei Stunden lang mercerisiert. Nach Entfernung der überschüssigen Natronlauge wird eine Lösung von io g Monochloressigsäure in 5. ccm Wasser langsam eingerührt und das Gemisch 36 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehengelassen.
• Der entstandene Brei wird unter Rühren langsam mit Wasser versetzt und bildet eine klare dickliche Pasta. Das überschüssige Atzalkali wird neutralisiert und die Lösung in Alkohol gegossen, wobei das Produkt in weißen Flocken ausfällt und leicht abfiltriert werden kann.
• Beispiel 2-200 g lufttrockene mercerisierte Cellulose werden mit iooo g 2oprozentiger Natronlauge durchfeuchtet und zwei Stunden sich selbst überlassen.
• Dann wird das 345 g Monochloressigsäure entsprechende Natriumsalz dieser Säure in 440 ccm Alkohol suspendiert eingerührt und das Gemisch noch eine Stunde lang durchgeknetet. Es werden dann Proben gezogen und auf vollkommene Wasserlöslichkeit geprüft. Sobald dieser Punkt erreicht ist, werden die Laugen abgepreßt und das erhaltene Produkt durch Waschen mit verdünntem Alkohol von etwa go Prozent und Neutralisieren von Salzen und Alkalien befreit.
• Das erhaltene Produkt sieht wie das Ausgangsmaterial aus; es löst sich klar in kaltem und heißere Wasser, mit dem es viskose Lösungen bildet. Die aus dem Natriumsalz

  herstellbare freie Säure bildet ein wie Cellu-

  lose aussehendes, weißes, faseriges Produkt,

  welches in kaltem und heißem Wasser unlös-

  lich, dag_ w cht- löslich in Alkalien ist.

  Mit den '6Xyäeä, c@e@ .K,upfers, Bleies und

  Alumiftttm`bit4k Säure in Wasser un-

  lösliche Salze.

Claims (1)

1. PATENT-ANshRUcH: Verfahren zur Herstellung von Celluloseverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man mercerisierten Zellstoff in Gegenwart von Ätzalkalien mit Chloressigsäure oder Homologen dieser-Säure in Reaktion bringt.