DE549726C - Verfahren zur Darstellung von Silber, Tannin bzw. dessen Acylderivate und Eiweissstoffe enthaltenden Produkten in fester Form oder in Loesung - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Silber, Tannin bzw. dessen Acylderivate und Eiweissstoffe enthaltenden Produkten in fester Form oder in Loesung

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DE549726C
DE549726C DE1930549726D DE549726DD DE549726C DE 549726 C DE549726 C DE 549726C DE 1930549726 D DE1930549726 D DE 1930549726D DE 549726D D DE549726D D DE 549726DD DE 549726 C DE549726 C DE 549726C
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    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
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    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Silber, Tannin bzw. dessen Acylderivate und Eiweißstoffe enthaltenden Produkten in fester Form oder in Lösung Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Gewinnung von Stoffen, die Silber, Eiweiß und Tannin bzw. acylierte Tannine enthalten. Derartige Stoffe sind bereits bekannt. Zur Bereitung von Silber-Ei«-eiß-Tannin-Verbindungen werden gemäß Patentschrift 198 304 Eiweiß,.Silbernitrat und Tannin bzw. Silbereiweiß und Tannin bei Gegenwart von Wasser zur Umsetzung gebracht. Es entstehen unter wesentlicher Mitwirkung des Lichtes in Wasser unlösliche und in Laugen nur sehr schwer lösliche Produkte. In der amerikanischen Patentschrift t 653 087 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem Diacetyltannin, in Alkali gelöst, mit wäßrigen Lösungen von Argentum proteinicum umgesetzt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhafter zu derartigen Stoffen kommen kann, wenn man Formamid als Lösungsmittel anwendet. In diesem lösen sich sowohl Eiweißstoffe, Tannin bzw. acylierte Tannine als auch Albumosesilber. Gegenüber dem Verfahren der Patentschrift 198 304 vollzieht sich nach dem vorliegenden Verfahren die Vereinigung der Ausgangsstoffe (Eiweiß, Silbernitrat und Tannin bzw. Silbereiweiß und Tannin) in Lösung, und: das Endprodukt bleibt gelöst. Die Abtrennung kann durch Fällung mit Wasser oder mit geeigneten organischen Lösungsmitteln geschehen. Die so erhaltenen Produkte lösen sich in verdünnteil Alkali sehr leicht auf. entsprechen also nicht den in der Patentschrift 194304 unter Mitwirkung des Lichtes erhaltenen Stoffen. Was die Verwendung acylierter Tannine angeht, so wird im Vergleich zu dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift i 653 087 dadurch ein erheblicher Vorteil erzielt, daß bei Abwesenheit von Alkali gearbeitet wird, eine Gefahr der Abspaltung der Acylgruppen also nicht bestellt.
  • Die Arbeitsweise des vorliegenden Verfahrens ist folgende: Man löst Silbereiweiß und Tannin bzw. acylierte Tannine getrennt in Formamid und gibt die Lösungen darauf zusammen. Nach längerem Stehen, zweckmäßig bei gelindem Erwärmen, treten die Stoffe miteinander in Reaktion. Nach dein Fällen mit Wasser oder Aceton unterscheiden sich die erhaltenen Produkte durch ihre Löslichkeitsverhältnisse sehr wesentlich von den Ausgangsstoffen. Proteinsilber oder Tannin werden durch Wasser nicht herausgelöst, und mit Aceton oder Essigsäure können die sonst in diesen Lösungsmitteln spielend löslichen acylierten Tannine nicht herausgezogen werden. Eine weitere Möglichkeit der Durchführung des Verfahrens ist in der Umsetzung von Eiweiß, Silbernitrat und Tannin gegeben. Weiterhin läßt sich aber das Verfahren auch so gestalten, claß man zunächst Tannin bzw. acvlierte Tannine in Formatlid mit Eiweißstoffen vereinigt und dann mit Silbersalzen oder. frisch gefälltem Silberoxyd behandelt. Nach dem Erwärmen entstehen dunkelbraune Lösungen, aus denen mit Wasser- anfangs zähe, bald jedoch zerreibliche Massen sich bilden. Die nach dem Trocknen hellbraunen Pulver lösen sich sehr leicht in wenig Natriumcarbonatlösung auf.
  • Die beschriebenen Stoffe können sowohl per os als auch in Lösungen oder Salben zur Anwendung kommen. Bei Verabreichung per os werden die in Wasser nicht löslichen Fällungsprodukte zur Anwendung gebracht. Will man Lösungen bereiten, so kann Forrnamid benutzt werden. Die Löslichkeit in Formamid ist außerordentlich groß, so daß man hochkonzentrierte Lösungen mit Salbengrundlagen bereiten kann. Falls rein wässerige Lösungen verwendet «erden sollen, wird mit einer geraste zureichenden Menge von verdünntem Alkali, -am besten Natriumcarbonatlösung, versetzt und vorsichtig im Vakuum bei tiefer Temperatur getrocknet. Beispiele i. .4 Teile einer Verbindung aus gleichen Teilen Pepton und Tannin werden in 5 Teilen Forrnamid mit 0,32 Teilen Silbernitrat versetzt. Nach kurzem Erwärmen auf dem Wasserbad wird mit reichlich Aceton gefällt. Die anfangs schmierige Fällung läßt sich bald zu einem Pulver zerreiben. Nach dem Abfiltrieren des Acetons und Nachwaschen mit Äther hinterbleibt ein hellbraunes Pulver mit etwa io °(o Silbergehalt. Es ist in Wasser nicht löslich, jedoch sehr leicht in wenig Natriumcarbonatlösung. Überschüssiges Alkali spaltet, zumal in der Wärme, unter Bildung von Tannin auf. Die Lösung des Stoffes in Formamid läßt sich auch mit Wasser fällen, doch verläuft das Filtrieren und Trocknen weniger glatt wie bei Verwendung organischer Lösungsmittel.
  • 2. 6 Teile Argentum proteinicun i werden in 2o Teilen Formamid gelöst und eine Auflösung von 3 Teilen Diacetyltannin in io Teilen des gleichen Lösungsmittels hinzugefügt. Nachdem man längere Zeit auf dem Wasserbad erwärmt hat, läßt man einige Stunden stehen und bringt (las Reaktionsprodukt durch Eingießen in Wasser zur Abscheidung. Nach dem Abfiltrieren und Auswaschen - Filtrat und Waschwasser sind wasserhell - trocknet man scharf und zerkleinert. Der erhaltene hellbraune Stoff gibt bei 3 ständigem Digerieren mit Essigester an diesen kein Diacetyltannin ab. Die Acetylgruppenbestimmung weist einen Gehalt von 7,3 °/o Essigsäure aus. . Versetzt man eine Aufschwemmung des (einst verriebenen Präparates in Wasser unter kräftigem Schütteln tropfenweise mit Natriumcarbonatlösung, bis Lösung eintritt, und fällt darauf mit Salzsäure, so enthält das ungefällte Produkt noch 6,8 °1a gebundene Essigsäure.
  • 3. 9 Teile Argentum proteinicum und 3 Teile Triacetyltannin werden in der in Beispiel i beschriebenen Weise in q.o Teilen Formamid zur Unisetzung gebracht. Der erhaltene Stoff gleicht in seinen Eigenschaften dem gemäß Beispiel a gewonnenen. Eine Bestimmung der Acetylgruppen ergibt io,5 °@" gebundene Essigsäure.
  • ü Teile Argentum proteinicum und 3 Teile Benzoyltannin werden in 6o Teilen Formamid auf dem Wasserbad umgesetzt. Das nach Eingießen in Wasser, Trocknen und Pulverisieren erhaltene hellbraune Pulver gibt Benzoyltannin an organische Lösungsmittel erst nach Aufspalten mit Laugen und Ansäuern ab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Silber, Tännin bzw. dessen Acylderiv ate und Eiweißstoffe enthaltenden Produkten in fester Form oder in Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder Tannin bzw. dessen Acylderivate mit Eiweißstoffen und Silberoxvd oder Silbernitrat oder Tannin bzw. dessen Acylderivate mit fertigen Silbereiweißverbindungen in Gegenwart von Formamid als Lösungsmittel umsetzt und gegebenenfalls aus den erhaltenen Lösungen die Reaktionsprodukte mit Hilfe von Wasser oller organischen Lösungsmitteln, wie Acceton oder Alkohol, ausfällt.
DE1930549726D 1930-05-10 1930-05-10 Verfahren zur Darstellung von Silber, Tannin bzw. dessen Acylderivate und Eiweissstoffe enthaltenden Produkten in fester Form oder in Loesung Expired DE549726C (de)

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