DE511810C - Verfahren zur Darstellung von Gallensauren Salzen der Thiazine - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Gallensauren Salzen der ThiazineInfo
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- DE511810C DE511810C DEC40866D DEC0040866D DE511810C DE 511810 C DE511810 C DE 511810C DE C40866 D DEC40866 D DE C40866D DE C0040866 D DEC0040866 D DE C0040866D DE 511810 C DE511810 C DE 511810C
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Description
- Verfabren zur Darstellung von gallensauren Salzen der Thiazine Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Verbindungen der Thiazine gelangt, wenn man sie mit gepaarten oder ungepaarten Gallensäuren zu Salzen vereinigt. Als Gallensäuren kommen z. B. Cholsäure, Desoxy- und Apocholsäure, Glykochol- und Taurocholsäure, als Thiazine in erster Linie das Tetramethyldiaminodiphenthiazin, dann aber z. B. auch Diaminothiazin und seine -übrigen kern- und stickstoffalkylierten Derivate in Betracht sowie Alkoxysubstitutionsprodukte dieser Verbindungen.
- Das Verfahren zur Darstellung der gallensauren Thiazine besteht darin, daß man Gallensäuren und Thiazine nach Art der Salzbildung aufeinander einwirken läßt. Besonders einfach gestaltet sich das Verfahren, wenn man diese Verbindungen durch doppelte Umsetzung geeigneter Salze der Ausgangsstoffe herstellt. Beispiel i 312 9 2, 7-Tetramethyldianünodiphenthiaziniumehlorid werden in 6o ccm Wasser gelöst und unter Turbinieren mit einer Lösung von 4,5 g Natriumcholat in 8o ccm Wasser versetzt. Das Salz scheidet sich klebrig aus. Es erscheint aus viel heißem Wasser in feinen, blauen, prismatischen Nadeln. Das getrocknete Salz besitzt Bronzeglanz. Es ist in kaltem Wasser schwer, in heißem leichter löslich. Von Alkohol wird die Substanz leicht, von Äther gar nicht aufgenommen. Das Salz schmilzt unter starkem vorgängigem Sintern bei etwa 2oo'unter Zersetzung.
- Analyse: 0,2536 g neutralisierten io,85 cem i/io H2S01 Ber. f. C4oH#r80iN3S N = 6,07 0/, Gef. 5,99 % Die erhaltene Verbindung besitzt die folgende Konstitution: Beispiel 2 2,65 9 2,7-Diaminodiphenthiazoniumehlorid werden in 400 ccm siedendem Alkohol gelöst und in 8oo ccm Wasser gegossen. Zu dieser Lösung wird unter Rühren eine solche aus 4,2 9 desoxycholsaurem Natrium, in 5o ccm Wasser gelöst, gegeben. Das 2, 7-Diaminodiphenthiazoniumdesoxycholat scheidet sich teilweise kristallisiert aus, der Rest wird durch Einengen der Mutterlauge auf ein kleines Volumen erhalten. Das Salz ist tiefviolett gefärbt, etwas löslich in Alkohol und Wasser, fast unlöslich in Äther. Es besitzt folgende Konstitution: Beispiel 3 3,5 9 2,7-Diäthylamin0-3, 6-dimethyldiphenthiazoniumchlorid, gelöst in 8o ccm Wasser, werden unter Rühren mit einer Lösung von 5,4 9 taurocholsaurem Natrium in 8o ccm Wasser versetzt, wobei sich eine tiefdunkelblaue, halberstarrte Masse abscheidete Diese wird nach dem Behandeln mit Wasser in Alkohol aufgenommen und liefert nach dem Verdunsten des letzteren das 2, 7-Diäthylamin0-3, 6-dimethyldiphenthiazoniumtaurocholat als rotvioletten, bro-nzeglänzenden Rückstand; dieser ist schwer löslich in Wasser, leicht in Alkohol, fast unlöslich in Äther und besitzt folgende Konstitution: Beispiel 4 3,5 9 2-Amino-3-methoxy-7-diäthylaminodiphenthiazoniumchlorid werden in i5o ccm Wasser gelöst und unter Rühren mit einer Lösung von 4,3 g Natriumcholat in 6o ccm Wasser versetzt, wobei das neue Salz sich als iefblaue, bald kristallinisch erstarrende Masse abscheidet. Diese wird nach dem Behandeln mit Wasser in Alkohol aufgenommen und liefert nach dessen Verdunsten das 2-Amino-3-meth-OxY-7-diäthylaminodiphenthiazoniumeholat als tieMolettes, bronzeglänzendes Salz. Es ist schwer löslich in kaltem, leichter in heißem Wasser, leicht löslich in Alkohol, fast unlöslich in Äther und besitzt die folgende Konstitution: Die neuen Verbindungen wirken auf Mikroorganismen stärker abtötend als die -üblichen Salze der Thiazine. Dies konnte z. B. an hämolytischen Streptokokken und an Pneumokokken in folgender Weise gezeigt werden: Es wurden zuerst Stammlösungen der Thiazinderivate in der Verdünnung i : iooo hergestellt, die Weiterverdünnungen erfolgten mit ioprozentiger Kaninchenserumbouillon. Sofort anschließend an die Herstellung von Dilutionen wurden diese durch Einsaat von je einen Tropfen einer i: : io verdünnten, etwa 16stündigen Serumbouillonkultur beimpft. Nach 16stündigem Aufenthalt im Thermostaten bei 37' C wurde von jeder Lösung ein Impfstrich auf Schottmüllerschem Blutaga7r angelegt. Für die Beurteilung der baktericiden Wirkung war das Wachstum auf Blutagar ausschlaggebend.
Abtötung Ungehindertes bei Verdünnun- Wachstum bei t' Verdünnung 1. 2, 7-Tetraniethyldiaininodiphenthiazoni-Limcholat Gehalt an Thiazinrest = 41, 10 0/ . ................... 1 40000 1: 16o ooo Beispiel i ia. das entsprechende Chlorid Gehalt an Thiazinrest = 88,gi 0/0 ................... 1 80000 1:: 16o ooo 2, 7-Diaminodiphenthiazoniumdesoxycholat Gehalt an Thiazinrest = 35,46 0/0 .................. 1: 640 000 1: 1: 280 ooo Beispiel 2 za. das entsprechende Chlorid Gehalt an Thiazinrest = 88,57 % .................. I: r6o ooo 1: 320 000 3. 2, 7-Diäthylamino-3, 6-dimethyldiphenthiazonium- taurocholat Gehalt an Thiazinrest = 36,71 0/0 .................. 1: 640 000 1: 1 28o ooo Beispiel 3 Abtötung Ungehindertes bei Verdtinnung Wachstum bei Verdünnung 3a. das entsprechende Chlorid Gehalt an Thiazinrest = 89,81 0/ . .................. i : i 28o ooo i : 2 56o ooo 4. 2-Amin0-3-methoxy-7-diäthylaminodiphentbiazonium- cholat Gehalt an Thiazinrest = 43,55 % .................. 1: 640 000 1: :1 28o ooo Beispiel 4 4a. das entsprechende Chlorid Gehalt an Thiazinrest = 89,86 0/0 ................... 1: 640 000 1: 1 28o ooo - Bei Versuchen mit Pneumokokken wurden ähnliche Ergebnisse erhalten, z. B.
t#btötung Ungehindertes bei Verdüiinung Wachstum bei Verdünnung 1. 2, 7-Tetramethyldiaminodiphenthiazoniumcholat Gehalt an Tbiazinrest = 41,10 ................ - - - 1: 16o ooo 1: 320 000 Beispiel i ia. das entsprechende Chlorid Gehalt an Thiazinrest = 88,gi ................... 1: 16o ooo 1: 320 000 2. 2, 7-Diaminodiphenthiazoniumdesoxycholat Gehalt an Thiazinrest = 35,46 ()/0 ...... . ............ i:: 8oooo 1: 16o ooo Beispiel 2 2a. das entsprechende Chlorid Gehalt an Thiazinrest # 88,57 % ................ «. 1: 80000 1: 16o ooo
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCTIE: i. Verfahren zur Darstellung von gallensauren Salzen der Thiazine, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Diaminodiphenthiazine, deren Stickstoffalkyl- oder Kernalkyl- oder Kernalkoxysubstitutionsprodukte gepaarte oder ungepaarte Gallensäuren nach Art der Salzbildung einwirken läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die gallensauren Salze der Thiazine durch doppelte Umsetzung geeigneter Salze der Ausgangsmaterialiep herstellt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH511810X | 1926-12-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE511810C true DE511810C (de) | 1930-11-05 |
Family
ID=4517478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC40866D Expired DE511810C (de) | 1926-12-29 | 1927-12-30 | Verfahren zur Darstellung von Gallensauren Salzen der Thiazine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE511810C (de) |
-
1927
- 1927-12-30 DE DEC40866D patent/DE511810C/de not_active Expired
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