DE193542C - - Google Patents

Info

Publication number
DE193542C
DE193542C DENDAT193542D DE193542DA DE193542C DE 193542 C DE193542 C DE 193542C DE NDAT193542 D DENDAT193542 D DE NDAT193542D DE 193542D A DE193542D A DE 193542DA DE 193542 C DE193542 C DE 193542C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
condensation product
atoxyl
oxybenzaldehyde
salts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT193542D
Other languages
English (en)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE193542C publication Critical patent/DE193542C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JVs 193542 - KLASSE 12 o. GRUPPE
Durch Einwirkung von Arsensäure auf Anilin zunächst in wäßriger Lösung und nachheriges Erhitzen entsteht ein den Arsensäurerest enthaltendes Derivat des Anilins, das unter dem Namen Atoxyl therapeutisch Verwendung findet. Es ist nun gelungen, die Konstitution dieser Verbindung aufzuklären, indem der Nachweis erbracht wurde, daß sie das ρ - Aminoderivat der Phenylarsinsäure darstellt. So gibt es z. B. bei der Verdrängung des Arsensäurerestes durch Jod das wohlbekannte ρ-Jodanilin.
In der chemischen/ Literatur ist bislang keine als Aminoderivat der Phenylarsinsäure bezeichnete Verbindung bekannt, besonders konnte die hier in Frage stehende Paraverbindung von Michaelis nicht durch Reduktion der p-Nitrophenylarsinsäure erhalten werden.
Durch die obige Feststellung der Konstitution ist es möglich gewesen, Verbindungen des Atoxyls mit Aldehyden zu erzielen. Diese Aldehydkondensationsprodukte sind.insofern von therapeutischem Wert, als durch den Eintritt des Aldehydrestes die Toxizität des Atoxyls im allgemeinen eine Herabminderung erfährt. Es hat sich gezeigt, daß die hierbei entstehenden Verbindungen teilweise im Tierversuch weit besser zur Bekämpfung der Trypanosomeninfektionen geeignet ist als das Atoxyl selbst. Es sollen daher diese Verbindungen zur Bekämpfung der Trypanosomenkrankheiten bei Mensch und Tier verwendet werden.
Die Ausführung des Verfahrens, zu dem sich Fettaldehyde, z. B. Formaldehyd, besonders aber aromatische Aldehyde und deren Substitutionsprodukte (wie z. B. Benzaldehyd, ο-, m- und p-Oxybenzaldehyd, Resorcyl- und Phloroglucinaldehyd, Naphtaldehyd und dessen Sulfosäure, Dimethylaminobenzaldehyd und dessen Sulfosäure, Furfurol usw.) eignen, kann nach den üblichen Methoden entweder durch Erwärmen ohne Lösungsmittel oder auch in wäßriger oder alkoholischer Lösung, eventuell unter Zusatz von Salzsäure, Natriumacetat oder Chlornatrium erfolgen. Bei Gegenwart von Mineralsäure werden vielfach · Salze der zugrunde liegenden Azomethinverbindungen erhalten. Als'Beispiel für die Ausführung des Verfahrens seien die folgenden angeführt:
ι. ι Mol. p-Oxybenzaldehyd wird mit 1 Mol. Atoxylsäure (p - Aminophenylarsinsäure) bei 140 bis 1500 zusammengeschmolzen und die '55 gelbe Schmelze mit Alkohol ausgekocht. Man erhält das Kondensationsprodukt als gelbes, in Äther unlösliches, in Wasser und Alkohol schwerlösliches Kristallpulver. In kochendem Wasser löst sich der Körper unter Zerfall in die Komponenten auf, beim Erkalten der wäßrigen Lösung findet Wiedervereinigung der Spaltungsprodukte und Wiederabscheidung des Kondensationsproduktes statt. Kondensiert man den Aldehyd und Atoxyl in wäßrig-alkoholischer Lösung bei Gegenwart einer Säure, so erhält man das betreffende Salz des Kondensationsproduktes,
ζ. B. das Chlorhydrat bei Gegenwart von Salzsäure, das Sulfat bei Gegenwart von Schwefelsäure. Diese Salze, in welche auch das freie Kondensationsprodukt durch direkte Einwirkung von Säuren übergeht, sind gleichfalls gelb gefärbt und in Wasser leichter löslich als das Kondensationsprodukt. In Soda sind Kondensationsprodukt und Salze leicht löslich. Konzentrierte Alkalien bewirken eine'Spaltung in die Komponenten.
2. Dimethylaminobenzaldehy.d läßt sich in genau derselben Weise in die Azomethinverbindung entweder durch Verschmelzen oder in wäßriger Lösung bei Gegenwart einer Säure überführen. Die freie Verbindung und ihre Salze sind orangerot gefärbt, die Löslichkeitsverhältnisse ähneln denen bei p-Oxybenzaldehyd.
3. Resorcylaldehyd läßt sich mit Atoxyl unter denselben Bedingungen wie 1. und 2. kondensieren. Das Kondensationsprodukt ist lebhaft gelb gefärbt und zeigt dieselben Löslichkeitsverhältnisse wie das Produkt aus p-Oxybenzaldehyd.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Derivaten der p-Aminophenylarsinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Aldehyde mit oder ohne Kondensationsmittel auf die p-Aminophenylarsinsäure einwirken läßt.
DENDAT193542D Expired DE193542C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE193542C true DE193542C (de) 1900-01-01

Family

ID=456765

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT193542D Expired DE193542C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE193542C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE113721C (de) Verfahren zur Darstellung von Acidylderivaten der Leukothioninfarbstoffe
DE193542C (de)
DE2166270C3 (de) Nicotinoylaminoäthansulfonyl-2amino-thiazol
AT131127B (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen der Jodmethansulfonsäure bzw. ihrer Homologen.
DE532766C (de) Verfahren zur Darstellung von Jodmethansulfonsaeure
DE633786C (de) Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen des 1, 3-Dimethylxanthins
DE611397C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Zinkverbindungen der Oxymethansulfinsaeure
DE573541C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen C, C-disubstituierter Barbitursaeuren
DE450022C (de) Verfahren zur Darstellung von Allylarsinsaeure
DE515991C (de) Verfahren zur Darstellung von 2, 4-Dioxypyridin-3-carbonsaeurenitril und dessen Abkoemmlingen
DE234631C (de)
DE227013C (de)
DE249726C (de)
DE415318C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Arylamino-1-arylimino-2-naphthochinonen
DE630910C (de) Verfahren zur Herstellung von C, C-disubstituierten Barbitursaeuren
DE155628C (de)
DE511810C (de) Verfahren zur Darstellung von Gallensauren Salzen der Thiazine
AT117475B (de) Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten des ß-Jodpyridins.
DE451730C (de) Verfahren zur Darstellung von 6-Alkoxy-8-aminochinolinen
DE546144C (de) Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht loeslichen Derivaten des 5, 5'-Diamino-6, 6'-dioxy-3, 3'-arsenopyridins
AT145519B (de) Verfahren zur Darstellung von Komplexverbindungen sekundärer oder tertiärer Oxyalkylamine.
DE494508C (de) Verfahren zur Darstellung eines Kondensationsproduktes aus m-Kresol und Aceton
AT158301B (de) Verfahren zur Herstellung von Vitamin B1.
DE553627C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxybenzocarbazolcarbonsaeuren
DE903624C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren, injizierbaren Loesungen von 1-Phenyl-2, 3-dialkyl-4-dialkylamino-5-pyrazolonen