DE155628C - - Google Patents

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DE155628C
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acid
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sulfomethylanthranilic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
Iv PATENTAMT.
In dem Patent 13 2621 ist ein Verfahren zur Darstellung von u)-Cyanmethylanilin und dessen Derivaten beschrieben, welches darin besteht, daß man Anhydroformaldehydanilin 5 oder die Anhydroformaldehydverbindungen anderer aromatischer Amidoverbindungen nach ihrer Überführung in die entsprechenden Bismutverbindungen mit Metallcyaniden in wäßriger Lösung umsetzt. Es ist daselbst
u. a. gezeigt worden, wie die aus Anthranilsäure 'und Formaldehyd entstehende Anhydroverbindung, die Methylenanthranilsäure, auf diese Weise in cu-Cyanmethylanthranilsäure überführbar ist.
Ferner ist in den Patentschriften 117924 und 120105 angegeben, daß es nicht ohne weiteres gelingt, die v. M i 11 er und P1 öch 1 'sehe Reaktion zur Darstellung von Säurenitrilen auf die Anthranilsäure zu übertragen, indem hierbei nicht das Nitril, sondern ein Körper entsteht, an dessen Bildung die Blausäure nicht beteiligt ist.
Bei weiterer Untersuchung dieser letzteren Verbindung wurde gefunden, daß sie durch Kondensation äquimolekularer Mengen von Formaldehyd und Anthranilsäure entstanden ist und daß ihre Bildung nicht allein in ätherischer Lösung, sondern auch in anderen organischen Solyentien erfolgt, und vor allen Dingen auch dann, wenn man freie Anthranilsäure mit technischer Formaldehydlösung zusammenbringt. Da dieser Körper von wäßrigen Alkalien in der Kälte nicht gelöst \vird, kann ihm nicht eine den gewöhnlichen Schiff'sehen Basen analoge Zusammensetzung:
cß
COOH
zukommen.
Es wurde nun gefunden, daß sich dieses bisher hinsichtlich seines chemischen Verhaltens noch nicht untersuchte Kondensationsprodukt aus Anthranilsäure und Formaldehyd beim Digerieren mit Sulfit- bezw. Bisulfitlösungen in ω-Sulfomethylanthranilsäure (Bisulfitverbindung der Methylenanthranilsäure) überführen läßt. Da das neue Kondensationsprodukt viel beständiger ist als die oben erwähnte, leicht veränderliche Methylenanthranilsäure, bietet dasselbe für die technische Darstellung der ω-Cyanmethylanthranilsäure gemäß Patent 132621 wesentliche Vorteile.
Beispiele:
Darstellung des Kondensationsprodukts aus Anthranilsäure und Formaldehyd.
a) In wäßriger Suspension:
160 Gewichtsteile einer feuchten Anthranilsäure von 85,0 Prozent Gehalt an reiner Säure werden mit 80 Teilen einer technischen Form-
aldehydlösung· von 40 Prozent zu einer Paste gut verrieben und diese dann einige Zeit auf 50 bis 60° erwärmt. Das Produkt erstarrt zu einer festen Masse, die in Sodalösung oder verdünnten Alkalien nicht mehr löslich ist.
b) In ätherischer Lösung:
Man löst 137 Gewichtsteile Anthranilsäure in etwa 1000 Gewichtsteilen Äther auf dem Dampfbade und fügt 79 Gewichtsteile technische Formaldehydlösung von 40 Prozent hinzu. Nach kurzer Zeit scheidet sich das Reaktionsprodukt zum Teil kristallinisch aus, der Rest kann durch Abdampfen des Äthers sofort rein erhalten werden.
Das so gewonnene Kondensationsprodukt bildet gelblich weiße Kristalle, welche unter allmählicher Zersetzung unscharf zwischen 145 bis 1500 schmelzen. Es ist unlöslich in wäßrigen Alkalien und verdünnten Säuren in der Kälte, unlöslich in Wasser, schwer löslich in siedendem Benzol und kaltem Alkohol, leicht löslich in Aceton. Die Verbindung zeichnet sich ferner besonders dadurch aus, daß sie im Dunkeln beim Reiben mit einem Glasstab lebhaft aufleuchtet.
Überführung des Kondensationsprodukts in cu-Sulfomethylanthranilsäure.
In die Lösung von 255 Teilen neutralem Natriumsulfit in 500 Teilen Wasser wird das aus 137 Gewichtsteilen Antranilsäure nach a) oder b) erhaltene Reaktionsprodukt unter Umrühren und Erwärmen eingetragen. Es tritt klare Lösung ein, welche das neutrale Salz der w-Sulfomethylanthranilsäure enthält.
Wendet man statt des neutralen Natriumsulfits die äquivalente Menge einer Bisulfitlösung an, so scheidet sich aus der Reaktionsflüssigkeit das gut kristallisierende saure Salz der w-Sulfomethylanthranilsäure ab, welches nach dem Neutralisieren oder auch ohne weiteres mit einem Metallcyanid umgesetzt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von ω-Sulfomethylanthranilsäure, darin bestehend, daß man das aus äquimolekularen Mengen Formaldehyd und Anthranilsäure entstehende, in verdünnten, kalten, wäßrigen Alkalien unlösliche Kondensationsprodukt mit Sulfiten bezw. mit Bisulfiten behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4663868A (en) * 1984-07-21 1987-05-12 Mannesmann Ag Scoop wheel having oscillating impact cutters

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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