DE649321C - Verfahren zur Darstellung von an sich in Wasser schwer loeslichen Metallverbindungen in wasserloeslicher Zubereitung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung von an sich in Wasser schwer löslichen Metallverbindungen in wasserlöslicher Zubereitung In dem Hauptpatent 647 665 ist ein Verfahren zur Darstellung von an sich in Wasser schwer löslichen Metallverbindungen, insbesondere Schwermetallverbindungeri, in wasserlöslicher Zubereitung unter Schutz gestellt, das darin besteht, daß man aus wasserlöslichen Verbindungen die an sich schwer löslichen Metallverbindungen in Gegenwart von Pektinsäure oder deren wasserlöslichen Salzen oder über die entsprechenden Pektinate mit Hilfe an sich zur Herstellung schwer löslicher Verbindungen üblicher Fällungsmittel herstellt.
• Es wurde nun gefunden, daß zurHerstellung der in Wasser schwer löslichen Metallverbindungen in wasserlöslicher Zubereitung an Stelle der in dem Hauptpatent genannten Pektinsäure oder deren Salze auch die Tetrapektinsäureangewandt werden kann. Pektirisäure stellt bekanntlich eine zweifach veresterte Tetracarbonsäure dar, die eine stark saure und eine weniger stark saure sowie zwei veresterte Carboxylgrupperi enthält. Verseift man diese Säure vorsichtig unter Bedingungen, bei denen hydrolytische Aufspaltung des Moleküls zu den bekannten Tetragalakturonsäuren nicht eintreten kann, so erhält man eine Tetracarbonsäure, die zur Durchführung des Verfahrens des Hauptpatents mit Vorteil benutzt werden kann. Sie zeichnet sich gegenüber der Pektinsäure sowie deren hydrolytischen Spaltprodukten vor allem dadurch aus, daß sie mehr Metall zu binden vermag. Außerdem ist auch die Lösungsgesch*indigkeit ihrer Alkalisalze bedeutend größer als die der entsprechenden Pektinate, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, daß ihre Salze im Gegensatz zu denen der Pektinsäure keine Quellung in Wasser zeigen. Beispiel a) Darstellung der Tetrapektinsäure. Pektinsäure wird in Wässer gelöst und bis zur stark alkalischen Reaktion mit 15 °/oiger Natronlauge versetzt. Hierbei scheidet sich die Tetrapektinsäure aus. Nach halbstündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird das Doppelte ihres Volumens an Alkohol zur Flüssigkeit zugefügt. Der Niederschlag wird abgesaugt. Durch Auswaschen mit Alkohol wird die überschüssige Natronlauge entfernt. Durch Auswaschen mit Äther und Trocknen bei Zimmertemperatur erhält man das tetrapektinsaure Natrium, das ein feines weißes, in Wasser leicht lösliches Pulver darstellt.
• b) Darstellung von tetrapektinsaurem Silber. Eine Lösung des tetrapektinsauren Natriums in Wasser wird mit einer wässerigen Lösung von Silberlaktat portionsweise und unter kräftigem Umschütteln versetzt, bis keine Abscheidung von tetrapektinsaurem Silber mehr erfolgt. Die gelatinös erstarrte Masse wird mit, dem gleichen Volumen Alkohol versetzt ünc-! auf der Nutsche abgesaugt. Das überschüssige' Silberlaktat wird mit 5o °/oigem Alkohol ausgewaschen. Nach Waschen mit 96°/oigem Alkohol und Ätlier erhält man das tetrapektinsaure Silber als fast weiße, in Wasser schwer lösliche Substanz.
• c) Umsetzung des tetrapektinsauren Silbers mit Natronlauge.
• Das tetrapektinsaure Silber wird in Wässer suspendiert und mit z °/oiger Natronlauge bis zur alkalischen Reaktion versetzt. Hierbei geht die Substanz unter Dunkelbraunfärbung in Lösung. Das entstandene Silberoxyd wird mit Alkohol gefällt, auf der Rutsche abgesaugt und mit Alkohol und Äther ausgewaschen. Die braunschwarze, in Wasser leicht lösliche Substanz wird bei Zimmertemperatur getrocknet. Sie enthält 2o°/, Silber In ähnlicher Weise kann man andere Metallverbungen erhalten, indem man entsprechend den Beispielen und den Angaben des Hauptpatents vorgeht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens des Patents 647 665 zur Darstellung von an sich in Wasser schwer löslichen Metallverbindungen, insbesondere Schwermetallverbindungen, in wasserlöslicher Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch vorsichtiges Verseifen der Pektinsäure erhaltene Tetrapektinsäure verwendet wird.