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Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher komplexer Antimonsalze der Polyoxymono- carbonsäuren.
Während die einfachen Salze des Antimons infolge Hydrolyse meist nicht klar in Wasser löslich sind, zeigt das komplex an Säure gebundene Antimon diese oft störend empfundene Eigenschaft kaum mehr. Die Antimonylverbindungen haben aber in wässeriger Lösung vom Neutralpunkt oft stark abweichende Reaktionen ; der meist gebräuchliche Breehweinstein z. B. reagiert ziemlich stark sauer.
Versucht man die saure Reaktion mit Alkali zu neutralisieren, so treibt sich die Lösung unter Aus-
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Patentschrift Nr. 263455 dargestellt werden kann. So reagiert es z. B. in wässeriger Lösung sauer, was besonders bei therapeutischer Anwendung sehr unerwünscht ist. Versucht man nun eine Lösung des Antimonylglykolates zu neutralisieren, so trübt sich die Lösung, bevor sie neutral ist.
Beim Versuche, leicht und klar lösliche Verbindungen des Antimons mit den Polyoxymonoearbonsäuren, welche aus Aldosen, z. B. nach den Verfahren der Patente Nr. 114105 und Nr. 117064 gewonnen wurden, herzustellen, hat sich gezeigt, dass die aus Brechweinstein mit Schwefel-oder Salpetersäure fällbare orthoantimonige Säure sieh z. B. in wässeriger Gluconsäure zwar leicht auflöst, das aus der Lösung abgeschiedene Reaktionsprodukt jedoch nicht mehr klar wasserlöslieh ist, sondern ebenso wie die einfachen Antimonsalze hydrolytisch gespalten wird und erst auf Zusatz von Gluconsäure oder von Natronlauge klare Lösungen ergibt.
Die mit Natronlauge hergestellte Lösung muss somit eine Verbindung der Gluconsäure mit Antimon und Natrium enthalten und das Experiment zeigte, dass sich in der Tat orthoantimonige Säure in einer neutralen, wässerigen Natriumgluconatlösung auflöst. Diese Beobachtung muss deshalb als überraschend bezeichnet werden, weil die meisten bekannten Salze des Antimons mit organischen Säuren, z. B. Breehweinstein, Antimonyloxalsäure usw. sieh in der Regel von zwei-und mehrbasischen Säuren ableiten, von welchen eine Carboxylgruppe durch den Komplex SbO abgesättigt ist und die andere zur normalen Salzbildung, z. B. mit Alkalien, befähigt bleibt, während es sich im vorliegenden Fall um Antimonverbindungen von einbasischen Carbonsäuren handelt.
Das nach vorliegendem Verfahren erhältliche Natriumantimonylgluconat enthält auf 1 Molekül Natriumgluconat 1 Atom Antimon, wahrscheinlich in komplexer Bindung ; die wässerige Lösung reagiert sauer und kann, ohne Veränderung zu erleiden, mit Natronlauge nahezu neutralisiert werden.
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je stärker alkalisch sie sind und je höheren Temperaturen sie ausgesetzt werden. Diesem t1Jelstande kann nun, wie weiter gefunden wurde, dadurch begegnet werden, dass man solchen Lösungen Alkaligluconate zusetzt. So kann eine Lösung, welche auf 1 Teil Natriumantimonylgluconat 1-5 Teile Natriumglueonat enthält, neutralisiert oder schwach alkalisch gemacht werden, ohne dass Trübungen selbst bei stundenlangem Erhitzen im siedenden Wasserbad eintreten.
Zur Herstellung der neuen, klarlöslichen und haltbarenAntimonsalze wird orthoantimonige Säure in wässerige Lösungen der Alkalisalze von aus Aldosen durch Oxydation gewonnenen Polyoxymonocarbonsäuren, wie Gluconsäure, Galactonsäure, Lactobionsäure usw. eingetragen. Gegebenenfalls kann das Verfahren auch so ausgeübt werden, dass man einen Fbersehuss von Carbonsäure verwendet und diesen fberschuss mit Alakli neutralisiert.
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Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten neuen Antimonsalze sollen therapeutische, sowie technisch-chemische Verwendung finden.
Beispiel l : 10 g Natriumgluconat werden in 20 c lauwarmem Wasser gelöst und so lange mit
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sondern eine starke Trübung bestehen bleibt. Die Lösung wird nun filtriert und nach dem Erkalten mit viel Alkohol ausgefällt ; man erhält eine zähe Masse, die aber bald spröde wird, so dass sie sieh leicht zerreiben lässt. Das Salz wird hierauf mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Das Produkt enthält
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erforderlich ist. Die so dargestellte Lösung kann nun beliebig verdünnt werden und bleibt selbst im siedenden Wasserbad stundenlang klar. Diese Lösung kann als solche verwendet oder das Produkt durch Eindampfen bzw. durch Ausfällen mit wasserlöslichen, indifferenten organischen Lösungsmitteln in trockener Form erhalten werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher komplexer Antimonsalze von Polyoxycarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, dass man orthoantimonige Säure in Lösungen von Alkalisalzen der aus Aldosen durch Oxydation hergestellten Monoearbonsäuren auflöst und die entstandenen komplexen Salze ausfällt.