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Verfahren zur Darstellung von neutrallöslichen Metallkomplexsalzen.
Es wurde gefunden, dass man zu bisher noch nicht beschriebenen, therapeutisch besonders wertvollen Komplexverbindungen gelangt, wenn man bei der nach an sich üblichen Methoden erfolgenden Herstellung von neutrallöslichen Komplexverbindungen von Polyoxymonocarbonsäuren mit Metallen, die eine Ordnungszahl gleich oder grösser als 22 haben, nicht aber zur Reihe der Alkali-oder Erdalkalimetalle gehören, zur Herstellung der neutralen Salze dieser Metallkomplexverbindungen Calcium bzw. Strontiumoxyd,-hydroxyd oder-carbonat verwendet, wobei man die letztgenannten Verbindungen auch in der Reaktionsmischung, z. B. aus Calcium- oder Strontiumsalzen einerseits und Alkalihydroxyd anderseits, herstellen kann.
Auf diese Weise gelingt es, die Metalle, die eine Ordnungszahl gleich oder grösser als 22 haben, soweit sie nicht zur Reihe der Alkali-oder Erdalkalimetalle gehören, mit Calcium oder Strontium zu neutra. l loslichen Präparaten zu vereinigen.
Es ist bekannt, wasserlösliche neutrale Antimonsalze von Polyoxymonocarbonsäuren in der Weise herzustellen, dass man wässrige Lösungen von Alkalisalzen diesen Säuren mit orthoantimoniger Säure umsetzt und die erhaltenen Lösungen mit Alkalien neutralisiert (Patentschrift Nr. 122522).
Die nach vorliegenden Verfahren erhältlichen Metallkomplexverbindungen zeigen vielfach gegenüber den bereits beschriebenen ähnlichen Verbindungen den Vorzug, dass sie nicht nur reizlos, sondern im Gegensatz zu den entsprechenden Alkali-und Aminsalzen auch schmerzlos bei subkutaner Injektion vertragen werden.
Das vorliegende Verfahren wird in der Weise ausgeführt, dass man z. B. ein Oxyd, Hydroxyd oder Salz eines Metalls der oben gekennzeichneten Art auf die Lösung einer aliphatischen Polyoxymono- carbonsäure oder des Lactons bzw. des wasserlöslichen Salzes einer solchen Säure in üblicher Weise einwirken lässt, wobei so viel Caleium-bzw. Strontiumoxyd,-hydroxyd oder Carbonat zugesetzt wird, dass das neutrallösliche Calcium- oder Strontiumsalz der'Metallkomplexverbindung gebildet wird.
Hiebei kann man auch im besonderen von den Calcium-oder Strontiumsalzen der aliphatischen Poly- oxymonocarbonsäuren ausgehen.
Als komplexbildende Polyoxymonocarbonsäuren haben sich u. a. besonders die durch Oxydation von Zuckern erhältlichen Säuren, z. B. Arabonsäure, Saccharinsäure, Gluconsäure, Galaktonsäure, Lactobionsäure, aber auch auf anderm Wege zugängliche Polyoxymonoearbonsäuren, z. B. Glucoheptonsäure und Mannoheptonsäure als geeignet erwiesen. Die Metalle können in verschiedenen Mengenverhältnissen mit dem Komplexbildnern verbunden sein, die Umsetzung ist daher an stöchiometrische Verhältnisse nicht gebunden.
Beispiel 1 : 8-6 Gewichtsteile gluconsaures Caicium, 2-7 Gewiehtsteile Eisenchloridhydrat (FeClj. 6 H2O) und 40 Gewichtsteile Wasser werden bis zur Lösung erwärmt. Die Lösung wird mit 2 Gevichtsteilen Caleiumearbonat so lange gekocht, bis alle Kohlensäure entwichen ist, und das Filtrat in Methylalkohol gegossen. Man erhält in guter Ausbeute ein hellgelbes, in Wasser leicht lösliches amorphes Pulver mit einem Eisengehalt von ungefähr 8%. Die Zusammensetzung des Calciumferrigluconats ist etwa folgende : {Fe2 [OCH2 (CHOH) . C00] o} Ca.
Die wässrige Lösung gibt mit verdünnter Natronlauge keine Fällung ; Oxalsäure fällt oxalsaures Calcium aus.
Beispiel 2 : 9-52 Gewichtsteile wasserfreies Strontiumgluconat, 2. 7 Gewichtsteile Eisenchloridhydrat (FeCIg. 6 H2O) und 40 Gewichtsteile Wasser werden bis zur Lösung erwärmt und die Lösung so lange mit 3 Gewichtsteilen Strontiumcarbonat gekocht, bis alle Kohlensäure entwichen ist. Das Filtrat wird in Methylalkohol gegossen. Man erhält in guter Ausbeute ein hellgelbes, in Wasser leicht lösliches amorphes Pulver mit einem Eisengehalt von ungefähr 7. 3%. Die Zusammensetzung des Strontiumferrigluconats entspricht vermutlich der Formel : {Fe2 [OCH2. (CHOH) 1. COO]a} Sra.
Beispiel 3 : Eine Lösung von 8. 6 Gewichtsteilen Calciumgluconat und 4 Gewichtsteilen Eisenchloriir (4 H2O) in etwa 40 Gewichtsteilen Wasser wird mit Kalkmilch neutralisiert und das Filtrat in Methylalkohol gegossen. Man erhält nach dem Abtrennen und Trocknen das Calciumferrigluconat in Form eines grünen, in Wasser leicht löslichen amorphen Pulvers.
Beispiel 4 : Eine Lösung von 9 Gewichtsteilen Gluconsäurelacton in 30 Gewichtsteilen Wasser wird mit 5 Gewichtsteilen arseniger Säure zum Sieden erhitzt und so lange 2n-Kalkmilch hinzugefügt, bis die Reaktion der Lösung neutral bleibt. Man kühlt ab, filtriert und giesst das Filtrat in Methylalkohol.
Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man in guter Ausbeute ein weisses, nicht hygroskopisches Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Der Arsengehalt des Caleiumarsengluconats beträgt ungefähr 20%.
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wird nach Beendigung der Kohlensäureentwicklung mit 8. 6 g Calciumgluconat versetzt, bis zur Lösung erwärmt, hierauf mit 2 g Calciumcarbonat gekocht und filtriert.
Die klare Lösung wird
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unter Umrühren in Methylalkohol gegossen, der entstehende Niederschlag abgesaugt, mit Methylalkohol und Äther gewaschen und getrocknet ; das Calciumlanthanglueonat ist ein weisses, in Wasser sehr leicht lösliches Pulver mit einem Lanthangehalt von ungefähr 10%.
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und eine Lösung von 11. 5 g Antimontrichlorid in wenig Methylalkohol zugefügt. Nach Zusatz von 2n-Kalkmilch bis zur neutralen Reaktion wird filtriert und die noch heisse Lösung in Methylalkohol eingerührt. Die entstandene Komplexverbindung wird hierauf abgesaugt, sodann zweckmässig mit 80% igem Methylalkohol gewaschen und an der Luft getrocknet.
Man erhält das Caleiumantimongluconat als ein farbloses, in Wasser neutrallösliches Pulver mit einem Antimongehalt von ungefähr 11. 5%. Die wässrige Lösung bleibt auf Zusatz von verdünnter Salzsäure oder verdünnter Natronlauge klar. Oxalsäure fällt oxalsaures Calcium, Schwefelwasserstoff aus saurer Lösung Antimonsulfid aus.
Man kann auch unter Anwendung anderer Mengenverhältnisse, z. B. bei Verwendung von 40 g Caleiumgluconat im obigen Beispiel lösliche Calciumantimonkomplexsalze erhalten.
In ähnlicher Weise können beispielsweise auch lösliche Caleiumantimonkomplexsalze der Glucoheptonsäure hergestellt werden.
Beispiel 7 : Eine Lösung von 6 Gluconsäure, 2-7 Eisenehlorid und 1. 7 g wasserfreiem Calciumchlorid in 20 cm3 Wasser wird mit 5n-Natronlauge neutralisiert. Man fällt durch Eingiessen in Methylalkohol aus. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man das Caleiumferrigluconat als hellgelbes, in Wasser leicht und neutrallösliches Pulver, aus dessen wässriger Lösung Oxalsäure oxalsaures Caleium ausfällt.
Beispiel 8 : 4#9 g wasserfreies glucoheptosaures Calcium, 1#35 g Eisenchloridhydrat und 1 g Calciumcarbonat werden mit 20 cm3 Wasser gekocht, bis keine Kohlensäure mehr entweicht. Die Lösung wird filtriert und durch Einrühren in Methylalkohol das entstandene Calciumferriglucoheptonat ausgefällt, das nach dem Abtrennen und Trocknen ein in Wasser leichtlösliches, gelbes Pulver darstellt.
Beispiel 9 : Zu einer Lösung von 36 g Gluconsäurelacton und 18 Bleiacetat in Wasser wird 2n-Kalkmilch bis zur dauernd neutralen Reaktion zugefügt. Nach einigem Stehen wird filtriert und das entstandene Caleiumbleiglueonat durch Einrühren in Methylalkohol ausgefällt. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man ein farbloses Pulver, das sich leicht mit neutraler Reaktion in Wasser löst. Durch Schwefelwasserstoff wird aus der Lösung Schwefelblei gefällt ; Ammoniumoxalat fällt oxalsaures Calcium.
In entsprechender Weise kann man z. B. unter Verwendung von Glucoheptonsäurelacton ein Komplexsalz herstellen.
Beispiel 10 : Zu einer Lösung von 54 g Gluconsäurelacton und 22 y Zinnchlorür in Wasser wird unter Erwärmen auf dem Wasserbad 2 n-Kalkmilch bis zur dauernd neutralen Reaktion hinzugefügt. Man kühlt ab, filtriert, fällt das entstandene Caleiumzinngluconat durch Einrühren in Methylalkohol aus, saugt ab, wäscht aus und trocknet im Vakuum. Man erhält ein farbloses Pulver, das sich leicht mit neutraler Reaktion in Wasser löst.
In analoger Weise kann man z. B. ein entsprechendes Komplexsalz des vierwertigen Zinns oder auch des Zinks herstellen.