DE526392C - Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen

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DE526392C
DE526392C DEI35971D DEI0035971D DE526392C DE 526392 C DE526392 C DE 526392C DE I35971 D DEI35971 D DE I35971D DE I0035971 D DEI0035971 D DE I0035971D DE 526392 C DE526392 C DE 526392C
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Germany
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water
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ethylenediamine
production
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DEI35971D
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Dr Hans Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von IKetallkomplexverbindungen Es ist bekannt, daß aromatische o-Dioxyverbindungen, die saure, salzbildende Substituenten enthalten, mit Metallen bei Einwirken von Alkalien oder auch aromatischen Basen, wie z. B. Ammoniak oder Diäthylamin, haltbare, gut lösliche Komplexsalze liefern. Die bekannten Verfahren versagen jedoch, wenn man Komplexsalze von aromatischen m-Dioxyverbindungen mit sauren, salzbildenden Substituenten herstellen will, da bei diesen Verbindungen das Vermögen, Komplexsalze zu bilden, viel weniger ausgeprägt ist. Lediglich von Quecksilber hat man bereits Komplexsalze mit Resorcindisulfosäure in der oben gekennzeichneten Weise erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß trotz der an sich nur sehr geringen komplexbildenden Funktion der durch saure, salzbildende Gruppen substituierten aromatischen m-Dioxyverbindungen doch nach an sich üblichen Methoden lösliche Komplexe gebildet werden können, wenn man Äthylendiamin als Base zur Herstellung dieser Verbindungen verwendet. Offenbar ist diese Vorzugsstellung des Athylendiamins dadurch bedingt, daß das Athylendiamin auch selbst eine komplexbildende Wirkung ausübt. Die Anwendung des Äthylendiamins hat sich ganz allgemein für die Darstellung der Metallkomplexverbindungen von aromatischen m-Dioxyverbindungen der gemannten Art geeignet erwiesen. Gegenüber den bekannten Verfahren zur Darstellung von Meballkomplexverbindungen der durch saure, salzbildende Gruppen substituierten aromatischen Polyoxyverbindungen bedeutet daher das vorliegende Verfahren mit Rücksicht auf seinen größeren Anwendungsbereich einen bemerkenswerten technischen Fortschritt.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen neuen Komplexverbindungen stellen eine geeignete Anwendungsform der betreffenden Metalle für die Therapie dar; ihre Lösungen eignen sich besonders für die Injektion zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
  • Beispiel i Zu einer Lösung von 349 Silbernitrat in Zoo ccm Wasser wird Äthylendiaminlösung hinzugegeben, bis das zuerst ausfallende Silberoxyd sich wieder gelöst hat. Dazu gibt man eine durch Erwärmen hergestellte Lösung von 140 g resorcindisulfosaurem Kalium in ,4oo ccm Wasser, kühlt ab, filtriert und fällt das Silberko,mplexsalz durch Eingießen in Methylalkohol aus. Man erhält ein farbloses oder nahezu farbloses Pulver mit einem Silbergehalt von etwa 13 %. Es löst sich leicht in Wasser.
  • Beispiele Zu einer Lösung von 13 g Thalliumchlorid in Wasser wird so lange-Äthylendiaminlösung zugegeben, bis der entstehende Niederschlag wieder gelöst ist. Dann vereinigt man mit der Lösung von 35g resorcindisulfosauremKalium in i2o ccm Wasser. Die Lösung wird dann filtriert und das gebildete Komplexsalz durch Einrühren in Methylalkohol. ausgefällt. Man erhält ein schwach gefärbtes Pulver, das etwa 14'1" Thallium enthält und in Wasser leicht löslich ist.
  • In analoger Weise können andere Metallverbindungen z. B. des Goldes, Eisens usw. dargestellt werden, wobei als Komplexbildner auch z. B. Resorcincarbonsäuren, Resorcinarsinsäuren bzw. deren Dericate und mehrkernige Analoga verwendet werden.
  • Beispiel 3 Zu einer Lösung von 7 g Kupferchlorid in 30 ccm Wasser werden 12,8 g resorcindisulfosaures Natrium hinzugefügt. Man neutralisiert durch Zugabe von Äthylendiaminlösung, filtriert und fällt durch Einrühren in Methylalkohol aus. Nach dem Abtrennen des Niederschlags erhält man ein grau gefärbtes Pulver, das sich leicht in Wasser löst. Es enthält etwa 12 01, Kupfer.
  • Beispiel 4 Zu einer Lösung von i i g Kobaltchlorür in 30 ccm Wasser werden zunächst 32 g resorcindisulfosaures Natrium und dann Äthylendiamin bis zur neutralen oder schwach alkalischen Reaktion hinzugefügt. Die erhaltene Lösung wird filtriert und das Komplexsalz durch Einrühren der Lösung in Methylalkohol ausgefällt. Nach dem Abtrennen des Niederschlags erhält man ein rötlichgraues Pulver, das sich leicht in Wasser löst. Es hateinen Kobaltgehalt von etwa 7 °./o.
  • Beispiel s Zu einer Lösung von 14 g resorcindisulfosaurem Natrium in 6o ccm Wasser werden 4 g Vanadiumtrichlorid hinzugefügt. Alsdann wird mit Äthylendiaminlösung alkalisch gemacht. Man filtriert die Lösung und fällt das gebildete Komplexsalz durch Einrühren in Methylalkohol aus. Nach dem Abtrennen und Trocknen des Niederschlags im Exsiccator erhält man ein graues Pulver, das sich leicht in Wasser löst. Es hat einen Vanadiumgehalt von etwa 6, 5 °/o.
  • B:eispiel6 18 g Resorcinarsinsäure werden in i Äquivalent verdünnter Natronlauge gelöst. Hierzu fügt man 8,g Vanadiumtetroxydhydrat, die vorher mit überschüssiger verdünnter Äthylendiaminlösung versetzt waren. Danach nacht man mit verdünnter Äthylendiaminlösung alkalisch. Beim Erwärmen erhält man bald eine grüne Lösung, die man filtriert und durch Einrühren in Alkohol ausfällt. Die Fällung neigt dazu, sich beim Umrühren halbfest am Boden des Gefäßes abzusetzen. Man gießt die Flüssigkeit ab, bringt den Bodensatz mit wenig Wasser in Lösung und bekommt nun durch Zusatz vonMethylalkohol eine gut absaugbare Fällung. Nach dem Abtrennen des Niederschlags erhält man ein hellgrünlichblaues Pulver, das sich leicht in Wasser löst. Es hat einen Vanadiumgehalt von etwa 9 0/0.
  • Es können auchKomplexsalze mit anderem, z. B. höherem Vanadiumgehalt hergestellt werden.
  • In ähnlicher Weise kann ein kobaltresorcinarsinsaures Äthylendiamin hergestellt werden. Beispiel ? Zu einer Lösung von 7,59 3, 5-Dioxybernzoesäure in etwa 3o ccm Wasser werden i i g Kobaltchlorür und Äthylendiaminlösung bis zur alkalischen Reaktion hinzugefügt; man filtriert, engt das Filtrat ein, rührt mit Methylalkohol an, saugt ab und wäscht. Nach dem Trocknen erhält man ein braunes, in Wasser lösliches Pulver, das etwa 11 °1o Kobalt enthält.
  • Beispiel 8 Zu einer Lösung von 6,49 i, 3-Dioxynaphthalin-5, 7-disulfosäure und 4,4 g Kobaltchlorür in Wasser wird Äthylendiaminlösung bis zur alkalischen Reaktion hinzugefügt. Man filtriert und rührt das Filtrat in Methylalkohol ein. Das gebildete Komplexsalz fällt aus, zunächst in halbfester Form, wird aber beim Stehen fest. Nach dem Abtrennen des Niederschlags erhält man ein dunkles, in Wasser lösliches Pulver, das etwa i i 04 Kobalt enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische m-Dioxyverbindungen, die saure, salzbildende Substituenten enthalten, mit Metallverbindungen unter Mitwirkung von Äthyiendiamin behandelt.
DEI35971D 1928-11-02 1928-11-02 Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen Expired DE526392C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2580473A (en) * 1946-03-22 1952-01-01 Sowa Complex ammonium salts and processes for producing the same

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