DE423080C

DE423080C - Verfahren zur Darstellung von kombinierten Metallgelatosen

Info

Publication number: DE423080C
Application number: DEC34685D
Authority: DE
Inventors: Dr Ralph Dirksen; Dr Walter Schoeller
Original assignee: CHEM FAB VORM E SCHERING
Current assignee: CHEM FAB VORM E SCHERING
Priority date: 1924-04-02
Filing date: 1924-04-02
Publication date: 1925-12-21

Description

Verfahren zur Darstellung von kombinierten metallgelatosen. Gelatose-Silber-Verbindungen werden bekanntlich zur lokalen Behandlung infizierter Schleimhäute, besonders mit Gonorrhöe infizierter, verwendet. Es wurde nun die wichtige Beobachtung gemacht, daß man an das Gelatosemolekül gleichzeitig Silber und andere Metalle, wie z. B. Zink, Kupfer, Cadmium, Ouecksilber und sonstige chemotherapeutisch wirksame Metalle anlagern kann. Man erhält auf diese Weise kombinierte Metallgelatosen, die nicht als eine Mischung von Silbergelatose einerseits und Zink- usw. Gelatose anderseits anzusehen sind, sondern in denen, wie bemerkt, an demselben Gelatosekern sowohl Silber als auch ein sonstiges Metall bzw. Metalle sitzen.
Diese eigenartigen Metallgelatosen haben gegenüber einer einfachen Metallgelatose nicht allein eine erhöhte therapeutische Wirkung, sondern lösen bei geeigneter Kombination auch geringere Nebenerscheinungen aus. So wird z. B. bei einer Silber-Zink-Gelatose die dem Silber naturgemäß anhaftende Reizwirkung wesentlich gemildert.
Beispiele: i : i oo g Gelatose werden in Zoo ccm Wasser gelöst, mit Natronlauge schwach alkalisch gemacht und mit konzentrierten wäßrigen Lösungen von 8,o g Silbernitrat und 22,o g Zinksulfat versetzt. Die Silber-Zink-Gelatose wird im Vakuum zur Trockne gebracht und bildet ein geblichweißes Pulver, das in Wasser mit neutraler Reaktion löslich ist und 5 Prozent Silber und 5 Prozent Zink enthält.
2. Man verfährt wie in Beispiel i, setzt aber an Stelle von 22,o g Zinksulfat 19,5 g Kupfersulfat hinzu. Nach dem Trocknen hinterbleibt ein grünes Pulver, das in Wasser mit neutraler Reaktion löslich ist und 5 Prozent Silber und 5 Prozent Kupfer enthält.
3. Ersetzt man inBeispiel i die angegebene MengeZinksulfat durch 13,5 g Cadmiumnitrat und bringt die Gelatoseverbindung zur Trockne, so erhält man ein in Wasser mit neutraler Reaktion lösliches, hellgelbes Produkt, das 5 Prozent Silber und 5 Prozent Cadmium enthält.
q.. An Stelle von 8,o g Silbernitrat verwendet man 16,o g Silbernitrat und verfährt unter Ersatz des Zinksulfats durch 1,5 g Quecksilberacetat wie in Beispiel i. Das erhaltene hellgelbe Pulver löst sich mit neutraler Reaktion inWasser und enthält ioProzent Silber und i Prozent Quecksilber.
5. Die unter Anwendung von 2¢,o g Nickelsulfat gewonnene Silber-Nickel=Gelatose bildet ein helles Pulver, das in Wasser mit neutraler Reaktion löslich ist. Es enthält 5 Prozent Silher und 5 Prozent Nickel.
Es lassen sich auch Gelatosen mit größerem Metallgehalt herstellen. An Stelle der Nitrate und Sulfate können auch andere Salze Anwendung finden. Das Verfahren ist nicht auf die'in den vorstehenden Beispielen angegebene Arbeitsweise beschränkt;@ es können vielmehr-äuch andere bekannte Verfahren, die zur Darstellung von Gelatose-Silber-Verbindungen dienen, benutzt werden.

Claims

PATENT-ANspRUcFI: Verfahren zur Darstellung von kombinierten Metallgelatosen, dadurch gekennzeichnet, daß man Gelatosen mit Silberverbindungen und Verbindungen anderer chemotherapeutisch wirksamer Metalle behandelt.