DE548512C - Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Verbindungen der Sulfosalicylsaeure mit Silber- bzw. Goldeiweiss - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Verbindungen der Sulfosalicylsaeure mit Silber- bzw. GoldeiweissInfo
- Publication number
- DE548512C DE548512C DE1930548512D DE548512DD DE548512C DE 548512 C DE548512 C DE 548512C DE 1930548512 D DE1930548512 D DE 1930548512D DE 548512D D DE548512D D DE 548512DD DE 548512 C DE548512 C DE 548512C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silver
- sulfosalicylic acid
- protein
- production
- soluble compounds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Description
- Verfahren zur Herstellung von leicht löslichen Verbindungen der Sulfosalicylsäure mit Silber- bzw. Goldeiweiß Es ist bekannt, daß man eine Silberverbindung der Sulfosalicylsäure gewinnen kann durch Eintragen von frisch gefälltem Silberoxyd in die heiße Lösung der SuJfosalicylsäure. Es wird dadurch ein therapeutisch vollkommen unverwendbares, in kaltem Wasser schwer lösliches Produkt erzielt. Heiße Lösungen desselben verwandeln sich beim Erkalten in steife Gallerten, welche beim Kochen metallisches Silber ausscheiden. Versuche haben nun ergeben, was bisher nicht bekannt war, daß man zu therapeutisch wertvollen,, leicht wasserlöslichen, haltbaren und nicht reizenden Sulfosalicylsäure-Eiweiß-Verbindungen mit den Salzen aus der Reihe der Edelmetalle gelangt, wenn man von Silbereiweiß- bzw. Goldeiweiß-Verbindungen ausgeht lind die Umsetzung in wässeriger, schwach alkalischer Lösung vornimmt.
- Die Sulfosalicylsäure geht mit dem Eiweißanteil infolge der Anwesenheit der Sulfogruppe eine Verbindung ein. Diese Sulfosalicylsäure-Eiweiß-V,erbindung ist wasserunlöslich und kann mit Alkali in Lösung gebracht werden.
- Die Einheitlichkeit der entstehenden Verbindungen ergibt sich aus folgenden Versuchen: r. Sulfosalicvlsaures Natrium ist in absolutem Alkohol nicht unlöslich, sondern schwer löslich. Beim Schütteln mit erwärmtem absolutem Alkohol kann man darin deutlich Sulfosalicylsäure durch Eisenchlorid und Kupferreaktion nachweisen. Beim Ausschütteln der Silbereiweiß-Sulfosalicylsäure-Ver-Bindung mit absolutem Alkohol unterstarkem Erwärmen kann man in dem alkoholischen Auszug keine Spur sulfosalicylsauren Natriums nachweisen. Die Sulfosalicylsäurekomponente liegt also hier in gebundener Form vor.
- 2. Argentum proteinicum ist in absolutem Alkohol unlöslich. Wässerige Lösungen desselben geben auf Zusatz von absolutem Alkohol eine Fällung. Die wässerige Lösung der Silbereiweiß-Sulfosalicylsäure-Verbindung gibt auf Zusatz von .absolutem Alkohol dagegen keine Fällung, sondern bleibt vollständig klar.
- 3. Eiweißlösungen und Lösungen von Argentum proteinicum geben mit Eisenchloridlösungen einen Niederschlag. Silbereiweiß-Sulfosalicylsäure-Lösungen bleiben auf Zusatz von Eisenchloridlösungen vollständig klar. Auf Zusatz einer geringen Menge Eiweißlösung bzw. Argentum proteinicum-Lösung entstehen auch hier Fällungen. Zu den gleichen Ergebnissen kommt man auch bei der Goldeiweiß-Sulfosalicylsäure-Verbindung. Hiermit ist das Vorliegen chemischer Bindungen bewiesen. Beispiele i. Zoo g Argentum proteinicum Werden in Zoo ccm Wasser gelöst: dann läßt man eine wässerige sodaalkalische Lösung von So g Sulfosalicylsäure unter Umrühren zufließen. Die erhaltene Lösung der Sülfosalicylsäure- Silbereiweiß-Verbindung wird bei niederer Temperatur im Vakuum zur Trockne eingeengt.
- 2. Zoo g trocknes Eieralbumin werden in 5 1 Wasser bei Zimmertemperatur gelöst, filtriert und mit 2o g Goldchlorid das mit Natronlauge genau neutralisiert wird, versetzt; nach Zugabe von 8o g Sulfosalicylsäure wird in schwach alkoholischer Lösung einige Zeit auf dem Wasserbade erwärmt. Hierauf wird die Lösung bei 5o° im Vakuum zur Trockne eingeengt.
- Die neuen komplexen Verbindungen haben hervorragende klinische Bedeutung. Sie diffundieren durch tierische Membranen und besitzen daher größte Tiefenwirkungen, besonders bedingt durch die Sulfosalicylsäurekomponente. Sie vereinigen dadurch stark bactericide Wirksamkeit mit entzündungs- und sekretionsbeseitigenden sedativen Eigenschaften. Dabei fehlt auch bei starken Konzentrationen i : ioo, ja sogar i :5o jede Ätzwirkung, ein wesentlicher Vorzug vor anderen Silbersalzen oder -präparaten. Die neue Verbindung kann dabei durch das Fehlen der bekannten Silberätzwirkung in großen Dosen gegeben und damit eine wesentliche Abkürzung des Krankheitsprozesses bewirkt werden.
- Schließlich können die Lösungen auch mit gewöhnlichem Leitungswasser hergestellt werden; entstehende Verfärbungen der Wäsche lassen sich mit Wasser und Seife leicht entfernen, da beispielsweise im Gegensatz zu tanninhaltigen Silbereiweißkörpern, bei denen das Tannin als Beize wirkt, keine Fixierung der Silberverbindungen auf der Wäsche stattfindet.. Damit ist auch einem großen Übelstand des Verderbens der Wäsche abgeholfen worden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von leicht löslichen Verbindungen der Sulfosalicylsäure mit Silber- oder Goldeiweiß, dadurch gekennzeichnet, daß man Silber-oder Goldeiweiß in schwach alkalischer Lösung mit Sulfosalicylsäure umsetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE548512T | 1930-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE548512C true DE548512C (de) | 1932-04-16 |
Family
ID=6561957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930548512D Expired DE548512C (de) | 1930-07-26 | 1930-07-26 | Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Verbindungen der Sulfosalicylsaeure mit Silber- bzw. Goldeiweiss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE548512C (de) |
-
1930
- 1930-07-26 DE DE1930548512D patent/DE548512C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE548512C (de) | Verfahren zur Herstellung von leicht loeslichen Verbindungen der Sulfosalicylsaeure mit Silber- bzw. Goldeiweiss | |
DE417973C (de) | Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Metalloesungen | |
DE650221C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher komplexer Alkalirhodiumnitrite | |
DE699406C (de) | Desinfektions- und Konservierungsmittel | |
DE629662C (de) | Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten, haltbaren, waessrigen Theophyllinloesung | |
DE185197C (de) | ||
DE624061C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Silbersalze der Acetylsalicylsaeure | |
DE532536C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfosalicylsaeure-Verbindungen des Chinins | |
DE423080C (de) | Verfahren zur Darstellung von kombinierten Metallgelatosen | |
DE261875C (de) | ||
DE519531C (de) | Verfahren zur Herstellung einer leicht wasserloeslichen, kolloidalen Silber-Tannin-Eiweissverbindung | |
DE556144C (de) | Verfahren zur Darstellung von komplexen Goldnucleinsaeureverbindungen | |
DE682021C (de) | Verfahren zur Darstellung haltbarer komplexer Goldverbindungen der Brenzcatechindisulfonsaeure | |
AT100211B (de) | Verfahren zur Darstellung neuer organischer Arsenverbindungen. | |
DE255030C (de) | ||
DE558752C (de) | Verfahren zur Herstellung von neutralen komplexen Antimonsalzen | |
DE561628C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Quecksilberverbindung des Podophyllins | |
DE682642C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Verbindungen der aromatischen Reihe | |
DE859353C (de) | Verfahren zur Darstellung eines injizierbaren Eisenpraeparates | |
DE1155563B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen Praeparaten des Kallikrein-Inaktivators | |
DE436447C (de) | Verfahren zur Darstellung von Silberkomplexverbindungen der Anthrachinonglucoside | |
DE469516C (de) | Verfahren zur Herstellung stabiler waessriger Wismutlactatloesungen | |
DE604070C (de) | Verfahren zur Herstellung von neutralloeslichen Komplexsalzen des dreiwertigen Antimons | |
DE343150C (de) | Verfahren zur Darstellung von Salzen der Verbindungen von Gerbsaeuren oder Gallussaeure und Milchsaeure | |
DE511303C (de) | Verfahren zur Darstellung von Dinatriumsalzen der 4-Iminomethylenschwefligen Saeure-2-metallmercaptobenzol-1-sulfosaeuren |