AT100211B - Verfahren zur Darstellung neuer organischer Arsenverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung neuer organischer Arsenverbindungen.

Info

Publication number
AT100211B
AT100211B AT100211DA AT100211B AT 100211 B AT100211 B AT 100211B AT 100211D A AT100211D A AT 100211DA AT 100211 B AT100211 B AT 100211B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
preparation
new organic
arsenic compounds
organic arsenic
compounds
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Degussa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa filed Critical Degussa
Application granted granted Critical
Publication of AT100211B publication Critical patent/AT100211B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung neuer organischer   Arsenverbmdungen.   
 EMI1.1 
 Arsenpräparate nicht gleichgültig ist, wie der mit dem Arsen verbundene, organische Rest gebaut ist. Man ist also veranlasst, beim Heilprozess den organischen Komponenten wirksamer Arsenpräparate eine aktive Rolle   zuzusehreiben.   



   Zu den in chemischer Hinsicht aktivsten Gruppen gehören bekanntlich die Karbonylgruppen in Aldehyden und Ketonen. Man war berechtigt, anzunehmen, dass, wenn es gelänge, in organische Arsenite solche chemischaktive Karbonylgruppen einzuführen, dieselben spezifische physiologische Wirkungen zeigen würden, weil die Karbonylgruppen auf labile Amidgruppen des lebenden Protoplasmas leicht einwirken (Loew, Chem.-Ztg.", 1922, S. 349). 



   Vergegenwärtigt man sich aber die Eigenschaften der in den organischen Rest einzuführenden Gruppen, z. B. bei der arsenigen Säure bzw. den Arseniten, die starke Reduktionswirkung und bei der Karbonylgruppe deren leichte Reduzierbarkeit, so waren Zweifel berechtigt, ob bei diesem starken Antagonismus der einzuführenden Gruppen deren Einführung in dasselbe organische Gerüst möglich sein würde. 



   Es wurde nun die wichtige Beobachtung gemacht, dass die von G. Meyer (Ber., 1916, S. 1439) beschriebene Reaktion, bestehend in der Umsetzung von Halogenverbindungen mit Alkaliarseniten, auf gemischt alipahtisch-aromatische, halogensubstuierte Aldehyd-und Ketonverbindungen übertragbar ist. 



   Die allgemeine Formulierung der Meyerschen Reaktion lautet folgendermassen : 
 EMI1.2 
 
In der   Monographie"Die aromatischen Arsenverbindungen"von Dr. Hans Schmidt   heisst es S. 6 wie folgt   :"Die   in der aliphatischen Reihe mit Erfolg verwendete sogenannte   Meyersche   Reaktion hat   bisher in der aromatischen Reihe noch nicht zu so günstigen Ergebnissen geführt."Wenn nun gefunden   wurde, dass die Meyersche Reaktion auf die genannten Aldehyd-bzw. Ketonderivate anwendbar ist, so darf geschlossen werden, dass die   Karbonylgruppen   auf das Halogen einen lockernden Einfluss ausüben. 



  Unter Umständen kann auch durch Zugabe von etwas fein gepulvertem metallischem Kupfer oder einer Kupferverbindung die Lockerung des Halogens herbeigeführt oder   verstärkt   werden. So leicht wie in der aliphatischen Reihe erfolgt die Reaktion aber auch dann nicht, sondern es muss erhitzt werden. 



    Die Ausführung des Prozesses kann z. B. in wässerig-alkoholischer Lösung erfolgen. Die nach diesem Verfahren darstellbare neuen Körper haben folgende allgemeine Formel :   
 EMI1.3 
   (In dieser Formel bedeutet RA ein aliphatisches Radikal und R2 ein zyklisches Radikal. )  
Das aliphatische Radikal kann beliebig, auch durch zyklische Radikale, substituiert sein, das zyklische Radikal   (karbo. oder heteroxyklischer   Art) kann beliebige Substituenten tragen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Diese Verbindungen sollen auf Grund ihrer spezifischen physiologischen Eigenschaften in der Therapie der durch Trypanosomen und   Spirochäten   hervorgerufenen Infektionskrankheiten Anwendung finden. 



     Beispiel 1. 18 Teile Natriumarsenit   in 7 Teilen Wasser heiss gelöst werden versetzt mit 1 Teil p-Bromazetophenon in 7 Teilen Alkohol. Diese Mischung wird im verschlossenen Gefäss 12 Stunden erhitzt auf etwa   160-170 .   Nach beendigter Operation wird der Alkohol abdestilliert, der   Rückstand   mit Salzsäure angesäuert, wobei die nicht in Reaktion getretene arsenige Säure sich abscheidet. Der Rückstand wird auf dem Wasserbad abgedampft und mit Soda aufgenommen. Nach Abfiltrieren von etwas Ungelöstem wird mit Salzsäure die p-Azetophenonarsinsäure ausgefällt. 



   Beispiel 2. 1   g     3-Amido-4-brom-1-azetophenon werden   mit etwa   1. 5 g Natriumarsenit   und   0. 5 g   Kupferpulver in wässerig-alkoholischer Lösung etwa 6 Stunden lang bei etwa 1800 im zugeschmolzenen Rohr erhitzt. Dabei findet Austausch des Bromatoms gegen den Arsenrest statt. Nach Eindampfen entfernt man die gegebenenfalls entstandenen Nebenprodukte durch Umlösen mit Natriumkarbonat. Das Natronsalz der Arsinsäure erhält man dadurch, dass man den im Vakuum eingedampfte Rückstand der Natriumkarbonatlösung zweckmässig mit Methylalkohollösung extrahiert. Die freie Arsinsäure ist aus der wässerigen Lösung des Natriumsalzes durch schwaches Ansäuern bei geeigneter Konzentration aus-   zufällen.   Die Säure zersetzt sich, erhitzt im Kapillarrohr, bei etwa 230 .

   Die Säure selbst und auch das Natronsalz können aus wässerigem Alkohol umkristallisiert werden. Das Natronsalz ist in Methylalkohol leichter löslich als in Äthylalkohol.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung neuer organischer Arsenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass halogensubstituierte, gemischt aliphatisch-aromatische Aldehyd-und Ketonverbindungen bei etwa 150-2000 mit Arseniten umgesetzt werden.
AT100211D 1922-03-04 1922-03-04 Verfahren zur Darstellung neuer organischer Arsenverbindungen. AT100211B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT100211T 1922-03-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT100211B true AT100211B (de) 1925-06-25

Family

ID=29274085

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT100211D AT100211B (de) 1922-03-04 1922-03-04 Verfahren zur Darstellung neuer organischer Arsenverbindungen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT100211B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1445186C3 (de) 3,3&#39;-Di-2-imidazolin-2-yl-carbanilid
AT100211B (de) Verfahren zur Darstellung neuer organischer Arsenverbindungen.
DE1283244B (de) 5-Nitro-furfuryliden-4&#39;-oxybenzoesaeurehydrazid
DE1493618A1 (de) Cumarinderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
AT77319B (de) Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen Verbindungen des Cystins und dessen Derivaten mit Desinfizientien zur Bekämpfung von Typhus und anderen Infektionskrankheiten, die in der Leber ihrer Ursprung haben.
AT203000B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen der 4,6-Dioxyisophthalsäure und 5-Halogen-(insbesondere 5-Jod-)-4,6-dioxyisophthalsäure
AT69476B (de) Verfahren zur Gewinnung therapeutisch wertvoller bakterizider Präparate.
AT151657B (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehydnatriumsulfoxylaten von Arsenobenzolverbindungen.
AT216522B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen N-3,4-Dimethylbenzolsulfonyl-N&#39;-tetramethylenharnstoffs
DE3215482C2 (de) Komplexe aus Natriumsalzen von 4-Hydroxy-cumarinen und Alkoholen und Verfahren zu deren Herstellung
DE944953C (de) Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-AEthylen-diamintetraessigsaeure bestehenden Therapeutikums
AT206590B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe
CH648840A5 (en) Alcohol complexes of 4-hydroxycoumarin derivatives and process for their preparation
DE925047C (de) Verfahren zur Umlagerung von Acetyldigitoxin-ª‰ in Acetyldigitoxin-ª‡
DE468403C (de) Verfahren zur Darstellung organischer Arsenverbindungen
DE951629C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten 4-Oxyhydrindenen
AT205800B (de) Pilz- und Insektenbekämpfungsmittel, insbesondere Saatbeizmittel
DE527715C (de) Verfahren zur Darstellung leicht loeslicher Salze der 3-Acetylamino-4-oxybenzol-1-arsinsaeure
AT208516B (de) Verfahren zur Herstellung einer stark keimtötend wirkenden Substanz
DE1618630C (de) Salze der alpha-(l-Hydroxy-cycloheexyl)buttersäure mit Betain bzw. Cholin und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE973048C (de) Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen
AT222941B (de) Parasitentötende Präparate
DE537188C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoketoalkoholen
DE1130811B (de) Verfahren zur Herstellung eines Acylierungsproduktes von Vitamin-B-orthophosphorsaeureester und Salzen davon
EP0414895A1 (de) Orotat der -g(a)-amino--g(b)-phenyl-buttersäure