AT206590B - Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe

Info

Publication number
AT206590B
AT206590B AT132659A AT132659A AT206590B AT 206590 B AT206590 B AT 206590B AT 132659 A AT132659 A AT 132659A AT 132659 A AT132659 A AT 132659A AT 206590 B AT206590 B AT 206590B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
lysergic acid
production
amide
indole nitrogen
acid series
Prior art date
Application number
AT132659A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Sandoz Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz Ag filed Critical Sandoz Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT206590B publication Critical patent/AT206590B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe 
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 201245 ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
Amino-, Monoalkylamino-, Dialkylamino-, 1-Pyrrolidino-säurederivate) oder -CH=C=(Lyserg- oder Isolysergsäurederivate) bedeuten, indem manLysergsäurederivate der Formel II, 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
    YR-Hai,   wobei   R obige   Bedeutung besitzt, und Hal für Halogen steht, umsetzt. 



   Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Verfahren, bei dem man Lysergsäure-1'-hydroxy-butyl- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   amid-2'der   Formel III : 
 EMI2.1 
 in flüssigem Ammoniak mit Alkaliamid, insbesondere Kaliumamid, behandelt, und das entstandene Alkalisalz, insbesondere Kaliumsalz, im gleichen Lösungsmittel mit einem Methylhalogenid, insbesondere Methyljodid unter Bildung des   1-Methyllysergsäure-1'-hydroxy-butylamid-2'der   Formel IV : 
 EMI2.2 
 umsetzt. Die Verbindung ist zur Salzbildung befähigt. 



   Die   Möglichkeiten,   das Molekül der Lysergsäure und ihrer Derivate, durch Substitution chemisch zu variieren, sind sehr beschränkt. Die chemischen Umsetzungen begegnen grossen Schwierigkeiten, die in der Zersetzlichkeit des Lysergsäuremoleküls, seiner Empfindlichkeit gegenüber Oxydationsmitteln und sauren Reagenzien, ja selbst dem Luftsauerstoff und dem Licht, und in seiner leichten Isomerisierbarkeit begründet sind. Insbesondere ist es bisher nicht gelungen, zusätzliche Alkylgruppen in das Lysergsäuremolekül einzuführen, da bei Anwendung der üblichen Alkylierungsmethoden mit Alkylhalogeniden sehr leicht die Quartärisierung des Stickstoffatoms in Stellung 6 erfolgt. 



   Es wurde nun gefunden, dass sich   Lysergsäure-l'-hydroxybutylamid-S'am   Indolstickstoff methylieren lässt, wenn man es zuerst in flüssigem Ammoniak mit einem Alkaliamid. beispielsweise Kaliumamid oder Natriumamid umsetzt, und das gebildete Alkalisalz im gleichen Lösungsmittel mit einem Methylhalogenid, wie z. B. Methyljodid, behandelt. Das Alkaliamid wird vorteilhaft in   der Reaktionslösung   selbst hergestellt, indem man ein Alkalimetall, vorzugsweise Kalium in flüssigem Ammoniak löst, und diese Lösung nach bekannten Methoden, z. B. durch Versetzen mit Ferrinitrat, oxydiert. 



     Alsdann gibt man das Lysergsäurederivat der Formel III zu und versetzt das Gemisch kurze Zeit   nach   erfolgter Lösung   mit   einem Methylhalogenid, vorzugsweise Methyljodid.   Dabei muss beachtet werden, dass   sowohl dasAlkaliamid als auch das Methylhalogenid zur Vermeidung von Nebenraktionen nur in   geringem, höchstens zweifachem Überschuss angewendet wird. Zur Aufarbeitung wird das Ammoniak verdampft, und der Rückstand in einem   binären Lösungsmittelsystem, z. B.   Chloroform-Wasser, unter Schütteln aufgenommen. Das nach dem Verdampfen des Chloroforms zurückbleibende Basengemisch wird anschliessend an Aluminiumoxyd chromatographiert, wobei das gewünschte Endprodukt mit Chloroform und Chloroform/Äthanol eluiert und durch Umkristallisieren gereinigt wird. 



   Das neue am Indolstickstoff methylierte Derivat der Lysergsäure ist bei Zimmertemperatur kristallin. 



  Es gibt positive van Urk'sche und   Keller'sche   Farbreaktionen in Nuancen, die von den entsprechenden Reaktionen des Ausgangsmaterials deutlich verschieden sind. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Das nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte 1-Methyllysergsäure-1' -hydroxy-butylamid-2' zeichnet sich durch eine starke Serotonin-hemmende Wirkung aus. Die Verbindung soll deshalb in der Therapie bei   pathologiscnen Zuständen, die   mit   erhöhter Serotonin-Ausschüttung   verbunden sind, wie   z. B.   beimDünndarm-Carcinoid, verwendet werden. Es hat sich nämlich gezeigt, dass bei gewissen Krankheiten das Symptomenbild durch eine vermehrte Serotonin-Bildung infolge des   krankhaften Geschehens   hervorgerufen wird. Als Beispiel sei das Dünndarm-Carcinoid beim Menschen genannt.

   Der   Ausdruck'Carcinoid"   bedeutet nur, dass es sich hiebei um eine Gewebswucherung handelt, die aber gutartig ist und sich sowohl inpatho-histologischer Hinsicht, als auch im Verlauf der durch sie bedingten Erkrankung grundsätzlich von den Carcinomen unterscheidet.   Das Dünndarm-Carcinoid   befällt insbesondere diejenigen Zellen, die schon im physiologischen Geschehen das Serotonin im Darm herstellen. Das Dünndarm-Carcinoid, eine tumorartige Wucherung dieses Gewebes, produziert in überschiessendem Mass Serotonin, das vom Darm aus in den allgemeinen Kreislauf gelangt und Durchblutungsstörungen sowie Störungen der Darmfunktion (Diarrhöe,   Darmkrämpfe)   hervorruft. 



   Serotonin ist ein physiologischer Wirkstoff, der sich in den verschiedensten Organen, besonders im Gehirn, Lunge usw., findet. Deshalb soll die verfahrensgemäss hergestellte Verbindung auch therapeutische Verwendung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen sowie von allergischen und entzündlichen Erscheinungen Verwendung finden. 



   Im folgenden Beispiel, das die Ausführung des Verfahrens erläutert, den Umfang der Erfindung aber in keiner Weise einschränken soll, erfolgen alle   Temperaturangaüen   in Celsiusgraden. 



     Beispiels   Man löst 0,9 g Kalium in 500 cm3 flüssigem Ammoniak, oxydiert mit Ferrinitrat zum Kaliumamid und löst hierauf in diesem Gemisch 4,85 g   Lysergsäure-1'-hydroxy-butylamid-2'auf.   Nach 15 Minuten versetzt man die gelbe Lösung mit   4,     1 f ; Methyljodid   in 5   cm3 Äther   und lässt das Gemisch noch weitere 30 Minuten bei - 600 C stehen. Hierauf verdampft man das flüssige Ammoniak und   schüt-   telt den Trockenrückstand zwischen Wasser und Chloroform aus.

   Das nach dem Verdampfen des Chloroforms   zurückbleibende Basen-Gemisch   wird an einer Säule von 250 g Aluminiumoxyd chromatographiert wobei 1-Methyl-lysergsäure-1'-hydroxy-butylamid-2' mit Chloroform und Chloroform + 0, 2 % Äthanol ins Filtrat gewaschen wird. 1-Methyl-lysergsäure-1'-hydroxy-butylamid-2' kristallisiert aus Chloroform 
 EMI3.1 
 weniger rotsichtig und schwächer als Ausgangsmaterial. Die Substanz bildet ein neutrales Tartrat, das nach Umkristallisieren aus Methanol ein Mol Kristallmethanol enthält. Der Schmelzpunkt ist nicht cha- 
 EMI3.2 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. ; SinternPATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe nach dem Stammpatent Nr. 201245, dadurch gekennzeichnet, dass man Lysergsäure-l'-hydroxy-butyl- amid-2* der Formel EMI3.3 in flüssigem Ammoniak mit Alkaliamid, insbesondere Kaliumamid behandelt und das entstandene Alkalisalz, insbesondere Kaliumsalz im gleichen Lösungsmittel mit einem Methylhalogenid, insbesondere Methyljodid, umsetzt. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT132659A 1956-05-18 1959-02-20 Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe AT206590B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH201245X 1956-05-18
CH206590X 1958-03-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT206590B true AT206590B (de) 1959-12-10

Family

ID=29585119

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT132659A AT206590B (de) 1956-05-18 1959-02-20 Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT206590B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1695755B2 (de) N-(l-Alkyl-2-pyrrolidinylmethyl&gt;3methoxyindol-2-carboxamide
AT206590B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe
DE2318767C3 (de) Triamcinolon-Derivat, Verfahren zu seiner Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel
DE2166270C3 (de) Nicotinoylaminoäthansulfonyl-2amino-thiazol
DE2655130C3 (de) Eine praktisch lösungsmittelfreie Kristallform des Cefacetril-Natriumsalzes
DE1242619B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Nikotionsaeureestern
DE2903917C2 (de)
DE2324993C3 (de) 4&#39;-dehydro-oleandrin, verfahren zu dessen herstellung sowie ein diese verbindung enthaltendes pharmazeutisches praeparat
DE1132126B (de) Verfahren zur Herstellung von Antimonderivaten
DE2435222C2 (de) Verfahren zur Herstellung von N-(2-Diethylamino)-ethyl-2-methoxy-5-methylsulfonylbenzamid
DE2327193C3 (de) N-(Diethylaminoethyl)-2-methoxy-5methylsulfonylbenzamid, seine Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE3102984A1 (de) Verfahren zur herstellung von cysteamin-s-substituierten verbindungen und deren derivaten
DE1670539C3 (de) Diacylthiamine und Verfahren zu deren Herstellung
AT358171B (de) Verfahren zur herstellung von neuen rifamycin- -verbindungen
AT246339B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen p-Alkylbenzyltropiniumderivaten
AT147483B (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des N-Methyltetrahydronicotinsäuremethylesters.
AT360990B (de) Verfahren zur herstellung des neuen 1-methyl-4- (3-carboxy-10,11-dihydro-5h-dibenzo-(a,d)- -cyclohepten-5-yliden)-piperidin (10,11-dihydro -3-carboxy-cyproheptadin), seines n-oxids und seiner salze
AT228409B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Lysergsäuren
AT216524B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Theophyllin-Derivaten
AT71174B (de) Verfahren zur Darstellung von Azidylsalizyloylderivaten des Theobromins.
DE2200589C3 (de) Nicotinoylglycin-ß-pyridylmethylester
DE486494C (de) Verfahren zur Darstellung organischer Quecksilberverbindungen
AT216004B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen N-(4-Sulfonamidophenyl)-butansultam
DE512723C (de) Verfahren zur Darstellung von halogensubstituierten Aminobenzoesaeurealkaminestern
AT220288B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen therapeutisch wirksamen Estern des Erythromycins