DE1130811B - Verfahren zur Herstellung eines Acylierungsproduktes von Vitamin-B-orthophosphorsaeureester und Salzen davon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Acylierungsproduktes von Vitamin-B-orthophosphorsaeureester und Salzen davon

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DE1130811B
DE1130811B DES68076A DES0068076A DE1130811B DE 1130811 B DE1130811 B DE 1130811B DE S68076 A DES68076 A DE S68076A DE S0068076 A DES0068076 A DE S0068076A DE 1130811 B DE1130811 B DE 1130811B
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acid ester
orthophosphoric acid
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salts
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DES68076A
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Akira Ito
Wataru Hamanaka
Hiromu Takagi
Tadao Wada
Katsuro Kawada
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Sankyo Co Ltd
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Sankyo Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/113Esters of phosphoric acids with unsaturated acyclic alcohols

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Acylierungsproduktes von Vitamin-B1-orthophosphorsäureester und Salzen davon Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Acylierungsproduktes von Vitamin-Blorthophosphorsäureester mit der Strukturformel und Salze davon.
  • Dieses S-Benzoylderivat des Vitamin-B1-orthophosphorsäureesters und seine Salze haben auf Organismen die Wirkung von Vitamin-Bl. Sie können nach Verabfolgung in hohem Maße absorbiert werden, wobei sie eine im Vergleich zu Vitamin-Bi-hydrochlorid und anderen bekannten Vitamin-Bl-Abkömmlingen sehr beträchtliche und anhaltende Erhöhung des Vitamin-B1-Spiegels im Körper bewirken, wie nachstehende Versuchsergebnisse zeigen : 1. Blutspiegel bei Hunden Es wurden Kristalle der Verbindung mit oben angegebener Strukturformel sowie bekannte Vitamin-Bl-Derivate nach den Vorschriften des Japanischen Arzneibuches in den in Tabelle I angegebenen Mengen peroral verabreicht. Als Versuchstiere wurden Zuchthündinnen mit einem in der Tabelle I angegebenen Gewicht verwendet. Ihnen wurde 2 Tage vor Verabfolgung des Vitamin-Bl-Derivats standardisiertes Hundefutter gegeben, worauf sie 24 Stunden vor und während der Blutentnahme ohne Nahrung gelassen wurden, um den Blut-Vitamin-Bl-Spiegel so konstant wie möglich zu halten und eine Veränderung in den Versuchsbedingungen zu verhindern.
  • Vor und in bestimmten Zeitabständen nach Verabfolgung des Vitamin-Bl-Derivats wurden der Vene des Vorderbeins des Versuchstieres genau 2 ccm Blut entnommen. Nach jeder Entnahme wurde das Blut unverzüglich in 12 ccm destilliertem Wasser aufgelöst und die Gesamtmenge des Vitamins-B1 nach dem thiochromfluorimetrischen Verfahren bestimmt.
  • Tabelle I Gesamt-Vitamin-Bl-Spiegel im Blut von Hunden nach oraler Verabfolgung
    Blut-Vitamin-B1-Spiegel
    Körper-
    Substanz und Dosierung γ %
    gewicht
    in Milligramm
    des Hundes nach Verabfolgung in Stunden
    vor
    pro Kilogramm Körpergewicht*)
    in Kilogramm
    Verabfolgung
    1 2 4 6 10
    S-Benzoylderivat von Vitamin-B1-
    orthophosphorsäureester (2 H2O)
    4, 49 mg/kg....... 13, 4 9, 0 157, 1 89, 4 53, 1 43, 2 24, 8
    Vitamin-Bl-hydrochlorid
    3 mg/kg...................... 14, 4 9, 0 18, 6 26, 5 19, 1 12, 0 9, 0
    Fortsetzung Tabelle I
    Körper-Blut-Vitamin-Bi-Spiegel
    Substanz und Dosierung gewicht
    in Milligramm
    des Hundes
    pro Kilogramm Körpergewicht*) vor nach Verabfolgung in Stunden
    in Kilogramm
    Verabfolgung
    1 2 4 6 10
    Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester
    4, 14 mg/kg ......................... 13,5 8, 7 17, 2 24, 8 20, 3 11, 0 8, 5
    S-Benzoylderivat von Vitamin-Bl-bern-
    steinsäureester
    4, 32 mg/kg...................... 10, 7 7, 8 10, 4 19, 8 11, 4 8, 0 7, 8
    S-Benzoylderivat von Vitamin-Bl
    3, 60 mg/kg 12, 0 7, 0 62, 3 50, 8 31, 4 19, 6 12, 3
    0, S-Dibenzoylderivat von Vitamin-Bl
    4, 20 mg/kg 14, 2 8, 0 19, 4 48, 2 27, 6 21, 0 8, 0
    S-Acetylderivat von Vitamin-Bi-benzol-
    säureester
    3, 81 mg/kg 12, 0 6, 3 6, 0 7, 2 6, 5 6, 7-
    S-Benzoylderivat von Vitamin-Bressig-
    ester
    3, 81 mg/kg 11, 0 5, 4 6, 2 6, 8 12, 2 12, 5-
    *) Äquimolar zu 3 mg Vitamin-Bl-hydrochlorid pro Kilogramm Körpergewicht.
  • Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, erreicht der Blut-Vitamin-Bl-Spiegel bei dem Verfahrensprodukt seinen Höchstwert in 1 bis 2 Stunden. Hierbei war als überraschendes Ergebnis festzustellen, daß die maximale Höhe des Blutspiegels nach Verabfolgung des Verfahrensproduktes etwa achtmal so groß war als nach Verabreichung von Vitamin-Bl-hydrochlorid.
  • Ferner ist der Blut-Vitamin-Bl-Spiegel nach Verabfolgung der erfindungsgemäß hergestellten Verbindung auch noch nach 6 bis 8 Stunden bedeutend höher als nach Verabreichung der Vergleichssubstanzen.
  • 2. Ausscheidung im Urin bei Menschen Die Vitamin-B1-Ausscheidungen im Urin eines erwachsenen Menschen wurden innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden nach oraler Verabreichung ohne Rücksicht auf Arbeit oder Nahrung bestimmt.
  • Tabelle II Vitamin-B,-Ausscheidung im Urin des Menschen
    K6rper-Vitamin-Br
    gewicht
    und Alter
    Substanz und Dosierung
    scheidungen
    des
    in mg/kg Körpergewicht
    im Urin
    Menschen
    kg Jahre in 24 Stunden
    Vitamin-B1-hydrochlorid
    60 24 1,029
    1 mg/kg .............#
    72 32 1,008
    S-Benzoylderivat von
    Vitamin-Bl-orthophos-
    phorsäureester (2 H2O)
    60 24 14,230
    1,49 mg/kg .............#
    72 32 25,250
    Aus den in der Tabelle enthaltenen Angaben geht einwandfrei hervor, daß die nach Verabfolgung des Verfahrensproduktes im Harn ausgeschiedenen Vit- amin-Bl-Mengen 14-bis 25mal größer sind als nach der Verabreichung von Vitamin-B1-hydrochlorid, wodurch erwiesen ist, daß die erstere Verbindung vom Körper viel leichter absorbiert werden kann als die letztere.
  • 3. Weitere biologische Eigenschaften des S-Benzoylderivats des Vitamin-Bl-orthophosphorsäureesters Wie aus Tabelle III zu ersehen ist, hat das erfindungsgemäß hergestellte S-Benzoylderivat von Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester eine geringere Toxizität als Vitamin-B1-hydrochlorid.
  • Tabelle III Akute Toxizität bei gezüchteten Mäusen der Klasse A ; LDgo in Milligramm pro Gramm Körpergewicht
    Art der
    Verabfolgung
    intra-
    oral venons
    Vitamin-Bl-hydrochlorid 9 0, 1
    S-Benzoylderivat von Vitamin-Bl-
    orthophosphorsäureester 15 2, 2
    Das S-Benzoylderivat von Vitamin-B1-orthophosphorsäureester ist widerstandsfähig gegenüber Aneurinase 1 und II und den Vitamin-Bl-zerstörenden Enzymen, die durch Kulturen von Bacillus thiaminolyticus Matsukawa et Misawa und von Bacillus aneurolyticus Kimura et Aoyama erzeugt werden.
  • Es zeichnet sich außerdem dadurch aus, daß es im Körper leicht in eine wirksame Form von Vitamin-Bl umgewandelt werden kann. Auf Grund der angegebenen Vorteile ist das Verfahrensprodukt insbesondere bei der Therapie einiger Krankheiten äußerst wirksam, bei welchen die bekannten Vitamin-Bl-Derivate versagen.
  • Gemäß der Erfindung kann das vorstehend beschriebene Benzoylierungsprodukt bzw. seine Salze dadurch erhalten werden, daß Vitamin-B,-orthophosphorsäureester mit einem Benzoylierungsmittel bei etwa 0 bis 30°C und einem pH-Wert von etwa 7 bis 14 umgesetzt, das dabei entstandene S-Benzoylderivat des Vitamin-B1-orthophosphorsäureesters der eingangs angegebenen Formel von dem Reaktionsgemisch getrennt und gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in seine Salze übergeführt wird.
  • Dies geschieht, wie nachfolgend näher ausgeführt wird : 1. Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester wird mit Benzoylchlorid bei einem pH-Wert von etwa 7 bis 14 umgesetzt. Diese Umsetzung erfolgt durch Behandlung der Umsetzungspartner in Wasser oder einem wässerigen organischen Lösungsmittel, beispielsweise wässerigem Methylalkohol, wässerigem Äthylalkohol oder wässerigem Aceton bei einem pH-Wert von etwa 7 bis 14, vorzugsweise bei einem pH-Wert von etwa 9 bis 12. Die Reaktionstemperatur kann dem pH-Wert des Reaktionsgemisches entsprechend geändert werden, wobei in der Praxis Temperaturen Anwendung finden, die unter der die Zersetzung von Vitamin-Bl bei diesem pH-Wert bewirkenden Temperatur liegen. Es ist deshalb erforderlich, die Umsetzung bei Temperaturen von etwa 0 bis 30°C, vorzugsweise bei etwa 5 bis 20°C, vorzunehmen.
  • Das Molverhältnis der verwendeten Reagenzien ist theoretisch 1 : 1, jedoch werden vorzugsweise 1, 5 bis 3 Mol Benzoylchlorid pro Mol Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester verwendet. Wenn Wasser als Reaktionsmedium verwendet wird, wird nach erfolgter Umsetzung das gegebenenfalls eingedampfte Reaktionsgemisch beispielsweise auf einen pH-Wert von etwa 3, 5 bis 4 mit einer Säure, beispielsweise Salz-oder Schwefelsäure, angesäuert, worauf die Niederschläge abfiltriert werden, um das gewünschte Produkt zu erhalten. Wird ein wässeriges organisches Lösungsmittel als Reaktionsmedium verwendet, so wird nach erfolgter Umsetzung das Reaktionsgemisch eingedampft und damit das organische Lösungsmittel entfernt, das Konzentrat mit einer Säure angesäuert und die so gebildeten Niederschläge filtriert, um das gewünschte Produkt zu erhalten.
  • 2. Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester wird mit Natriumbenzoylthiosulfat (CsHSCOSS03Na) bei einem pH-Wert von etwa 7 bis 14, vorzugsweise 10 bis 13, unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend für die Arbeitsweise 1 angegeben, umgesetzt.
  • Bei der großtechnischen Herstellung wird Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester mit Natriumbenzoylthiosulfat vorzugsweise in einem Molverhältnis von 1 : 1, 5 bis 2, 0 bei einem pH-Wert von etwa 11 bis 12 und einer Temperatur von etwa 20°C etwa 1 bis 2 Stunden behandelt. Nach erfolgter Umsetzung wird das gewünschte Produkt aus dem Reaktionsgemisch in der gleichen Weise, wie unter Punkt 1 beschrieben, gewonnen. Wird Wasser als Reaktionsmedium verwendet, so wird das gegebenenfalls eingedampfte Reaktionsgemisch mit einer Säure, wie Salz-oder Schwefelsäure, beispielsweise auf einen pH-Wert von 3, 5 bis 4 angesäuert und das gewünschte Produkt abfiltriert. Wenn ein wässeriges organisches Lösungsmittel als Reaktionsmedium verwendet wird, wird das Reaktionsgemisch eingedampft, um das organische Lösungsmittel zu entfernen, und hierauf der Rückstan. d angesäuert und das Verfahrensprodukt abfiltriert.
  • Die Verwendung von Benzoylthiosulfat zur Acylierung ist bisher nicht bekannt. Die vorstehend beschriebene Reaktion stellt daher ein neues Acylierungsverfahren dar. Überdies wird nach dieser Arbeitsweise eine höhere Ausbeute des gewünschten Produkts erzielt als bei Verwendung von Benzoylchlorid nach dem in Punkt 1 beschriebenen Verfahren.
  • 3. Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester wird mit Dibenzoyldisulfid (C6 Hs C O S S C O C6 Hs) umgesetzt.
  • Bei der Durchführung dieser Umsetzung wird ein pH-Wert etwa zwischen 7 und 14, vorzugsweise zwischen etwa 11 und 13, gewählt, um das Reaktionsgemisch alkalisch zu halten. Die Umsetzung wird bei Temperaturen durchgeführt, die unter Temperaturen liegen, bei denen bei diesem p-Wert die Zersetzung von Vitamin-Bl erfolgt, z. B. zwischen 5 und 30°C, vorzugsweise zwischen 5 und 20°C.
  • Bei dieser Umsetzung wird einem wässerigen organischen Lösungsmittel, wie wässerigem Methylalkohol, wässerigem Äthylalkohol oder wässerigem Aceton, Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester zugesetzt, wodurch der PH-Wert innerhalb des vorgenannten Bereiches gehalten wird, worauf diesem Gemisch eine Lösung von Dibenzoyldisulfid in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise Chloroform oder Dichloräthan, hinzugesetzt wird.
  • Nach erfolgter Umsetzung kann das gewünschte Produkt auf folgende Weise aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden. Die Chloroformschicht wird, falls nötig, unter Zusatz von Wasser zu dem Reaktionsgemisch abgesondert, worauf die wässerige Schicht gegebenenfalls nach Eindampfen auf einen pH-Wert von etwa 3, 5 bis 4 mit einer Säure, wie Salz-oder Schwefelsäure, angesäuert wird und dann der so entstandene Niederschlag des S-BenzoyIderivats des Vitamin-Bl-orthophosphorsäureesters abfiltriert wird.
  • Auch bei dieser Verfahrensweise handelt es sich um eine neue Acylierungsreaktion, da Dibenzoyldisulfid bisher nicht für die Acylierung von Thiolverbindungen verwendet wurde.
  • Das nach den vorgenannten Arbeitsweisen gewonnene S-Benzoylderivat des Vitamin-Bl-orthophosphorsäureesters ist eine stabile, wärme-und lichtbeständige, nichthygroskopische kristalline Verbindung, die nicht den den üblichen Vitamin-Bl-Abkömmlingen anhaftenden Eigengeruch aufweist. Es bietet daher vielfache Verwendungsmöglichkeiten fur therapeutische und Nährpräparate. Überdies kann es nach an sich bekannten Verfahren in Salze übergeführt werden. Beispielsweise läßt es sich mittels Calcium-und Natriumhydroxyd in Calcium-bzw.
  • Natriumsalze überführen.
  • In den nachstehend angeführten Beispielen ist die Erfindung ausführlicher erläutert.
  • Beispiel 1 Einer Lösung von 4, 3 Teilen Vitamin-Bi-orthophosphorsäureester-hydrochlorid in 16 Teilen Wasser werden unter Eiskühlung 11 Teile einer 15°/oigen Natronlauge zugesetzt. 2, 1 Teile Benzoylchlorid werden dem Gemisch unter Rühren tropfenweise hinzugegeben, wobei das Reaktionsgemisch durch gelegentlichen Zusatz von Natronlauge alkalisch gehalten wird. Das sich ergebende Gemisch wird neutralisiert, im Vakuum eingedampft und darauf der pH-Wert mit konzentrierter Salzsäure auf 3, 5 bis 4 gebracht, wobei unreines S-Benzoylderivat des Vitamin-Blorthophosphorsäureesters ausfällt. Das Produkt wird dann in Wasser suspendiert und der pH-Wert durch Zusatz von Natriumhydroxyd zu der Lösung auf 7, 0 gebracht. Nunmehr wird der pa-Wert der Lösung mit Salzsäure wieder auf 4, 0 gebracht, und man erhält 3, 4 g des reinen Produkts, Schmelzpunkt etwa 165° C (Zersetzung).
  • Analyse für C19H23O6N4SP # 2H2O: Berechnet... C 45, 49, H 5, 42, N 11, 15 °/o ; gefunden... C 45, 56, H 5, 37, N 11, 02°/0.
  • Das als Ausgangsstoff verwendete Vitamin-Bi orthophosphorsäureesterhydrochlorid wird wie folgt bereitet : 28, 6 g 84°/oige Orthophosphorsäure werden auf etwa 270° C erhitzt. Nach erfolgter Abkühlung auf etwa 100°C werden der Säure 4, 0 g Vitamin-Blhydrochlorid zugesetzt und das Gemisch bei einer Temperatur von etwa 100°C gehalten, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoffgas beendet ist. Das Reaktionsgemisch wird auf Eiswasser gegossen und Aceton zugesetzt, um die Vitamin-Bl-phosphorsäureester zu fällen. Die Niederschläge werden in 17 ccm n-Salzsäure gelöst und die Lösung etwa 7 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen, wobei während dieses Zeitraums Vitamin-Bl-polyphosphorsäureester durch Hydrolyse aufgespalten werden und Monophosphorsäureester allein entsteht. Hierauf wird der Lösung Aceton zugesetzt und das Gemisch in einen Gefrierschrank gestellt, wobei Vitamin-Bl-orthophosphorsäureesterhydrochlorid gewonnen wird.
  • Beispiel 2 Einer Lösung von 3, 5 Teilen Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester in 10 Teilen Wasser wird unter Eiskühlung eine Lösung von 1, 2 Teilen Natriumhydroxyd in 2, 8 Teilen Wasser zugesetzt. Zu der entstandenen Lösung werden in kleinen Mengen unter Rühren 3, 6 Teile pulverisiertes Natriumbenzoylthiosulfat hinzugegeben. Während der Umsetzung wird ab und zu Natronlauge zugesetzt, um das Reaktionsgemisch alkalisch zu halten. Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert und der pH-Wert auf etwa 3, 5 bis 4 gebracht ; dann läßt man das Reaktionsgemisch stehen, wobei Kristalle des S-Benzoylderivats des Vitamin-Bi-orthophosphorsäureesters ausfallen, der die gleiche Nachbehandlung erfährt wie in Beispiel 1. Ausbeute 4, 0 Teile. Schmelzpunkt bei etwa 165°C (Zersetzung).
  • Das bei der vorstehend beschriebenen Umsetzung als Ausgangsstoff verwendete Natriumbellzoylthiosulfat wird nach folgendem Verfahren gewonnen : Einer Lösung von 3, 2 Teilen 5 Molelciile Kristallwasser enthaltenden Natriumthiosulfats in 3, 2 Teilen Wasser werden 5, 2 Teile Äthylalkohol zugesetzt.
  • Dem sich daraus ergebenden Gemisch werden 2, 1 Teile Benzoylchlorid zugesetzt, wobei die Temperatur bei etwa 15°C gehalten wird, so daß kristallines Natriumbenzoylthiosulfat mit einem über 120°C liegenden Schmelzpunkt (Zersetzung) entsteht.
  • Beispiel 3 50 Teile Athylalkohol werden einer Lösung von 3, 5 Teilen Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester in 10 Teilen Wasser zugesetzt. Zu der entstandenen Lösung wird eine Lösung von 1, 2 Teilen Natriumhydroxyd in 2, 8 Teilen Wasser gegeben und das Gemisch mit Natriumbenzoylthiosulfat in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 behandelt. Nach erfolgter Umsetzung wird der Äthylalkohol abdestilliert und der Rückstand in derselben Weise behandelt wie in dem voraufgehenden Beispiel, wobei 3, 7 Teile kristallines Produkt gewonnen werden.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 1, 2 Teilen Natriumhydroxyd in 4, 0 Teilen Wasser wird einer Lösung von 3, 5 Teilen Vitamin-Bl-orthophosphorsäureesterhydrochlorid in 7 Teilen Wasser unter Eiskühlung zugesetzt. Nach Zugabe von 10 Teilen Methylalkohol wird das Gemisch mit einer Lösung von 5 Teilen Dibenzoyldisulfid in etwa 30 Teilen Chloroform versetzt, wobei der Zusatz in kleinen Mengen erfolgt. Während der Umsetzung wird ab und zu Natronlauge hinzugegeben, um den p-Wert auf etwa 12 zu halten.
  • Das Reaktionsgemisch wird nach Zusatz von 9 Teilen Wasser filtriert und dem Filtrat Salzsäure hinzugefügt, wodurch die Lösung schwach sauer wird.
  • Die Chloroformschicht wird entfernt und die wässerige Schicht eingedampft. Der pH-Wert des Konzentrats wird dann auf etwa 4 gebracht und das Konzentrat stehengelassen, wobei Kristalle des S-Benzoylderivats des Vitamin-Bl-orthophosphorsäureesters gefällt werden, die in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 gereinigt werden. Die Ausbeute beträgt 3, 0 Teile, der Schmelzpunkt liegt bei etwa 165°C (Zersetzung).
  • Analyse für C19H23O6N4SP # 2 H2O: Berechnet... C 45, 49, H 5, 42, N 11, 15 °/o ; gefunden... C 45, 74, H 5, 59, N11, 10°/0.
  • Beispiel 5 Einer Lösung von 20 Teilen S-Benzoylderivat des Vitamin-Bi-orthophosphorsäureesters in 1000 Teilen Wasser werden nach und nach 3 Teile mit einer kleinen Menge Wasser versetztes Calciumhydroxyd zugesetzt, um den pH-Wert der Lösung auf etwa 7 zu bringen.
  • Die entstandene Lösung wird filtriert und das Filtrat stehengelassen, wobei Calciumsalzkristalle von S-Benzoylderivat des Vitamin-Bl-orthophosphorsäureesters ausfallen. Der Niederschlag wird filtriert, mit einer kleinen Menge Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 19, 6 Teile, der Schmelzpunkt liegt bei etwa 170°C (Zersetzung).
  • Analyse für CigHOeNSPCa'2 HO : Berechnet... Ca7, 41, H ; ! 06, 67"/ ; gefunden... Ca 7, 38, H206, 63°/o.
  • Beispiel 6 Einer Lösung von 10 Teilen S-Benzoylderivat des Vitamin-Bl-orthophosphorsäureesters in 35 Teilen Wasser wird unter Eiskühlung und unter Umrühren eine 100/oigne Natriumhydroxydlösung zugesetzt, um den pH-Wert auf etwa 8 zu bringen. Die entstandene Lösung wird filtriert, mit Aceton versetzt und an einem kühlen Ort stehengelassen, wobei Natriumsalzkristalle von S-Benzoylderivat des Vitamin-Brorthophosphorsäureesters ausfallen. Die Kristalle werden an einem kühlen Ort filtriert und in einer kleinen Menge Wasser aufgelöst. Dieser Lösung wird wiederum Aceton zugesetzt, um eine Umkristallisation des gereinigten Produkts zu erzielen, das im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet wird. Die Ausbeute beträgt 8 Teile. Das Produkt ist hygroskopisch und zersetzt sich bei etwa 150°C.
  • Analyse für C19H21O6N4SPNa2 : Berechnet... C 44, 71, H 4, 15, Na 9,01%; gefunden.. C 44, 53, H 4, 10, Na 9, 16°/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung eines Acylierungsproduktes von Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester und Salzen davon, dadurch gekennzeichnet, daß Vitamin-Bl-orthophosphorsäureester mit einem Benzoylierungsmittel bei etwa 0 bis 30°C und einem pH-Wert von etwa 7 bis 14 umgesetzt, die dabei entstandene Verbindung der Formel von dem Reaktionsgemisch getrennt und gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in ihre Salze übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Benzoylierung mit Benzoylchlorid oder, Natriumbenzoylthiosulfat in Wasser oder einem wässerigen organischen Lösungsmittel oder mit Dibenzoyldisulfid in einem wässerigen organischen Lösungsmittel erfolgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 929 551.
DES68076A 1959-04-14 1960-04-14 Verfahren zur Herstellung eines Acylierungsproduktes von Vitamin-B-orthophosphorsaeureester und Salzen davon Pending DE1130811B (de)

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