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In der obigen Formel bedeutet R1 Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte, vorzugsweise mit Hydroxy und/oder Methyl substituierte Alkyl- oder Aralkylgruppe mit einer geraden oder verzweigten Kette von 1 bis 16 Kohlenstoffatomen ; R2 und R3 bedeuten Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe und R4 be- deutet Wasserstoff oder eine Alkylgruppe.
Die den Verbindungen der allgemeinen Formel (1) nahe stehenden in Position 5 unsubstituierten IsoflavonDerivate wurden in der HU-PS Nr. 162.377 beschrieben. Diese Verbindungen besitzen eine wertvolle metabolismusregelnde Wirkung.
Rl bedeutet vorzugsweise Wasserstoff oder eine gegebenenfalls mit einer Hydroxylgruppe substituierte Alkylgruppe mit einer geraden oder verzweigten Kette von 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Im besonders günstigen Falle bedeutet Rl Wasserstoff, eine Methyl-, Äthyl-, Isopropyl, Hydroxyäthyl-, 2-Methyl-propyl-oder 3-Methyl-butylgruppe.
Vorzugsweise bedeuten R2, R3 und R4 Wasserstoff. Die besonders vorteilhaften Vertreter der Verbin- dungen der allgemeinen Formel (I) sind die folgenden Derivate : 5-Methyl-7-hydroxy-isoflavon ; 5-Methyl-7-methoxy-isoflavon ; 5-Methyl-7-äthoxy-isoflavon ;
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) besitzen wertvolle Metabolismus-regelnde Eigenschaften.
Sie können vorteilhaft als Futterzusätze verwendet werden, da sie den Gewichtsertrag der Nutztiere bedeutend in der Weise fördern, dass der Gewichtsüberschuss Fleisch und kein Fett ist, dies ist vor allem bei der Schweinemästung wichtig. Diese Verbindungen können unter anderem beim Schweine-, Rindvieh- und Geflügelmästen verwendet werden. Zum Beispiel das 5-Methyl-7-äthoxy-isoflavon sichert bei Hühnern während einer Mastperlode von 5 Wochen eine Gewichtszunahme von 9 bis 10%.
Die anabolisch wirkenden Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind auch in der humanen Therapie verwendbar. Diese Verbindungen fördern bedeutend die Retention von Kalzium, Phosphor, Kalium und Stickstoff. Infolge ihrer Eigenschaften anabolischen Charakters sind die zur Behandlung von Osteoporosen des höheren Alters und von Immobilisation abstammend geeignet. Ihr grosser Vorteil den Anabolika mit Sterangerüst gegenüber ist, dass sie weder eine androgene, noch eine leberschädigende Nebenwirkung besitzen. Durch die Verminderung des Sauerstoffmangels der Gewebe beeinflussen sie auf eine günstige Weise die hypoxysehen, bzw. die hyperkapnischen Zustände bei einigen kardiologischen und pulmonologischen Krankheitsbildern.
Als nebenwirkungsfreieAnabolika können sie in der humanen Therapie erfolgreich als Kräftigungsmittel angewendet werden. Auch ist ihre Anwendung in der Pädiatrie erfolgreich.
Die Derivate, die in Position 7 eine Alkoxygruppe von einer grösseren Kohlenstoffatomzahl enthalten (entsprechendes 7-Isobutoxy-isoflavon, 7-Isooctyloxy-isoflavon), besitzen eine katabolische Wirkung und können als Abmagerungsmittel verwendet werden. Ihr grosser Vorteil den bekannten Verbindungen von katabolischer Wirkung gegenüber ist, dass sie keine zentrale analeptische Wirkung besitzen. Sie sind dadurch charaktersiert, dass sie den höheren Cholesterinspiegel senken und deswegen bei Krankheiten, die mit Cholesterämie in Zusammenhang gebracht werden können (Arteriosklerose, Diabetes, usw.) zu deren Behandlung verwendbar sind.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) dadurch hergestellt, dass Ketone der allgemeinen Formel
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<tb> BedeutungR1 <SEP> Fp, <SEP> [OC] <SEP>
<tb> Äthyl <SEP> 53,5
<tb> Methyl <SEP> 90
<tb> 2-Hydroxyäthyl <SEP> 117-119
<tb> Isopropyl <SEP> 58,5-59, <SEP> 5
<tb> 2-Methylpropyl <SEP> 57-59
<tb> 3-Methylbutyl <SEP> 60-61,5
<tb>
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen können als wertvolle Futterzusätze verwendet werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können in einer Menge von 0,0001 bis 0, 1% dem Futter zugemischt werden. Vorteilhafter Gehalt an Wirkstoff ist 0,5 bis 5 g/100 kg, besonders vorteilhaft ist eine Konzentration von 2 g Wirkstoff/100 kg Futter ; der Wirkstoffgehalt des Futters kann aber auch kleiner oder hö-
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Formel (1)z. B. Vitamine, Aminosäuren, Cholinchlorid, mineralsaure Salze, Spurelemente und andere biologisch wichtige, bekannte Substanzen.
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kannten Methoden der Arzneimitteibereitung zu Tabletten, Dragées, Pulvergemischen, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, hauptsächlich zur peroralen Verabreichung verarbeitet. Zur Anwendung in der Humantherapie bzw. als Nährmittel oder Stärkungsmittel sind gleichfalls Kombinationen herstellbar, indem man z. B.
Präparate mit appetitsteigernder, oder mit einer andern anabolischen Wirkung, Vitamine, kranzgefässdilatierende oder auf die Herztätigkeit einwirkende Präparate mit Verbindungen der allgemeinen Formel (I) zusammen verwendet. Als Abmagerungsmittel werden Verbindungen der allgemeinen Formel (1) ähnlicherweise mit appetitverringernden, bzw. mit Abmagerungsmitteln vermischt.
Die folgenden Testresultate zeigen die vorteilhafte anabolische Wirkung der erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen :
A) Testtiere : Broyler Hähne
Testzeit : 7 Wochen
Anzahl der Tiere/Gruppe : 20
Konzentration der Testverbindungen : 2 g/100 kg Futter und
5 g/100 kg Futter.
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<tb>
<tb>
Gruppe <SEP> Gewicht <SEP> nach <SEP> 6 <SEP> Futterverbrauch <SEP> zu <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Wochen <SEP> in <SEP> g <SEP> Körpergewicht <SEP> in <SEP> kg
<tb> Kontrolle <SEP> 1215 <SEP> 2,75
<tb> Verbindung <SEP> B
<tb> 2 <SEP> g/100 <SEP> kg <SEP> 1360 <SEP> 2,57
<tb> Verbindung <SEP> B
<tb> 5 <SEP> g/100 <SEP> kg <SEP> 1352 <SEP> 1,50
<tb>
B) Testtiere :"sexated"Hähne
Testzeit : 35 Tage
Anzahl der Tiere/Gruppe : 30
Konzentration der Testverbindungen : 2 g/100 kg Futter.
In der ersten Woche der Vorzuchtzeit und in der ersten Woche der Testzeit bekommen die Tiere ein Beginnfutter und während der nachfolgenden Testzeit bekommen sie ein Zuchtfutter. Auf 5 bis 12 Tage bekommen die Tiere Sulfachinoxal1ne. als coccidiostatisches Mittel,
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Körpergewichtszuwachs <SEP> in <SEP> %
<tb> zur <SEP> Kontrolle <SEP> gerechnet
<tb> Verbindung <SEP> A <SEP> + <SEP> 8,70
<tb> Verbindung <SEP> B <SEP> + <SEP> 6,24
<tb> Verbindung <SEP> C <SEP> + <SEP> 4,33
<tb> Verbindung <SEP> D <SEP> + <SEP> 3,70
<tb> Kontrolle <SEP> 0,00
<tb>
Die folgenden Testverbindungen wurden verwendet :
Verbindung A = 5-Methyl-7-methoxy-isoflavon Verbindung B = 5-Methyl-7-äthoxy-isoflavon Verbindung C = 5-Methyl-7- (2-Hydroxy-äthoxy)-isoflavon
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Fleischmehl (45%) 3, 0%, Kalziumphosphat 1, 0%, Kalk 1,8%, Kochsalz 0, 3%, VitaminpremlxII 0, 5%, Mine- ralpremix I 0, 5%.
Die Vitaminpremixe sind von der folgenden Zusammensetzung :
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<tb>
<tb> Vitaminpremix <SEP> I <SEP> Vitaminpremix <SEP> II
<tb> 0, <SEP> 5% <SEP> 0, <SEP> 5% <SEP>
<tb> Vitamin-A <SEP> 2000000 <SEP> IE <SEP> 1200000 <SEP> ÍE
<tb> Vitamine-D <SEP> 400000 <SEP> IE <SEP> 300000 <SEP> IE
<tb> Vitamin-E <SEP> 4000 <SEP> IE <SEP> 2000 <SEP> IE
<tb> Vitamin-K3 <SEP> 400 <SEP> mg <SEP> 400 <SEP> mg
<tb> Vitamin-Ba <SEP> 400 <SEP> mg <SEP> 200 <SEP> mg
<tb> Vitamin-B <SEP> 2 <SEP> 8'00 <SEP> mg <SEP> 700 <SEP> mg <SEP>
<tb> Vitamin-Bg <SEP> 1200 <SEP> mg <SEP> 2000 <SEP> mg
<tb> Vitamin-B6 <SEP> 400 <SEP> mg <SEP> 500 <SEP> mg
<tb> Vitamin-B12 <SEP> 10 <SEP> mg <SEP> 4 <SEP> mg <SEP>
<tb> Nikotinsäure <SEP> 4000 <SEP> mg <SEP> 5000 <SEP> mg
<tb> Cholin-choorid <SEP> 100000 <SEP> mg <SEP> 100000 <SEP> mg <SEP>
<tb> Äthoxy-methyl-chinolin <SEP> 25000 <SEP> mg <SEP> 25000
<SEP> mg
<tb> Bacitracin <SEP> 6000 <SEP> mg <SEP> 4000 <SEP> mg
<tb> 3- <SEP> (5-Nitrofurfurylidenamino) <SEP> -oxazolidin-2-on <SEP>
<tb> (Furazolidon) <SEP> 20000 <SEP> mg
<tb> 1- <SEP> (4-Amino-2-propyl-5- <SEP>
<tb> -pyrimidinylmethyl) <SEP> -picoliniumhydroxyd <SEP> (Ardinon) <SEP> - <SEP> 25000 <SEP> mg
<tb>
Zusammensetzung von Mineralpremix I
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<tb>
<tb> Mangan <SEP> 20000 <SEP> mg
<tb> Eisen <SEP> 2000 <SEP> mg
<tb> Zink <SEP> 8000 <SEP> mg
<tb> Kupfer <SEP> 400 <SEP> mg
<tb> Jod <SEP> 150 <SEP> mg <SEP>
<tb> Äthoxy-methyl-chinolin <SEP> 100 <SEP> mg
<tb> zusammengemischt <SEP> in <SEP> 100000 <SEP> g <SEP> Kleie
<tb>
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Weitere Einzelheiten des Verfahrens geben wir in den Beispielen bekannt, ohne die Erfindung auf die Beispiele zu beschränken.
Beispiel 1 : 25 g 2, 4-Dihydroxy-6-methyl-phenyl-benzyl-keton in 100 ml Dimethylformamid werden mit 5 ml Morpholin und 25 ml Triäthyl-orthoformiat unter einer Fraktionierkolonne zum Sieden erhitzt. Der gebildete Alkohol wird abdestilliert und nach Beendigung der Destillation wird das Gemisch 30 min lang auf Siedetemperatur belassen. Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt, das ausgeschiedene Produkt abfiltriert und aus Eisessig umkristallisiert. Es wird ein 7-Hydroxy-5-methyl-isoflavon mit Schmp. 241 bis 2420 C erhalten.
Beispiel 2 : 25 g 2, 4-Dihydroxy-6-methyl-phenyl-benzyl-keton werden in 500 ml Äther gelöst, Es werden 20 g Zinkcyanid hinzugefügt und die Lösung wird mit Salzsäuregas gesättigt. Nach 8 hStehenwird das Lösungsmittel von der ausgeschiedenen Substanz abgegossen und letztere wird 1 h lang mit Wasser zum Sieden erhitzt. Das ausgeschiedene Produkt wird abfiltriert und nach Umkristallisieren aus Eisessig erhält
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3 : Ein Gemisch, bestehend aus 13 g 7-Hydroxy-5-methyl-isoflavon, 75 ml getrocknetemAeeton,zugegeben, Es scheidet ein flockiger Niederschlag aus, welcher filtriert und aus Methanol umkristallisiert wird.
Das 5-Methyl-7-äthoxy-isoflavon wird in Form von farblosen Kristallen, die bei 112 bis 1140C schmelzen, erhalten.
Auf ähnliche Weise kann das 5-Methyl-7-methoxy-isoflavon hergestellt werden, Schmp. 117 bis 1190C, Beispiel 4 : 13 g 5-Methyl-7-hydroxy-isoflavon werden in 70 ml Dimethylformamid gelöst und nach Zugabe von 26 g getrocknetem Kaliumkarbonat und 30 ml Isopropylbromid wird das Reaktionsgemisch 6 h lang bei einer Temperatur von 800C gerührt. Die abgekühlte Mischung wird auf Wasser gegossen, das Rohprodukt abfiltriert und aus Methanol umkristallisiert. Das 5-Methyl-7-isopropoxy-isoflavon wird in Form von farblosen Nadeln, die bei 94 bis 960C schmelzen, erhalten.
Ähnlicherweise wird das 5-Methyl-7- (2-hydroxy-äthoxy)-isoflavon erhalten. Schmp. 135 bis 1390C.
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