DE1543295C3 - N-substituierte Anthranilsäuren, deren Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
N-substituierte Anthranilsäuren, deren Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
- Publication number
- DE1543295C3 DE1543295C3 DE1966A0051279 DEA0051279A DE1543295C3 DE 1543295 C3 DE1543295 C3 DE 1543295C3 DE 1966A0051279 DE1966A0051279 DE 1966A0051279 DE A0051279 A DEA0051279 A DE A0051279A DE 1543295 C3 DE1543295 C3 DE 1543295C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- compounds
- methyl
- acid
- chloro
- phenyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
Description
"5
Die vorliegende Erfindung betrifft N-substituierte Anthranilsäuren, ihre pharmakologisch wirksamen
Salze, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese enthaltende Arzneimittel
gemäß den vorstehenden Ansprüchen. Die erfindungsgemäßen Substanzen weisen Anti-Entzündungs- und
analgetische Wirkungen auf. Im Vergleich mit bekannten Anti-Entzündungsverbindungen sind die nach der
vorliegenden Erfindung hergestellten Verbindungen, hinsichtlich ihrer geringen Toxidität, in Verbindung
mit den gleichen oder sogar höheren Anti-Entzün-
dungs- und analgetischen Wirkungen, den bekannten
Verbindungen überlegen. Verbindung
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird o-Chlor-
benzoesäure in Lösung mit einem in der oben angegebenen Weise substituierten Anilin in Gegenwart
eines alkalischen Kondensationsmittels und erforderlichenfalls eines Katalysators umgesetzt, worauf das
Lösungsmittel abdestilliert, das Reaktionsprodukt in Wasser gelöst und mit Säure ausgeschieden wird, und
die Säure gegebenenfalls in ein Salz umgewandelt.
Zur Erläuterung der pharmakologischen Wirkung der so hergestellten Verbindungen werden die nachfolgenden
Versuche angegeben, wobei die Kolonne A die Anti-Entzündungswirkung als prozentuale Inhibierung
von Rattenpfoten-Ödemen aufzeigt, die durch subkutane Injektion von 50 mg/kg der zu prüfenden Verbindung
erhalten wurde. Es kann daraus ersehen werden, daß die Wirkung von einigen, nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Verbindungen in einer Höhe mit den wirksamsten, bisher bekannten
Produkten, hinsichtlich der bezeichneten Wirkung, liegen. Bei den Untersuchungen wurden Vergleiche
aufgestellt mit Flufenaminsäure, Phenylbutazon, Amidopyrin und Mefenaminsäure. Die Überlegenheit
der erfindungsgemäßen Verbindungen wird darüber hinaus sichtbar, wenn die Spalte C in Betracht gezogen
wird, welche die akute Toxizität bei Mäusen (LD50) in mg/kg Gewicht des Tieres angibt. Die Spalte B gibt
Substanz | Fp., C A | anthranilsäure (Flufenaminsäure) | 89 | B | B 1 |
2 | C | C |
Anthranilsäure | Phenylbutazon | - | 1 | 9 | 17 | 125 | ||
N-(2-MethyI-3-chlor- | 204-6 82 | Amidopyrin | 26 | 21 | 92 | |||
phenyl)- | 2,3-Xylylanthranilsäure | - | 16 | - | ||||
N-(2-Methyl-4-chlor- | 198-200 0 | (Mefenaminsäure) | 10 | 52 | 114 | - | ||
phenyl)- | 21 | 22 | 107 | |||||
N-(2-Methyl-5-chlor- | 178-80 74 | 25 | 64 | |||||
phenyl)- | 14 | |||||||
N-(2-Methyl-6-chlor- | 208-10 71 | 12 | 160 | |||||
phenyl)- | 24 | |||||||
N-(3-Chlor-4-methyl- | 177-179 22 | 21 | 99 | |||||
phenyl)- | 2 | |||||||
Vergleichssubstanzen | A | 12 | ||||||
3-Trifluormethylphenyl- | 38 | |||||||
- | ||||||||
17 | ||||||||
6 | ||||||||
Da bei der klinischen Verabreichung von Arzneimitteln der vorliegenden Art die Wirkstoffe überwiegend
oral verabreicht werden, wurden Vergleichsversuche über die Inhibierung des Rattenpfoten-Ödems
bei oraler Verabreichung mit folgenden Ergebnissen bestimmt:
ED50 mg/kg
N-(2-Methyl-3-chlorphenyl)- 8,4
anthranilsäure
Mefenaminsäure 56,0
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird Alkalimetallcarbonat als säurebindendes Kondensationsmittel,
vorzugsweise in geringem Überschuß, verwendet. Hierdurch wird die Ausbeute an Rohmaterial
erhöht.
Eine weitere Zunahme der Ausbeute kann erhalten werden, wenn Kupfer als Katalysator für die Kondensation
verwendet wird.
Das unmittelbar nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Produkt ist im allgemeinen etwas
unrein. Es kann beispielsweise durch Umkristallisation aus einem wäßrigen Alkohol, im besonderen
aus Methanol und durch Behandeln der Lösung mit Aktivkohle in der Wärme gereinigt werden. Zweckmäßig
wird das erhaltene Rohprodukt als Natriumsalz aufgelöst und das ausgeschiedene Produkt mit einem
organischen Lösungsmittel extrahiert. Durch Ausfällen der freien Säure aus einer Lösung des so erhaltenen
Natriumsalzes wird ein schmelzpunktreines Produkt erhalten.
In einen Kolben, ausgestattet mit einem Rührwerk, werden 19,6 g o-Chlorbenzoesäure (0,175MoI), zusammen
mit 75 ml Dimethylformamid, eingebracht und auf 5O0C erhitzt. Bei dieser Temperatur werden
39,6 g 3-Chlor-3-methylanilin (0,28 Mol) einem Teil zugegeben. Hierauf wird das Gemisch auf 600C erhitzt
und 19 g Kaliumcarbonat (0,14MoI) in kleinen Mengen zugegeben. Das Gemisch wird 15 Minuten bei
6O0C gerührt, und 1 g Kupferbronze wird zugegeben. Danach wird das Gemisch langsam unter Rückfluß
erhitzt, und das Erhitzen wird 4V2Stunden unter
Rühren fortgesetzt.
Dann wird, soviel als möglich, Dimethylformamid durch Erhitzen unter Vakuum auf einem Dampfbad
entfernt.
Der Rückstand wird in 125 ml heißem Wasser gelöst, die Lösung filtriert und auf pH ungefähr 10 eingestellt.
Durch Kühlen des Filtrats und Zugabe von Salzsäure auf pH = 1 scheidet sich eine Substanz aus,
welche abfiltriert und bei einer Temperatur unter 100°C getrocknet wird. Die so erhaltene Substanz (24 g)
wird aus einem Gemisch von 45 ml Äthanol und 55 ml Wasser umkristallisiert und bei 70°C getrocknet.
Es werden 11 g eines Säure enthaltenden Materials mit einem Schmelzpunkt von 125 bis 127°C erhalten.
Nach weiterer Umkristallisierung aus verdünntem Äthanol, wobei die heiße Lösung mit Aktivkohle behandelt
wird, werden 9 g einer Substanz mit einem Schmelzpunkt von 134 bis 166'C erhalten.
Aus 3 g dieses leicht gelblichen Produktes wird das Natriumsalz durch Lösen in wäßrigem Natriumhydroxid
unter leichtem Erhitzen gebildet. Zu 35 ml dieser Lösung werden 70 ml gesättigte Natriumchloridlösung
zugegeben, worauf man die Lösung ungefähr 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen läßt, es wird
dann filtriert und getrocknet. Das hierdurch erhaltene kristallisierte Natriumsalz ist grau und enthält eine
bestimmte Menge Natriumchlorid. Es wird in 70 ml Isopropanol bei 50' C gelöst und, solange es heiß ist,
mit Aktivkohle behandelt, worauf die klare Lösung im Vakuum auf einem Dampfbad verdampft und bei
60°C getrocknet wird. 3 g Natriumsalz werden erhalten. Nach Freisetzen und Kristallisieren hat die
N-(2-Methyl-3 -chlor-pheny l)-anthranil-säure einen Schmelzpunkt von 204 bis 206rC.
In gleicher Weise werden die anderen, in de Tabelle erwähnten Säuren hergestellt.
Claims (3)
1. N-substituierte Anthranilsäuren, umfassend die
Verbindungen:
N-(2-Methyl-3-chlor-phenyl)-anthranilsäure, N-(2-Methyl-4-chlor-phenyl)-anthranilsäure,
N-(2-Methyl-5-chlor-phenyl)-anthraniIsäure, N-(2-Methyl-6-chlor-phenyl)-anthranilsäure,
N-(3-Chlor-4-methyl-phenyl)-anthranilsäure
und deren pharmakologisch wirksame Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man o-Chlor-benzoesäure mit einem entsprechend substituierten Anilin in an sich bekannter Weise
umsetzt und die erhaltene Säure gegebenenfalls in ihr pharmakologisch wirksames Salz überführt.
3. Entzündungshemmende und analgetisch wirksame Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Wirksubstanz eine Verbindung gemäß Anspruch 1 enthalten.
die analgetische Wirkung bei Mäusen nach dem Heißplattenverfahren als prozentuale Zunahme der Reaktionszeit
bei Untersuchungen an, die 30 Minuten (Spalte B 1), bzw. 60 Minuten (Spalte B 2) nach der
Injektion von 50 mg/kg Gewicht des Tieres durchgeführt wurden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK12765A DK116061B (da) | 1965-01-11 | 1965-01-11 | Fremgangsmåde til fremstilling af N-susbstituerede anthranilsyrer og salte deraf. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1543295A1 DE1543295A1 (de) | 1969-09-25 |
DE1543295B2 DE1543295B2 (de) | 1977-09-22 |
DE1543295C3 true DE1543295C3 (de) | 1978-05-18 |
Family
ID=8090047
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966A0051279 Expired DE1543295C3 (de) | 1965-01-11 | 1966-01-10 | N-substituierte Anthranilsäuren, deren Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4842053B1 (de) |
AT (1) | AT258274B (de) |
BE (1) | BE674894A (de) |
CH (1) | CH464223A (de) |
DE (1) | DE1543295C3 (de) |
DK (1) | DK116061B (de) |
FI (1) | FI44618C (de) |
NL (1) | NL6600251A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS50131541U (de) * | 1974-04-16 | 1975-10-29 |
-
1965
- 1965-01-11 DK DK12765A patent/DK116061B/da unknown
-
1966
- 1966-01-10 NL NL6600251A patent/NL6600251A/xx unknown
- 1966-01-10 DE DE1966A0051279 patent/DE1543295C3/de not_active Expired
- 1966-01-10 CH CH26266A patent/CH464223A/de unknown
- 1966-01-10 BE BE674894D patent/BE674894A/xx not_active IP Right Cessation
- 1966-01-10 JP JP100766A patent/JPS4842053B1/ja active Pending
- 1966-01-11 AT AT20166A patent/AT258274B/de active
- 1966-01-11 FI FI7466A patent/FI44618C/fi active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK116061B (da) | 1969-12-08 |
JPS4842053B1 (de) | 1973-12-10 |
BE674894A (de) | 1966-05-03 |
NL6600251A (de) | 1966-07-12 |
AT258274B (de) | 1967-11-10 |
DE1543295B2 (de) | 1977-09-22 |
DE1543295A1 (de) | 1969-09-25 |
FI44618C (fi) | 1971-12-10 |
FI44618B (de) | 1971-08-31 |
CH464223A (de) | 1968-10-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1134086B (de) | Verfahren zur Herstellung von analeptisch wirksamen alpha-Aminoisobutyrophenonen und deren Säureadditionssalzen | |
DE2253750C3 (de) | Apovincaminsaure-alkylester, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische | |
DE1543295C3 (de) | N-substituierte Anthranilsäuren, deren Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE946804C (de) | Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Abkoemmlingen der Barbitursaeure | |
DE3005359C2 (de) | N-m-Trifluormethylphenylanthranilate von o-Alkoxycarbonylphenolen, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE1493513C3 (de) | Sulfamylanthranilsäuren, deren therapeutisch verwendbare Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltenden pharmazeutischen Präparate | |
DE2008332C3 (de) | 2-Methyl-S-methoxy-3-indolylacetohydroxamsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
EP0032540B1 (de) | 2-Methyl-3-(2,4,6-trijod-3-(1-morpholinoäthylidenamino)-benzamido)-propionitril, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Zwischenprodukt | |
DE2148986A1 (de) | Chondroitinschwefelsaeuresalze und ein Verfahren zu ihrer Herstellung | |
CH644763A5 (de) | Szintigraphisches mittel und verfahren zu seiner herstellung. | |
DE481733C (de) | Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure | |
DE213155C (de) | ||
AT211816B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen polyjodierten Benzoylverbindungen | |
AT226239B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzylguanidinen | |
AT277249B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Chinolinderivaten | |
DE1200832B (de) | Verfahren zur Herstellung von 3, 5-Dijodthyroninderivaten | |
AT359479B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen benzoe- saeuren und deren estern und salzen | |
DE3409403A1 (de) | Lipoxygenasehemmendes arzneimittel | |
DE1768818C3 (de) | Anthranilsäureamide und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE858400C (de) | Verfahren zur Herstellung von jodierten Pyridonderivaten von Carbonsaeuren | |
DE2236005C3 (de) | Dibenzo- eckige Klammer auf d,f eckige Klammer zu -dioxepin- eckige Klammer auf 1,3 eckige Klammer zu -derivate und deren pharmakologisch verträgliche Salze, sowie Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel | |
DE2263121C3 (de) | Alkyl-2,3,3-trijodallyläther, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Arzneimitteln | |
DE1493912C (de) | 2-(Naphthyl-l)-3-furyl-beziehungsweise -3-tetrahydrofuryl-propionsäure und deren Natriumsalze sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2200589C3 (de) | Nicotinoylglycin-ß-pyridylmethylester | |
EP0034746A1 (de) | 5-Sulfamoyl-orthanilsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung, diese enthaltende Heilmittel und die Verbindungen zur Verwendung als Heilmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |