DE973048C - Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen

Info

Publication number
DE973048C
DE973048C DEB21009A DEB0021009A DE973048C DE 973048 C DE973048 C DE 973048C DE B21009 A DEB21009 A DE B21009A DE B0021009 A DEB0021009 A DE B0021009A DE 973048 C DE973048 C DE 973048C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
substituted
aqueous
preparation
oxyphenyl
morpholine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB21009A
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Dr Thomae
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Original Assignee
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CH Boehringer Sohn AG and Co KG filed Critical CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Priority to DEB21009A priority Critical patent/DE973048C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE973048C publication Critical patent/DE973048C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D265/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
    • C07D265/281,4-Oxazines; Hydrogenated 1,4-oxazines
    • C07D265/301,4-Oxazines; Hydrogenated 1,4-oxazines not condensed with other rings

Description

  • Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen In der deutschen Patentschrift 843 412 ist ein Verfahren zur Herstellung von 2-(3', 4'-Dioxyphenyl)-morpholin beschrieben, wobei eine Lösung eines Salzes des I-(3', 4'-Dioxyphenyl)-i-oxyäthanolaminoäthans, gegebenenfalls unter Zusatz von Säure, längere Zeit sich selbst überlassen wird oder kürzere Zeit, gegebenenfalls unter Zusatz von Säure, auf erhöhte Temperatur erhitzt wird. Es war hierbei überraschend, daß sich das i-(3', 4'-Dioxyphenyl)-i-oxy-2-äthanolaminoäthan so leicht durch Ringschluß in das entsprechende Morpholin überführen ließ.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich ganz allgemein substituierte Morpholine unter ähnlichen ' milden Reaktionsbedingungen aus substituierten Diäthanolaminen herstellen lassen. Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von substituierten Morpholinen der allgemeinen Formel worin R einen durch eine Hydroxylgruppe substituierten Phenylrest bedeutet. Man geht dabei von einem substituierten Diäthanolamin der allgemeinen Formel R-CHOH-CH,-NH-CH,-CHZOH, worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt, aus, das bei der Behandlung mit wäßrigen oder wäßrigalkoholischen Säuren unter Ringschluß ein substituiertes Morpholin der oben angegebenen allgemeinen Formel bildet.
  • Der Ringschluß erfolgt unter verhältnismäßig milden Bedingungen. Es kann bei Zimmertemperatur gearbeitet werden, doch wird die Reaktionsmischung vorzugsweise gelinde erwärmt oder auf dem` Wasserbad erhitzt.
  • Als Säuren, welche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, seien beispielsweise unter anderen erwähnt: Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure und Salzsäure.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete substituierte Diäthanolamin kann in vorteilhafter Weise hergestellt werden, indem man ein Halogenmethyl-oxyphenylketon zunächst mit Äthanolamin oder N-Benzyläthanolamin umsetzt und das so erhaltene Äthanolaminomethyl-oxyphenylketon bzw. dessen N-Benzylderivat katalytisch hydriert, wobei die Ketogruppe zur Carbinolgruppe reduziert und der gegebenenfalls vorhandene Benzylrest entfernt wird.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Morpholine sind wertvolle Pharmazeutika. So hat die pharmakologische Untersuchung dieser Substanzen und ein Vergleich mit dem schon bekannten 2-(3', 4.'-Dioxyphenyl)-morpholin (IV) ergeben, daß die drei 2-Oxyphenylmorpholine, nämlich 2-(4'-Oxyphenyl)-morpholin (I), 2-(3'-Oxyphenyl)-morpholin (II) und 2-(2'-Oxyphenyl)-mc.:ipholin (III), überraschenderweise eine andere Wirkung haben als die erwähnte bekannte Substanz (IV). Letztere zeigt in ihrer Wirkung auf den Kreislauf eine überraschende Ähnlichkeit mit dem Adrenalin, das bekanntlich den Blutdruck außerordentlich rasch und stark, aber nur für sehr kurze Zeit erhöht. Wegen seiner kurzen Wirkungsdauer hat das Adrenalin bei der Behandlung von Kreislaufschwächen auch nie irgendeine Bedeutung erlangen können.
  • Die absolute vasokonstriktorische Wirkung der Substanz (I) beträgt zwar nur etwa ein Fünfzehntel von derjenigen der Substanz (IV), doch bleibt diese Wirkung. für eine wesentlich längere Zeit bestehen, als dies bei der Substanz (IV) der Fall ist. Aus diesem Grunde stellt die Substanz (I) ein Therapeutikum dar, das bei Kreislaufschwächen besondere Vorteile bietet.
  • Die blutdruckerhöhende Wirkung der Substanz (1I) beträgt etwa ein Achtel von derjenigen des Dioxyphenylmorpholins (IV). Wie bei Substanz (I) ist jedoch die Wirkungsdauer gegenüber derjenigen der Substanz (IV) stark protrahiert. Außerdem wird die Substanz (II) bei peroraler Verabreichung sehr gut resorbiert.
  • Auch für die Substanz (III) wurde eine vasokonstriktorische Wirkung festgestellt, die der der Substanz (I) gleicht, insbesondere ebenfalls durch lange Dauer ausgezeichnet ist. Ihre absolute blutdrucksteigernde Wirkung beträgt etwa ein Dreißigstel von der der Substanz (IV).
  • Kreislaufmittel vom Typ des Adrenalins sind gegenüber oxydierenden Einflüssen besonders empfindlich, wodurch Verfärbungen der Lösungen dieser Mittel eintreten. Wäßrige Lösungen der erfindungsgemäß hergestellten Morpholinderivate (I), (II) und (III) sind jedoch stabil und verfärben sich auch nach wochenlangem Stehen nicht.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
  • Beispiel i 2-(p-Oxyphenyl)-morpholin Das aus i-(p-Oxyphenyl)-i-oxo-2-bromäthan durch Umsetzung mit Monoäthanolamin erhaltene i-(p-Oxyphenyl)-i-oxo-2-äthanolaminoäthan wird in sein Chlorhydrat übergeführt und in Methanol mit Palladium bei Zimmertemperatur hydriert. Aus der schwach sauer reagierenden Lösung wird das Methanol abdestilliert, wobei direkt das Chlorhydrat des 2-(p-Oxyphenyl)-morpholins vom F. = 22o° auskristallisiert. Beispiel 2 2-(m-Oxyphenyl)-morpholin i-(m-Oxyphenyl)-i-oxy-2-äthanolaminoäthan, hergestellt durch katalytische Hydrierung von i-(m-Oxyphenyl)-i-oxo-2-äthanolaminoäthan, wird mit der zehnfachen Menge 2o°/jger Salzsäure 2 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt, über Tierkohle filtriert und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird mit Ammoniak stark alkalisch gemacht. Es kristallisiert die Base des 2-(m-Oxyphenyl)-morpholins 'aus. Dann wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen. F. = i77°, Ausbeute: 35 °/o der Theorie.
  • Beispiel 3 2-(o-Oxyphenyl)-morpholin Es wird gemäß Beispiel i gearbeitet, jedoch ausgehend von i-(o-Oxyphenyl)-i-oxo-2-bromäthan. Hierbei wird das 2-(o-Oxyphenyl)-morpholin in Form seines Hydrochlorids vom F. = i87° erhalten. Ausbeute: 330/" der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen der allgemeinen Formel worin R einen durch eine Hydroxylgruppesubstituierten Phenylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daB substituierte Diäthanolamine der allgemeinen Formel R-C H 0 H-C H2-N H-CH2-C H2-0 H, worin R die oben angegebene Bedeutung besitzt, unter milden Bedingungen mit wäBrigen oder wäBrig-alkoholischen Säuren behandelt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2566097. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Umsetzung unter Erhitzen, z. B. auf Wasserbadtemperatur, oder bei der Siedetemperatur der verwendeten wäBrigen oder wäBrig-alkoholischen Säure durchgeführt- wird.
DEB21009A 1952-07-02 1952-07-02 Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen Expired DE973048C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB21009A DE973048C (de) 1952-07-02 1952-07-02 Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB21009A DE973048C (de) 1952-07-02 1952-07-02 Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE973048C true DE973048C (de) 1959-11-19

Family

ID=6960488

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB21009A Expired DE973048C (de) 1952-07-02 1952-07-02 Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE973048C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2566097A (en) * 1948-03-02 1951-08-28 Ernst Boehringer 2-(3:4-dihydroxyphenyl) morpholine and its preparation

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2566097A (en) * 1948-03-02 1951-08-28 Ernst Boehringer 2-(3:4-dihydroxyphenyl) morpholine and its preparation

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2635853C2 (de) Pyrrolidin-2-on-Derivate und diese enthaltende Arzneimittel
DE1493579B1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer pharmazeutisch wertvoller Verbindungen
DE1470074C3 (de) 1,2,3,4,6,7-Hexahydro-l lbH-benzo eckige Klammer auf a eckige Klammer zu chinolizine sowie deren Acetate und/oder phsiologisch verträgliche Säureadditionssalze sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE973048C (de) Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeigneten substituierten Morpholinen
DE2028880C3 (de) N-Phenylcarbamoyl-3-(ßphenylisopropyl)sydnonunin, Verfahren zu dessen Herstellung und Arzneimittel
DE1131665B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosteroidverbindungen
DE1493618A1 (de) Cumarinderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DEB0021009MA (de)
DE1931927A1 (de) Neue Cyclohexylaminderivate
DE1643652B1 (de) 3',4'-Diaether des Helveticosids und Verfahren zu deren Herstellung
DE1941284C3 (de) N hoch 1-L-Seryl-N hoch 2-(2,3,4trihydroxybenzyl)-hydrazld, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Säureadditionssalze und dieses enthaltende Arzneimittel
DE963515C (de) Verfahren zur Herstellung schwerloeslicher kristallisierter Streptomycin- und Dihydrostreptomycinsalze
DE2244737B2 (de) H-o-ChlorphenyD-2-tert-butylaminoäthanol, Verfahren zu dessen Herstellung und Arzneimittel auf dessen Basis
DE1695781C3 (de) Psychotropes Arzneimittel
DE1468554C (de) 20 beta tert Amino 3 alpha hydroxy (bzw acyloxy) 5 beta pregnane bzw de ren Salze sowie Verfahren zu ihrer Her stellung
DE1518444C (de) erythro alpha Phenyl beta amino propanole, Verfahren zu ihrer Herstellung und solche Verbindungen enthaltende Arz neimittel
AT234700B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 2-Methyl-3-(2'-methyl-3'-chlorphenyl)-chinazolons-(4)
DE2238260C3 (de) Phosphorsäuremonoester von 5-(2-Dimethylaminoäthoxy)-carvacrol, Verfahren zu seiner Herstellung und diesen enthaltende Arzneimittel
DE651475C (de) Verfahren zur Darstellung und Reinigung von OEstradiol
AT213394B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen β-Hydroxybuttersäure-cyclohexylamids
AT333264B (de) Verfahren zur herstellung des neuen 3-(4-biphenylyl)-3-methyl-propionsaurenitrils
DE1118197B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Azasterinen
AT240366B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 2-Methyl-3-(2'-methyl-3'-chlor-phenyl)-chinazolons-(4)
DE2434465C3 (de)
AT251562B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Diaralkylamine und deren Säureadditionssalze