DE944953C - Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-AEthylen-diamintetraessigsaeure bestehenden Therapeutikums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-AEthylen-diamintetraessigsaeure bestehenden Therapeutikums

Info

Publication number
DE944953C
DE944953C DEF8821A DEF0008821A DE944953C DE 944953 C DE944953 C DE 944953C DE F8821 A DEF8821 A DE F8821A DE F0008821 A DEF0008821 A DE F0008821A DE 944953 C DE944953 C DE 944953C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calcium
ethylenediaminetetraacetic acid
therapeutic agent
ethylene diamine
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF8821A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Dr H C Hans Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF8821A priority Critical patent/DE944953C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE944953C publication Critical patent/DE944953C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/06Aluminium, calcium or magnesium; Compounds thereof, e.g. clay

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-Athylendiamintetraessigsäure bestehenden Therapeutikums Die Äthylendiamintetraessigsäure gewinnt wegen ihrer starken komplexbildenden Fähigkeiten neuerdings zunehmende Bedeutung, und es sind Veröffentlichungen über die Komplexsalze der Äthylendiamintetraessigsäure erfolgt. Die Anwendung dieser Säure in der Medizin steht jedoch erst in ihren Anfängen.
  • Unter den zahlreichen beschriebenen Salzen und Komplexsalzen der Äthylendiaminotetraessigsäure finden sich auch verschiedene Calcium-Natrium-, Calcium-Kalium- usw. Verbindungen. Noch nicht beschrieben aber ist eine Verbindung, in der sämtliche vier Carboxylgruppen der Äthylendiaminotetraessigsäure mit 2 Calciumatomen- abgesättigt worden sind.
  • Es wurde gefunden, daß man diese Calciumverbindung, die im Gegensatz zu den bisher beschriebenen calciumhaltigen Komplexsalzen der Äthylendiaminotetraessigsäure schwer löslich ist, auf verschiedene Weise erhalten kann.
  • Der einfachste Weg ist wohl die Absättigung von Äthylendiaminotetraessigsäure in wäßriger Suspension mit Calciumhydroxyd oder Calciumcarbonat. Die gebildete Dicalciumverbindung kristallisiert dann trotz ihrer Schwerlöslichkeit nur langsam aus, vermutlich in dem Maße, wie ein komplizierter Komplex gebildet wird. Durch Erhitzen kann man das Auskristallisieren beschleunigen.
  • Ein zweiter Weg ist die doppelte Umsetzung der Salze der Äthylendiaminotetraessigsäure mit vier Äquivalenten Alkali, Arnmoniak oder Amin mit 2 Mol Chlorcalcium.
  • Ein dritter Weg endlich ist die Umsetzung eines Calciumalkalisalz es der Äthylendiamintetraessigsäure mit I Mol Calciumchlorid.
  • In jedem Falle erhält man das schwerlösliche Dicalciumsalz. Es soll für therapeutische Zwecke verwendet werden, und zwar wegen seiner guten Eignung, in erster Linie für die orale Calciummedikation, wobei es für diesen Zweck, einerseits vermutlich durch die zum Teil komplexe feste Bindung des Calciums an Äthylendiamintetraessigsäure, andererseits durch die Höhe des Calciumgehalts bei indifferentem Geschmack, anderen bekannten Calciumsalzen, die meist unangenehm schmecken, überlegen ist.
  • Gegenüber den eingangs erwähnten bekannten Calcium-Natrium- und Calcium-Kalium-Komplexsalzen der Äthylendiamintetraessigsäure weist die Verbindung charakteristische Unterschiede auf, wie aus folgendem Vergleich der Calcium-Dinatriumverbindung (I) und der Calcium-Calciumverbindung (II) hervorgeht:
    I II
    Gehalt des festen Produktes in Calcium etwa 8,30/0 etwa I6,80/o
    Löslichkeit in Wasser ........................... leichtlöslich etwa I °/o
    Bindung des Calciums......................... feste komplexe Bindung ein Teil des Calciums in
    fester komplexer Bin-
    dung, ein Teil in lockerer
    Bindung
    Die Unterschiede in der Bindung lassen sich z. B. mit Ammonoxalat, dem gebräuchlichen Reagens auf Calciumionen zeigen: Die Lösung von I gibt mit Ammoniumoxalat direkt keine Fällung, sondern erst beim Erwärmen oder auf Zusatz von verdünnter Essigsäure oder Oxalsäure die bekannte Ausfällung von Calciumoxalat.
  • Die Lösung von II dagegen gibt mit Ammoniumoxalat sofort einen Niederschlag. Filtriert man davon ab, so kann im Filtrat eine weitere Menge Calciumoxalat durch Erhitzen oder durch Zusatz von Essigsäure oder Oxalsäure ausgefällt werden..
  • Überraschenderweise ist die Bildungstendenz der neuen Komplexverbindung so groß, daß sie unter den verschiedenartigsten Bedingungen in vorzüglicher Ausbeute gebildet wird, so auch durch gewöhnliche doppelte Umsetzung ionisierter Salze. Andererseits zeigt die eingangs erwähnte langsame Bildung der Verbindung bei Umsetzung bei gewöhnlicher Temperatur und die Beschleunigung durch Erhitzen an, daß es sich nicht um eine einfache Ionenumsetzung, sondern um die Bildung eines komplizierten Komplexes handelt.
  • In der Literatur sind außer den eingangs erwähnten Caicium-Natrium- und Calcium-Kaliumverbindungen auch eine Ba2-, eine Sr2- und eine Ca-Mg-Verbindung der Äthylendiamintetraessigsäure beschrieben. Die Eigenschaften des erfindungsgemäß herstellbaren Ca-Komplexsalzes konnten jedoch aus den Angaben über diese Verbindungen nicht entnommen werden. So konnte z. B. aus den Angaben über die Löslichkeit (die Sr2-Verbindung z. B. ist leicht löslich) nicht vorausgesehen werden, daß die Calcium-Calciumverbindung schwer löslich ist.
  • Als Therapeutika kommen die genannten anderen Erdalkaliverbindungen nicht in Betracht.
  • Beispiel I Unter Rühren trägt man 584 g Äthylendiamintetraessigsäure in 3,5 l destilliertem Wasser ein und fügt langsam 400 g Calciumcarbonat hinzu. Nach beendeter Umsetzung filtriert man nötigenfalls von einer Trübung ab und läßt zur Kristallisation stehen.
  • Langsam, beim Erhitzen schneller, kristallisiert das gebildete Dicalciumsalz in guter Ausbeute aus. Es bildet farblose Kristalle von der Zusammensetzung CloHl2o8Naca2 6 6 H20, die schwer in Wasser löslich sind.
  • Beispiel 2 Unter Rühren löst man 29c g Äthylendiamintetraessigsäure in 2 1 2n-Natronlauge und gibt 444 g kristallisiertes Chlorcalcium hinzu. Aus der nötigenfalls filtrierten Lösung kristallisiert beim Stehen das gebildete Dicalciumsalz in guter Ausbeute und mit den gleichen Eigenschaften wie nach Beispiel I aus.
  • Zu dem gleichen Ergebnis kommt man, wenn man z. B. das entsprechende Kalium- oder Ammoniumsalz zu der Umsetzung verwendet.
  • Beispiel 3 Zu 48 g des Calciumnatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure in 100 ccm Wasser gibt man unter Rühren 22 g kristallisiertes Calciumchlorid. Aus der nötigenfalls filtrierten Lösung kristallisiert beim Stehen, schneller beim Erhitzen, das Dicalciumsalz in guter Ausbeute aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-Äthylendiamintetraessigsäure bestehenden Therapeutikums, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder a) Äthylendiamintetraessigsäure mit 2 Mol Galciumoxyd, -hydroxyd oder -carbonat behandelt, oder daß man b) Tetraalkali- oder Tetraammonium- oder Aminsalze der Äthylendiamintetraessigsäure mit 2 Mol Chlorcalcium umsetzt, oder daß man c) ein Calcium-alkalisalz der Äthylendiamintetra. essigsäure mit I Mol Chlorcalcium umsetzt.
    Angezogene Druckschriften: Zeitschrift für anorganische Chemie, Bd. 256, S. 73 und 74, und Bd. 258, S. 255.
DEF8821A 1952-04-17 1952-04-17 Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-AEthylen-diamintetraessigsaeure bestehenden Therapeutikums Expired DE944953C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF8821A DE944953C (de) 1952-04-17 1952-04-17 Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-AEthylen-diamintetraessigsaeure bestehenden Therapeutikums

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF8821A DE944953C (de) 1952-04-17 1952-04-17 Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-AEthylen-diamintetraessigsaeure bestehenden Therapeutikums

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE944953C true DE944953C (de) 1956-06-28

Family

ID=7085943

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF8821A Expired DE944953C (de) 1952-04-17 1952-04-17 Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-AEthylen-diamintetraessigsaeure bestehenden Therapeutikums

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE944953C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE944953C (de) Verfahren zur Herstellung eines aus dem Calciumsalz der Ca-AEthylen-diamintetraessigsaeure bestehenden Therapeutikums
DE1168441B (de) Verfahren zur Herstellung einer Polyaminopolyessigsaeure und ihrer komplexen Metallverbindungen
DE527036C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Metallmercaptoverbindungen
DE1223396B (de) Verfahren zur Herstellung von Trinatriumsalzen der Zinkkomplexe der Diaethylentriamin-N, N. N', N", N"-pentaessigsaeure und der Triaethylentetramin-N, N, N', N", N''', N'''-hexaessigsaeure
DE1809119A1 (de) Infarktprophylaktikum
DE1795568A1 (de) 3-Hydroxymethyl-rifamycin SV und Verfahren zu seiner Herstellung
DEF0008821MA (de)
DE254187C (de)
AT117475B (de) Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten des ß-Jodpyridins.
AT133143B (de) Verfahren zur Darstellung leichtlöslicher Natriumsalze von 4-Oxy-3-acylaminobenzolarsinsäuren-(1) oder deren Substitutionsprodukten.
AT151657B (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehydnatriumsulfoxylaten von Arsenobenzolverbindungen.
DE255030C (de)
DE590582C (de) Verfahren zur Herstellung loeslicher Abkoemmlinge von Aminoarylarsenoarsen-, Aminoarylarsenoantimon- und Aminoarylarsenwismutverbindungen
DE822993C (de) Verfahren zur Herstellung asymmetrischer Arsenobenzolverbindungen
DE525651C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser Ioeslichen und bestaendigen Komplexverbindungen des 5wertigen Antimons
DE694100C (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallverbindungen wasrodukte
DE1809120A1 (de) Magnesiummonoasparathydrojodid
DE702185C (de) hen Calciumdoppelsalzen der Ascorbinsaeure
DE964052C (de) Verfahren zur Herstellung von bakteriostatisch wirksamen und harnsteinloesend wirkenden Hexamethylentetraminkomplexsalzen
AT155477B (de) Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Calciumdoppelverbindungen der Ascorbinsäure.
DE629841C (de) Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Chininloesung fuer Injektionszwecke
AT159318B (de) Verfahren zur Darstellung leicht wasserlöslicher Verbindungen von Dialkylaminoalkyldiarylcarbinolen.
DE810027C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuartigen Abkoemmlings des ª‡-Phenylaethylalkohols
DE642245C (de) Verfahren zur Herstellung von neutralloeslichen Metallkomplexsalzen
DE637792C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Loesungen komplexer Bleisalze