DE642245C - Verfahren zur Herstellung von neutralloeslichen Metallkomplexsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neutralloeslichen Metallkomplexsalzen

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DE642245C
DE642245C DEI41710D DEI0041710D DE642245C DE 642245 C DE642245 C DE 642245C DE I41710 D DEI41710 D DE I41710D DE I0041710 D DEI0041710 D DE I0041710D DE 642245 C DE642245 C DE 642245C
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DE
Germany
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calcium
acid
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water
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DEI41710D
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English (en)
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Dr Heinrich Jung
Dr Hans Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/418Preparation of metal complexes containing carboxylic acid moieties

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

REIC
Gegenstand der Patente 623 372, 514 504 und 604 070 sind Verfahren zur Herstellung von neutrallöslichen Komplexsalzen von Polyoxycarbonsäuren mit Metallen, deren Ordnungszahl gleich oder größer als 22 ist, die aber nicht zur Reihe der Alkali- oder Erdalkalimetalle gehören. Danach erfolgt die Herstellung der Metallkomplexverbindungen zur Erzielung einer neutralen Endreaktion unter Mitwirkung basischer Stoffe bzw. von Alkalien oder Stickstoffbasen. Es wurde nun gefunden, daß man zu bisher noch nicht beschriebenen, therapeutisch besonders wertvollen Komplexverbindungen gelangt, wenn man bei der Herstellung von neutrallöslichen Komplexverbindungen von PoIyoxymonocarbonsäuren, die mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten, mit Metallen, die eine Ordnungszahl gleich oder größer als 22 haben, nicht aber zur Reihe der Alkali- oder Erdalkalimetalle gehören, basische Verbindungen des Calciums oder Strontiums zur Herstellung der neutralen Metallkomplexverbindungen verwendet. Auf diese Weise gelingt es, die Metalle von der Ordnungszahl gleich oder größer als 22, soweit sie nicht zugleich zur Reihe der Alkalioder Erdalkalimetalle gehören, mit Calcium oder Strontium zu neutrallöslichen Präparaten zu vereinigen, ein für therapeutische Zwecke, besonders für die Injektionstherapie, wertvolles Ergebnis. Die neuen Metallkomplex-Verbindungen zeigen vielfach gegenüber den bereits beschriebenen ähnlichen Verbindungen den weiteren Vorzug, daß sie nicht nur reizlos, sondern im Gegensatz zu den entsprechenden Alkali- und Aminsalzen auch schmerzlos bei subkutaner Injektion vertragen werden.
Es kommt hinzu, daß Calcium und auch Strontium im Gegensatz zu Natrium, Kalium und Aminen die Rolle eines Gegengifts bei gewissen Metallen, z. B. Antimon, Gold, Wismut und Arsen, spielen bzw. daß sie' die toxischen Wirkungen der letztgenannten Metalle, z. B: bei der Injektion, zu vermindern vermögen. Weiter war nicht vorauszusehen, ob bei Verwendung von basischen Calcium- oder Strontiumverbindungen zur Neutralisation auch brauchbare lösliche Komplexsalze erhalten würden. Denn es ist bekannt, daß viele Carbonsäuren mit Calcium und Strontium unlösliche Salze bilden, wie Oxalsäure und Zuckersäure. Auch das gluconsaure Calcium ist nur wenig löslich. .
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans'Schmidt in Wuppertal-V ohwinkel und Dr. Heinrich Jung in Wuppertal-Hammerstein.
Zur Herstellung der neuen Komplexverbindungen verfährt man nach an sich üblichen Methoden. So kann man z. B. das Oxyd, Hydroxyd oder Salz eines Metalls der oben gekennzeichneten Art auf die Lösung einer aliphatischen Polyoxymonocarbonsäure oder des wasserlöslichen Salzes einer solchen Säure unter Zusatz von so viel einer basischen Verbindung des Calciums oder Strontiums einwirken lassen, ίο daß das neutrallösliche Calcium- oder Strontiumsalz der Metallkomplexverbindung gebildet wird. Hierbei kann man auch im besonderen von den Calcium- oder Strontiumsalzen der aliphatischen Polyoxymonocarbonsäuren ausgehen. Als basische Verbindungen des Calciums oder Strontiums können z. B. deren Oxyde, Hydroxyde oder Carbonate Verwendung finden. Äquivalent mit der Verwendung dieser basischen Verbindungen des Calciums oder Strontiums hat sich die gleichzeitige Verwendung eines Calcium- oder Strontiumsalzes und eines Alkalis erwiesen.
Die verwendeten Erdalkalien bzw. das Gemisch von Erdalkalien und Alkalien werden nicht komplex gebunden, sondern dienen zur Absättigung der Carboxylgruppe.
Als komplexbildende Polyoxymonocarbonsäuren haben sich u. a. besonders die durch Oxydation von Zückern erhältlichen Säuren, z. B. Arabonsäure, Saccharinsäure, Gluconsäure, Galactonsäure, Lactobionsäure, aber auch auf anderem Wege zugängliche Polyoxymonocarbonsäuren, z. B. Glucoheptonsäure und Mannoheptonsäure, als geeignet erwiesen. Werden statt der freien Polyoxycarbonsäuren ihre Lactone verwendet, so gelangt man zu den gleichen Produkten, da bei der erforderlichen Neutralisation die Lactone in bekannter Weise zu den Carbonsäuren bzw. ihren Salzen aufgespalten werden. Die Metalle können in verschiedenen Verhältnissen mit den Komplexbildern verbunden sein, die Umsetzung ist daher an stöchiometrische Verhältnisse nicht gebunden.
Beispiel 1
8,6 Gewichtsteile gluconsaures Calcium, 2,7 Gewichtsteile Eisenchloridhydrat (6 H2O) und 40 Gewichtsteile Wasser werden bis zur Lösung erwärmt. Die Lösung wird mit 2 Gewichtsteilen Calciumcarbonat so lange zusammengekocht, bis alle Kohlensäure entwichen ist, und das Filtrat in Methylalkohol gegossen. Man erhält in guter Ausbeute ein hellgelbes, in Wasser leicht lösliches amorphes Pulver mit einem Eisengehalt von etwa 8%. Die Zusammensetzung des eisengluconsauren Calciums ist etwa folgende:
[Fe2[OCH3 - (CHOH)4 · COO]0]Ca3.
Die wäßrige Lösung gibt mit verdünnter Natronlauge keine Fällung. Oxalsäure fällt oxalsaures Calcium aus.
Beispiel 2
9,52 Gewichtsteile wasserfreies, gluconsaures Strontium, 2,7 Gewichtsteile Eisenchloridhydrat (6 H2O) und 40 Gewichtsteile Wasser werden bis zur Lösung erwärmt und die Lösung so lange mit 3 Gewichtsteilen Strontiumcarbonat zusammengekocht, bis alle Kohlensäure entwichen ist. Das Filtrat wird in Methylalkohol gegossen. Man erhält in guter Ausbeute ein hellgelbes, in Wasser leicht lösliches amorphes Pulver mit einem Eisengehalt von etwa 7,3 %. Die Zusammensetzung des eisengluconsauren Strontiums entspricht vermutlich der Formel
[Fe2[OCH2 · (CHOH)4 . COO]6]Sr3.
Beispiel 3
Eine Lösung von 8,6 Gewichtsteilen Calciumgluconat und 4 Gewichtsteilen Eisenchlorür (4 H2O) in etwa 40 Gewichtsteilen Wasser wird mit Kalkmilch neutralisiert und das Filtrat in Methylalkohol gegossen. Man erhält nach dem Abtrennen und Trocknen ein grünes, in Wasser leicht lösliches amorphes Pulver.
Beispiel 4
Eine Lösung von 10 Gewichtsteilen Calciumgluconat in etwa 60 Gewichtsteilen Wasser wird go mit 5 Gewichtsteilen arseniger Säure so lange zusammengekocht, bis fast alles in Lösung ge: gangen ist. Das Filtrat wird in Methylalkohol gegossen. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man in guter Ausbeute ein weißes, nicht hygroskopisches Pulver, das im Gegensatz zum angewandten Calciumgluconat in Wasser leicht löslich ist. Der Arsengehalt des arsengluconsauren Calciums beträgt etwa 20%.
Beispiel 5
Eine Lösung von 2 g Lanthancarbonat in 20 ecm η-Salzsäure und 25 ecm Wasser wird nach Beendigung der Kohlensäureentwicklung mit 8,6 g Calciumgluconat versetzt, bis zur Lösung erwärmt und mit 2 g Calciumcarbonat zusammengekocht und nitriert. Die klare Lösung wird unter Umrühren in Methylalkohol gegossen, der entstehende Niederschlag abgesaugt, mit Methylalkohol und Äther gewaschen no und getrocknet. Das lanthangluconsaure Calcium ist ein weißes, in Wasser sehr leicht lösliches Pulver mit einem Lanthangehalt von etwa 10%.
Beispiel 6
60 g gluconsaures Calcium werden mit 250 ecm Wasser Übergossen. Man erwärmt und fügt eine Lösung von 11,5 g Antimontrichlorid in wenig Methylalkohol hinzu. Man gibt dann 2n-Kalkmilch bis zur neutralen Reaktion hinzu, nitriert und rührt die noch heiße Lösung in Methylalkohol ein, saugt das gebildete Komplexsalz
ab, wascht zweckmäßig mit 8o°/0igem Methylalkohol die chlornatriumhaltige Mutterlauge aus und trocknet an der Luft. Man erhält das antimongluconsaure Calcium als ein farbloses, in Wasser neutrallösliches Pulver mit einem Antimongehalt von etwa 11,5 °/0. Die wäßrige Lösung bleibt auf Zusatz von verdünnter Salzsäure oder verdünnter Natronlauge klar. Oxalsäure fällt oxalsaures Calcium, Schwefelwasserstoff aus saurer Lösung Antimonsulfid aus.
Man kann auch bei anderen Mengenverhältnissen, z. B. bei Verwendung von 40 g gluconsaurem Calcium, im obigen Beispiel lösliche Calciumantimonkomplexsalze erhalten.
» 15 In ähnlicher Weise können z. B. lösliche Calciumantimonkomplexsalze der Glucoheptonsäure hergestellt werden.
' Beispiel 7
Eine Lösung von 6 g Gluconsäure, 2,7 g Eisenchlorid und 1,7 g wasserfreiem Calciumchlorid in 20 ecm Wasser wird mit 5 n-Natronlauge neutralisiert. Man fällt durch Eingießen in Methylalkohol aus. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man das eisengluconsaure Calcium als hellgelbes, leicht und neutral' in Wasser lösliches Pulver, aus de'ssen wäßriger Lösung Oxalsäure oxalsaures Calcium ausfällt.
Beispiel 8
4,9 g wasserfreies glucoheptonsaures Calcium, 1,35 g 'Eisenchloridhydrat und 1 g Calciumcarbonat werden mit 20 ecm Wasser gekocht, bis keine Kohlensäure mehr entweicht. Die Lösung wird filtiert und das gebildete eisenglucoheptonsaure Calcium durch Einrühren in Methylalkohol ausgefällt. Nach dem Abtrennen undj Trocknen erhält man das eisenglucoheptonsaure Calcium als in Wasser leicht lösliches gelbes Pulver.
Beispiel 9
Zu einer Lösung von 36 g Glucolacton und 18 g Bleiacetat in Wasser wird 2 n-Kalkmilch bis zur dauernd neutralen Reaktion zugefügt.
Nach einigem Stehen wird filtriert und das gebildete bleigluconsaure Calcium durch Einrühren in Methylalkohol ausgefällt. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man ein farbloses Pulver, das sich leicht mit neutraler Reaktion in Wasser löst. Durch Schwefelwasserstoff wird aus der Lösung Schwefelblei gefällt. Ammoniumoxalat fällt oxalsaures Calcium.
Das Glucolacton wird bei der Behandlung mit Kalkmilch in bekannter Weise leicht in Gluconsäure aufgespalten und liefert das gleiche Produkt wie bei Verwendung der äquivalenten Menge Gluconsäure.
In entsprechender Weise kann man z. B. unter Verwendung von Glucoheptolacton ein Komplexsalz herstellen.
Beispiel 10
Zu einer Lösung von 54 g Glucolacton und 22 g Zinnchlorür in Wasser wird unter Erwärmen auf dem Wasserbad 2 η-Kalkmilch bis zur dauernd neutralen Reaktion hinzugefügt. Man kühlt ab, filtriert, fällt das gebildete zinngluconsaure Calcium durch Einrühren in Methylalkohol aus, saugt ab, wäscht aus und trocknet im Vakuum. Man erhält ein farbloses Pulver, das sich leicht mit neutraler Reaktion in Wasser löst.
Das Glucolacton wird bei der Behandlung mit Kalkmilch in bekannter Weise leicht in Gluconsäure aufgespalten und liefert das gleiche Produkt wie bei Verwendung der äquivalenten Menge Gluconsäure.
In analoger Weise kann man z. B. ein entsprechendes Komplexsalz des vierwertigen Zinns oder auch des Kupfers herstellen.
' Beispiel 11
15 g gluconsaures Calcium (oder z. B. entsprechende Mengen Glucolacton und Calciumhydroxyd) werden in 200 ecm Wasser gelöst und in die kochende Lösung 20 g frisch hergestellte etwa 5o°/0ige Antimonsäurepaste eingetragen. Nach kurzem Stehen filtriert man vom Ungelösten ab, neutralisiert gegebenenfalls das Filtrat mit Kalkmilch und fällt das gebildete Komplexsalz durch Einrühren in Alkohol aus. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man antimongluconsaures Calcium als ein leicht mit neutraler Reaktion in Wasser lösliches Pulver.
Man kann das gluconsäure Calcium auch in anderen Mengenverhältnissen mit Antimonsäure umsetzen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Weitere Ausbildung der Verfahren gemäß den Patenten 623 372, 604 070 und 514 504 zur Herstellung von neutrallöslichen Meta H-komplexsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der nach an sich üblichen Methoden erfolgreichen Herstellung von Komplex-Verbindungen der Polyoxymonocarbonsäuren mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen mit solchen Metallen, die eine Ordnungszahl gleich oder größer als 22 haben, nicht aber zur Reihe der Alkali- oder Erdalkalimetalle gehören, zur Herstellung der neutralen Salze dieser Metallkomplexverbindungen basische Verbindungen des Calciums oder Strontiums oder deren Äquivalente, und zwar Calcium- oder Strontiumsalz einerseits, Alkalihydroxyd andererseits, verwendet.
DEI41710D 1931-05-31 1931-05-31 Verfahren zur Herstellung von neutralloeslichen Metallkomplexsalzen Expired DE642245C (de)

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