DE829166C - Verfahren zur Herstellung von N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamid und dessen Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamid und dessen SalzenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
- C07F9/66—Arsenic compounds
- C07F9/70—Organo-arsenic compounds
- C07F9/74—Aromatic compounds
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 24. JANUAR 1952
H 5j3/ IV c J UO
Eine der bei der therapeutischen Anwendung der bisher bekannten Arsenoxyde auftretenden Schwierigkeiten
liegt darin, daß die Verbindungen als solche sowie auch in wäßrigen Lösungen nicht haltbar
sind. Diese Tatsache erfordert die Aufbewahrung und den Versand der Präparate in trockener
Form und in verschlossenen Ampullen, wobei jeweils eine zweite, destilliertes Wasser enthaltende
Ampulle zur Verfügung stehen muß. Im Falle der Verwendung zu Injektionszwecken muß die Arsenoxydlösung
durch den Arzt frisch zubereitet und sofort verwendet werden. Mit anderen Worten, die
Verwendung der bisher bekannten Arsenoxyde bedingt eine jeweilige Zubereitung der Lösung an
Ort und Stelle. Infolge der sehr geringen Haltbarkeit der Lösungen und der Gefahr der Zersetzung
der Arsenoxyde unter Bildung toxischer Verbindungen war bisher eine fertig zubereitete Lösung
in Ampullenform auf dem Markte nicht erhältlich. Das neue Arsenoxydderivat, welches nach dem Verfahren
des vorliegenden Patents gewonnen wird, erlaubt die Zubereitung von haltbaren wäßrigen
Lösungen, die in gebrauchsfertiger Form in Ampullen abgefüllt und in den Handel gebracht werden
können.
Gegenstand des vorliegenden Patents ist ein Ver-
fahren zur Herstellung von N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamid
der Formel
OAs- <
--CH9NH-CH0-CONH.,
und dessen Salzen, welches dadurdh gekennzeichnet ist, daß eine Verbindung der allgemeinen Formel
X —-<
-CH2NH2,
in welcher X die Gruppe -AsO oder AsO3H2 bedeutet,
mit Halogenacetamid in alkalischer Lösung umgesetzt und das Umsetzungsprodukt gegebenenfalls
mit einem Reduktionsmittel in das N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamid übergeführt wird.
Als alkalisches Medium kann beispielsweise wäßrige Ammoniak-, Natriumhydroxyd-, Kaliumhydroxyd-,
Natriumcarbonat-oder Kaliumcarbonatlösung verwendet werden. Im Falle der Verwendung
von p-Benzylaminarsinsäure als Ausgangsverbindung erfolgt deren Reduktion in verdünnter,
mineralsaurer Lösung, beispielsweise in Salzsäure oder Schwefelsäure mit Hilfe eines Reduktionsmittels,
wie Schwefeldioxyd in Gegenwart von Kaliumjodid.
Die als Ausgangsprodukte dienenden Verbindungen, p-Benzylaminarsinsäure oder p-Arsenosobenzylamin,
sind bekannte, nach dem von Doak, Eagle und Steinman (Journ. Amer. ehem. Soc.
62, S. 3010, 1940) beschriebenen Verfahren erhältliche
Stoffe.
Das N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamid und dessen Salze mit Säuren, beispielsweise das Hydrochlorid
oder das Sulfat, sind mikrokristalline Verbindungen von hoher Wirksamkeit und verhältnismäßig niedriger
Toxizität, die sowohl in fester Form wie in wäßriger Lösung haltbar sind. Es kann mit ihnen
in Gegenwart von Luft und Sauerstoff gearbeitet werden, ohne daß die Gefahr einer Zersetzung besteht.
Sie sind sehr leicht löslich in Wasser und können zur Bildung neutraler Lösungen von hervorragender
Haltbarkeit verwendet werden. Die wäßrigen Lösungen können ohne weiteres in Ampullen
abgefüllt werden und zeigen, selbst nach wochenlanger Aufbewahrung bei einer Temperatur
von bis zu 450 C, keine erhöhte Toxizität, keine
Verfärbung und auch keine verminderte Wirksamkeit.
Die neuen Verbindungen sollen therapeutisch verwendet werden.
140 g p-Benzylaminarsinsäure, gelöst in 1300 ecm
heißer η-Natronlauge, werden mit 113g Chloracetamid
vermischt. Die Lösung wird während 10 Minuten zum Sieden erhitzt, mit Eisessig angesäuert,
heiß filtriert und mit 1700 ecm Äthylalkohol versetzt. Nach Abkühlung des Reaktionsgemisches
wird die Ausfällung abfiltriert und getrocknet. Der Niederschlag ist fast reine Benzylglycinamidp-arsinsäure,
die nach Umkristallisieren aus verdünntem Äthanol in Form von farblosen Tafeln vom Schmelzpunkt 2360 C erhalten wird.
85 g Benzylglycinamid-p-arsinsäure, gelöst in
400 ecm 2 η-Salzsäure, werden mit 0,4 g Kaliumjodid versetzt, worauf bei Zimmertemperatur
Schwefeldioxyd durch die Lösung geleitet wird. Wenn die Ausfällung beendet ist, wird die Mischung
während 1 Stunde auf o° C gekühlt. Die ausfallenden Kristalle werden abfiltriert, mit etwas kaltem
Wasser gewaschen und getrocknet. Sollte es sich als notwendig erweisen, so kann das entstandene
N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamidhydrochlorid
durch Auflösen in verdünnter Natronlauge und Ausfällen mit verdünnter Salzsäure bei pn = 1 gereinigt
werden. Man erhält ein weißes mikrokristallinisches Pulver mit einem Schmelzpunkt
über 3000 C.
In ähnlicher Weise kann bei Verwendung von 2 η-Schwefelsäure anstatt der Salzsäure das
N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamidsulfat gewonnen werden.
Die freie Base N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamid wird aus den Salzen, beispielsweise dem Hydrochlorid,
durch Behandlung mit einer äquimolekularen Menge eines Alkalis, wie Natriumhydroxyd,
erhalten.
25 g p-Benzylaminarsinsäure werden in der eben zur Lösung genügenden Menge heißem 3 n-Ammoniak
gelöst. Die Mischung wird auf einem Dampfbad erhitzt, wobei 35 g Chloracetamid portionsweise zugegeben werden. Während des
Zusatzes scheidet sich die p-Benzylaminarsinsäure teilweise wieder aus. Die Fällung wird durch sorgfältige
Zugabe von Ammoniak erneut in Lösung gebracht. Dann wird so lange erhitzt, bis eine
Probe der Reaktionsmischung nach Ansäuern mit Essigsäure keine Ausfällung mehr aufweist. Gewöhnlich
ist dies eine halbe Stunde nach beendeter Zugabe des Chloracetamids der Fall. Hierauf
wird die Reaktionsmischling mit Essigsäure auf Ph = 5 bis 6 gebracht und das Produkt durch Zugabe
eines starken Überschusses an Äthylalkohol ausgefällt. Nach Umkristallisieren aus verdünntem
Äthylalkohol erhält man die Benzylglycinamidp-arsinsäure in Form von leuchtenden, farblosen
Tafeln.
Die Säure wird gemäß den Angaben des Beispiels ι in N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamid übergeführt.
ι g p-Arsenosobenzylamin oder eine äquivalente
Menge seines Hydrates wird in 5 ecm 3 n-Natronlauge gelöst und mit 1,1 g Chloracetamid behandelt.
Die Mischung wird während einer halben Stunde auf einem Dampfbad erhitzt, filtriert und dann mit
konzentrierter Salzsäure auf pH = 1 gebracht. Beim
Kühlen der Mischung während einiger Tage entsteht ein Niederschlag von N-(p-Arsenosobenzyl)-glycinamidhydrochlorid.
Dieses Produkt wird ab-
Claims (1)
- filtriert, mit ein wenig kaltem Wasser gewaschen und dessen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daßund getrocknet. eine Verbindung der allgemeinen FormelPATENTANSPRUCH: X-/ \ —CH0NH2,Verfahren zur Herstellung von N-(p-Arsen-osobenzyl)-glycinamid der Formel in welcher X die Gruppe -AsO3H2 oder -AsObedeutet, mit Halogenacetamid in alkalischerPQjJfT Lösung umgesetzt und das Umsetzungsprodukt1 y '-' gegebenenfalls reduziert wird.1 2857 1. 52
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US712739A US2465307A (en) | 1946-11-27 | 1946-11-27 | Arsono compounds and method of preparation |
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Family Applications (1)
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Also Published As
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