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Verfahren zur Herstellung von Tetracyclin-Komplexverbindungen Die
Erfindung betrifft die Herstellung parenteral verabreichbarer Verbindungen bestimmter
Tetracyclin-Antibiotica, die durch folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden
können:
worin R1 Wasserstoff oder Chlor bedeutet. Insbesondere betrifft die Erfindung die
Herstellung von Komplexverbindungen, die aus den oben aufgeführten Tetracyclin-Antibiotica,
Aluminium und Glukonsäure gebildet werden, und deren Calcium- und Magnesiumderivate.
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Die für die vorliegende Erfindung als Ausgangsstoffe in Betracht kommenden
Antibiotica sind 6-Desmethyltetracyclin und 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin. Diese
Tetracycline sind in vielen ihrer Eigenschaften ähnlich, jedoch unterscheiden sie
sich in den Löslichkeiten und anderen physikalischen Eigenschaften.
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Es ist wünschenswert, in der Lage zu sein, Breitbandspektrum-Antibiotica
parenteral zu verabreichen, da in vielen Fällen der Patient dieselben oral nicht
schlucken oder nehmen will oder dazu nicht fähig ist und es besonders bei Tieren
schwierig sein kann, das Material oral zu verabreichen. Bei oraler Verabreichung
ist es stets eine Frage, ob der Patient tatsächlich das Antibioticum einnimmt oder
nicht.
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Es wurde nun gefunden, daß 6-Desmethyltetracyclin und 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin
parenteral geeignete Komplexverbindungen mit Aluminium und Glukonsäure bilden. Diese
Komplexverbindungen sind nicht von einfacher Art, und sie besitzen auch keine definierte
Zusammensetzung. Die Komplexverbindungen können 1 bis 6 Mol Aluminium je Mol Antibioticum
und 1 bis 28 Mol Glukonsäure je Mol Antibioticum enthalten. Die Anzahl Mol der Säure
ist vorzugsweise mindestens so groß wie die Anzahl Mol Aluminium. Diese Komplexverbindungen
besitzen zusätzlich die günstige Eigenschaft, daß sie parenteral geeignete Komplexverbindungen
mit Calcium oder Magnesium bilden, in welchen sich Calcium- oder Magnesiumkationen
an die Antibioticum-Aluminium-Glukonsäure-Komplexverbindungen anlagern. Verschiedene
Verhältnisse Calcium oder Magnesium können zur Bildung der stabilen Komplexverbindungen
angelagert werden. Beispielsweise können diese Komplexverbindungen 1 bis 6 Mol Aluminium
je Mol Antibioticum, 1 bis 9 Mol Calcium- oder Magnesiumkationen je Mol Antibioticum
und 1 bis 28 Mol Glukonsäure je Mol Antibioticum enthalten.
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Die physikalischen Eigenschaften der Komplexverbindungen sind einzigartig
und ungewöhnlich. Die Komplexverbindungen besitzen keinen scharfen Schmelzpunkt,
sondern dunkeln im allgemeinen innerhalb einesbeträchtlichenTemperaturbereiches,üblicherweise
oberhalb 165°C. Eine 6-Desmethyltetracyclin-Aluminium-Glukonsäure-Komplexverbindung
im molaren Verhältnis von 1 : 4 : 6,6 ist in Wasser vollständig löslich, und der
pH-Wert der Lösung kann auf 7 oder darüber ohne Ausfällung des Antibioticums eingestellt
werden. In ähnlicher Weise ist eine 6-Desmethyltetracyclin-Aluminium-Calcium-Glukonsäure-Komplexverbindung
im molaren Verhältnis von 1 : 4 : 5 : 12 ziemlich löslich in Wasser, und der pH-Wert
dieser Lösung kann auf 6,5 ohne Ausfällung des Antibioticums eingestellt werden.
Die Eigenschaften der Komplexverbindungen variieren in Abhängigkeit von dem angewandten
Antibioticum und weiterhin davon, ob die mit Aluminium und Glukonsäure gebildete
Komplexverbindung mit Calcium oder Magnesium der Komplexverbindungsbildung unterworfen
wird; Änderungen
in den molaren Verhältnissen der Bestandteile
verursachen Änderungen in den Eigenschaften.
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In der USA.-Patentschrift 2 736 725 sind Antibioticum - Aluminium
- Glukonsäure - Komplexverbindungen und Antibioticum-Aluminium-Calcium-Glukonsäure-Komplexverbindungen
von bestimmten Tetracyclin-Antibiotica. beschrieben, die durch folgende allgemeine
Strukturformel wiedergegeben werden können:
worin R3 Wasserstoff oder Hydroxyl und R4 Wasserstoff, Chlor oder Brom bedeutet,
mit der Einschränkung, daß R4 Wasserstoff bedeutet, wenn R3 Hydroxyl ist. Diese
parenteral geeigneten Komplexverbindungen der oben aufgeführten Tetracyclin-Antibiotica
ergeben höhere maximale Blutspiegel als die ihnen zugrunde liegenden Antibiotica
selbst. Jedoch werden die höheren maximalen Blutspiegel, die mit diesen Komplexverbindungen
erreicht werden, auf Kosten der Dauer des Blutspiegels erzielt. Wenn beispielsweise
eine Tetracyclin-Aluminium - Calcium- Glukonat- Komplexverbindung und ein Standard-Tetracyclin-Präparat
intramuskulär an Hunde verabreicht werden, ergibt die Komplexverbindung einen höheren
maximalen Blutspiegel als das Standartpräparat, wie sich aus den in der folgenden
Tabelle I aufgeführten Daten, die graphisch in Fig. 1 der Zeichnung wiedergegeben
sind, ergibt. Tabelle I Blutspiegel bei Hunden bei intramuskulärer Verabreichung
(Dosis: 2,5 mg Antibioticum, injiziert je 0,454 kg Hundekörpergewicht)
Probe Blutspiegel y Antibioticum je Milliliter Auc*) y-Stunden |
1 Std. I 4 Std. I 7 Std. I 24 Std. je Milliliter |
Tetracychn-Al-Ca-Glukonat |
(molares Verhältnis 1 : 4 : 5 : 12) . . . . . . . . . . . .
. . . . . 5,40 2,43 1,57 0,30 36,3 |
Tetracyclin-Standardpräparat**) .................. 3,75 2,70
2,50 0,48 44,7 |
*) Auc = Fläche unter der Blutspiegelzeitkurve während eines
Zeitraums von 24 Stunden. Die »Fläche unter der Kurve« wird als |
Auc bezeichnet und in Einheiten von y-Stunden je Milliliter
ausgedrückt. Die 24-Stunden-Auc-Fläche wird leicht unter Verwendung |
der folgenden Formel berechnet: |
Auc = 2y1 -I- 3y4 -i- 10y7 -f- 8,5y24, |
worin y1 der Blutspiegel nach 1 Stunde, |
y4 der Blutspiegel nach 4 Stunden |
y7 der Blutspiegel nach 7 Stunden |
und y24 der Blutspiegel nach 24 Stunden ist. |
Die 24-Stunden-Auo-Fläche ist ein Maß für die Dauer des Blutspiegels
und ist ein kritischerer Faktor als der erhaltene maximale |
Blutspiegel an Antibioticum. |
**) Das Standardpräparat, das bei allen hier aufgeführten Untersuchungen
des Blutspiegels verwendet wurde, bestand aus einer |
physikalischen Mischung mit der folgenden Zusammensetzung: |
Antibioticum-Hydrochlorid ................................................................
100 mg |
Magnesiumglukonat.......................................................................
330 mg |
Citronensäure ..... ...........................................
50 mg |
uXylocain«-Base (2-Diäthylamino-2',6'-acetoxylidid) . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
33 mg |
Nicotinsäureamid .........................................................................
100 mg |
Bei diesen Versuchen ist der Wert für die 24-Stunden-Aue-Fläche niedriger für die
Tetracyclin-Aluminium-Calcium-Glukonat-Komplexverbindung als für das Tetracyclin-Standardpräparat.
Die Komplexverbindungen dieser Tetracyclin-Antibiotica liefern zwar höhere maximale
Blutspiegel, jedoch sind schon nach kurzer Zeit die Blutspiegel des Tetracyclin-Standardpräparates
höher und damit länger wirksam.
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Im Hinblick auf diese bei den Komplexverbindungen der Tetracyclin-Äntibiotica
erhaltenen Ergebnisse wäre zu erwarten gewesen, daß die entsprechenden Komplexverbindungen
der nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Tetracyclin-Antibiotica ebenfalls
höhere maximale Blutspiegel als die Standardpräparate der ihnen zugrunde liegenden
Antibiotica ergeben, die jedoch von einer Verschlechterung der 24-Stunden-Aue-Flächenwerte
begleitet sind. In überraschender Weise liefern jedoch die Komplexverbindungen der
nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Tetracyclin-Antibiotica nicht nur
weit höhere maximale Blutspiegel als die Standardpräparate der ihnen zugrunde liegenden
Antibiotica, sondern sie weisen außerdem auch noch höhere 24-Stunden-Auc-Flächenwerte
als die Standard-Tetracyclin-Präparate auf. Dieses unerwartete Ergebnis wird in
überzeugender Weise durch die in den Tabellen II und III aufgeführten Blutspiegel
bei Hunden nach intramuskulärer Verabreichung, die graphisch in den Fig. 2, 3 und
4 der Zeichnungen aufgetragen sind, und durch die in der nachfolgenden Tabelle IV
aufgeführten Blutspiegeldaten bei Ratten nach intramuskulärer Verabreichung, die
graphisch in Fig. 5 der Zeichnungen dargestellt sind, veranschaulicht.
Tabelle II |
Blutspiegel bei Hunden nach intramuskulärer Verabreichung |
(Dosis: 2,5 mg Antibioticum injiziert je 0,454 kg Hundekörpergewicht) |
Aue Daten |
Probe Blutspiegel y Antibioticum je Millliter y-Stunden auf- |
je geragen |
1 Std. I 4 Std. I 7 Std. ! 24 Std. Milliliter in |
6-Desmethyltetracyclin-Al-Ca-Glukonat |
(molares Verhältnis 1 : 4 : 5 : 12) . . . . . . . . . . . .
. . . . . 8,0 4,8 3,1 0,48 65,5 Fig. 2 |
6-Desmethyltetracyclin Standardpräparat . . . . . . . . . .
0,5 0,47 0,38 0,24 8,3 Fig. 3 |
7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Al-Ca-Glukonat |
(molares Verhältnis 1 : 4 : 5 : 12) . . . . . . . . . . . .
. . . . . 9,5 6,9 4,2 1,2 91,9 Fig. 3 |
7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Standardpräparat ....
2,9 4,0 2,4 1,9 58,0 Fig. 3 |
Tabelle III |
Blutspiegel bei intramuskulärer Verabreichung bei Hunden |
(Dosis: 1,5 mg Antibioticum injiziert je 0,4.54 kg Hundekörpergewicht) |
Aue Daten |
Probe Blutspiegel y Antibioticum je Milliliter -y-Stunden auf- |
je getragen |
1 Std. I 4 Std. I 7 Std. I 24 Std. Milliliter in |
7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Al-Mg-Glukonat |
(molares Verhältnis 1 : 4 : 5 : 12) . . . . . . . . . . . .
. . . . . 11,5 6,60 4,40 1,50 99,6 Fig. 4 |
7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Standardpräparat ....
1,81 1,17 I 0,92 0,47 20,3 Fig. 4 |
Tabelle IV |
Blutspiegel bei der Ratte bei der intramuskulären Verabreichung |
(Dosis: 62,5 mg Antibioticum injiziert je 300 g Rattenkörpergewicht) |
Aue Daten |
Probe Blutspiegel y Antibioticum je Milliliter y-Stunden ein- |
je getragen |
1 Std. 1 4 Std. I 7 Std. ( 24 Std. Milliliter in |
7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Al-Glukonat |
(molares Verhältnis 1 : 4 : 6,6) . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . 228,4 192,6 102,8 17,4 2210,5 Fig. 5 |
7-Chlor-6-Desmethyltetracyclin-Standardpräparat.... 56,7 44,4
32,1 14,0 686,6 Fig.5 |
Die nach der Erfindung hergestellten Komplexverbindungen können in wäßriger Lösung
verabreicht werden. Die nicht übliche Löslichkeit der Komplexverbindungen ermöglicht
es, höhere Konzentrationen zu verabreichen. Da jedoch weit höhere maximale Blutspiegel
mit den nach der Erfindung hergestellten Komplexverbindungen als mit den bekannten
Komplexverbindungen von Tetracyclin-Antibiotica erzielt werden, werden gewöhnlich
niedrigere Konzentrationen oder kleinere Dosen als mit den bekannten Komplexverbindungen
verabreicht. Durch diese Verminderung der Dosis ergibt sich eine wesentliche Abschwächung
der Gewebereizung an der Injektionsstelle, während noch therapeutische Blutspiegel
erreicht werden.
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Die Komplexverbindungen werden in wäßriger Lösung hergestellt. Antibioticum,
Aluminium und Glukonsäure können in jeder Form zugegeben werden, die das Antibioticum,
die Aluminiumionen und die Glukonationen zur Komplexverbindungsbildung freigibt.
Es wird bevorzugt, daß die Aluminiumionen zuerst mit den Glukonationen reagieren
und dann zu diesem Reaktionsprodukt das Antibioticum zugegeben wird. Der pg-Wert
der Lösung kann entweder vor oder nach der Zumischung mittels Säure oder Alkali
eingestellt werden, wobei die Säure oder das Alkali dann ein Teil der Komplexverbindung
werden kann. Die Komplexverbindung kann in der wäßrigen Lösung, in welcher sie gebildet
wird, angewandt werden oder aus der Lösung durch Zugabe eines mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels oder durch Verdampfung des Wassers abgetrennt werden.
Falls die Komplexverbindung in einer hohen Konzentration gebildet wird, kann sie
beim Stehen ausfallen. Gewünschtenfalls können die Ausgangsstoffe in geeigneten
Verhältnissen trocken zusammengemischt und dann kann Wasser zugegeben werden, um
die Komplexverbindung in wäßriger Lösung zu erhalten.
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Der pH-Wert der wäßrigen Lösungen sämtlicher Komplexverbindungen kann
auf jeden Wert innerhalb des Bereiches von unterhalb 1 bis etwa 7 und teilweise
sogar bis zu 12 eingestellt werden. Jedoch ist der PH-Bereich zwischen 3,5 und 8
für ein Produkt, das zur parenteralen Verabreichung bestimmt ist, bevorzugt.
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Das Aluminium kann als Alkoholat zugegeben werden. Aluminiumisopropylat
und Aluminiumäthylat werden besonders bevorzugt. Andere Aluminiumverbindungen,
wie
Aluminiumcitrat, Aluminiumnitrat, Aluminiumtartrat, Aluminiumformiat, Aluminiumchlorid,
Aluminiumsulfat und Kaliumaluminiumsulfat, können auch verwendet werden.
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Das Antibioticum kann als freie Base, Hydrochlorid, Hydrobromid, Nitrat,
Sulfat, als Natriumsalz, als anderes Alkalisalz, als Calciumsalz oder als anderes
Erdalkalisalz zugesetzt werden.
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Die komplexverbindungsbildenden Kationen von Calcium und Magnesium
können in Form ihrer Oxyde, Hydroxyde oder löslichen Salze zugegeben werden.
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Die Komplexverbindungen können bei dem pA-Wert ihrer Bildung verwendet
werden, oder der pA-Wert kann während ihrer Bildung oder nach ihrer Bildung mit
Natriumhydroxyd, anderen Alkalihydroxyden, mit einem Erdalkalihydroxyd, wie Calciumhydroxyd,
oder mit einer Stickstoffbase, wie Triäthylamin, Triäthanolamin, Piperazin, Morpholin
oder Diäthanolamin, eingestellt werden.
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Die Bildung der Komplexverbindungen kann, wie es häufig bei der Komplexverbindungsbildung
der Fall ist, ein ziemlich langsamer Prozeß sein und kann einen Zeitraum von einigen
Minuten bis zu mehreren Stunden, je nach den Bedingungen, erforderlich machen. Die
folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel 1 6-Desmethyltetracyclin-Aluminium-Glukonat (1:4:6,6) In
100 ml Wasser wurden 6,15 g 6-Desmethyltetracyclin und 20,0g Aluminiumglukonat
suspendiert. Die Suspension wurde 1/2 Stunde oder so lange, bis eine praktisch klare
Lösung erhalten wurde, gerührt. Die Lösung wurde dann filtriert und zu einer Lösung
von 21 Isopropanol und 11 Petroläther (Kp. 60 bis 80°C) gegossen. Der erhaltene
gelbe Niederschlag wurde 1/2 Stunde stehengelassen, filtriert, mit Isopropanol gewaschen
und im Vakuum über P205 bei 30 bis 40°C getrocknet. Es wurden 23,0 g der 6-Desmethyltetracychn-Aluminium-Glukonat-Komplexverbindung
erhalten.
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Beispiel 2 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Aluminium-Glukonat (1 :
4 : 6,6) In 100 ml Wasser wurden 6,65 g 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin und 20,0
g Aluminiumglukonat suspendiert. Die Suspension wurde 1/2 Stunde oder so lange,
bis eine praktisch klare Lösung erhalten wurde, gerührt. Die Lösung wurde dann filtriert
und in eine Lösung aus 21 Isopropanol und 1 1 Petroläther (Kp. 60 bis 80°C) gegossen.
Der erhaltene gelbe Niederschlag wurde 1/2 Stunde stehengelassen, filtriert, mit
Isopropanol gewaschen und im Vakuum über PZOb bei 30 bis 40°C getrocknet. Es wurden
23,0 g 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Aluminium-Glukonat-Komplexverbindung erhalten.
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Beispiel 3 6-Desmethytetracyclin-Aluminium-Calcium-Glukonat (1 : 4
: 5 : 12) In 150 ml Wasser wurden unter Rühren 6,15 g 6-Desmethyltetracyclin,13,8
g Glukono-8-lacton, 20, 0 g Aluminiumglukonat und 4,0 g Calciumoxyd suspendiert.
Die Suspension wurde 1/2 Stunde oder so lange gerührt, bis eine praktisch klare
Lösung erhalten war. Die Lösung wurde filtriert und in eine Lösung aus 21 Isopropanol
und 11 Petroläther (Kp. 60 bis 80°C) gegossen. Der erhaltene gelbe Niederschlag
wurde 1/2 Stunde stehengelassen, filtriert, mit Isopropanol gewaschen und im Vakuum
über P205 bei 30 bis 40°C getrocknet. So wurden 42,1 g 6-Desmethyltetracyclin-Aluminium
- Calcium - Glukonat - Komplexverbindung erhalten.
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Beispiel 4 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Aluminium-Calcium-Glukonat
(1 : 4 : 5 : 12) In 175 ml Wasser wurden unter Rühren 6,65 g 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin,
13,8 g Glukono-b-lacton, 20,0 g Aluminiumglukonat und 4,0 g Calciumoxyd suspendiert.
Die Suspension wurde 1/2 Stunde oder so lange gerührt, bis eine praktisch klare
Lösung erhalten wurde. Die Lösung wurde dann filtriert und in eine Lösung aus 21
Isopropanol und 11 Petroläther (Kp. 60 bis 80°C) gegossen. Der erhaltene gelbe Niederschlag
wurde 1/2 Stunde stehengelassen, filtriert, mit Isopropanol gewaschen und im Vakuum
über P205 bei 30 bis 40°C getrocknet. Es wurden so 43,3 g 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Aluminium-Calcium-Glukonat-Komplexverbindung
erhalten.
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Beispiel s 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Aluminium-Magnesium-Glukonat
(1 : 4 : 5 : 12) In 100 ml Wasser wurden 16,3 g Aluminiumisopropylat und 42,7 g
Glukono-d-lacton suspendiert und die erhaltene Suspension etwa 24 Stunden unter
gelegentlichem Rühren stehengelassen. Danach wurden 9,3 g neutrales 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin
in 50 ml Wasser suspendiert und die Suspension zu der praktisch klaren Aluminiumglukonatlösung
unter Rühren zugegeben. Sobald eine klare Lösung erhalten worden war, wurde eine
Suspension von 4,0 g Magnesiumoxyd in 50 ml Wasser zu der Reaktionsmischung gegeben
und mit dem Rühren fortgefahren, bis die Lösung wieder klar war. Die Lösung wurde
filtriert und in eine Lösung aus 21 Isopropanol und 500 ml Petroläther (Kp. 60 bis
80°C) gegossen. Der erhaltene Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt und
im Vakuum getrocknet. Es wurden so 54,0 g 7-Chlor-6-desmethyltetracyclin-Aluminium-Magnesium
- Glukonat-Komplexverbindung erhalten.