DE604070C - Verfahren zur Herstellung von neutralloeslichen Komplexsalzen des dreiwertigen Antimons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neutralloeslichen Komplexsalzen des dreiwertigen Antimons

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DE604070C
DE604070C DEI40120D DEI0040120D DE604070C DE 604070 C DE604070 C DE 604070C DE I40120 D DEI40120 D DE I40120D DE I0040120 D DEI0040120 D DE I0040120D DE 604070 C DE604070 C DE 604070C
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DE
Germany
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antimony
acid
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trivalent antimony
neutral
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Expired
Application number
DEI40120D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/902Compounds without antimony-carbon linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von neutrallöslichen Komplexsalzen des dreiwertigen Antimons Ausgehend von der bekannten Bildung des Brechweinsteins durch Auflösen von Antimonoxyd in saurem weinsaurem Kali sind durch Kochen der Lösung von sauren schleimsauren Salzen mit Antimonoxyd Antimonylmucate hergestellt worden. Diese Verbindungen des dreiwertigen Antimons werden als nicht sehr beständig beschrieben; siez sind in kaltem Wasser wenig, in heißem Wasser leichter löslich. Infolge ihrer geringen Löslichkeit in Wasser und der sauren Reaktion ihrer Lösung sind sie für therapeutische Zwecke nicht geeignet.
  • Es wurde nun gefunden, daß neutrale, wasserlösliche Komplexsalze des dreiwertigen Antimons mit alipbatischen und alicyclischen Polyoxycaxbonsäuren, sofern sie mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten, hergestellt werden können. Hierfür haben sich z. B. solche Polyoxycarbonsäuren, die durch Oxydation von Kohlenhydraten zugänglich sind, aber auch Chinasäure besonders bewährt.
  • Gegenstand des vorliegenden Patents ist ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Komplexsalze des dreiwertigen Antimons, bei dem Sauerstoffverbindungen des dreiwertigen Antimons oder Salze des dreiwertigen Antimons mit einer Säure mit aliphatischen Polyoxycarbonsäuren, die mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten, bzw. mit alicyclischen Polyoxycarbonsäüren unter Verwendung von so viel Stickstoffbase zur Umsetzung gebracht werden, als zur Herstellung des neutralen Komplexsalzes erforderlich ist.
  • Eine Abänderung des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß- man eine Sauerstoffverbindung des dreiwertigen Antimons oder ein Salz des dreiwertigen Antimons mit einer Säure mit einer aliphatischen Polyoxypolycarbonsäure, die mindestens 5 Kohlenstoffatome enthält, bzw. mit einer alicyclischen Polyoxycarbonsäure unter Verwendung von so viel Allkali zur Umsetzung bringt, als zur Herstellung des neutralen Komplexsalzes erforderlich ist.
  • Man kann zu neutralen wasserlöslichen Komplexsalzen des dreiwertigen Antimons weiterhin in der Weise gelangen, daß man Salze des dreiwertigen Antimons mit einer Säure mit einer aliphatischen Polyoxymonocarbonsäure, die mindestens 5 Kohlenstoffatome enthält, unter Verwendung von so viel Alkali zur Umsetzung bringt, als zur Herstellung des neutralen Komplexsalzes erforderlich ist.
  • Bei der obenerwähnten Verwendung von Polyoxypolycarbonsäuren als Komplexbildner kann man auch so vorgehen, daß man ein saures Komplexsalz des dreiwertigen Antimons mit einer Polyoxypolycarbonsäure mit Alkali oder Stickstoffbase neutralisiert.
  • Die Verwendung von Antimonhydroxyd in statu nascendi, indem man z. B. eine alkoholisch-wäßrige Lösung von Antimontrichlorid und der Polyoxycarbonsäure neutralisiert bzw. zu einer alkalischen Lösung der Polvoxvcarbonsäure Antimontrichlorid hinzufügt,yllat sich in vielen Fällen als besonders zweckmäßig erwiesen.
  • Das beschriebene Verfahren ist in seiner Wirkung durchaus überraschend, da bekanntlich die sauer reagierende Brechweinsteinlösung beim Neutralisieren Antimonoxyd ausscheidet.
  • Die neuen Antimonkomplexsalze sind in Wasser mit neutraler Reaktion löslich. Sie sollen vornehmlich direkt oder als Zwischenprodukte, besonders als Injektionspräparate bei Infektionskrankheiten, therapeutische Anwendung finden, aber auch für andere technische Zwecke. Beispiel i 23 g Antimontrichlorid werden in 30 ccm Methylalkohol gelöst und 40 ccm 50 °foige Gluconsäure hinzugefügt. Man gibt 5 n-Natrönlauge zu bis zur neutralen Reaktion. Das zu Anfang ausgefällte Antimonhydroxyd löst sich gegen Schluß größtenteils auf. Man fügt 4o ccrn Wasser hinzu und erwärmt etwa 1/2 Stunde auf dem Wasserbade. Man filtriert die ganz oder nahezu klare Lösung, kühlt und fällt durch Einrühren in Methylalkohol das gebildete Komplexsalz aus, wäscht mit Methylalkohol, trocknet im Exsiccator und dann an der Luft. Man erhält etwa 33 g eines farblosen Pulvers, das leicht mit neutraler Reaktion in Wasser z. B. zu einer io °/oigen gewebsisotonischen Lösung gelöst werden kann. Die Lösung bleibt auf Zusatz von verdünnter Natronlauge klar. Aus der mit Weinsäure angesäuerten Lösung fällt Schwefelwasserstoff Antimonsulfid aus.
  • Der Antimongehalt des erhältlichen Komplexsalzes beträgt etwa -33 °/o, dementsprechend könnte es etwa nach der Formel aufgebaut sein. Durch einen Überschuß an Antimonchlorid lassen sich höherprozentige Verbindungen erhalten, so z. B. mit 34g, Antimonchlorid ein Produkt mit einem Antimongehalt von etwa 39 °lo, das ebenfalls klare Lösungen liefert.
  • Nimmt man im obigen Beispiel nur 12 g Antimonchlorid, so erhält man ein Produkt von etwa 23/" Antimongehalt in einer Ausbeute von etwa 2o g, das ebenfalls klar löslich ist.
  • Auch durch Erwärmen von Gluconsäure mit frisch gefälltem -Antimonoxyd und Neutralisieren lassen sich Komplexsalze herstellen, doch liefert das oben beschriebene Verfahren bessere Resultate.
  • Beispiel e To g saures zuckersaures Kali werden in 25 ccm-Wasser urtd 32 ccm 5 n-Natronlauge gelöst. Zu dieser Lösung gibt man unter Rühren und Erwärmen eine Lösung von 9,5 g Antimontrichlorid in 25 ccm Methylalkohol. Der sich bildende Niederschlag löst sich beim Erwärmen bald auf. Man filtriert und fällt aus der neutralen bzw. neutralisierten Lösung das gebildete Komplexsalz durch Einrühren in i 1 Methylalkohol aus. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man etwa 15 g eines farblosen Pulvers, das leicht mit neutraler Reaktion in Wasser z. B. zu einer 7,5 °1oigen gewebsisotonischen Lösung gelöst werden kann. Die Lösung bleibt auf Zusatz von verdünnter N atronlauge klar. Aus der mit Weinsäure angesäuerten Lösung wird durch Schwefelwasserstoff Antimonsulfid ausgefällt..
  • Der Antimongehalt des so erhältlichen Komplexsalzes beträgt etwa :2811, dementsprechend könnte es etwa nach der Formel aufgebaut sein. in der Regel ist jedoch das Kalium zum Teil durch Natrium ersetzt. -Wie in Beispiel i kann man mit einem Überschuß an Antimontrichlorid Produkte von höherem Antimongehalt erhalten, so z. B. mit 1 5 g Antimontrichlorid und entsprechend mehr -Natronlauge ein Komplexsalz mit einem Antimongehalt von etwa 3 8 %, das sich leicht, z. B. zu i o ()/o, in Wasser löst.
  • Nimmt man in obigem Beispiel nur 4,5 g Antimonchlorid und entsprechend weniger Natronlauge, so erhält man ein Komplexsalz finit etwa 18 % Antimon in einer Ausbeute von etwa z2,5 g, das ebenfalls leicht in Wasser löslich ist.
  • Auch hier lassen sich, z. B. durch Erwärmen von- zuckersaurem Kaliumnatrium in wäßriger Lösung mit frisch gefälltem Antimonoxyd, Komplexsalze herstellen, doch ist auch in diesem Fall das oben beschriebene Verfahren günstiger.
  • In analoger Weise erhält man neutrallösliche Komplexsalze beispielsweise aus Galactonsäure, Mannonsäure, Lactobionsäure, Saccharinsäure, Glucoheptonsäure und Mannoheptonsäure.
  • Beispiel 3 31,59 Schleimsäure werden mit 30o ccm Wasser, 3o ccm 5n-Natronlauge unter Zufügen von 45 g noch feuchter Antimonoxydpaste einen Tag lang am Rückflußkühler gekocht. Man filtriert heiß, versetzt die saure Flüssigkeit mit verdünnter Natronlauge bis zur dauernd neutralen Reaktion, engt ein und fällt nach dem Abkühlen durch Einrühren in Methylalkohol aus. Man erhält etwa z2 g eines nahezu farblosen Pulvers mit einem Antimongehalt von etwa 17 ojo, das sich beim leichten Erwärmen mit neutraler Reaktion in `'Nasser löst. Die wäßrige Lösung gibt auf Zusatz von verdünnter Natronlauge keine Fällung. Nach Zusatz von Weinsäure fällt Schwefelwasserstoff Antimonsulfid aus. Beispiel 4 9,59 Chinasäure werden in wäßriger Lösung mit 15g noch feuchter Antimonoxydpaste einige Zeit erwärmt. Man filtriert vom ungelösten Antimonoxyd ab, neutralisiert das Filtrat mit verdünnter Diäthylaininlösung und erhält so eine neutrale haltbare komplexe Antimonlösung. Natronlauge bewirkt keine Ausscheidung. Schwefelwasserstoff fällt aus der angesäuerten Lösung Schwefelantimon aus.
  • In analoger Weise läßt sich ein Antimonkomplexsalz der Isozuckersäure herstellen. Beispiel s Zu einer Lösung von 11,5g Antimontrichlorid in 15 ccm Methylalkohol werden 2o ccm einer So o/oigen wäßrigen Lösung von Gluconsäure hinzugefügt und so viel einer verdünnten Äthylendiaminlösung hinzugefügt, daß die Flüssigkeit eben schwach alkalisch reagiert. Man fügt 25 ccm Wasser hinzu und erwärmt einige Zeit auf dem Wasserbad. Dann wird vom Ungelösten abfiltriert und das Filtrat durch Einrühren in Methylalkohol ausgefällt. Man erhält das antimon-III-gluconsaure Athylendiamin als leicht in Wasser lösliches Pulver.
  • In analoger Weise kann man z. B. verdünnt e Diäthylaminlösung zum Neutralisieren im obigen Beispiel verwenden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von neutrallöslichen Komplexsalzen des dreiwertigen Antimons, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Sauerstoffverbindung des dreiwertigen Antimons oder ein Salz des dreiwertigen Antimons mit einer Säure mit aliphatischen Poly oxycarbonsäuren, die mindestens 5 Kohlenstofatome enthalten, bzw. mit alicyclischen Polyoxycarbonsäuren in Gegenwart von so viel Stickstoffbase zur Unisetzung bringt, als zur Herstellung des neutralen Komplexsalzes erforderlich ist.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Sauerstoffverbindung des dreiwertigen Antimons oder ein Salz des dreiwertigen Antimons mit einer Säure mit aliphatischen Polyoxypoly carbönsäuren, die mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten, bzw. mit alicyclischen Polyoxycarbonsäuren in Gegenwart von so viel Alkali zur Umsetzung bringt, als zur Herstellung des neutralen Komplexsalzes erforderlich ist.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salz des dreiwertigen Antimons mit einer Säure mit aliphatischen Polyoxy monocarbonsäuren, die mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten, in Gegenwart von so viel Alkali zur Umsetzung bringt, als zur Herstellung des neutralen Komplexsalzes erforderlich ist.
  4. 4. Abänderung des Verfahrens nach -Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein saures Antimon-III-komplexsalz einer Polyoxypolycarbonsäure von mindestens 5 Kohlenstoffatomen mit Alkali oder Stickstoffbase neutralisiert.
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