DE900378C - Verfahren zur Herstellung therapeutisch hochwirksamer gut resorbierbarer Substanzen geringer Reizwirkung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung therapeutisch hochwirksamer gut resorbierbarer Substanzen geringer Reizwirkung

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DE900378C
DE900378C DEL2254D DEL0002254D DE900378C DE 900378 C DE900378 C DE 900378C DE L2254 D DEL2254 D DE L2254D DE L0002254 D DEL0002254 D DE L0002254D DE 900378 C DE900378 C DE 900378C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/28Compounds containing heavy metals
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
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Description

  • Verfahren zur Herstellung therapeutisch hochwirksamer gut resorbierbarer Substanzen geringer Reizwirkung Es sind zahlreiche salzartige, therapeutisch wirksame Substanzen, wie z. B. Calciumphosphat und Ferrolactat. bekannt, die neben der erwünschten Wirkung eine unangenehme Reizwirkung auf den Magen ausüben. Man hat nun versucht, durch Ald-und Absorption der salzartigen Produkte an Eiweißstoffen, wie z. B. Casein, oder durch einfache chemische Umsetzung der Salze an geeignete Träger die unerwünschten Wirkungen aus zu schließen und außerdem auch noch die Resorption der therapeutisch wirksamen Substanzen im Organismus zu erhöhen oder nach geeigneten Wirkun,gsstellen zu verlagern. Das klassische Beispiel für eine Maßnahme letzter Art ist bekanntlich die Verwendung von Wirkstoffen in Gelatinekapseln. Bei allen bekannten Methoden gelangt man aber zu Zerteilungen der einzelnen Komponen.t,en in solch groben Dimensionen. daß bei der Einwirkung der Magensäfte oder im Darm sofort die therapeutisch wirksamen Stoffe aus dem Begleiteiweiß herausgelöst werden, die dann die bekannten unangenehmen Reizwirkungen ausüben könne.
  • Auch wenn Idie Reizwirkung in manchen Fällen als unbedeutend zu vernachlässigen ist, konnte man sich bisher dennoch nicht den Vorteil zunutze machen, die therapeutische Wirkung zeitlich in erwünsohter Weise zu beeinflussen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Verbindungen von Casein mit therapeutisch wirksamen Salzen in Zerteilungen herstellen kann, die das Casein als Schutzkolloild oder als chemische Verbindung mit den Salzen enthalten, wenn man das Casein in bekannter Weise mit Alkalien auflöst und die in Wasser unlöslichen Salze, wie Calciumphosphat u. a., mit geeigneten Säuren löst, ,md wenn man dann die Lösungen miteinander reagieren läßt.
  • Wählt man die Mengen auf der einen Seite an Alkalien und auf ,der anderen Seite an Säuren so, daß sie, äquivalent, beim Zusammengeben der Lösungen sich neutralisieren, so resultiert nun ein äußerst feuner, in reinem Wasser unlöslicher Niederschlag, der als Additionsverbindung anzusehen ist, und ein lösliches Salz als Nebenprodukt.
  • Daß nach diesen neuen ,Grundsätzen hergestellte Verbindungen eine ganz andere Beschaffenh'ek als nach einfachen Mischverfahren hergestellte Erzeugnisse haben, möge das Beispiel mit Galciumphosphat und Casein zeigen. Werden beide Arten der künstlich hergestellten Mischungen, 4. h. die bereits bekannten und die neuen, nach dem oben besohriebenen Verfahren hergestellten, in schwacher Lauge, wie sie z. B. im Darm herrscht, gelöst und nun vorsichtig mit Säure versetzt, so flocken bei einem pH-Wert von 7,0 bereits die Anteile der bisher bekannten' Präparate aus. Das neue Präparat flockt erst beim Ansäuern, d. h. bei Überschreitung eines pH-Wertes von 4, aus. Auch eine andere Eigenschaft, nämlich jene Tatsache, daß bei altbekannten Casein- Calciumphosphat-Ereugnissen eine Auflösung zu klaren Elüssi,gkeiten in Alkalien nicht möglich ist, zeigt deutlich den Unterschied gegenüber den nach dem neuen Verfahren. hergestellten Produkten. Eine unterschiedliche Wirkung spiegelt sich auch im Verhalten der Erzeugnisse zu Calciumchlorid wider, wo bei dem neuen Erzeugnis durch Calciumchloridlösung keine Ausfällung aus der Lösung erfolgt.
  • Grundsätzlich werden bei Herstellung von Verbindungen nach dem neuen Verfahren in Säuren oder Basen lösliche Stoffe erhalten, bei denen bei Auflösung die Säure oder Base als Wirkfaktor im Therapeutikum nicht verlorengeht oder in der entstandenen Lösung als Faktor getrennt vom Eiweiß wirkt.
  • Spezielle Beispiele für Herstellungen: Man löst 7,5 kg Casein in 8,33 kg Natronlauge von 380 Be in IO5 1 Wasser. Hierzu fügt man rasch eine Lösung von 3,50 kg Calciumphosphat oder Ferrolactat oder Ferrimetaphosphat, gelöst in 45 1 Wasser mit 7,5 kg Salzsäure. Das Reaktionsprodukt (Io,5 kg) wird abfiltriert, gepreßt, getrocknet und gemahlen und, wenn gewünscht, tablettiert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung therapeutisch hochwirksamer gut resorbierbarer Substanzen geringer Reizwirkung mit Caseinanlagerungen, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise in Alkalien gelöstes Casein möglichst rasch mit der in Wasser praktisch unlöslichen, therapeutisch wirksamen, nun aber mit Hilfe einer dem Alkali äquivalenten Menge Säure in Lösung gebrachten Verbindung, wie z. B.
    Calciumphosphat, umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise in Säuren gelöstes Casein möglichst rasch mit der in Wasser praktisch unlöslichen, therapeutisch wirksamen, nun aber mit Hilfe einer den Säuren äquivalenten Menge Alkali, in Lösung gebrachten Verbindung zusammen vermischt wird.
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