DE558752C - Verfahren zur Herstellung von neutralen komplexen Antimonsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neutralen komplexen Antimonsalzen

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DE558752C
DE558752C DEI35972D DEI0035972D DE558752C DE 558752 C DE558752 C DE 558752C DE I35972 D DEI35972 D DE I35972D DE I0035972 D DEI0035972 D DE I0035972D DE 558752 C DE558752 C DE 558752C
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acid
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DEI35972D
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Dr Hans Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/902Compounds without antimony-carbon linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von neutralen komplexen Antimonsalzen Bekannt sind die komplexen Verbindungen des dreiwertigen Antimons mit aliphatischen Oxycarbonsäuren, die in Form ihrer Salze, wie z. B. Kaliumantimonyltartrat, das Antimonyllaktat usw., verschiedenfache Anwendung finden.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch Einwirken der aliphatischen Oxycarbonsäuren auf fünfwertige Antimonsauerstoffverbindungen Komplexsalze gewonnen werden können, die durch geringe Giftigkeit ausgezeichnet sind und sich besonders für die medizinische Anwendung eignen.
  • Man kann dabei so verfahren, daß man z. B. freie Weinsäure und freie Antimonsäure aufeinander einwirken läßt und das entstandene Produkt mit Alkalien und/oder Stickstoffbasen neutralisiert. Oder man kann die Reaktion zwischen Antimonsäure und der Oxycarbonsäure bereits in Gegenwart der gekennzeichneten basischen Stoffe vor sich gehen lassen. Man kann auch von einem antimonsauren Salz und einer Polyoxycarbonsäure oder von einem polyoxycarbonsauren Salz und Antimonsäure oder von beiden Komponenten in Form ihrer Salze mit Basen der genannten Art ausgehen.
  • In jedem Falle kann man aus den erhaltenen Produkten, nötigenfalls durch nachträgliches Neutralisieren mit Alkalien und/oder Stickstoffbasen, zu den besonders wertvollen neutrallöslichen Salzen der neuen Komplexverbindungen gelangen, die z. B. durch Ausfällen mit organischen Fällungsflüssigkeiten oder Eindampfen aus ihren wäßrigen Lösungen in fester Form gewonnen werden können.
  • Die neuen Komplexsalze enthalten das Antimon fest gebunden und sind gegen Reagenzien von vergleichsweise großer Beständigkeit. Während z. B. in einer 3°loigen L5-sung von pyroantimonsaurem Kali oder von antimonsaurem Diäthylamin n # Natronlauge oder n # Salzsäure Ausfällungen oder Kristallisationen verursachen, bleiben die 3°loigen Lösungen der nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte bei Zusatz der genannten Reagenzien klar. Schwefehvasserstoff fällt in den angesäuerten Lösungen der neuen Komplexsalze Schwefelantimon aus. Beispiel z 2o g weinsaures Kali werden in. 50o ccm Wasser in der Wärme gelöst, die Lösung wird mit überschüssiger, frisch gefällter Antimonsäure (etwa 6o g der feuchten Paste, mit Wasser angeschlemmt) allmählich versetzt und einige Zeit erwärmt, wobei sich der größte Teil der Antimonsäurepaste auflöst. Dann wird mit verdünnter Kalilauge neutralisiert, vom Ungelösten abfiltriert, das Filtrat auf dem Wasserbad eingeengt und durch Einrühren in Methylalkohol das gebildete antimonv-weinsaure Kalium ausgefällf. Man erhält ein farbloses Pulver mit einem Gehalt von etwa 320/0 Antimon in einer Ausbeute von etwa 45 g.
  • In entsprechender Weise kann z. B. das Dikaliumsalz oder das Mono- oder Dinatriumsalz der Weinsäure mit Antimonsäure umgesetzt werden.
  • Beispiel e Zu einer Lösung von i 5 g Weinsäure in ioo ccm Wasser wird überschüssige Antimonsäurepaste (etwa 45 g der noch feuchten Paste) hinzugefügt. Bei kurzem Erwärmen auf dem Wasserbad löst sich die Antimonsäurepaste zum größten Teil auf. Man neutralisiert mit verdünnter Kalilauge, filtriert und engt das Filtrat auf dem Wasserbad ein. Man fällt durch Einrühren in Methylalkohol das gebildete antimonv-weinsaure Kalium aus und erhält nach dem Abtrennen und Trocknen etwa 40 g eines farblosen Pulvers mit einem Antimongehalt von etwa 31 °1o. Beispiel 3 Zu einer Lösung von i5 g Weinsäure in 5o ccm 2n-Natronlauge wird eine Lösung von 24,5 g antimonsaurem Diäthylaminoäthanol hinzugefügt. Man neutralisiert mit verdünnter Diäthylaminoäthanollösung und fällt durch Einrühren in Alkohol aus. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man das antimonv-weinsaure Natriumdiäthylaminoäthanol als ein farbloses Pulver, das sich leicht in Wasser löst. Die Ausbeute beträgt etwa 14 g mit einem Antimongehalt von etwa 33 °lo.
  • Läßt man die Komponenten z. B. im Verhältnis i Grammatom Antimon auf 2 Mol Weinsäure aufeinander einwirken, erhält man ein Produkt mit geringerem Antimongehalt. Beispiel q.
  • 66 ccm 5o°loige Glyconsäure werden mit ioo ccm Wasser verdünnt und unter Erwärmen 40 g feuchte Antimonsäurepaste allmählich hinzugefügt. Beim weiteren Erwärmen und häufigen Umschütteln löst sich die Paste bis auf eine Trübung auf. Man neutralisiert die Lösung mit 5 n # Natronlauge, filtriert und fällt durch Einrühren in Methylalkohol das gebildete antimonv-glyconsaure Natron aus. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man ein farbloses, leicht in Wasser lösliches Pulver in einer Menge von etwa 55 g mit einem Antimongehalt von etwa 21 bis 2201'.
  • In entsprechender Weise läßt sich z. B. aus Glycoheptonsäurelakton, Antimonsäurepaste und Natronlauge ein antimonv-glycoheptonsaures Natrium gewinnen. Beispiel s 359 Schleimsäure werden in 67 ccm 5 n # Natronlauge unter Zufügen von ioo ccm Wasser gelöst. Ohne Rücksicht auf etwaige Abscheidungen wird die Lösung erwärmt und mit 40 g feuchter Antimonsäurepaste, die sich beim fortgesetzten Erwärmen und Umschütteln bald löst, versetzt. Man neutralisiert mit verdünnter Natronlauge, filtriert und fällt aus dem Filtrat das antimonv-schleimsaure Natrium durch Einrühren in Methylalkohol aus. Nach dem Abtrennen und Trocknen erhält man ein farbloses, leicht in Wasser lösliches Pulver in einer Ausbeute von etwa 55g, dessen Antimongehalt etwa 220/, beträgt.
  • Beispiel 6 .
  • 9 g antimonsaures Diäthylaminoäthanol und i 5 ccm 5o °loige Glyconsäure werden zusammen in Wasser gelöst. Die Lösung wird mit verdünnter Diäthylaminoäthanollösung neutralisiert und auf 25o ccm aufgefüllt. Die so erhaltene, etwa gewebsisotonische Lösung des antimonv-glyconsauren Diäthylaminoäthanols, die i 7 mg Antimon im Kubikzentimeter enthält, ist direkt für therapeutische Zwecke verwendbar.
  • In analoger Weise können z. B. Komplexsalze aus Galaktonsäure, Mannonsäure, Zukkersäure, Laktobionsäure, Chinasäure, Saccharinsäure, Glycoheptonsäure, Mannoheptonsäure hergestellt werden.
  • Beispiel ? Eine Lösung von 6 g antimonsaurem Diäthylaminoäthanol und 5 g Schleimsäure in Wasser wird mit Diäthylaminoäthanol neutralisiert. Man füllt auf 25o ccm auf und erhält eine unmittelbar für die therapeutische Anwendung geeignete, etwa gewebsisotonische Lösung des antimonv-schleimsauren Diäthylaminoäthanols. Sie enthält auf i Grammatom Antimon i Mol Schleimsäure. i ccm der Lösung enthält 11,5 mg Antimon. Beispiel 8 Eine Lösung von i2 _g antimonsaurem Diäthylamin in 25 ccm Wasser wird mit 5 g Milchsäure versetzt. Man neutralisiert unter Erwärmen auf dem Wasserbade mit 2 n # Diäthylaminlösung so lange, bis bei weiterem Erwärmen die neutrale Reaktion erhalten bleibt, dampft dann völlig ein und trocknet im Exsikkator. Man erhält das antimonvmilchsaure Diäthylamin als ein schwach gefärbtes, leicht in Wasser lösliches Pulver in einer Menge von etwa 15 g mit einem Antimongehalt von etwa 35 °/o. Auf i Grammatom Antimon ist in dem neuen Produkt i Mol Milchsäure enthalten. Beispiel 9 Man verfährt wie in Beispiel 8, nur mit dem Unterschiede, daß man statt i2 g nur 6 g antimonsaures Diäthylamin verwendet. Nach beendeter Reaktion füllt man die Lösung des antimonv-milchsauren Diäthylamins auf 25o ccm auf. Die Komplexverbindung enthält auf i Grammatom Antimon 2 Mol Milchsäure.
  • In entsprechender Weise kann man z. B. eine Komplexverbindung, die auf i Grammatom Antimon 3 Mol Milchsäure enthält, herstellen: Beispiel io Zu einer Lösung von 5 g Zitronensäure in 5o ccm Wasser und 12,5 ccm 2 n # Diäthylaminlösung wird eine Lösung von 6 g antimonsaurem Diäthylamin in Wasser hinzugegeben. Man neutralisiert mit 2 n # Diäthylaminlösung und füllt auf 250 ccm auf. Man erhält so eine Lösung des antimonv-zitronensauren Diäthylamins, die etwa 11,5 mg Antimon im Kubikzentimeter enthält. Das antimonv-zitronensaure Diäthylamin enthält auf i Mol Zitronensäure ein Grammatom Antimon.
  • Beispiel ii 9 g antimonsaures Diäthylaminoäthanol und 8,5 g zuckersaures Kali werden in Wasser gelöst und die Lösung unter Erwärmen mit verdünnter Natronlauge neutralisiert und auf 25o ccm aufgefüllt. Man erhält eine unmittelbar für Injektionen geeignete Lösung, die etwa 17 mg Antimon im Kubikzentimeter enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von neutralen komplexen Antimonsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Sauerstoffverbindungen des fünfwertigen Antimons und aliphatische Oxycarbonsäuren als solche oder in Form ihrer Salze mit Alkalien und/oder Stickstoffbasen aufeinander einwirken läBt und nötigenfalls das Reaktionsprodukt mit Basen der genannten Art neutralisiert.
DEI35972D 1928-11-01 1928-11-02 Verfahren zur Herstellung von neutralen komplexen Antimonsalzen Expired DE558752C (de)

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