DE445483C - Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher, nicht hygroskopischer kolloidaler Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung wasserloeslicher, nicht hygroskopischer kolloidaler Stoffe

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DE445483C
DE445483C DEA40781D DEA0040781D DE445483C DE 445483 C DE445483 C DE 445483C DE A40781 D DEA40781 D DE A40781D DE A0040781 D DEA0040781 D DE A0040781D DE 445483 C DE445483 C DE 445483C
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water
soluble
hygroscopic
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colloidal substances
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Application number
DEA40781D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Brodersen
Dr Hans Wesche
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0034Additives, e.g. in view of promoting stabilisation or peptisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher, nicht hygroskopischer kolloidaler Stoffe.
  • Mit Hilfe von Zellstoffablauge lassen sich bekanntlich Metalle und Metalloide sowie ihre Verbindungen in die kolloidale Form überführen. Es werden dabei gleichzeitig die reduzierenden Eigenschaften der Lauge benutzt, um beispielsweise aus Metalloxyden eine niedere Oxydationsstufe oder das Metall selbst zu erzeugen. Ferner ist es bekannt, durch Zugabe von Zellstoffablauge bei der doppelten Umsetzung zweier Metallsalzlösungen oder bei der Einwirkung alkalischer Lösungen auf Metallsalzlösungen die sonst eintretenden Fällungen zu vermeiden. Als Träger der Schutzkolloideigenschaften hat man in diesen Fällen die in der Ablauge enthaltenen Pentosane, gummiartigen Verbindungen u. dgl. angesehen, Stoffe, die sämtlich sehr hygroskopisch sind. Die mit der Zellstoffablauge bereiteten und etwa durch Eindampfen in festem Zustande erhaltenen kolloidalen Stoffe sind dementsprechend an der Luft nicht haltbar.
  • Wie nun gefunden wurde, kann man mit Vorteil bei der Darstellung von kolloidalen Stoffen statt der Zellstoffablauge die aus ihr durch Hydrolyse oder Chlorierung entstandenen Verbindungen benutzen. Man erhält die hydrolysierten Produkte z. B. durch Kochen der Ablauge mit Alkalien, Erdalkalien, Säuren, sauren Salzen u. dgl. und anschließendes Aussalzen etwa in folgender Weise: 250 Teile einer eisen- und kalkfreien Sulfitcelluloseablauge von etwa 30° Be werden einige Zeit mit 62 Teilen Natriumhydroxydlösung von 38"Be auf etwa 1000 erhitzt. Hierauf wird das Alkali mit 56 Teilen einer Salzsäure von 200 Be' abgestumpft und durch Zugabe von 40 Teilen Natriumchlorid unter mäßigem Erwärmen das gewünschte Erzeugnis abgeschieden. Zweckmäßig wird der nach Abnutschen erhaltene Kuchen im Vakuum getrocknet. Man erhält auf diese Weise einen gelbbraun gefärbten Körper, der sehr leicht in Wasser löslich ist und auch bei längerem Liegen an der Luft seine Form nicht verändert. Zur Darstellung der chlorierten Ablauge kann man z. B. eine handelsüblich eingedickte Lauge von 50 Prozent Trockengehalt bei langsam bis auf etwa 70" steigender Temperatur unter Rühren so lange mit Chlor behandeln, bis ein leicht filtrierbarer, etwa 20 Prozent Chlor enthaltender Körper ausfällt. Es war nicht vorauszusehen, daß durch diese Behandlung die Schutzkolloideigenschaften der Zellstoffablauge erhalten bleiben. Durch Verwendung der bezeichneten Stoffe ist es möglich, feste luftbeständige Körper herzustellen, die gut wasserlöslich sind und dann das Metall oder Metalloid oder deren Verbindungen in nicht ionisierter Form enthalten. Sie können in der Tierheilkunde sowie als Desinfektions-und Schädlingsbekämpfungsmittel, ferner zu verschiedenen technischen Zwecken, z. B. zur Herstellung von Katalysatoren in kolloidaler Form u. dgl., Anwendung finden.
  • Beispiel I.
  • 200 Teile des aus Sulfitcelluloseablauge durch Hydrolyse erhältlichen Erzeugnisses und 25 Teile Kupfersulfat löst man in I000 Teilen Wasser und neutralisiert mit Natriumcarbonat. Es entsteht eine kolloidale Lösung von Supfercarbonat, die im Vakuum zur Trockne eingedampft wird.
  • Der gepulverte Rückstand ist gut wasserlöslich und völlig luftbeständig. Das Mittelfindet in der Schädlingsbekämpfung Verwendung. Statt der fertig gebildeten kolloidalen Stoffe lassen sich auch Mischungen verwenden, die beim Gebrauch die wirksame Substanz in den kolloidalen Zustand übergehen lassen.
  • Beispiel 2.
  • 35 Teile eines durch Hydrolyse von Sulfitcelluloseablauge erhältlichen trockenen Erzeugnisses werden mechanisch mit 6,7 Teilen Kobaltsulfat kristallisiert vermengt. Die Mischung bildet einen vorzüglichen Zersetzungskatalysator für Sauerstoffbäder, die bekanntermaßen eine - Natriumperboratlösung darstellen. Die angegebene Menge reicht zur einwandfreien, allmählichen Zersetzung von 2o0 Teilen Natriumperborat aus, ohne den geringsten Niederschlag auftreten zu lassen. Bei der Anwendung von - chlorierter Zellstoffablauge als Schutzkolloid verfährt man analog, ebenso bei der Bereitung anderer kolloidaler Stoffe.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H @ Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher, nicht hygroskopischer kolloidaler Stoffe, gekennzeichnet durch die Verwendung der aus Zellstoffablauge durch Hydrolyse oder Chlorierung erhältlichen Körper als Schutzkolloid.
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