DE2018732A1 - - Google Patents
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- DE2018732A1 DE2018732A1 DE19702018732 DE2018732A DE2018732A1 DE 2018732 A1 DE2018732 A1 DE 2018732A1 DE 19702018732 DE19702018732 DE 19702018732 DE 2018732 A DE2018732 A DE 2018732A DE 2018732 A1 DE2018732 A1 DE 2018732A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B11/00—Obtaining noble metals
- C22B11/08—Obtaining noble metals by cyaniding
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Minerals Technology Corporation, 115 Hennepin Avenue,
Minneapolis, Minnesota, USA
Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber aus silberhaltigen"·
Papierprodukten.
In den letzten Jahren zeigte sich eine laufende Steigerung der
Verwendung von wärme— und lichtempfindlichem Kopierpapier. Viele Kopierpapierprodukte zeichnen sich durch eine silberhaltige
Oberflächenbeschichtung aus, wobei das Silber im allgemeinen in
Form eines seiner festen Salze organischer Säuren vorliegt«,
Solche silberhaltigen Kopierpapiere enthalten das Silber in verschiedenen
Mengen. Der Silbergehalt solcher Kopierpapiere liegt im Bereich von 40 - 500 oder mehr Troy-Unzen pro Tonne (d.h.
pro 2000 US-Pfund) beschichtetes Kopierpapier Mengen im Bereich von 50 - 200 Troy-Unzen pro Tonne beschichtetes Papier
sind ganz üblich.
Silberhaltige Kopierpapiere dieser Art sind in zahlreichen Patenten beschrieben, und die folgenden US-Patentschriften werden
zu Erläuterungszwecken genannt: 2 74-0 896, 2 910 377, 3 031 329,
3 080 254·, 3 094- 417, 3 094- 619.
Wie sich aus den vorstehend beispielhaft genannten Patentschriften
ergibt, werden diese silberhaltigen Kopierpapiere im allgemeinen durch Beschichten von Papier oder einer anderen geeigneten'
Kopierfolie mit einem normalerweise festen Silbersalz
. einer organiBchen Säure (ζ. B. Silberbehenat) und einem Reduktionsmittel (z, B. 3,4-Dihydroxybenzoesäure), die vorher in
einem harzartigen oder polymeren, filmbildenden Bindemittel (z, B. einem Polystyrolharz) gemischt wurden, hergestellt.
Bei der Herstellung derartiger Kopierpapiere fallen beträchtll-
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ehe Mengen Abfallpapier an (z.B. als Ergebnis der Herstellung
von von Kormalgrößen abweichenden Produkten und ala Ergebnis des Zusehneidens). Verschiedene Verfahren (z.B. Pyrolyse) wurden angewandt,
um das in diesem Abfallpapier enthaltene Silber wiederzugewinnen. Im allgemeinen sind diese Verfahren jedoch nicht
wirtschaftlich und technisch für die Gewinnung von Silber aus Abfallpapier geeignet, wo der Silbergehalt des Papiers weniger
als 150 Troy-Unzen pro Tonne Abfallpapier beträgt. Infolgedessen wird das Silber im allgemeinen nicht wiedergewonnen und das Abfallpapier
wird gewöhnlich als Abfallpapier an Papierhändler verkauft·.
s wurde nunmehr ein Verfahren gefunden, mittels dessen das in olchem silberhaltigen Abfallpapier anwesende Silber wirtschaftich
selbst bei niederigen Silbergehalten (z.B. 40 - 100 Troy-Jnzen
Silber pro Tonne Abfallpapier) wiedergewonnen werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber aussilberhaltigen Papierprodukten ist dadurch gekennzeichnet, daß
(a) eine wäßrige Aufschlämmung des silberhaltigen Papiers bildet,
(b) die so erhaltene Aufschlämmung konditioniert, um hierdurch
das Silber in eine Form zu überführen, aus der θβ mit einem
Alkalicyanid leicht in Silbercyanid umgewandelt werden kann,
[c) die konditionierte Aufschlämmung mit einem Alkalicyanid zur
Umwandlung des Silbers In Silbercyanid behandelt und
[d) schließlich das Silber aus dem Silbercyanid wiedergewinnt.
gesagt umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden 3'bufen:
a) Zerfasern, Zerhacken oder in anderer Waise Zerkleinern des
Abfallpapiers auf eine handhabbare Teilchengröße (z.B. von weniger als 1 Inch2), sofern dies notwendig ist;
b) Bildung einer wäßrigen Aufschlämmung des Abfallpapiers}
0) Konditionierung der Aufschlämmung unter Anwendung von Wärme
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oder einer Kombination von Wärme und einem chemischen Konditionierungsmittel,
um so das Silber in dem Abfallpapier in
• eine andere, mit.Wasser nicht mischbare Form umzuwandeln, .
aus der es mit Hilfe eines Alkalicyanids leicht in Silbercyanid
umgewandelt werden kann;
(d) Auftrennung der erhaltenen konditionieren Aufschlämmung in
eine wäßrige und eine mit Wasser nicht mischbare Phase
(z· B. Pa'pierzeug (paper pulp)); ·
(e) Behandeln der mit Wasser nicht mischbaren Phase mit einer Lösung eines Alkalicyanide für eine zur Umwandlung des Silbers in Silbercyanid genügende Zeit; und
(f) schließlich Gewinnung des Silbers aus dem in der Stufe (e) gebildeten Silbercyanid nach üblichen Verfahren (z. B. durclr
Ausfällung mit te W nach dem Merrill-Crowe-Verfahren).
Die Stufen (cj (d, h. die Konditionierungsstufe) und (e) (d. h.
die Stufe der Bildung des Silbercyanide) können nacheinander ,
oder gleichzeitig durchgeführt werden. Werden die Stufen gleichzeitig durchgeführt, ist es möglich, das silberhaltige Papier
unter Anwendung von Hitze (z. B. 65 - 85 0C) in Anwesenheit des
Alkalicyanids -(z. B, wäßriges Natriumcyanid) und ohne irgendein
chemisches Konditionierungsmittel zu konditionieren« Werden die Stufen jedoch nacheinander durchgeführt, ist der Einsatz eines
chemischen Konditionierungsmittels (ze B. Natriumhydroxid) bevorzugt,
weil dies die Sübergewinnung in größerem Ausmaß erlaubt.
Der Einsatz eines chemischen Konditionierungsmittels in
dem kombinierten Verfahren gibt den zusätzlichen Vorteil der Herstellung eines blendendweißen Papierrückständea (als Nebenprodukt
des vorliegenden Verfahrens).
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber
wird nachfolgend mit Betonung auf die Wiedergewinnung von Silber
durch eine folge von Stufen beschrieben, die die Kondition nierung oder Vorbehandlung einer wäßrigen Aufschlämmung des■Abfallpapiers
(vorzugsweise unter Anwendung von Hitze und einem chemischen Konditionierungsmittel) und die darauffolgende Stufe
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der Auslaugung oder Extraktion des Silbers aus dem konditionierten
Papier mit einem Alkalioyanid umfaßt. Das Verfahren kann jedoch auch als ein KomMnati ons verfahren durchgeführt werden,
in dem die Konditionierung des Papiers und die Süberextraktion
unter Erhitzen einer wäßrigen Aufschlämmung von Abfallpapier
und Alkalicyanid gleichzeitig durchgeführt wird. Das Kombinationsverfahren bie:tet gewisse verfahrensmäßige und wirtschaftliche
Vorteile gegenüber dem Verfahren, bei dem Stufen nacheinander durchgeführt werden. Das Kombinationsverfahren wird nachfolgend
im einzelnen nach der Beschreibung des Einzelstufenverfahrens beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Rückgewinnung von
Silber aus allen Arten silberhaltigen Papiers (oder anderer Kopierfolien) anwendbar. Natürlich sind alle Kopierpapierarten
nicht gleich und das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig
auf jedes jeweils eingesetzte Papier optimal eingestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Rückgewinnung
von Silber aus wärmeempfindlichem Kopierpapier anwendbar, wie es in den vorstehend erwähnten Patentschriften beschrieben ist.
Derart bevorzugt einsetzbares Kopierpapier hat eine wärme- oder lichtempfindliche Beschichtung, die ein Silbersalz einer Fettsäure
(z. B. Silberbehenat) und ein geeignetes Reduktionsmittel
und gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe enthält·
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Abfallpapier angewandt
werden kann, das große Mengen Silber (z. B. 600 Troy-Unzen pro Tonne Abfallpapier) enthält, ist es jedoch insbesondere
für die Rückgewinnung von Silber aus Abfallpapier anwendbar, das weniger als 150 Troy-Unzen Silber pro Tonne Abfallpapier
enthält. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann Abfallpapier
wirkungsvoll verarbeitet werden, das 4-0 - 100 (z.B. 60 - 90) Troy-Unzen Silber pro Tonne Abfallpapier enthält.
Gemäß der vorliegenden Beschreibung entspricht 1 Troy-Unze 31,1 g und 1 Tonne 2000 US-Pfund oder 907,2 kg«
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Es ist nicht wesentlich, daß das in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Abfallpapier zerfasert, zerschnitten oder in
anderer Weise zerkleinert wird. Das Verfahren zeigt jedoch deutlich
bessere Ergebnisse, wenn es auf Abfallpapier angewandt wird, das vorher zerfasert, zerhackt, zerstampft oder in anderer
Weise auf kleine Teilchengröße gebracht wurde.
Die Konditionierung des silberhaltigen Papiers wird durch .erhitzen
einer wäßrigen Aufschlämmung des Abfallpapiers (die z. B.
15 Gewichtsteile Wasser auf 1 Gewichtsteil Papier enthält), gegebenenfalls in Anwesenheit eines chemischen Konditionierungsmittels
durchgeführt, wodurch das in dem Papier enthaltene Silber in eine neue Form (z. B. aus Silberbehenat in Silber oder
in Silberoxid) umgewandelt wird, aus dem das Silber leicht in
Silbercyanid übergeführt werden kann.
Diese Konditionierunga-bzw. Erhitzungsstufe ist. ein wesentlicher
Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens· Es erwies sich als nicht
möglich, Silber (das z. B. als Silberbehenat vorliegt) aus Abfallpapier wirkungsvoll und wirtschaftlich mit Alkalicyanidlöfmngen
bei Zimmertemperatur zu extrahieren, wie man es allgemein erwarten konnte. Sofern die Alkalicyanide sung nicht über
60 0C (z. B. auf 65 - 85 0C) erhitzt wird oder sofern das Abfallpapier nicht unter Anwendung von Hitze oder, besonders bevorzugt, Hitze in Verbindung mit einem oder mehreren chemischen Konditionierungsmitt ein (z. B. Natriumhydroxid) vorbehandelt
wird, wird eine wirkungsvolle Extraktion des Silbers nicht erreicht. Das Erhitzen von Alkalicyanidlösungen zwecka Extraktion
von Silber ist nicht üblich, da die Alkalicyanid-Methoden
im allgemeinen bei Zimmertemperatur (z. B. 20 - 25 0C) wirkungsvoll
sind und Alkalicyanide (z, B* NaCN) giftig sind.
Zur Bildung einer Aufschlämmung kann zu dem Abfallpapier Wasser
zugefügt werden, das sodann erhitzt wird, oder das Papier kann zu erhitztem Wasser (z. B. zu auf 80 0C erhitztem Wasser) zugegeben
werden. Falls erwünscht, kann ein chemisches Konditionierungsmittel in Form einer wäßrigen Lösung (z.· B. heiße ver-
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dünnte wäßrige Natronlauge) zur Erbringung der Gesamtmenge oder
eines Teils des Wassers eingesetzt werden, das notwendig ist, um eine verarbeitbare wäßrige Aufschlämmung des Abfallpapiers zu
schaffen.
Wird ein chemisches Konditionierungsmittel nicht angewandt, wird
die Stufe, bei der Silbercyanid gebildet wird, vorzugsweise gleichzeitig mit der Erhitzungs- bzw. Konditionierungsstufe
durchgeführt, weil die Alkalicyanidlösung (z. B. Natriumcyanidlösung),
die zur Bildung des Silbercyanids eingesetzt wird, als chemisches Konditionierungsmittel zu wirken scheint, vorausgesetzt,
daß das Gemisch (ζθ B. auf mehr als 65 0C) erhitzt wird.
Wegen der erhaltenen besseren Resultate werden erfindungsgemäß jedoch chemische Konditionierungsmittel während der Erhitzungsstufe eingesetzt.
Die Chemikalien, die gegebenenfalls zur Konditionierung des Abfallpapiers
zunEinsatz kommen, umfassen alle Chemikalien und Mischungen von Chemikalien, die unter den Bedingungen der Konditionierungs
stufe das Silber in dem silberhaltigen Papier in eine
andere Form des Silbers (im allgemeinen eine andere wasserunlösliche Form) umzuwandeln vermögen, aus der das Silber mit Hilfe
eines Alkalicyanids leicht in Silbercyanid umgewandelt werden kann. Obwohl Silbercyanid (AgCN) in Wasser unlöslich ist, ist es
in Alkalicyanidlösungen (z. B. KCN) löslich. In wäßrigen Alkalicyanidlösungen (z. B. NaCN) liegt das Silbercyanid als das entsprechende
Natriumsalz, d. h. Na(Ag(CN)2) vor, das in Wasser
löslich ist. Es wurde gefunden, daß Natriumhydroxid als Konditionierungsmittel besonders geeignet ist, und es wird deshalb
bevorzugt. Andere Produkte, die als Konditionierungsmittel eingesetzt
werden können, sind Natriumsilikat, Natriumcarbonat, Kaliumhydroxid,
Kaliumsilikat, Ameisensäure, Na3HPO4. 7H2O, Ammoniumcarbonat,
Na2S.9H2O, Na4P207*10H20 und Natriummetasilikat.
-Unter den verschiedenen Produkten, die ausprobiert und sich als Konditionierungsmittel unter den Verfahrensbedingungen als
nicht wirksam erwiesen sind Natriumthiosulfat, Oxalsäure und verschiedene Calcium-, Barium- und Magnesiumsalze (z. B. CaI-
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BAD ORSGiNAL
V .-.'■ : ' : : ■■■■.■■.■■■■■ - -7■■-. . : '■ ':"
ciumhydroxid). Wurde "beispielsweise 5 %ige wäßrige Natronlauge
als Konditionierungsmittel "bei Temperaturen im Bereich von ,70 100''0C
eingesetzt und das konditionierte Papier hiernach mit Alkali cyanid lösungen (z. B, 0,5 #iger wäßriger Natriumcyanidlösung'j
bei Zimmertemperatur (d. h«, 20 -25 0C) extrahiert, konnten
nehr als 90 °/o des in dem unbehandelten Abfallpapier anwesen-
weraen den Silbers wiedergewonnen bzw. extrahiert· Wurde im, Gegensatz
hierzu ohne Konditionierung des Abfallpapiers gearbeitet, konnten
weniger als 50 % des in dem unbehandelten Papier anwesenden
Silbers Λ2· B. -nur ,10 - 20 % des Silbers) wiedergewonnen werden.
Die Konditi onierungste;npe ratur kann variieren und hängt von verschiedenen
Paktoren wie der Art des Abfallpapiers, dem Grad der
Verdünnung, der Stärke und der Art des Konditionierungsmittels
und dergleichen ab. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen Konditionierungstemperaturen
oberhalb 60 0C erwünscht sind und daß
Temperaturen im Bereich von 65 - 100 0C (z. B. 70 - 85 0C) im
allgemeinen gute Ergebnisse bringen. Es können auch höhere Temperaturen tz. B. 110 0C) angewandt werden, was jedoch nicht notwendig
ist,
Die wäßrige Aufschlämmung des Abfallpapiers wird während einer
solchen Zeit, vorzugsweise in Anwesenheit eines Konditionierungsmittels
oder in Anwesenheit eines Alkalicyanide erhitzt,
die genügt, um das in dem Abfallpapier anwesende Silber aus seinem
Salz oder seiner Seifenform in eine andere Form zu bringen, aus der es mittels eines Alkalicyanide leicht in Silbercyanid
umgewandelt werden kann. Im allgemeinen kann diese TJmwandhng des
Silbers mit dem Auge beobachtet werden, indem ein Wechsel der
Parbe des Abfallpapiers von der normalerweise weißen Tönung in
schwarz festzustellen ist. Bei Einsatz heißer verdünnter wäßriger Fatriumhydroxidlösungen zur Konditionierung wird das Abfallpapier
fast sofort nach der Zugabe zu der heißen (z. B. 75 C messenden) Lösung schwarz.
Im allgemeinen ist es bevorzugt, das Konditionierungsmittel in
solchen Konzentrationen und in solchen Mengen einzusetzen, daß
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das Abfallpapier insgesamt in weniger als einer Stunde (z. B. in
weniger als 30 Minuten] und vorzugsweise in weniger als 5 Minuten schwarz wird.
Nach Konditionierung des Papiers ("bei Durchführung der Verfahrensstufen
nacheinander und nicht gleichzeitig mit der Cyanidbehandlung) wird die Aufschlämmung des Abfallpapiers am besten
dekantiert oder filtriert, um die wäßrige Phase von der in Wasser unlöslichen bzw. hiermit nicht mischbaren Phase abzutrennen»
Es wurde analytisch festgestellt, daß bei richtiger Durchführung des Verfahrens (wie es in den folgenden Beispielen erläutert
ist) die wäßrige Phase bzw. das Filtrat sehr wenig Silber enthält und der größte Teil des ursprünglich in dem unbehandelten
Abfallpapier enthaltenen Silbers in der mit Wasser nicht mischbaren Phase verbleibt, die eine feuchte, schlammige, schwärzliche
Mischung von Papier und konditioniertem Silber darstellt. Daher
ist es vorteilhaft, diese Abtrennung vorzunehmen. Sodann kann die wäßrige Phase (die im allgemeinen mehr als die Hälfte
der Aufschlämmung ausmacht) für weitere Verwendung umgewälzt oder verworfen werden.
Hiernach wird die mit Wasser nicht mischbare Phase mit einer
wäßrigen Lösung eines Alkalicyanide behandelt. Geeignete Alkalicyanide sind z. B. Natriumcyanid und Kaliumcyanid. Wäßriges Natriumcyanid
ist bevorzugt. Man läßt die mit Wasser nicht mischbare
Phase und das Cyanid sich umsetzen, wodurch das Silber in ein Silbercyanid umgewandel- t wird, das in wäßriger Alkalicyanide
lösung löslich ist. Unter schwachem Rühren bei Zimmertemperatur findet die Umwandlung des konditionierten Silbers in sein entsprechendes
Silbercyanid im allgemeinen ziemlich schnell statt und kann im allgemeinen innerhalb von weniger als 30 Minuten
durchgeführt werden. Unter gewissen Umständen kann diese Umwandlung jedoch bis zu 24 Stunden oder langer (z. B. 0,5 - 6 Stunden)
brauchen. Die silberhaltige Lösunp wird sodann von dem Papierrückstand
(z. B. durch Abdekantieren oder Filtration) abgetrennt.
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Metallisches-Sillier-wird sodann aus der Silbercyanid/Alkalicyanid-Iösung
mittels Standardmethoden, wie sie dem Fachmann "bekannt
sind (z. B. nach dem Merrill-Crowe-Verfahren) gewonnen.
So ist es z.'B. "bekannt, daß Silber aus. wäßrigen Alkalicyanide ■
lösungen durch Zugabe von fein verteiltem Zinkpulver (d. h.
Zinkstaub) zu der geklärten und von Sauerstoff befreiten lösunggewonnen werden kann· Die Zugabe des Zinkpulvers bewirkt eine
Ausfällung von metallischem Silber aus der Lösung. Das metallische
Silber und Zink werden sodann nach üblichen.Methoden
(z. B. Schmelzen) voneinander getrennt. .
Wie schon angedeutet, können die Stufen der Konditionierung des
Abfallpapiers und der Extraktion des Silbers mittels eines Alkalicyanids
kombiniert und gleichzeitig durchgeführt werden«, Z. B. kann man so vorgehen, daß eine wäßrige Aufschlämmung des
Abfallpapiers auf 85 0C in Anwesenheit eines Gemische aus Natriumhydroxid
und Ifatriumcyanid erhitzt wird. Die mit diesem
Kombinationsverfahren erhältlichen Resultate sind im wesentlichen die gleichen (in bezug auf die Rückgewinnung des Silbers)
wie die, die bei Durchführung der einzelnen Stufen hintereinander
erhalten werden«
Das Kombinationsverfahren kann in Abwesenheit irgendeines chemischen
Kondltionierungsmitt eis durchgeführt werden. Die Silberrückgewinnung
bringt jedoch dann im allgemeinen schlechtere Ergebnisse als beim Einsatz eines chemischen Konditionierungsmittels.
Es wird angenommen, daß der Grund dafür, daß Alkalicyanidlösungen ohne Einsatz chemischer Konditionierungsmittel positive
Ergebnisse bringen, darin zu sehen ist, daß Alkalicyanide
bei erhöhten Temperaturen (z. B. 85 0O) alkalisch reagierende
lösungen bilden·
Nach Extraktion des Silbera aus dem Abfallpapier nach dem Kornbinationnverfahren
kann da» Silber in der vorstehend angedeuteten
Weise gewonnen werden (z. B. Abtrennung der silberhaltigen
Flüssigkeit von dem Papierschlammrückstand und nachfolgende
Zinkstaubaus fällung naeh dem Merrill-Crowe-Verf '>hwn )■.
~ 10 -
BAD OBlGINAL
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Die beim Auslaugen einiger silberhaltiger Papiere (z. B. gewisse*
thermographischer Bürokopierpapier©) gewonnenen silberhaltigen
Lösungen enthalten Seifen und andere organische Produkte {z. B. Behanate) in Mengen, die für die wirksame Ausfällung des Silbers
schädlich sind0 Solche Lösungen sind im allgemeinen von gelblicher
Farbe und trüb, lach Zugabe genügender Mengen eines geeigneten Metallsalzes ί,ζ. B. Calciumchlorid) kann eine Metallseife
ausgefällt und koaguliert werden, wodurch eine klare Lösung zurückbleibt.
Die Lösung kann sodann zur Behandlung nach dem üblichen Merrill-Crowe-Terfahren verwendet werden.
Die nach Ausfällung des Silbers verbliebene Lösung kann dem Verfahren
in der Anfangsstufe wieder zugeführt werden·
Eine andere Weise zur Gewinnung des Silbers aus Silbercyanidlösungen
besteht darin, das Gyanid zu CO2 und N2 durch Zugabe
eines Hypochlorits zu oxidieren, wodurch das Silber ausgefällt wird.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele weiter erläutert, die sich auf bevorzugte Ausführungsformen beziehen. Sofern nicht anders angedeutet, beziehen sich
Teile und Prozente auf das Gewicht,
Beispiel 1 - 5
Diese Beispiele erläutern die Konditionierung eines silberhaltigen
Abfallpapiers mittels Hitze und einem chemischen Konditionierungsmittel (Natriumhydroxid), Diese Beispiele zeigen den
Einfluß der Temperatur auf die Konditionierung,
In jedem der Beispiele wurden 375 ml einer 0,5 %±gen wäßrigen
Natronlauge auf die angegebene Temperatur erhitzt und sodann wurden 25 g Abfallpapier (Typ 209-B der Firma 3M) zugegeben. Die
resultierende Aufschlämmung wurde sodann gerührt und dabei bei
der angegebenen Temperatur gehalten. Die Ergebnisse der optischen Beobachtung der Aufschlämmung wurden notiert,
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Beispiel 1 wurde bei 50 0C durchgeführt. Kein Schwarzwerden des
Papiers wurde während der ersten 5 Minuten der Konditionierung
■beobachtet. Nach 15 Minuten waren einige Papierstücke geschwärzt.
Der Test wurde abgebrochene Es wird jedoch angenommen, daß eine vollständige Schwärzung des Papiers gelegentlich eingetreten
wäre. .
Beispiel 2 wurde bei 60 0C durchgeführt. Ein Schwarzwerden wurde
innerhalb von 2 ■- 3 Minuten beobachtet. Nach 5 Minuten war die
Gesamtmenge des Papiers grauschwarz. Wach 15 Minuten war das Papier
dunkelgrauschwarz gewordene
Beispiel 3 wurde bei 70 0C durchgeführt. Eine Schwärzung des Papiers
wurde innerhalb von 10 - 20 Sekunden festgestellt. Wach 15 Minuten war die Gesamtmenge des Papiers gleichmäßig schwarz
geworden.
Beispiel 4 wurde bei 75 0C durchgeführt. Schwärzung trat innerhalb von 5 Sekunden ein. Nach 15 Minuten hatte sich die Gesamtmenge
des Papiers gleichmäßig schwarz gefärbt.
Beispiel 5 wurde bei 80 0C durchgeführt. Schwarzfärbung trat innerhalb von 3-5 Sekunden ein. Nach 15 Minuten war die Gesamtmenge
gleichmäßig schwarz.
158 Gramm zerhacktes thermographisches Abfallkopierpapier, das 82,5 Troy-Unzen Silber pro Tonne Abfallpapier enthielt, wurde zu
2500 ml einer 1 %igen wäßrigen Natronlauge gegeben und erhitzt,
Als die Temperatur etwa 75 °C erreicht hatte, hatte sich das Abfallpapier
auf einer Seite schwarz gefärbt. Das Erhitzen wurde fortgesetzt, bis die Lösung siedete (bei etwa 97 0C). Das Sieden
wurde 5 Minuten fortgesetzt. Sodann-wurde das Gemisch gekühlt
und abfiltriert. Es wurden 1950 ml eines bräunlichgelb gefärbten
trüben Filtrats erhalten. Der feuchte Rückstand wurde
mit 4-00 ml Wasser gewaschen.
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Um die Zweckmäßigkeit einer Rückführung der Chemikalien später
prüfen zu können, wurde das Filtrat, das Waschwasser und 200 ml frisches Wasser sowie 3,6 g Natriumhydroxid gemischt und zur Konditionierung
von weiterem, silberhaltigem Abfallkopierpapier eingesetzt (dies ist nicht Teil des vorliegenden Beispiels)»
Der feuchte Rückstand wurde sodann 17 Stunden bei Zimmertemperatur
mit 1900 ml Wasser und 6 g Natriumcyanid gerührt. Das resultierende Gemisch wurde in einem Buchner-Trichter filtriert, wodurch
1900 ml einer ziemlich klaren, silberhaltigen Lösung und ein Rückstand von feuchtem Papier erhalten wurden. Der Papierrückstand
wurde für spätere Versuche aufgehoben. Silber wurde aus der Cyanidlösung durch Zugabe von Zinkstaub ausgefällt.
Die Zinkstaubausfällung des Silbers aus der Cyanidlösung wurde
wie folgt durchgeführt: Jeder 500 ml messende Anteil der silberhaltigen Cyanidlösung wurde durch eine 0,3 cm dicke Schicht
eines Filterhilfsproduktes (Produkt »Celcite» der amerikanischen
Firma Johns Mansville) auf einem Filterpapier Watman Nr. 4- filtriert,
wodurch eine sehr klare Cyanidlösung erhalten wurde. Die klare silberhaltige Cyanidlösung wurde sodann 10 Minuten unter
einem Vakuum von 700 mm Hg gerührt. Sodann wurden 0,5 g Zinkstaub zugegeben und das resultierende Gemisch 1 Stunde unter <iei.,
gleichen Vakuum gerühr-t. Dieses Gemisch wurde sodann über Filterpapier
Watman Nr. 4 filtriert. Das Silber wurde mittels der
dem Fachmann bekannten Feuertestmethode gewonnen.
Die verbleibende Natriumcyanidlösung wurde durch Behandlung mit
Natriumhypochlorit und Natriumhydroxid unschädlich gemacht.
Die Ausbeute an Silber nach diesem Verfahren betrug mehr als 80 % auf der Basis des ursprünglichen Silbergehalts des unbehandelten
Abfallpapiers. Der feuchte (gelbliche) Papierrückstand, der von der Cyanidbehändlung zurückblieb, wurde sodann auf seinen
Silbergehalt untersucht. Es wurde gefunden, daß er 5,8 % dos ursprünglich indem unbehandelten Abfallpapier enthaltenen Silbers
noch enthält. Die übrigen Spuren gingen während des Ver-
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BAD ORIGINAL
fahrens verloren.
Ein großer Ansatz silberhaltiges Abfallpapier (Typ 209 der Firma
3M = Minnesota Mining and Manufacturing Company) wurde durch
Zerfasern, Zerhacken und Mischen homogenisierte Dieses Papier enthielt etwa 62 Troy-Unzen Silber pro Tonne Papier. 25 g dieses
homogenisierten Papiers wurden sodann zu einem Gemisch von
500 ml Wasser und 5 g Natriumcarbonat gegeben» Das resultierende
Gemisch wurde zum Sieden erhitzt und das Erhitzen wurde unterbrochen.
Beim Erhitzen begann das Papier bei etwa 70 C schnell
schwarz zu werden. Das Abfallpapier wurde innerhalb von weniger als 10 Minuten vollständig schwarz«. Das Gemisch wurde sodann
über einen Buchner-Trichter abfiltriert und der feuchte Rückstand zweimal mit je 600 ml Wasser gewaschen, wobei der feuchte
Rückstand jedesmal wieder aufgeschlämmt und wieder filtriert wurde. Der feuchte Rückstand wurde sodann zur Entfernung der wesentlichen
Menge des verbliebenen Wassers abgepreßt und wog sodann etwa 52 g. Dieser feuchte Rückstand wurde sodann mit 475 ml
Wasser und 3,75 g Natriumcyanid vermischte Das resultierende Gemisch
wurde in einem Becher mittels eines Mischers etwa eine
halbe Stunde gerührt» Sodann wurde das Gemisch abfiltriert, wobei 430 ml Filtrat (d. h· silberhaltige Cyanidlösung) erhalten
wurden. Der schlammige Rückstand wurde durch Rollen zur Entfernung
von weiterer Flüssigkeit ausgepreßt. Weitere 27 ml Flüssigkeit wurden während des Rollens abgetrennt» Der Rückstand wurde
10'Stunden bei etwa 105 0C getrocknet. Dieser Papierrückstand
wog 23,5 g. Der gelblich gefärbte Papierrückstand wurde analysiert
und enthielt 6,8 Troy-Unzen Silber pro Tonne Papier. Die
Silberextraktion betrug somit 91»5 %·
Beispiele 8 - 13
Eine Reihe von sechs Versuchen wurde durchgeführt, um den unter-Bchiedlichen
Umfang der Silberextraktion auf Grund variierender
Konzentrationen an Alkalicyanid zu demonstrieren.
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Bei jedem der sechs Versuche wurden 25 g des in Beispiel 7 bebe L ο
schriebenen homogenisierten Kopierpapiers 15 Minuten/80 C in etwa 575 ml 0,5 %iger wäßriger Natronlauge konditioniert» Nach
Konditionierung für etwa 15 Minuten wurde die wäßrige Aufschlämmung des (nunmehr schwarzen) konditionierten Papiers in einem
Wasserbad auf Zimmertemperatur abgekühlt. Sodann wurde zu der ■
Aufschlämmung des konditionierten Papiers bei Zimmertemperatur
festes Natriumcyanid in solchen Mengen zugegeben, Lim die nachfolgend
angegebenen Konzentrationen zu ergeben» Das jeweils resultierende Gemisch wurde sodann 30 Minuten bei Zimmertemperatur
heftig geschüttelt und über einen Büchner-Trichter abgesaugt, Dei
resultierende Filterkuchen wurde sodann· zweimal mit je 100 ml Wasser gewaschen» Er wurde durch Rollen bei einem Druck von
1000 p. 8. i. (70 kg/cm2) zur Entfernung weiterer Flüssigkeit
ausgepreßt. Sodann wurde der Filterkuchen analysiert» Die Silberextraktion
wurde auf der Basis der Feuertestmethode durch
Differenz bestimmt.
In Beispiel 8 betrug die Konzentration an Natriumcyanid 0,5 %.
Die Silberextraktion betrug etwa 95 %·
In Beispiel 9 betrug die Natriumcyanidkonzentration 0,25 %· Die
Silberextraktion betrug etwa 95 %.
In Beispiel 10 betrug die ilatriumcyanidkonzentration 0,1 %, Die
Silberextraktion betrug etwa 95 %»
In Beispiel 11 betrug die Natriumcyanidkonzentration 0,05 %>
Die Silberextraktion betrug etwa 95 %·
In Beispiel 12 betrug die Natriumcyanidkonzentration 0,025 %·
Die Silberextraktion betrug wieder etwa 95 %·
.In Beispiel 13 betrug die Natrlumcyanidkonzentration 0,01 %· In
diesem Fall fiel die Silberextraktion auf etwa 42 % ab.
In ie dem dieser Beispiele zeigte der Papierrückstand verschiede-
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BAD
ae Gelbfärbungen.
Beispiel 14-
Beispiel 14-
10Og eines homogenisierten, silberhaltigen KohleabfallTapiers/
wurden zu 1500 ml heißes Wasser (85 0C) gegeben, das 0,5 % Natriumhydroxid
und 0,5 % Natriumcyanid enthielt. Die homogenisierte Pulpe wurde in diesem heißen Wasser 1 Stunde gerührt.
Während dieser Zeit ließ man das heiße Wasser sich abkühlen,. Am
Ende der einstündigen Reaktionszeit betrug die Temperatur etwa 40 0C. Die Aufschlämmung wurde sodann über einen Büchner-Trichter
unter Vakuum filtriert. Es wurden 1050 ml einer gelblichen trüben silberhaltigen Lösung erhalten.
Der schlammige Rückstand wurde dreimal mit Wasser gewaschen (450 ml). Das erste Waschwasser wurde nach dem Waschen zu der
silberhaltigen lösung gegeben.
Der Papierrückstand wurde sodann 11 Stunden bei etwa 70 C getrocknet.
Das Trockengewicht des Papierrückstandes betrug 87,5 g
Eine Analyse zeigte, daß der 1,6 Unzen Silber pro Tonne Papier enthielt. ·
Sodann wurden 2,25 g Calciumchlorid zu 500 ml der silberhaltigen
Lösung (zu der das erste Waschwasser zugegeben wurde) zugefügt.
Es bildete sich ein Hiederschlag, der koagulierte. Dieser niederschlag
wurde über Watman-Filterpapier Nr. 4 abfiltriert. Das
Filtrat war klar. Der vom Papierfilter zurückgehaltene Niederschlag
wurde sodann mit 5 mal 10 ml Wasser gewaschen« Alle
waschwässer wurden sodann zu dem Filtrat zugegeben. Der koagu-"lierte
Niederschlag wurde auf Silber analysiert. Es zeigte sich, daß er keine signifikanten Mengen an Silber enthielt.
Sodann Werden 110 ml des Mitrats (d. h. der geklärten silberhaltigen Lösung) in einen Vakuumkolben gegeben und unter Rühren
und einem Unterdruck von 700 mm Hg entlüftet, bis die zu Anfang
zu beobachtende Blasenbildung aufgehört hat. Hiernach werden
200 mg Zinkstaub zu dem entlüfteten Filtrat gegeben und etwa
- 16 -
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5-Minuten unter Aufrechterhaltung des Vakuums gerührt«, Es bildet,
sich ein metallischer Niederschlag. Der metallische Niederschlag; wird über einen Büchner-Trichter mit Filterpapier Watman Nr. 4
abfiltriert ο Der Filterkuchen wird sodann mit 80 ml 2 %iger
Salzsäure gekocht, um das Zinkmetall in dem Filterkuchen zu lösen.
Nach dem Sieden wird das Gemisch gekühlt und wie vorher filtriert. Der bei der Filtration gewonnene -Filterkuchen wird
sodann dem Feuertest unterworfen. Es wurde gefunden, daß der Filterkuchen 14,78 mg Silber enthält.
Eine nachfolgende Analyse zeigte, daß jede 100 ml der silberhaltigen
Lösung 16,15 mg Silber enthalten. Die Rückgewinnung des Silbers aus der silberhaltigen Lösung beträgt somit 92 %·
Der verbleibende schlammige Papierrückstand war sehr weiß im
Vergleich mit den bei den vorstehenden Beispielen erhaltenen Papier rückst and en.
Patentansprüche;
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Claims (1)
- - 17 Patentans priiche:1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Silber aus silberhaltigen Papierprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man ■(a) eine wäßrige Aufschlämmung des silberhaltigen Papiers bildet,(b) diese Aufschlämmung so konditioniert, daß das Silber in eine Form umgewandelt wird, aus der das Silber leicht in Silbereyanid mittels eines Alkalicyanides umgewandelt werden kann,|c-> die konditionierte Aufschlämmung mit einem Alkaücyanid zur Umwandlung des Silbers in ein Silbercyanid behandelt und(d). schließlich das Silber aus dem Silbercyanid gewinnt.2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem silberhaltigen Papier ausgeht, in dem das Silber als ein Salz einer organischen Säure vorliegt,3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Silber in Form eines Fettsäuresalzes vorliegt.4. Verfahren gemäß Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Silber als Silberbehenat vorliegt. -5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 -4-, dadurch gekennzeichnet', daß die Konditionierung des silberhaltigen Papiers gemäß Stufe (b) durch Erhitzen der Aufschlämmung auf eine Temperatur oberhalb 60 0C in Anwesenheit eines chemischen Konditionierungsmittels durchgeführt wird.6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das chemische Konditionierungsmittel Uatriumhydroxid ist*7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dai dae Alkalicyanid Natriumcyan!d ist,=■■■■■'■■■/-. ''...■■'.■'. - 18009847/10868. Verfahren gemäß Ansprüchen 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte Teil des zur Bildung d-er Aufachlämmung gemäß Stufe (a) notwendigen Wassers dadurch zugegeben wird,· daß wäßrige Natronlauge als chemisches Konditionierungsmittel in der Stufe (b) verwendet wird.9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Konditionierung der Stufe (b) durchgeführt wird, bis das silberhaltige Papier vollständig schwarz geworden ist.tO. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß das Silber durch Zugabe von Zinkstaub zu der in der Stufe (c) erhaltenen silberhaltigen Lösung gewonnen wird.11. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Konditionierungsstufe (b) gleichzeitig mit der Behandlung sstufe (c) durchgeführt wird.12. Verfahren gemäß. Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Konditionierung und Cyanidbehandlung gleichzeitig durchgeführt wird, indem die wäßrige Papieraufschlämmung in Anwesenheit von Natriumcyanid und Natriumhydroxid auf eine Temperatur im Bereich von 70 - 85 0C erhitzt wird.13· Verfahren gemäß Ansprüchen 1 · 12, dadurch gekennzeichnetj daß die Extraktion des Silbers mittels Natriuaeyanid bei etwa Zimmertemperatur durchgeführt wird.4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) eine wäßrige Aufschlämmung eines wärmeempfindlicheη Kopierpapiers mit. einer Silberbehenat enthaltenden Schicht bildet,(b) die Aufschlämmung auf eine Temperatur ob<rhalh 60 0G in arv.esenhott von. Fatrivu'Lhydroxid für eine ao lange Zeit erhitzt, daß das Papier schwarz wird,(c) die wäßrige Phase von dem geschwärzten Papier abtrennt,009847/1086BAD ORIGINAL- ι·9 -geschwärzte P^pie^jmit wäßriger Natriumeyanidlösung Ε^1;Γ8ίΕ:ΐ1,οη^8., Si3-be^s-~ai4S, dejir geschwätzten Papier ·___ in Berührung bringt, wolsei eine silberhaltige Lösung ge-. .· · bildet wird,., und. .,.-'. , ·(e) aus dieser lösung sodann das Silber gewinnt.15e Verfahren gemäß Ansprüchen 1 - "13, dadurch gekennzeichnet,daß man ' :- "■"--■ ■ - ~:-- ~ ■- · -- :(a) eine wäßrige ,Auf'schlänraiüng-' eines wärme empfindlichen Kopierpapiers mit einer Silberbehenat enthaltenden Beschichtung bildet, · -■< .(b) die Auf schlämmung ,-auf, einei-.Tejaperatur ,pperhalb 60 0G in Anwesenheijii. v^on Watriumcyanid zur Extraktioii des Silbers aus dem Papier erhitzt, wobei eine silberhaltige Lösung gebildet wird, und(c) schließlich das Silber aus dieser Lösung gewinnt616. Verfahren gemäß Anspruch 15»dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen der Papieraufschlämmung in Anwesenheit■zusätzlich von iJatriumhydroxid durchgeführt wird ο0098A7/1086BAD ORIGINAL
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