DE666063C - Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen - Google Patents

Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen

Info

Publication number
DE666063C
DE666063C DET45954D DET0045954D DE666063C DE 666063 C DE666063 C DE 666063C DE T45954 D DET45954 D DE T45954D DE T0045954 D DET0045954 D DE T0045954D DE 666063 C DE666063 C DE 666063C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
titanium
sulfuric acid
solutions
alkali
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET45954D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Engility LLC
Original Assignee
Titan Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Titan Corp filed Critical Titan Corp
Priority to DET45954D priority Critical patent/DE666063C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE666063C publication Critical patent/DE666063C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
    • C01G23/047Titanium dioxide
    • C01G23/053Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts
    • C01G23/0532Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts by hydrolysing sulfate-containing salts
    • C01G23/0534Producing by wet processes, e.g. hydrolysing titanium salts by hydrolysing sulfate-containing salts in the presence of seeds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Hydrolytische Fällung schwefelsaurer Titanlösungen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung hydratischer Titanverbindungen durch Hydrolyse schwefelsaurer Titanlösungen und insbesondere solcher Lösungen, die schwierig zu hydrolysieren sind.
  • Im allgemeinen erfolgt die Herstellung hydratischer Titanverbindungen in der Weise, daß man ein titanhaltiges Mineral, wie Ilmenit oder Rutil, aufschließt, die gewonnene Salzmasse in Lösung bringt und die Lösung erhitzt, wobei das Titan hydrolytisch gefällt wird. Bei Verwendung von Ilmenit als Rohmaterial wird der Aufschluß gewöhnlich mit Schwefelsäure vorgenommen und die hierbei gewonnene schwefelsaure titanhaltige Lösung der hydrolytischen Spaltung'unterworfen. Zwecks Herstellung von Titanpigmenten wird der Niederschlag abgetrennt, gewaschen und calciniert.
  • Die Zusammensetzung der für die hydrolytische Fällung verwendeten titanhaltigen Lösungen kann innerhalb weiter Grenzen wechseln in bezug auf Konzentration, Säuregehalt, Titangehalt und Gehalt an anderen Basen als Titan. So können die Lösungen eine Säuremenge enthalten, die größer, gleich oder kleiner ist als die zur Bildung der normalen Salze der anwesenden Basen erforderliche Menge. Im letzteren Falle liegt das Titan als basisches Salz vor; man bezeichnet oft solche Lösungen als basische Lösungen und die Größe des Unterschusses als die Basizität. Die Basizität ist der Unterschuß an Säure, ausgedrückt in Prozenten der Säuremenge, die zur Bildung des normalen vierwertigen Salzes des vorhandenen Titans erforderlich ist. Die Säuremenge wird auch durch den Säurefaktor ausgedrückt; hierbei wird Ti 0 S 04 ein Säurefaktor = 0 und Ti (S 04)2 ein solcher = ioo gegeben, dazwischenliegende Zahlen geben zwischenliegende Prozentsätze der an das Titan gebundenen Schwefelsäure an. Eine Einheit entspricht somit 1/1.o eines Äquivalents Schwefelsäure auf ein Äquivalent Titandioxyd.
  • Aus wirtschaftlichen Gründen ist es vorteilhaft, Lösungen, die in bezug auf ihren Titangehalt möglichst konzentriert sind, zu verwenden. Konzentrierte Lösungen mit einem niedrigen Säuregehalt werden häufig verwendet und geben Niederschläge, aus denen gute Pigmente gewonnen werden können, sie lassen sich aber oft ziemlich schwer hydrolytisch zersetzen, da eine verhältnismäßig lange Zeit erforderlich ist, um eine gute Ausbeute zu erreichen. Man hat daher versucht, die hydrolytische Spaltung in verschiedener Weise zu beschleunigen.
  • Gemäß mehreren bekannten Verfahren dieser Art wird die hydrolytische Spaltung in Gegenwart von sogenannten Keimen vorgenommen, welche die hydrolytische Spaltung beschleunigen. Die bei diesen Verfahren verwendeten Keime sind gewöhnlich fein verteilte oder kolloide hydratische Titanverbindungen, die durch Einstellen von Titanlösungen auf einen bestimmten Säuregrad (PH) mit oder ohne nachfolgendes Erhitzenhergestelltwerden. IhreHerstellungist kompliziert. Wenn gewisse Bedingungen bei ihrer Gewinnung nicht genau eingehalten werden, wird die Keimwirkung bedeutend herabgesetzt oder sie geht verloren.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Hydrolyse von Titansalzlösungen besonders beschleunigt wird, wenn man sie in Gegenwart von Titanverbindungen stattfinden läßt, die durch vollständige oder teilweise Spaltung von Alkalititanaten entstehen.
  • Die Gegenwart derartiger Spaltprodukte in den zu hydrolysierenden Lösungen kann in verschiedener Weise erzielt werden.
  • So kann man das Alkalititanat schon vorher durch Behandeln mit Wasser oder verdünnten Säuren ganz oder teilweise spalten und durch Auswaschen der gebildeten Alkalisalze oder -hydroxy de ein Titandioxydkonzentrat herstellen, das dann der zu hydrolysierenden Lösung zugesetzt wird. Ein derartiges Präparat ist in dieser Lösung verhaltnismäßig unlöslich.
  • Für diese Ausführungsform der Erfindung arbeitet man wie folgt: Man stellt sich in der einen oder anderen Weise ein Alkalititanat her. Zu diesem Zweck kann man TiO2 oder einen TiOZ haltigen Stoff, z. B. Ilmenit, Rutil usw., mit einem Hydroxyd, Carbonat, Sulfid eines Alkalimetalls oder mit einem anderen geeigneten Alkalisalz zusammenschmelzen oder sintern. Ein geeignetes Natriumtitanat entsteht z. B. in folgender Weise ioo Gewichtsteile gemahlenen Rutils werden mit @ioo Gewichtsteilen Ätznatron in Form einer 75 °/oigen Lösung erhitzt. Das Gemisch wird geknetet und unter Zusatz von 25 Gewichtsteilen trockenen Natriumcarbonats weitererhitzt. Sobald die dicke Paste eine Temperatur von 300 ° angenommen hat, wird sie in einen Calcinierofen eingeführt und etwa 3o Minuten lang bei einer Temperatur von etwa 60o bis 65o° calciniert. Man erhält in dieser Weise ein feines Pulver, das größtenteils aus einem Alkalisalz der Titansäure von wechselnder Zusammensetzung besteht.
  • Dieses Pulver wird mit Wasser ausgewaschen, um den größeren Anteil der nicht in Reaktion getretenen Alkaliverbindung zu entfernen. Darauf extrahiert man mit sehr verdünnter Schwefelsäure, wodurch vollständige oder teilweise Spaltung des Titanats eintritt und außerdem Alkalisalze ausgewaschen werden. Das verbliebene Titandioxydkonzentrat wird noch einmal gewaschen, filtriert und schließlich getrocknet, z. B. bei iio°; es ist dann für die Anwendung fertig. Von einem derartigen Präparat setzt man etwa i bis io°/o, berechnet auf die Menge des Titandioxyds in der zu hydrolysierenden Lösung, zu. Es ist auch möglich, die Spaltung des Alkalititanats in der zu hydrolysierenden Lösung selbst `stattfinden zu lassen; in diesem Falle fügt man der Lösung ein Alkalititanat zu, das z. B. in der oben beschriebenen Weise hergestellt sein kann. Wenn das aus dem Calcinierofen kommende Pulver noch nicht fein genug sein sollte, so kann man es noch mahlen. Von einem derartigen Erzeugnis verwendet man im allgemeinen etwa 5 bis 2o°/0, ebenfalls wieder auf das Titandioxyd in der zu hydrolysierenden Lösung berechnet. Das Alkalititanat löst sich größtenteils in der heißen Titansalzlösung,worauf sich ein Niederschlag zu bilden anfängt. In den nach der Erfindung zu verwendenden Alkalititanaten kann das Verhältnis zwischen Alkalioxyd und Titandioxyd einigermaßen wechseln; ganz allgemein sind die Reaktionsprodukte eines Alkalis mit Titandioxyd gemeint.
  • Mittels der oben beschriebenen Maßnahmen kann man die Hydrolyse jeder hydrolysierbaren Titansalzlösung beschleunigen, sowohl von verdünnten wie von konzentrierten Lösungen; in Betracht kommen weiter sowohl basische wie neutrale oder schwach saure Lösungen. Bevorzugt werden aber stark konzentrierte Lösungen, d. h. Lösungen mit einem Gehalt von Zoo bis 250 g T'02 im Liter und mit einem Säurefaktor von 6o bis go. Die Hydrolyse kann mit oder ohne Druck durchgeführt werden; bei Verwendung von offenen Gefäßen kann ein Rückflußkühler verwendet werden.
  • Das ausgefällte Titandioxydhydrat wird, falls erwünscht, in bekannter Weise auf ein Pigment verarbeitet, indem -es in an sich bekannter Weise abgetrennt, gewaschen und calciniert wird. Vor dem Calcinieren können Neutralisations- oder Sinterungsmittel oder beide zugefügt werden, auch kann das Erzeugnis einer Nachbehandlung unterworfen werden, z. B. einer Behandlung mit Dispergiermitteln mit oder ohne nasse oder trockene Vermahlung.
  • Das Verfahren eignet sich auch sehr gut zur Herstellung von zusammengesetzten Titanpigmenten. Hierbei wird die hydrolytische Fällung, wie an sich bekannt, in Gegenwart eines Trägers, z. B. Bariumsulfat, ausgeführt und der Niederschlag weiterverarbeitet, wie üblich bei der Herstellung dieser Pigmente. Beispiel i q.0001 einer Titansulfatlösung, die 177 g Titandioxyd und 440 g Schwefelsäure pro Liter enthält, wurden 5 Stunden lang an einem Rückflußkühler gekocht. Nach dieser Zeit waren nur ii °/o des Titandioxydgehaltes ausgefällt.
  • Anderen 40001 derselben Lösung wurden 6o kg des oben beschriebenen Titandioxydkonzentrates zugefügt. Nach 5 Stunden war die Hydrolyse nahezu vollständig, indem gi,5 °,!o des Titandioxydgehaltes ausgefällt waren. Beispiel 2 q.0001 einer Titansulfatlösung, die 262 g Titandioxyd und 510 g Schwefelsäure pro Liter enthielt, wurden 5 Stunden lang unter Rückfi gekocht. Nach Ablauf dieser Zeit waren 33,Y` c des Titandioxydgehaltes der Lösung ausgefällt; Unter genau denselben Bedingungen wurden andere q.0001 derselben Lösung nach Zusatz von ioo kg (9,6% bezogen auf den Titandioxydgehalt der Lösung) des oben beschriebenen trockenen pulverförmigen Alkalititanats mit etwa 5o0/0 TiO2 gekocht; nach 5 Stunden waren 73"/, des Titandioxydgehaltes ausgefällt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur hydrolytischen Fällung schwefelsaurer Titanlösungen durch Erhitzen in Gegenwart von Keimen, dadurch gekennzeichnet, daB als Keime Titanverbindungen verwendet werden, die sich aus Alkalititanaten durch Behandeln mit Wasser oder verdünnter Schwefelsäure abspalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB durch Einbringen trokkener Alkalititanate die als Keime wirkenden Titanverbindungen in der zu hydrolysierenden Lösung selbst erzeugt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB als Keime Titanverbindungen zugesetzt werden, die aus Alkalititanaten durch Behandeln mit Wasser oder verdünnter Schwefelsäure, Entfernen der abgespaltenen Alkalihydroxyde oder -salze durch Auswaschen und gegebenenfalls Trocknen erhalten wurden. q.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB Lösungen hydr-D-lysiert werden, die basische oder normale Titansulfate enthalten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daB Titanlösungen, die i50 bis 25o g TiO2 im Liter enthalten und einen Säurefaktor zwischen 6o und go aufweisen, hydrolysiert werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB die Fällung in Gegenwart von bei der Herstellung von Titankompositionspigmenten üblichen Trägerstoffen, z. B. Bariumsulfat, vorgenommen wird.
DET45954D 1935-11-03 1935-11-03 Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen Expired DE666063C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET45954D DE666063C (de) 1935-11-03 1935-11-03 Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET45954D DE666063C (de) 1935-11-03 1935-11-03 Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE666063C true DE666063C (de) 1938-10-12

Family

ID=7562175

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET45954D Expired DE666063C (de) 1935-11-03 1935-11-03 Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE666063C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1592406B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmenten mit hohem Weißgrad
DE1243658B (de) Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigment
DE2046009C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Anatas-Titandioxydpigment
DE1767645C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Titandioxyd aus einem Titansalz einer Phosphorsauerstoffsäure
DE2310014C2 (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Aluminiumchloriden
DE666063C (de) Hydrolytische Faellung schwefelsaurer Titanloesungen
EP0315849A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bismutoxidchlorid-Perlglanzpigmenten
DE2435955C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes aus einer Titansulfatlösung
DE841315C (de) Herstellung von Rutil
DE2042168A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigment mit der Kristallstruktur von Anatas
DE3843846C1 (de)
US1916236A (en) Method of precipitating titanium compounds
DE648518C (de) Verfahren zur Herstellung nicht abkreidender Weisspigmente
DE1792582A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines TiO2-Pigmentes mit reinerem Farbton und erhoehter Helligkeit
DE607395C (de) Verfahren zur Herstellung von Titansaeure bzw. Titanpigmenten
DE675686C (de) Herstellung von Pigmenten der Titangruppe
DE709331C (de) Verfahren zum Bleichen und Klaeren von Gelatine- oder Leimloesungen
DE700800C (de) Hydrolyse schwefelsaurer Titanloesungen
DE917664C (de) Verfahren zur Herstellung technisch reiner Zirkonium-Verbindungen
DE559519C (de) Herstellung von Tonerde aus Erdalkalialuminat
DE682270C (de) Herstellung zusammengesetzter, Titandioxyd und Calciumsulfat enthaltender Pigmente
DE602499C (de) Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Titanpigmente
DE605859C (de) Verfahren zur Herstellung von Titanverbindungen und Titanpigmenten
DE3343257A1 (de) Verfahren zur herstellung von titandioxid
DE588446C (de) Verfahren zur Herstellung von Titanpigmenten bzw. Titanoxyden