DE602499C - Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Titanpigmente - Google Patents
Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter TitanpigmenteInfo
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- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aus Titanoxyd, Calciumsulfat
und einem oder mehreren anderen Trägern, wie z. B. Bariumsulfat, bestehenden Pigmenten.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von komplexen Titanpigmenten bekannt, nach
welchen Titanverbindungen durch hydrolytische Fällung aus Titansalzlösungen auf einem Träger, wie Calciumsulfat oder Bariumsulfat,
ausgefällt werden, worauf der Niederschlag gewaschen und geglüht wird.
Durch das Patent 588 446 ist ein Verfahren geschützt, bei dem die hydrolytische Spaltung
von titanhaltigen Lösungen in Gegenwart von fein verteiltem Calciumsulfat, insbesondere
solchem von der Struktur des Anhydrits, vorgenommen wird.
Nach der Fällung wird' dieses Produkt gewaschen, das Calciumsulfat fast restlos entfernt
und der Niederschlag geglüht. Die Gegenwart dieser Calciumsulfatteilchen bei der
hydrolytischen Fällung der Titanverbindungen beschleunigt diese Fällung und wirkt auf
die Reaktion derart ein, daß man einen Niederschlag mit gewissen vorteilhaften physikalischen
Eigenschaften erhält. Nach Waschen und Glühen ergibt dieser Niederschlag ein Produkt mit ausgezeichneten farbtechnischen
Eigenschaften. Auch kann die Fällung in Gegenwart von üblichen Trägerstoffen, wie
z. B. Bariumsulfat, ausgeführt werden.
Die Beschleunigung der Fällung kanh der großen Menge feiner Teilchen des suspendierten
Stoffes zugeschrieben werden, welche die Metastabilität der Lösung aufheben, indem sie
anscheinend als Adsorptionskerne für die zu fällenden Titanverbindungen wirken. In dieser
Beziehung, ähneln sie einem Katalysator. Sie wirken anscheinend auch so, daß sie den
Einschluß von Eisen verhindern und eine möglichst gute Teilchengröße aufrechterhalten.
Bei diesem Verfahren wird das fein verteilte Calciumsulfat insbesondere in der Struktür
des Anhydrits verwendet, wobei das Calciumsulfat in dieser Form durch Mischen einer Calciumverbindung, wie z. B. gelöschter
Kalk, mit starker (z. B. 78 °/„iger) Schwefelsäure in bekannter Weise gewonnen werden
kann. Die Calciumverbindungen werden vorteilhaft in wäßrigen Suspensionen bzw. wäßrigen
Lösungen verwendet. Die Konzentrationen und die Temperatur werden derart eingestellt und geregelt, daß ein außerordentlieh
feines Material erhalten wird von einer
Kristallstruktur, die sich bei der Prüfung mit dem Mikroskop oder mit X-Strahlen als
Anhydrit erwiesen hat.
Das Verfahren kann zur Herstellung von Pigmenten, die im wesentlichen aus Titandioxyd
bestehen, oder von zusammengesetzten Pigmenten, bestehend aus Titandioxyd und z. B. Bariumsulfat, verwendet werden.
Es wurde nun gefunden, daß die obenerwähnte Wirkung des Calciumsulfates auch
zur Herstellung von zusammengesetzten Titanpigmenten, die zwei oder mehrere Träger
enthalten, verwendet werden kann.
Die hydrolytische Fällung von Titanlösungen wird in Gegenwart von sowohl Calciumsulfat
als von einem oder mehreren anderen Trägern vorgenommen. Der Niederschlag
wird dann wie üblich hierauf gewaschen, bis lösliche Verunreinigungen, z. B. Eisensalze,
und nur ein Teil des Calciumsulfate entfernt sind, und hierauf in bekannter Weise bei
Temperaturen zwischen 700 und 12000 C geglüht.
Insbesondere wird das fein verteilte CaI-ciumsulfat mit Anhydritstruktur verwendet.
Dieses Calciumsulfat kann durch Mischung von einer Calciumverbindung und starker
Schwefelsäure hergestellt werden.
Es können indessen auch andere Formen des Calciumsulfate, wie natürliches Anhydrit,
natürlicher Gips oder in irgendeiner Weise künstlich hergestelltes Calciumsulfat, Verwendung
finden.
Man kann auch mit Vorteil die Fällung in gleichzeitiger Gegenwart der oben beschriebenen
besonderen, aus starker Schwefelsäure und einer Calciumverbindung hergestellten Modifikation von Calciumsulfat und von Calciumsulfat
in anderen Modifikationen vornehmen.
Ausführungsbeipiel
Zu 735 kg einer Titanlösung, enthaltend 6 0Z0 Ti O2, wovon eine kleine Menge als dreiwertiges
Titan vorhanden ist, wird eine Gipssuspension, die durch Mischung von 16,5 kg Caleiumhydroxyd mit Schwefelsäure
von 60 ° Be hergestellt war, zugesetzt. Die Charge wurde 3 Stunden gekocht und hierauf
116 kg feingemahlenem natürlichem Bariumsulfat zugesetzt und mit dem Kochen fortgefahren,
bis zu einer Dauer von im ganzen 41J2 Stunden. Nach dieser Zeit waren 93 °/0
des ganzen Titangehalts der Lösung gefällt. Die Charge wurde hierauf filtriert und der
Niederschlag gewaschen und calciniert.
Eine Analyse des fertigen Produkts zeigte die .folgende Zusammensetzung:-
Titandyoxyd
Bariumsulfat
Calciumsulfat
Bariumsulfat
Calciumsulfat
25,80 ·/„. 63.00 °/o
11,20 °/0.
In dem Patent 588 230 ist ein Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Titanpigmenten
beschrieben, laut welchem Titanverbindungen auf fein verteiltem Calciumsulfat von der Struktur des Anhydrits hydrolytisch
ausgefällt werden. Andere Trägersubstanzen als dieses Calciumsulfat sind bei der
Fällung nicht zugegen. Der größte Teil des Calciumsulfatträgers bleibt in dem Produkt,
das also ein zusammengesetztes Titandioxyd-Calciumsulfatpigment ist.
Nach dem vorliegenden Verfahren sind bei der Fällung außer diesem fein verteilten Calciumsulfat
auch ein oder mehrere andere Träger zugegen, und die erhaltenen Pigmente enthalten
außer Titandioxyd zwei oder mehrere andere Komponenten. Dies bietet u. a. den Vorteil, daß man imstande ist, die physikalischen
und chemischen Eigenschaften des Produkts zu regulieren, was bei der verschiedenartigen
Verwendung der Titanpigmente sowie auch aus wirtschaftlichen Gründen von Bedeutung ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Titanpigmenten durch
hydrolytische Fällung von Titanlösungen in Gegenwart von Calciumsulfat und einem oder mehreren anderen Trägerstoffen,
Auswaschen und Calcination, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag nur
bis zur teilweisen Entfernung des Calciumsulfate ausgewaschen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Calciumsulfat
von der Struktur des Anhydrits.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US394917A US1906729A (en) | 1929-09-24 | 1929-09-24 | Manufacture of titanium pigments |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE602499C true DE602499C (de) | 1934-09-10 |
Family
ID=23560925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET40667D Expired DE602499C (de) | 1929-09-24 | 1930-09-23 | Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Titanpigmente |
Country Status (6)
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FR (1) | FR704044A (de) |
GB (1) | GB364562A (de) |
NL (1) | NL29514C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1049026B (de) * | 1952-04-23 | 1959-01-22 | Titan Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Rutiltitandioxyd-Erdalkalisulfat-Kompositionspigmenten |
Families Citing this family (1)
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FR2773604B1 (fr) | 1998-01-09 | 2000-03-31 | Valeo Vision | Projecteur du genre elliptique pour vehicule automobile |
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- 1930-09-23 GB GB28506/30A patent/GB364562A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1049026B (de) * | 1952-04-23 | 1959-01-22 | Titan Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Rutiltitandioxyd-Erdalkalisulfat-Kompositionspigmenten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1906729A (en) | 1933-05-02 |
FR704044A (fr) | 1931-05-09 |
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