DE481284C - Verfahren zur Herstellung von voluminoesem Zinkoxyd aus zinkhaltigen Laugen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von voluminoesem Zinkoxyd aus zinkhaltigen Laugen

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DE481284C
DE481284C DES78091D DES0078091D DE481284C DE 481284 C DE481284 C DE 481284C DE S78091 D DES78091 D DE S78091D DE S0078091 D DES0078091 D DE S0078091D DE 481284 C DE481284 C DE 481284C
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MAX HERDER DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/02Oxides; Hydroxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • 'erfahren zur Herstellung von voluminösem Zinkoxyd aus zinkhaltigen Laugen Es ist bekannt, daß aus Laugen, die Zink als Chlorid enthalten, das Zink durch Kalkmilch oder andere Oxyde oder Hydroxyde der Erdalkalien oder Alkalien gefällt werden kann. Es entstehen hierbei. je nach Konzentration und Temperatur Körper von verschiedener Zusammensetzung, die zur Hauptsache aus Zinkhydroxyd bestehen, aber immer mehr oder minder durch basische Zinksalze verunreinigt sind und sich sehr schwer filtern und auswaschen lassen. Ferner ,ist bereits ein Weg gezeigt worden; hüttenfähige Erzeugnisse, die zur Hauptsache aus Zinkhydroxyd bzw. Zinkcarbonat bestehen, zu erhalten, indem in das gefällte und aufgeschlämmte Zinkhydroxyd kohlensäurehaltige Gase eingeleitet werden. Das neue Zinkcarbonat oder aus einem Gemisch von solchem mit Zinkhydroxyd bestehende Erzeugnis wird dann in dem üblichen metallurgischen Ofen verhüttet. - -Das Verfahren gemäß der Erfindung bezweckt nun nicht ,die Gewinnung eines Erzeugnisses, das zur weiteren Verhüttung brauchbar ist und daher große Dichtigkeit aufweisen muß, sondern es soll im Gegenteil als Endprodukt ein Zinkoxyd erhalten werden, welches äußerst voluminös und locker und daher chemisch und physikalisch sehr aktiv ist. Erfindungsgemäß hat es sich nämlich gezeigt, daß bei Einhaltung gewisser Konzentrationen und Temperaturen, sowohl bei der Umsetzung der Zinkchloridlösung mit Kalkmilch oder anderen Oxyden oder Hydroxyden der Erdalkalien und Alkalien als auch bei der Behandlung des erhaltenen Niederschlagen mit Kohlensäure oder kohlensäurehaltigen Gasen, nach dem Auswaschen durch Glühen bei 3oo bis q.oo° ein fast iooprozentiges Zinkoxyd erhalten wird, welches äußerst voluminös und locker ist. Wenn man die Verdünnung und die Temperaturen bei der Umsetzung und der Kohlensäurebehandlung auf einem die Aufteilung der zu behandelnden Stoffe möglichst begünstigendenWert hält, ergibt sich beim nachherigen Glühen ein Zinkoxyd, das bei chemischen und physikalischen Vorgängen eine ganz bedeutend energische Wirkung ausübt als z. B. hüttenm;ännisch gewonnenes Zinkoxyd oder auch gefälltes nicht unter gleichen Bedingungen hergestelltes Zinkoxyd. Zur Fällung kann auch ein Carbonat oder Bicarbonat der Alkalien oder Erdalkalien, z. B. Sodalösung, in entsprechender Verdünnung genommen werden, wobei man- dann bis zur vollständigen Überführung des noch vorhandenen Carbonats in ein hochvoluminöses Oxyd glüht.
  • Die Ausführung des neuen Verfahrens kann im einzelnen beispielsweise wie folgt vor sich gehen: Aus Zinklaugen, wie sie z. B. beider der chlorierenden Röstung von Meggener Abbränden erhalten werden und die in der Hauptsache Zinkchlorid und Zinksulfat enthalten, wird zunächst mit Chlorcalciumlaugen, die beim Prozeß selbst als Abfallaugen erhalten werden können, das Sulfat als schwefelsaurer Kalk nach der Reaktionsgleichung: ZnS04 + CaC12 = ZnC12 + CaS04 abgeschieden. Die so erhaltene Zinklauge wird, falls sie noch nicht die nötige Verdünnung aufweist, auf etwa i5° B6, entsprechend ungefähr q.o bis 5o g Zink im Liter, gebracht und auf etwa q.o bis 5o° C gehalten. Zu dieser Lauge läßt man nun eine Kalkmilch, die höchstens 5° B6, d. h. rund 46 g CaO im Liter, aufweist, oder eine entsprechend verdünnte Sodalösung unter Einhaltung einer Temperatur von ebenfalls etwa q.o bis 5o° C langsam unter ständigem Umrühren zufließen. Dabei werden zweckmäßig etwa io% Zinküberschuß gegenüber der stöchiometrisch berechneten Menge angewandt, so daß Phenolphtalein auf keinen Fall mehr gerötet wird.
  • Der auf diese Weise erhaltene Niederschlag wird nein durch Dekantieren mit kaltem Wasser mehrmals ausgewaschen, bis alles Chlorcalcium oder Chlornatrium, das sich bei der Umsetzung bildet, ausgewaschen ist. Der Niederschlag wird dann wieder mit Wasser angerührt, die aufgeschlämmte Masse . auf- 70 - bis - 8o° erhitzt und in geeigneten Gefäßen mit' Kohlensäure oder.mit kohlensäurehaltigen -Gasen behandelt, bis der Niederschlag nach dem Auswaschen nur noch schwache Chlorreaktion zeigt. Dann - wird-,die Masse abgefiltert und genügend -ausgewaschen und getrocknet. Das so gewonnene Carbonat stellt eine äußerst voluminöse leichte Masse dar, die nach Glühen bei 3oo bis- 40o° vollständig in ein Zinkoxyd- übergeht, das durch das Entweichen der Kohlensäure noch lockerer und-voluminöser wird und ein Schüttgewicht von nur etwa o, 15 zeigt, also -mehrfach lockerer und voluminöser als -die besten Zinkoxydsorten oder sublimierten Zinkweiße ist. Ein weiterer wertvoller Vorteil dieses voluminösen Produktes besteht darin, daß es chemisch und physikalisch äußerst aktiv ist. Beispielsweise wirkt es bei der Vulkanisation von Kautschuk allein schon als Beschleuniger, in verstärktem Maße aber noch bei Gegenwart eines organischen Beschleunigers, so daß der Vulkanisationsprozeß in viel kürzerer Zeit verläuft. Gleichzeitig werden durch ein erfindungsgemäß hergestelltes Zinkoxyd auch die Eigenschaften des Kautschuks, besonders in bezug auf Festigkeit und Verschleiß, gegenüber -der Verwendung von gewöhnlichem Zinkoxyd wesentlich verbessert. Auch bei Benutzung für pharmazeutische und kosmetische Zwecke ist das neue Zinkoxyd weit wirksamer, da es infolge seiner voluminösen Eigenschaft viel leichter von den Geweben aufgenommen wird. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von voluminösem Zinkoxyd aus zinkhaltigen Laugen durch Umsetzung mit einem Carbonat oder Bicarbonat oder einem Oxyd oder Hydroxyd der Erdalkalien oder Alkalien und ,darauffolgendes Behandeln des erhaltenen Niederschlages mitKohlensäure oderkohlensiäurehaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß zu einer Zinklauge von etwa i5° B6, die- im. Überschuß, vorzugsweise von etwa i o %, angewendet wird, eine Kalkmilch von höchstens 5° B6 oder- eine entsprechend verdünnte Sodalösung bei Einhaltung einer Temperatur von etwa q.o bis 50°C, -vorzugsweise unter ständigem Umrühren, zugegeben-und der erhaltene Niederschlag nach Auswaschendes Chlorcalciums oder Chlornatriums und Aufschlämmen mit Wasser auf etwa 7o bis 8o° C erhitzt und mit Kohlensäure oder kohlensäurehaltigen Gasen behaudeltwird,. worauf= ,die abgefilterte, gewaschene und getrocknete Masse bei- 3oo bis q.00° C geglüht wird. -
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5709730A (en) * 1995-01-23 1998-01-20 Cashman; Joseph B. Hydrometallurgical processing of flue dust
US6361753B1 (en) * 1995-12-26 2002-03-26 Joseph B. Cashman Converting zinc chloride to zinc oxide during the hydrometallurgical processing of flue dust

Cited By (3)

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US5709730A (en) * 1995-01-23 1998-01-20 Cashman; Joseph B. Hydrometallurgical processing of flue dust
US6428599B1 (en) 1995-01-23 2002-08-06 Joseph B. Cashman Iron-rich residue recyclable from the hydrometallurgical processing of flue dust
US6361753B1 (en) * 1995-12-26 2002-03-26 Joseph B. Cashman Converting zinc chloride to zinc oxide during the hydrometallurgical processing of flue dust

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