DE621628C - Verfahren zum Entarsenieren von Pottaschelaugen - Google Patents

Verfahren zum Entarsenieren von Pottaschelaugen

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DE621628C
DE621628C DEK125725D DEK0125725D DE621628C DE 621628 C DE621628 C DE 621628C DE K125725 D DEK125725 D DE K125725D DE K0125725 D DEK0125725 D DE K0125725D DE 621628 C DE621628 C DE 621628C
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potash
arsenic
eyes
eye
dearsenating
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Expired
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DEK125725D
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Inventor
Dr Friedrich Nessler
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Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/22Purification
    • C01D7/26Purification by precipitation or adsorption

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entarsenieren von Pottaschelaugen Bei der Herstellung von Pottasche nach den bekannten Verfahren gelangen, zum Teil mit den Rohstoffen, zum Teil aus der Apparatur stammend, stets geringe Mengen Arsen in die zu verarbeitenden Laugen. Diese an und für sich geringen Arsenmengen reichern sich in den starken Pottaschelösungen und vor allem in den Mutterlaugen der Hydrä.tpottasche an und geben schließlich Produkte, deren Arsengehalt für manche Verwendungszwecke der Pottasche, z. B. für die Lebensmittelindustrie, zu hoch ist. Z. B. erhält man bei der Verarbeitung von Wollschweiß eine Pottasche, die bis zu o,or °/o Arsen enthält.
  • Aber auch bei der Herstellung von Pottasche nach Engel-Precht können aus der Apparatur und durch die beim Brennen des Dolomits verwendeten Heizstoffe mehr oder weniger geringe Mengen von Arsen in den Fabrikationsgang gelangen.
  • Es ist nun bekannt, daß frisch gefälltes Ferrihydroxyd arsenige Säuren aus wäßrigen Lösungen auf sich niederschlägt. Bei Anwendung der gleichen Arbeitsweise für die Entarsenierung von Pottaschelaugen wurde festgestellt, daß es nur bis zu einem ganz geringen Teil gelungen war, das Arsen daraus zu entfernen; beispielsweise enthielt eine Pottaschelauge mit 40 mg As im Liter nach mehrstündigem Behandeln mit Ferrihydroxyd noch 36 mg As im Liter. Offenbar hängt diese Erscheinung mit der Anwesenheit von Arsensäure in den Pottaschelaugen zusammen, die sich mittels Eisenhydroxyd wesentlich schwieriger abscheiden läßt als arsenige Säure. Nach den Angaben der Literatur soll die vollständige Abscheidung der Arsensäure nur möglich sein, wenn das Eisenoxyd in einem außerordentlich großen Übermaß verwendet wird.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird ein Weg vorgeschlagen, der es ermöglicht, eine praktisch vollkommene Entarsenierung der Pottaschelaugen, die auch Kaliumcarbonät oder -hydroxyd oder andere lösliche Salze, wie Chloride, Sulfate, Chlorate o. dgl. enthalten können, auf einfachem, vorteilhaftem Wege zu erzielen, mit der Maßgabe, daß durch die Behandlung der Laugen keine oder keine fremdartigen Verunreinigungen in die Lösungen gelangen. Dieser Weg besteht darin, daß man die bei der technischen Herstellung von Pottasche anfallenden Laugen, in denen sich das Arsen angereichert hat, zunächst einer reduzierenden Behandlung mit Salzen oder Hydroxyden solcher mehrwertigen Metalle in niederer Oxydationsstufe unterwirft, deren Hydroxyde oder Carbonate in Pottaschelauge schwer löslich sind, und darauf die Entfernung des Arsens, gegebenenfalls nach vorherigem Filtrieren, durch Behandeln der Pottaschelauge mit Ferrihydroxyd bewirkt.
  • Solche Metallsalze und -hydroxyde, die. in niederen Wertigkeitsstufen vorhanden sind und höhere Oxydationsstufen zu bilden -vermögen, sind z. B. Ferro-Mangano-Stannochlorid, -sulfat oder auch -hydroxyd u. dgl. Sie bilden in den alkalischen Laugen schwer lösliche Verbindungen, die von der Lauge getrennt werden können. Es erweist sich dabei. als zweckmäßig, die Reduktion zur Beschleunigung der Reaktion in der Wärme oder unter Kochen auszuführen, während die darauffolgende Behandlung mit Ferrihydroxyd, gegebenenfalls nach vorausgehender Filtration der Pottasche1auge, vorteilhaft bei Normaltemperatur vorgenommen wird, doch ist der Grad der Entarsenierung nicht an diese Maßregel gebunden.
  • Die je nach dem verwendeten Reduktionsmittel Sulfate oder Chloride enthaltende Pottaschelauge kann in an sich bekannter Weise auf feste Pottasche verarbeitet werden oder auch an irgendeiner Stelle der Pottaschefabrikation der Frischlauge zugegeben werfen.
  • Weiter hat sich ergeben, daß man mit besonders wenig Reduktionsmitteln auskommt, wenn man das Reduktionsmittel allmählich oder stufenweise zugibt. Auch hat man es in der Hand, durch Zusetzen einer beschränkten, durch Versuche leicht festzustellenden Menge des Reduktionsmittels nur eine gewisse Menge Arsen zu entfernen.
  • Ausführungsbeispiele Zu z 1 technischer Pottaschelauge, die etwa 700 9 K2 C 0s, 309 K H C O3 und 40m9 Arsen neben einer geringen Menge organischer Substanz enthielt, wurden 2o g kristallisiertes Ferrosulfat portionsweise im Verlauf mehrerer Stunden unter Erwärmen der Pottaschelauge bis zum schwachen Sieden zugegeben. Die Lauge wurde dann von dem aus Ferro- und Ferrihydroxyd bestehenden Niederschlag abfiltriert und mit frisch gefälltem Ferrihydroxyd behandelt. Die Lauge enthielt nach dem Abfiltrieren des Hydroxyds weniger als o,oz mg Arsen im Liter.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entarsenieren von Pottaschelaugen, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der technischen Herstellung von Pottasche anfallenden Laugen, in denen sich Arsen angereichert hat, zunächst einer reduzierenden Behandlung mit Salzen oder Hydroxyden solcher mehrwertigen Metalle in der niederen Oxydationsstufe unterwirft, deren Hydro # de oder Carbonate in Pottaschelauge xy schwer löslich sind, und darauf die Entfernung des Arsens, gegebenenfalls nach vorherigem Filtrieren, durch Behandeln der Pottaschelauge mit Ferrihydroxyd bewirkt.
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