DE638711C - Verfahren zum Bleichen von Holzstoff durch Behandlung mit Hydrosulfit - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Holzstoff durch Behandlung mit Hydrosulfit

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DE638711C
DE638711C DEH137377D DEH0137377D DE638711C DE 638711 C DE638711 C DE 638711C DE H137377 D DEH137377 D DE H137377D DE H0137377 D DEH0137377 D DE H0137377D DE 638711 C DE638711 C DE 638711C
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bleaching
bleaching wood
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/1084Bleaching ; Apparatus therefor with reducing compounds
    • D21C9/1089Bleaching ; Apparatus therefor with reducing compounds with dithionites

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Holzstoff durch Behandlung mit Hydrosulfit Es ist bekannt, Holzstoff durch Behandlung mit reduzierenden Schwefelverbindungen zu bleichen. Nach älteren Verfahren hat man zu diesem Zweck Natrium- und Calciumbisulfit-Iösungen verwendet. Diesem Verfahren haftet der Nachteil an, daß das Bleichen sehr langsam vor sich geht, so daß der Holzstoff zwischen Bleichmittelzugabe -und Weiterverarbeitung 24 bis 48 Stunden lagern muß, wodurch der Verarbeitungsvorgang gestört bzw. unterbrochen wird. Nach neueren Verfahren verwendet man Hydrosulfite, insbesondere Natrium- und Zinkhydrosulfit, deren bleichende Wirkung @erheblich stärker ist, so daß zum Bleichen nur wenige Minuten notwendig sind. Die Hydrosulfite sind aber sehr teuer und leicht zersetzlich, so daß bei ihrem Befördern und Lagern erhebliche Verluste eintreten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Holzstoff mit großen Vorteilen mit Hydrosulfit bleichen kann, indem man das Hydrosulfit durch Einwirkung von zu seiner Bildung befähigten Stoffen aufeinander in Gegenwart des zu bleichenden Materials erzeugt. Durch die Darstellung des Hydrosulfits an der Verwendungsstelle -und im Augenblick der Verwendung werden jegliche Verluste vermieden, die beim alten Verfahren beim Transport und bei der Lagerung des fertig bezogenen Hydrosulfitsunvermeidlich sind. Das in Gegenwart des zu bleichenden Holzstoffs erzeugte Hydrosulfit übt in statu nascendi eine besonders gute und gleichmäßige Bleichwirkung aus. Das Hydrosulfit wird in der wäßrigen AufscUemmung des Holzstoffes während des laufenden Fabrikationsvorgangs durch Zugabe geeigneter Stoffe erzeugt. Man kann es z. B. durch Einwirkung von Schwefeldioxyd auf Zinkstaub erzeugen. Es können aber auch andere geeignete, luftbeständige Metalle oder Metallsalze zu seiner Darstellung angewendet werden. So kann man z. B. das Hydrdsulfit in Gegenwart des Holzstoffs durcli Umsatz zwischen Natriumbisulfit und Zinkstaub oder zwischen Natriumbisulfit, schwefliger Säure und Zinkstaub erzeugen.
  • Wenn man das Hydrosulfit aus Zink und Schwefeldioxyd erzeugt, so kann man entweder die wäßrige Aufschlemmung des Holzstoffs mit metallischem Zinkstaub versetzen und darauf eine entsprechende Menge Schwefeldioxydgaseinleiten oder aber die Aufschlemmung gleichzeitig mit Zinkstaub und Schwefeldioxydgas versetzen. Die Behandlung des Holzstoffs mit den unter Bildung von Hydrosulfiten reagierenden Stoffen kann in diskontinuierlicher Weise oder kontinuierlicher Weise erfolgen.
  • An sich ist es bereits bekannt, zerkleinertes Holz mit Hydrosulfit im Entstehungszustand zu behandeln. Bei diesem bekannten Verfahren handelt @es sich aber nicht tun ein Bleichen des Holzstoffes bei niederer Temperatur, sondern. um das Aufschließen von gespaltenem Holz zu Gellulose durch Köchen unter Druck. Es sollen also dort das Lignin und die Inkrusten bei höherer Temperatur herausgelöst werden. Ein solcher Kochvorgang, bei dem die Gefahr des sofortigen Zersetzens des Hydrosulfits besteht, hat- nichts mit dem., Bleichvorgang zu tun.
  • Durch das neue Verfahren ist es mögl'' auf die Darstellung von fertigen @ydros' fiten, die mit erheblichen Kosten verbunden-: ist und die wegen ihrer Umständlichkeit nicht in Papierfabriken, sondern nur in- eigens zu diesem Zwecke eingerichteten chemischen Fabriken möglich ist, zu verzichten. Die Ausgangsstoffe für das neue Verfahren, wie z. B. Zink und Schwefeldioxyd, sind billig und unbegrenzt haltbar. Die Herstellung des Hydrosulfits in Gegenwart des- Holzstoffes und in Lösung ist mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden und kann überall erfolgen. Diese Vorteile .ergänzen den wichtigsten durch 1-#s neue Verfahren erzielbaren Fortschritt Vermeidung von 7ersetzungen fertiger @drosulfite.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH ;` Verfahren zum Bleichen von Holzstoff durch Behandlung mit Hydrosulfit, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrosulfit durch' Einwirkung von schwefliger Säure auf Zinkstaub oder ähnlicher geeigneter luftbeständiger Metalle oder Metallsalze in Gegenwart des zu bleichenden Stoffes bei gewöhnlicher Temperatur erzeugtwird.
DEH137377D 1933-09-03 1933-09-03 Verfahren zum Bleichen von Holzstoff durch Behandlung mit Hydrosulfit Expired DE638711C (de)

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CH183215D CH183215A (de) 1933-09-03 1935-04-16 Verfahren zum Bleichen von Holzschliff.
GB12022/35A GB442336A (en) 1933-09-03 1935-04-18 Improvements in and relating to processes for bleaching wood pulp

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US2450034A (en) * 1943-12-01 1948-09-28 Int Paper Co Groundwood bleaching by hydrosulfite
GB665273A (en) * 1948-11-16 1952-01-23 Dunlop Rubber Co Improvements in disc brakes

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GB442336A (en) 1936-02-06
FR788915A (fr) 1935-10-18
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