AT163824B - Verfahren zur Herstellung von kohlehydrathaltigen Nährlösungen zur Züchtung von Mikroorganismen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kohlehydrathaltigen Nährlösungen zur Züchtung von Mikroorganismen

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  Verfahren zur Herstellung von kohlehydrathaltigen Nährlösungen zur Züchtung von
Mikroorganismen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- stellung von kohlehydrathaltigen Nährlösungen zur Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere zur Herstellung von Hefe aus Melasse, Dick- schlempe u. dgl. Bekanntlich ist es zur Erzielung eines einwandfreien Produkts erforderlich, die Nährlösung möglichst weitgehend zu klären, so dass sie glänzend blank wird. Die bekannten Klärverfahren auf mechanischem oder chemischem Wege, z. B. mittels Zentrifugen oder Filterpressen, bzw. unter Verwendung von Superphosphat od. dgl. unter Ausfällung eines Niederschlages führen bei gewissen Nährlösungen nicht oder nur in unvollkommener Weise zum Ziel. 



   Diese Mängel treten z. B. bei der Herstellung von Hefe aus schwer klärbarer Rübenmelasse, insbesondere aber auch Rohrzuckermelasse, sowie Dickschlempe auf. Es zeigt sich, dass gewisse Kolloide von pektinartigem Charakter vorhanden sind, die als Schutzkolloid auftreten und eine Fällung stören, ja sogar verhindern und daher den Klärprozess behindern. Die auf bekannte Weise geklärten Würzen besitzen ein mattes Aussehen und zeigen bei Durchleuchtung einen Schleier. Die allerfeinsten Schwebeteilchen werden nun von der Hefe wegen ihrer grossen Oberfläche adsorbiert und dringen unter Umständen sogar durch die Zellwand in das Innere der Zelle ein.
Da diese Schwebeteilchen lichtempfindliche Stoffe enthalten, wird bei Belichtung der Hefe, sei es durch Tageslicht oder künstliches Licht, ein photochemischer Vorgang ausgelöst, der ein
Dunkelwerden der Hefe verursacht.

   Von einer hochwertigen Hefe wird jedoch bekanntlich gefordert, dass sie möglichst hell ist. 



   Gemäss der Erfindung werden die genannten Mängel dadurch beseitigt, dass vor der zur Klärung an sich bekannten Ausfällung eines Niederschlages Wasserstoffsuperoxyd od. dgl. zugesetzt und die Oxydation bis zur Niederschlagsbildung aufrechterhalten wird. Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Hefe aus Melasse die Nährlösung mit Kaliummanganat oder Kaliumpermanganat zu oxydieren, sodann mit schwefliger Säure zu reduzieren und schliesslich mit Stickstoffverbindungen zu behandeln. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Kalium gesundheitsschädlich wirkt. Überdies wird bei diesem bekannten Verfahren die Oxydation durch die nachfolgende Reduktion aufgehoben, während es nach der Erfindung wesentlich ist, dass die Oxydation bis zur Niederschlagsbildung aufrechterhalten wird. 



  Während nach dem   erfindungsgemässen   Verfahren die vorhandenen Schutzkolloide unschädlich gemacht werden, um eine wirksame Klärung zu ermöglichen, wird beim bekannten Verfahren die 
Zerstörung von die Gärung verzögernden Stoffen sowie von Geruchstoffen bezweckt. 



   Beim   erfindungsgemässen   Verfahren kann je nach Lage des Falles normale bis Siedetemperatur angewendet werden. Durch die Oxydation werden die genannten, kolloidalen Stoffe derart verändert, dass sie für die chemische   Klärung   unschädlich werden. Ein geringer Teil des Zuckers der ein- gemaischten Melasse erleidet zwar durch die
Oxydation eine chemische Veränderung, diese ist jedoch derart geringfügig, dass der neugebildete
Stoff als Hefenahrung nicht ausscheidet, so dass eine solche Veränderung praktisch keinen Nachteil mit sich bringt.

   Gleichgültig, ob die Nährlösung aus Rüben-oder Rohrmelasse oder aus beiden gemeinsam, u. zw. mit oder ohne Zusatz von Dickschlempe, hergestellt wird, ergibt sich bei Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens ein voller Erfolg, d. h. eine einwandfreie, blanke Würze, welche die Gewinnung einer hochwertigen Hefe ermöglicht. Die Erfindung ist auch bei Verwendung anderer kohlehydrathaltiger Ausgangsstoffe, z. B. von bei derRohrzuckerherstellung anfallendem Presssaft, anwendbar und nicht auf die Herstellung von Hefe beschränkt. 



   Beispiel : Zwecks Herstellung von Presshefe wurden 2500 kg Rohrzuckermelasse mit Wasser auf   200 Balling   verdünnt. Hierauf wurden   12 1   technische Schwefelsäure,   251 Perhydrol   und 25 Superphosphat bei laufendem Rührwerk zugesetzt. Nach abgestelltem Rührwerk wurde die Lösung mit direktem Dampf auf   100   C   
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 so erhaltene blanke Maische für die Gärung verwendbar. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von kohlehydrathaltigen Nährlösungen zur Züchtung von Mikroorganismen, bei dem der Lösung ein Oxydationsmittel zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor der zur Klärung an sich bekannten Ausfällung eines Niederschlages Wasserstoffsuperoxyd od. dgl. zugesetzt und die Oxydation bis zur Niederschlagsbildung aufrechterhalten wird. 

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  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserstoffsuperoxyd in einer Menge bis zu 10 Gew.-% zugesetzt wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT163824D 1948-03-18 1948-03-18 Verfahren zur Herstellung von kohlehydrathaltigen Nährlösungen zur Züchtung von Mikroorganismen AT163824B (de)

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