DE730317C - Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SulfitzellstoffInfo
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- DE730317C DE730317C DEA85842D DEA0085842D DE730317C DE 730317 C DE730317 C DE 730317C DE A85842 D DEA85842 D DE A85842D DE A0085842 D DEA0085842 D DE A0085842D DE 730317 C DE730317 C DE 730317C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/22—Other features of pulping processes
- D21C3/26—Multistage processes
- D21C3/266—Multistage processes the same pulping agent being used in all stages
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- Paper (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff Zusatz zum Zusatzpatent 715 69,3 In dem Patent 663 9 r r ist ein zweistufiges Kochverfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff beschrieben, welches bezweckt, eine hohe Zuckerausbeute aus dem cellulosehaltigen Rohmaterial zu ,gewinnen und gleichzeitig auch gewisse andere Vorteile in bezug auf die Durchführung der Kochung und die Qualität der erhaltenen Masse zu erreichen.
- Zu diesem Zweck wird die Kochung in der, ersten Stufe mit einer Bisulfitlösurrg üblichen SO.,- aber niedrigen Baseng.ehaltes durchgeführt und vor Beginn des Zerfalls des Kochgutes in Fasern abgebrochen. Man erhält dabei eine Lauge mit erheblich höherem Zuckergehalt als sonst der Fall ist, welche Lauge dann aus dem Kocher entfernt wird. Nach Zufuhr einer Bisulfitlösung üblichen SO..- und Basengehaltes wird darauf in der zweiten Stufe fertiggekocht. Im Zusatzpatent 715 693 ist ferner eine Verbesserung des erwähnten Verfahrens beschrieben, die darin besteht, daß nach Entfernung der aus dem Kocher abziehbaren. Abfallauge der ersten Kochstufe der Inhalt des Kochers einer Auslaugung mit einer Flüssigkeit unterworfen wird, die die in dem cellulosehaltigen Material aufgesaugte zuckerhaltige Lauge auflöst oder aufnimmt und sie aus dem Kocher entfernt. Bezweckt wird hiermit vor allen Dingen, daß vor Beginn des Fertigkochens der Zucker aus dem Kocher dermaßen entfernt wird, daß anwesender Zucker nicht mehr den Kochverlauf oder die Qualität der Masse beeinträchtigen kann, wobei auch die Zuckerausbeute gesteigert wird. Gemäß einer Ausführungsform dieses Verfahrens wird die Auslaugung reit Bisulfitlösung derselben Zusammensetzung ausgeführt, wie die in 'der zweiten Kochstufe `als Kochflüssigkeit benutzte Lösung, wobei die erhaltene zuckerhaltige Laugungsflüssigkeit aufgesammelt wird, um zusammen mit der von der zweiten Kochstufe erhaltenen Abt Fallauge als Kochflüssigkeit in der ers@t;@l. Kochstufe einer neuen Kochung verwender zu werden.
- Die vorliegende Erfindung betrifft nun .ein besonders zweckmäßiges Verfahren zur Durchführung der Auslaugung. Gemäß, der Erfindung wird die Auslaugung teilweise mit Abfallauge der zweiten Kochstufe ausgeführt. Hierdurch wird erreicht, daß der Zuckergehalt dieser Abfallauge, der zu niedrig ist, um direkt verwertet zu können, auf solche Höhe angereichert wird, daß die Lauge dann in wirtschaftlicher Weise auf Zucker verarbeitet werden kann, z. B. durch die Vergärung des Zuckers auf Spiritus.
- Gemäß der Erfindung wird demnach in der Weise gearbeitet, daß vor der Auslaugung mit Bisulfitlösung eine Auslaugung mit Abfallauge der zweiten Kochstufe vorgenommen wird, welche Abfallauge dann aufgesammelt wird, um den Zuckergehalt zu verwerten.
- Gegenüber der vorher beschriebenen Arbeitsweise des Patents 715 693 wird hierdurch erreicht, teils daß, wie oben angedeutet, der Zuckergehalt in der Abfallauge der zweiten Kochstufe verwertet werden kann, teils auch, daß die Kochflüssigkeit für die erste Kochstufe einen niedrigeren Zuckergehalt erhält, da bei deren Bereitung an Stelle der zuckerhaltigen Abfallauge zuckerfreie Frischsäure verwendet wird, was einen wesentlichen Vorteil bedeutet, da es dazu beiträgt, die Zuckerzerstörung während der Kochung herabzusetzen und die Massenqualität zu verbessern.
- Bei der Durchführung der Auslaugung kann die zuckerhaltige Lauge der erstens Kochstufe entweder aus dem Kocher abgezogen werden :oder aus diesem durch die als Laugungsflüssigkeit verwendete Abfallauge verdrängt werden, die ihrerseits mit der später als Laugungsfiüssigkeit verwendeten Frischsäure verdrängt werden kann. Die Laugungsflüssigkeiten können zweckmäßig auf solche Temperatur vorgewärmt werden, das; die Temperatur des Kochers nicht in nennenswertem Grad herabgesetzt wird.
- Bei einer Abänderung der Arbeitsweise des Patents 663 911, gemäß der die Kochung in der ersten Stufe mit einer Kochflüssigkeit 1 höheren SO.-Gehaltes wie üblich, d. h. mit einem' Gesamtgehalt an SO., von approximativ 6, 5 0;'o oder darüber, erfolgt, kann das vorliegende Verfahren auch mit Vorteil benutzt werden.
- Als Beispiel zur Durchführung des Verfahrens, das jedoch in keiner Weise die Erfindung beschränkt, seien die folgenden, einem ausgeführten Versuch entstammenden Zahlenangaben angeführt.
- Die Verkochungsflüssigkeit bestand in diesem Fall aus einer Calciumbistilfitlösung, ctie auf ioo-in" 6,5g SO2 und o,4ig Ca,-) enthielt. Mit dieser Lösung wurde 6 Stunden gekocht, dabei die letzten 4. Stunden bei etwa 115-. Darauf wurde die Lauge abgezogen und es wurde ausgelaugt, zuerst mit Abfalllauge der zweiten Kochstufe und dann mit Frischsäure, die auf 100c1113 4,59 SO., und 0.55g CaO enthielt, und die nachher zusammen mit zuckerfreier Frischsäure zur Bereitung der Kochflüssigkeit für die erste Kochstufe benutzt wurde. Die Fertigkochung wurde mit einer Säure derselben Zusammensetzung ausgeführt, und zwar während 5'/;,> Stunden, dabei 31,`2 Stunden bei 135-.
- Die Lauge der-ersten Kochstufe enthielt auf i oo cm- 5.5g Zucker und gab bei Vergärung ;01 iooo,`oigen Spiritus auf die Tonne :Masse. Die als erste Laugungsflüssigkeit benutzte Abfallauge der zweiten Kochstufe enthielt ursprünglich auf 10o c1II:# 0,84- Zucker und nach der Auslaugun5 etwa 3 g und gab bei Vergärung 401 ioo%igen Spiritus auf die Tonne Masse. Die Ausbeute von Masse guter Qualität betrug etwa 50 0,lo des trockenen Holzes.
Claims (1)
- PA r EX TA N; s P iz u c i-1 Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff durch zweistufige Kochung mit verschiedenen Kochflüssigkeiten unter Geivinnung einer Lauge mit hohem Zuckergehalt in der ersten Kochstufe und unter Auslaugung des Kocherinhalts nach Entfernung der erwähnten zuckerhaltigen lauge aus dem Kocher gemäß dem Patent 715 693, dadurch gekennzeichnet, daß vor einer Auslaugung mit Bisulfitlösung eine Auslaugung mit Abfallauge der zweiten Kochstufe vorgenommen wird, welche Abfallauge dann aufgesammelt wird, um den Zuckergehalt zu verwerten.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA80373D DE663911C (de) | 1936-06-25 | 1936-08-30 | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz durch zweistufiges Kochen mit Bisulfitloesung ueblichen SO-Gehaltes |
DEA82590D DE715693C (de) | 1937-02-27 | 1937-04-10 | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz |
DEA85842D DE730317C (de) | 1936-06-25 | 1938-02-15 | Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff |
Applications Claiming Priority (3)
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SE663911X | 1936-06-25 | ||
SE715693X | 1937-02-27 | ||
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Publications (1)
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---|---|
DE730317C true DE730317C (de) | 1943-01-09 |
Family
ID=32965991
Family Applications (2)
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DEA85842D Expired DE730317C (de) | 1936-06-25 | 1938-02-15 | Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff |
Family Applications Before (1)
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DEA80373D Expired DE663911C (de) | 1936-06-25 | 1936-08-30 | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz durch zweistufiges Kochen mit Bisulfitloesung ueblichen SO-Gehaltes |
Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1082488B (de) * | 1955-07-21 | 1960-05-25 | Rosenblads Patenter Ab | Verfahren zum Fuellen von Zellstoffkochern mit Kochfluessigkeit |
Families Citing this family (2)
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DE749201C (de) * | 1942-10-28 | 1952-11-10 | Kurmaerkische Zellwolle Und Ze | Mehrstufiges Sulfitverfahren zur Herstellung eines zur chemischen Weiterverarbeitunggeeigneten Zellstoffes |
US2849315A (en) * | 1953-05-07 | 1958-08-26 | Haglund Gustaf | Digestion of wood |
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1936
- 1936-08-30 DE DEA80373D patent/DE663911C/de not_active Expired
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1938
- 1938-02-15 DE DEA85842D patent/DE730317C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1082488B (de) * | 1955-07-21 | 1960-05-25 | Rosenblads Patenter Ab | Verfahren zum Fuellen von Zellstoffkochern mit Kochfluessigkeit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE663911C (de) | 1938-08-16 |
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