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Verfahren zur Aufarbeitung helzschliffhaltigen Altpapiers mit Hilfe von Alkalien.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung holzschliffhaltigen Altpapers und ins'-sondere zum Löslichmachen des in der Druckerschwärze oder dgl. des Altpapiers enthaltenen Fetts oder Öls mit Hilfe von Alkalien. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das holzschliffhaltige Altpapier vor, während oder nach seiner Verwandlung in Brei in einer Lösung, die aus nicht mehr als zwei Gewichtsteilen Ätznatron oder der äquivalenten Menge anderer Alkalien oder alkalischer Salze auf 1000 Teile Wasser besteht, bei Temperaturen von 15"bis zu etwa 6 & behandelt wird.
Es hat sich gezeigt, dass es bei einer derartigen Behandlung gelingt, die zur Bindung der Druckerschwärze oder sonstigen Druckerfarbe benutzten Fette und Öle und ebenso den die Papierfasern zusammenhaltenden Leim und dgl. vollkommen in löslichen Zustand überzuführen
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lichen vollkommen gleichwertig ist, und zwar ohne dass bei der Behandlung mit alkalien oder dgl. eine Verfärbung oder Zerstörung des in dem Altpapier enthaltenen Holzschhffs eintritt.
Bisher war es nicht möglich, aus holzschliffhaltigem Altpapier ohneweiters einen Papierstoff wiederzugewinnen, welcher hinsichtlich Güte, Farbe und Menge mit demjenigen Papierstoff im wesentlichen überstimmte, aus welchem das Altpapier hergestellt war, denn während die Wiedergewinnung eines solchen gleichwertigen Papierstoffs aus holzschliff- freiem Altpapier leicht gelingt, strut sie bei Verarbeitung holzschHffhaltigen AUpapiers deswegen auf grosse Schwierigkeiten. weil bei der Behandlung derarugen Altpapiers mit Alkalieu sehr leicht eine Zersetzung des Holzschliffs eintritt.
Eine derartige Zersetzung hat entsprechenden, sehr erheblichen Materialverlust und ausserdem auch eine starke Verfärbung des Papierstoff zur Folge, die nur durch einen entsprechenden Bleichprozess gegebenenfalls wieder entfernt werden konnte. Durch diesen Bleichprozess und die Materialverluste, welche sowohl dabei wie auch von vornherein bei der Alkahbehandlung entstanden, wurde
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holzschliffhaltingen Paprers nicht dit Hede, andererseits wird dabei eine alkalische Lü5unJ. ! solcher Konzentrationen benutzt, dass auch bel Anwendung dieser Löasung in der Kälte auf holzschffartigen Altpapier eine Verfarbung des Papierstoffs und demgemäss eine Zersetzung des Holzschliffs emtreten müsste.
Endlich ist auch schon vorgeschlagen worden, Altpapier mit einem Gemisch fettsaurer Alkalisalze bei Gegenwart freier Fettsäure bei Temperaturen von lf) Oll Fahrenheit u behandeln. Aber mit einem derartigen Mittel lässt sich zum mindesten in kürzerer Zeit selbst ber Anwendung erhöhter Temperatur ein Löslichmachün der Farbbindemittel sowie des Papierteimes nicht erreichen.
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bf) geringerer Verdünnung bei niedrigerer Temperatur gearbeitet werden müsste, um eine Schadigung. Verfarbung oder dgl. der Papierfaser zu vermeiden. Vielmehr bat sich über-
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beim Arbeiten mit ganz verdünnter Lösungen freier Alkalien oder von Alkalikarbonaten.
Umgekehrt würde jene Verfärbung des Papierzeugs beim Aufarbeiten holzschliffhaltigen Altpapier auch nicht zu vermeiden sein, wenn man bei gewöhnlicher Temperatur oder in dor Kätte mit einer Alkalilöaung arbeiten würde, deren Konsentration oberbalb der eingangs
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Anderereits bat sich überraschenderweise gezeigt, dass man bei Anwendung äquivalenter Lösungen von Bikarbonaten und von Borax fiber die Temperatur von 65 ei der Aufarbeitung des holzschliffhaltigen Altpapiers hinausgehen kann, und zwar bei Verwendung, Alkali- bikarbonatlösung bis zu einer unter dem Siedepunkte gelegenen Temperatur, also. bis zu etwa 1000, bei Verwandung von Boraxlösung aber bis zur Siedetemperatur selbst.
Im letzteren Falle kann man also die Papiermasse in der Beraxlöeung kochen. Die Möglichkeit d, ei Verwendung derartiger noch höher gelegener Temperaturen ist wichtig für gewisse
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Anwendung ist jedoch nicht empfehlenswert, weil Ammoniak in seiner Wirkung auf die Veraeifung der Öle und baftenden Bestandtelle der Druckfarbe nicht so sicher ist wie die äquivalenten Lösungen anderer Alkalien oder alkalische Salze. Wenn es aber in einer stärkeren Lösung verwendet wird, 60 vermag es eine noch dunklere Bräunung der Fasern des mechanischen Holzstoffs zu bewirken.
Das Verfahren zur Wiedergewinnung des Zeugs aus holzschliShaltigen Altpapier wird am besten in folgender Weite ausgeführt :
Das Altpapier wird zunächst in einem Ganzzeugholländer in Brei verwandelt und dann im ein Kästchen oder Behälter gebracht, die mit mechanischer Rührvorrichtungen versehen sind. Hier wird eine solche Menge einer Alkalilösung zugesetzt, die in ihrer Stärke so bemessen ist, dass unter Berücksichtigung der in der in Brei verwandelten Masse enthaltenen Wassermenge, die sich auf etwa 29000 leg pro Doppeltonne Altpapier beläuft, nicht mehr als 2 kg Ätznatron oder die äquivalente Menge eines anderen Alkalis oder alkalischen Salzes auf 1000 kg Wasser angewandt wird. Diese Lösung wird bei Temperaturen zwischen 200 und 650 angewandt.
Nachdem die in Brei verwandelte Masse gründlich mit der Lösung vermischt und in thr umgeröhrt worden ist, wird die Flüssigkeit abgezogen und die breiige Masse auf bewegliche
Siebe gebracht, wo sie mit frischem, reinem Wasser gewaschen wird. Durch diese Behandlung werden die Kohle oder sonstigen Farbstoffe und andere Verunreinigungen von den Ganzzeugfasern getrennt und entfernt, alle Spuren des Alkalis beseitigt und das reine Papierzeug gesammelt.
Um die Schwierigkeit bei der Bestimmung der entsprechenden Menge Alkali, die zu benutzen ist, um eine Lösung von nur der erforderlichen Stärke zu erhalten, zu beseitigen, wenn eine solche Schwifrisskeit überhaupt besteht, kann man das Alkali in dem Wasser t. l ösen, welches in den Holländer gebracht wird, und kann dann das Altpapier darin in
Brei verwandeln. Wird dieser Weg eingeschlagen, so braucht das in Brei verwandelte Material nicht noch von neuem in die Kästen oder Behältern behandelt zu werden, aber die Lösung muss abgezogen und das in Brei verwandelte Material in frischem Wasser gerührt werden und dieses dann wieder abgezogen werden, bevor die Masse auf die Siebe gebracht wird.
Das, aus, in dieser Weise behandeltem, holzschliffhaltigem Altpapier wiedergewonnene Ganzzeag besitzt durchweg die gleiche Farbe und die gleiche physikalische Beschaffenheit die es beim ursprünglichen Gebrauch für die Herstellung derjenigen Papiersorte hatte, aus der es widergewonnen wurde, und kann ohne jede weitere Behandlung bei der Herstellung neuen Papiers gleicher Sorte wieder benutzt werden. Das wiedergewonnene Ganzzeug kann der Papiermaschine zugeführt oder für künftigen Gebrauch aufbewahrt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Aufarbeitung holzsch\i1fhaltigeo altpapiers mit Hilfe von Alkalien, dadurch gekennzeichnet, dass das holzschliffhaltige Altpapier vor, wahren ex nach seiner
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Ätznatron oder der äquivalenten Menge anderer Alkalien oder alkalischer Salze auf 1000 Teile Wasser besteht, bei Temperaturen von 160 bis zu etwa 650 behandelt wird, wodurch die Wiedergewinnung eines dem ursprünglichen gleichwertigen Papierstoffes gelingt, ohne das eine weitere Verfärbung oder Zerstörung des darin enthaltenen Holzschliffs eintritt.