DE431862C - Verfahren zum Aufschliessen von Bastfasern - Google Patents

Verfahren zum Aufschliessen von Bastfasern

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DE431862C
DE431862C DEF56538D DEF0056538D DE431862C DE 431862 C DE431862 C DE 431862C DE F56538 D DEF56538 D DE F56538D DE F0056538 D DEF0056538 D DE F0056538D DE 431862 C DE431862 C DE 431862C
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bast fibers
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/12Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Aufschließen von Bastfasern. Um Bastfasern aufzuschließen, wird meist so vorgegangen, daß abwechselnd gebäucht und gebleicht wird, wobei gleichzeitig die Bildung von Oxycellulose zurücktritt.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es äußerst vorteilhaft ist, die Fasern in einem dem eigentlichen Bleichprozeß vorangehenden Verfahrensgang Magnesiumsalz adsorbieren zu lassen. Am zweckmäßigsten geschieht dies durch kurzes Einlegen der Fasern in eine möglichst konzentrierte und kalte Magnesiumsalzlösung, insbesondere Magnesiumchloridlösung. Daran schließt sich dann die in einer der üblichen Weisen durchgeführte Bleiche. So gelingt es, die Aufschluß- und Bleichwirkung ganz bedeutend zu steigern, ohne gleichzeitig vermehrten Angriff der Cellulose, so daß unter Umständen sich der ganze Aufschließungsprozeß um ein Wesentliches verkürzen läßt. Beispiel.
  • Zweckmäßigerweise vorgebäuchtes Material wird eine Stunde lang in eine nahezu gesättigte, unter die Außentemperatur abgekühlte Lösung von Magnesiumchlorid eingelegt, nach dem Herausnehmen abgepreßt und wenig mit kaltem Wasser gewaschen. Es erfolgt hierauf die, wie üblich, durchgeführte Bleiche.
  • Es ist zwar bereits das Zugeben von Magnesiumchlorid zur Chlorkalkflotte vor dem Eintragen des Bleichgutes sowie insbesondere das Bleichen mit Magnesiumhypochloritlösungen bekannt. Die gesteigerte Bleichenergie solcher Lösungen .erklärt sich durch die Verminderung der Alkalität und dadurch erhöhte Bleichgeschwindigkeit.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird dagegen dadurch, daß das Bleichgut vor dem Bleichen in. eine kalte und konzentrierte Magnesiumsalzlösung, insbesondere Magnesiumchloridlösung, eingelegt, also diese für sich allein zur Wirkung gebracht wird, eine Sättigung der Fasern mit dem Salz erreicht, die sich nach dem Abpressen und Einbringen der Fasern in die normale Chlorkalkflotte äußerst günstig äußert. Auch in diesem Falle tritt zwar zunächst eine gesteigerte Bleichenergie der Chlorkalklösung auf, da das aus den Fasern diffundierende Magnesiumchlorid die Alkalität der Flotte vermindert, es tritt dann aber auch noch eine ganz neue Wirkung hinzu, die bei dem bekannten Zugeben von Magnesiumchlorid zur Chlorkalkflotte bzw. bei Verwendung der bekannten Magnesiumhypochloritbleiche nicht eintreten kann und sich in einer vermehrten Aufschlußwirkung äußert. Sie beruht darauf, daß das Magnesiumchlorid in seiner konzentrierten Lösung, und zwar nur in dieser, nach den Untersuchungen von IL. A. H o f m a n n (Bericht d: Dtsch. Chein. Ges. Bd. ¢y, 1I, i99 i) die Abgabe von Sauerstoff an oxydable Substanzen, in diesem Falle die Inkrustierungen der Cellulose, zu erleichtern vermag. In den aus der kalten konzentrierten Magnesiumchloridlösung herausgenommenen und abgepreßten Fasern ist das Magnesiumchlorid in dieser hohen Konzentration vorhanden und kann während des Bleichprozesses die erwähnte katalytische Wirkung ausüben. Diese Wirkung kann aber bei den bekannten Verfahren nicht eintreten, da bei diesen die Konzentration des #lagnesiumsalzes nicht genügend hoch gemacht werden kann.
  • Weiterhin besteht ein Vorteil der neuen Arbeitsweise darin, daß ein Chlorverlust der Flotte, wie er bei den bekannten Verfahren durch Verminderung der Alkalität der gesamten Flottenmenge unvermeidlich ist, nicht eintreten kann, denn die Flotte wird nur in der Faser aktiviert und das frei werdende Chlor zur Oxydation sofort verbraucht.
  • Schließlich erübrigt sich beim neuen Verfahren die bisher notwendige umständliche Bereitung der Magnesiumhypochloritlauge, da diese meist nur durch doppelte Umsetzung von Chlorkalklösungen und Trennen vom entstandenen Niederschlag erhalten werden konnte.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCIr: Verfahren zum Aufschließen von Bastfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern vor dem eigentlichen Bleichen in eine konzentrierte und kalte Magnesiumsalz:ösung, insbesondere Magnesiumchloridlösung, gebracht werden.
DEF56538D 1924-07-23 1924-07-23 Verfahren zum Aufschliessen von Bastfasern Expired DE431862C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6484593B2 (en) 1997-11-26 2002-11-26 Litens Automotive Partnership Load sensor with flexing and strainable beam members

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