DE335816C - Verfahren zum Entfaerben von Loesungen, welche noch Elektrolyte enthalten - Google Patents
Verfahren zum Entfaerben von Loesungen, welche noch Elektrolyte enthaltenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D15/00—Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B20/00—Purification of sugar juices
- C13B20/12—Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
- C13B20/123—Inorganic agents, e.g. active carbon
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Description
- Verfahren zum Entfärben von Lösungen, welche noch Elektrolyte enthalten.
- Die Industrie steht oft der Aufgabe gegenüber, gefärbte Lösungen zu entfärben, welche neben den in der Regel organischen Hauptbestandteilen noch Elektrolyte enthalten, die meist von der Darstellung herrühren. So z. B. ist es stets notwendig, den aus Ider Fabrikation stammenden Zuckerrühensäften ihre färbenden Verunreinigungen zu entziehen-; auch bei den Glyzerinunterlangen liegen ähnliche Verhältnisse vor. Die Entfärbung geschieht meist mittels Tier-, Knochen-, Blutund' Holzkohle, Eponit, Carboraffin u. dgl.
- Es hat sich nun erfindungsgemäß die Tatsache ergeben, daß diese Entfärbungs-bzw.
- Desadsorptionsmittel eine um ein Vielfaches erhöhte Wirkung ausüben, wenn man sie auf Lösungen einwirken läßt, die man vorher praktisch elektrolytfrei gemacht hat. Die Befreiung dieser Lösungen von Elektrolyten kann auf einem der bekannten Wege, sei es durch die Dialyse, sei es unter Anwendung der ElektroOsmose, erzielt werden.
- Das neue Verfahren bietet vor allem den Vorteil einer außerordentlichen Ersparnis an teuerem Reinigungsmaterial. Außerdem wird die Zeit der Reinigung bedeutend abgekürzt und die glatte Filtrationsmöglichkeit erhöht.
- Die günstige Wirkungsweise der Entfärbungsmittel auf praktisch elektrolytfreie Lösungen kann man durch die Annahme erklären, daß die Elektrolyte auf die Farbstoffe eine anziehende Wirkung ausüben, ihre Anwesenheit daher der Absorption durch Entfärbungsmittel entgegensteht. Fällt diese durch die Anwesenheit von Elektrolyten verursachte Gegenwirkung weg, so kann das ent färbende Mittel, z. B. die Kohle, 4ie volle Adsorptionsfähigkeit ausüben.
- Man hat bereits vorgeschlagen, bei der Behandlung von Sirupen zuerst eine Osmosierung der Melasse und darauf eine Filtrierung mit Knochenkohle vorzunehmen, um die Beschaffenheit der Sirupe zu verbessern. Durch Dialyse ist es aber niocht möglich, die Elektrolyte aus Sirupen, Melasse, Zuckersäften u. dgl. vollständig herauszuschaffen, vielmehr tritt in der Regel die Schwierigkeit auf, daß nach kurzer Osmosedauer die fast unveränderte Melasse gleichfalls durch das pergament diffundiert, weshalb die Dialyse in einem bestimmten Punkte unterbrochen werden muß.
- Ferner lassen sich mit Hilfe der Osmose eine Reihe von Salzen überhaupt nicht heraus osmosieren, z. B. die Kalksalze von hohem Färbevermögen usw. Bei der notwendigen Unterbrechung, der Osmose des älteren Verfahrens enthält demnach das behandelte Mzatefinal neben den überhaupt nicht herauszuschaffenden Salzen auch noch sehr viele osmosierbare, aber praktisch nicht entfernbare Salze.
- Die auf die Osmose folgende Entfärbung kann demnach nur nach wiederholter Filtrierung und mittels großer Mengen Entfärbungsmittel genügend weit getrieben werden. Gemäß der Erfindung wird es möglich, die Entfärbungsdauer und die notwendige Entfärbungsmasse auf ein Mindestmaß herabzusetzen, indem die Lösungen zuvor praktisch elektrolytfrei, vorzugsweise auf elektroosmotischem Wege, gemacht werden, ehe sie mit dem Entfärl)ungsmittel behandelt werden.
- Beispiele.
- I. 2000 i eines Saturationssaftes mit einem Zuckergehalt von 28 Prozent und einer Farbe nach dem Stammer-scheii Farbenmaß von I,6 ergaben nach Filtration durch 2,5 kg Carboraffin eine Farbe von 0,7, somit eine Entfärbung von 56 Prozent.
- 2. 20001 eines durch Osmose elektrolytfrei gemachten Saturationssaftes von derselben Farbe ergaben nach Filtration durch dieselbe Menge Carboraffin eine Farbe o, somit 100 Prozent Entfärbung.
- 3. 2000 1 eines Saturationssaftes mit einem Zuckergehalt von 22,3 Prozent ergaben im sTammerschen Farbenmaß eine Farbe von 1,5; durch Filtration mit 2,5 kg Carboraffin ergab sich eine Zuckerlösung von der Farbe 1,2, somit eine Entfärbung von 20 Prozent.
- 4. Derselbe Saft, durch Osmose-elektrolytfrei gemacht, und von derselben Farbe ergab nach Filtration durch 2,5 kg Carboraffin eine Farbe o, somit eine Entfärbung von 100 Prozent.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zum Entfärben von gefärbten Lösungen, welche neben den wesentlichen Bestandteilen noch Elektrolyte enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Lösungen zuvor praktisch elektrolytfrei macht, ehe man sie mit dem Entfärbungsmittel behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE335816T | 1919-07-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE335816C true DE335816C (de) | 1921-04-12 |
Family
ID=6219703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919335816D Expired DE335816C (de) | 1919-07-22 | 1919-07-22 | Verfahren zum Entfaerben von Loesungen, welche noch Elektrolyte enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE335816C (de) |
-
1919
- 1919-07-22 DE DE1919335816D patent/DE335816C/de not_active Expired
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