DE634892C - Verfahren zum Entfaerben von Zuckersaeften - Google Patents

Verfahren zum Entfaerben von Zuckersaeften

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DE634892C
DE634892C DED66212D DED0066212D DE634892C DE 634892 C DE634892 C DE 634892C DE D66212 D DED66212 D DE D66212D DE D0066212 D DED0066212 D DE D0066212D DE 634892 C DE634892 C DE 634892C
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DE
Germany
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hydrogen peroxide
sugar
filter
juice
sugar juice
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Expired
Application number
DED66212D
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English (en)
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Dr Emil Scheller
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/08Purification of sugar juices by oxidation or reduction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
    • C13B20/123Inorganic agents, e.g. active carbon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfärben von Zuckersäften Es ist bekannt, daß Zuckerlösungen bei höherer Temperatur an und für sich, unbeständig sind und Zersetzungen unter Enitstehung saurer Produkte erleiden. Durch Kontaktstoffe, auch durch Aktivkohle, wird diese Zersetzung noch beschleunigt. Auch Wasserstoffsuperoxyd wirkt in der gleichen Richtung. Mit Wasserstoffsuperoxyd versetzte Zuckerlösungen werden beim Erhitzen gelb und zeigen starke saure Reaktion. Dagegen bewirkt der Zusatz von Was@serstoffsuperoxyd zu gefärbten Zuckerlösungen bei Raumtemperatur eine mit der Zeit fortschreitende Entfärbung, so daß bei mehrtägigem Stehen vollkommene Farblosigkeit der Lösungen erreicht werden kann.
  • Es wurde deshalb vorgeschlagen, Zuckerlösungen dadurch zu reinigen, daß man diese bei niederer Temperatur, z. B. meinem Kühlmaischer, mit Wasserstoffsuperoxyd behandelt. Nachdem das Wasserstoffsuperoxyd einige Zeit, je nach der fortschreitenden Entfärbung, eingewirkt hat und dementsprechend ganz oder größtenteils verbraucht wurde, wurde die zuckerhaltige Lösung fast bis zum Sieden erhitzt. Diese Arbeitsweise erfordert demnach einen erheblichen Zeitaufwand und ist deshalb technisch und wirtschaftlich nicht durchführbar.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, Aktivkohle gleichzeitig mit Wasserstoffsuperoxyd zur Entfärbung von Zuckerlösungen zu verwenden. Die Behandlung wurde aber, um Zersetzungen zu vermeiden, bei Raumtemperatur vorgenommen, wobei zur Entfärbung der erhebliche Zeitaufwand von 5 bis 6 Stunden notwendig war. Erst nach beendeter Oxydatian wurde der Sy rup auf Temperaturen von 8o bis 9o° erhitzt. Der bei diesem Verfahren erreichte Effekt war zwar sehr günstig, der erhebliche Zeitaufwand verhinderte jedoch seine praktische Anwendung.
  • Die beschriebenen Verfahren zur Reinigung und Entfärbung von Zuckersäften unter Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd allein oder Wasserstoffsuperoxyd und Kohle gingen also von dem Gedanken aus, daß Wasserstoffsuperoxyd bei höherer Temperatur auf Zucker in ungünstiger Weise einwirkt, und schreiben daher vor, daß man mit dem Erhitzen .der Lösungen warten muß, bis die Oxydation -beendet, d. h. bis das Wasserstoffsuperoxyd verbraucht ist.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Zuckerlösungen durch gleichzeitige Anwendung von Wasserstoffsuperoxyd und oberflächenaktiven Stoffen, wie Aktivkohle, Knochenkohle, aktive Kieselsäure usw., in kurzer Zeit entfärben kann, wenn man trotz -der bestandenen Hemmungen bei erhöhter Temperatur arbeitet. Hierzu wird der Zuckersaft bei erhöhter Temperatur, z. B. bei etwa 6o bis go°, durch ein oberflächenaktive, Stoffe enthaltendes Filter; z. B. ein Kohle. i filter, geleitet, mit dar Maßgabe, daß dem' Zuckersaft vor-Eintritt in Üas Filter geribge,! Mengen von Wasserstoffsuperoxyd zugegeben-. werden.
  • ' Das neue Verfahren kann auf Zuckersäfte verschiedener Herkunft, angewandt werden, sofern sie für Raffinationszwecke geeignet sind. Man kann also auf diese Weise Rohr-, Rüben-, Holzzucker-, u. dgl. Säfte reinigen. Auch die Konzentration der verwendetem Zuckerlösungen kann in weitgehenden Grenzen verändert werden. Es kann sowohl Dünn, saft als auch eingedickter Saft entfärbt werden. Die Menge des Wasserstoffsuperoxyds =wird zweckmäßigerweise so bemessen, daß das 'Wasserstoffsuperoxyd nach dem Austritt der zu entfärbenden Zuckerlösung aus dem Kohlefilter verbraucht ist, da andernfalls beim Eindampfen wieder Gelbfärbung auftreten könnte. Der günstigste Aufwand an Wasserstoffsuperoxyd liegt bei eingedicktem Zuckerrohsaft, Stärkezuckersyrup u..dgl. bei o, i bis o, i 5 % vom Gewicht. :des Saftes an 30%igem Wasserstoffsuperoxyd. Ein größerer Aufwand bewirkt nur eine unwesentliche Wirkungssteigerung. Außer einer wesentlichen Verkürzung der Einwirkungsdauer wird durch das neue Verfahren eine erhebliche Verstärkung der Entfärbungswirkung der Kohle erreicht. Es ist auf diese Weise möglich, die Wirkungsdauer der Aktivkohle auf ,ein Mehrfaches zu erhöhen: Das Verfahren kann auch durchgeführt werden, indem man die @oberflächenaktliven Stoffe, z. B. Aktivkohle, reit der Wasserstoffsuperoxydlösung vermischt, das Gemisch dem Zuckersaft zusetzt, z. B. in den Zuckersaft einrührt, und den Zuckersaft nach einiger Zeit von der Kohle abfiltriert.
  • B eispiele i. - Der von den Dünnsaftfilterpressen mit etwa 7o° C kommende eingedickte Saft der Stärkezuckersyrupfabrikation wird vor dem Eintritt in das zweite Knochenkohlefilter mi;t o, i bis o, 15 % vom Gewicht des Saftes an 3öo/oigem Wässerstöffsup,eroxyd in konstanter. Menge versetzt. Die Wirksamkeit des Knochenkohlefilters wird dadurch auf das zweibis dreifache gesteigert, bevor eine Regeneration erforderlich -ist. 4a`' W.gleicher Weise kann der von den. Filrterpress,en kommende Rohsaft vor dem Ein-,l.ritt:-in das erste Kohlefilter mit geringen @Ug,en Wasserstoffsuperoxyd versetzt wer-M,. Man verfährt dann so, daß der ganze erforderliche Wasserstoffsuperoxydaufwand derart auf das erste und zweite Knochenkohlefilter verteilt wird, daß die beiden Filter etwa zur gleichen Zeit erschöpft sind.
  • 2. Rohzuckersaft vofi etwa 70% Trockengehalt wird bei 7o bis go° mit geringen Mengen an 3oo/oigem Wasserstoffsuperoxyd, etwa o, i bis o, 15 % vom Gewicht des Rohsaftes unter gleichzeitiger Anwenäung von Entfärbungsk ohle, z. B. Hiag-Kohle UP, U P normal oder U P, spezial versetzt, wobei die Einwirkungsdauer beispielsweise 15 Minuten beträgt. Es wird dann bei Anwendung von o, 5 % der genannten Kohlen und o, i % 30%igem Wasserstoffsuperoxyd eine bessere Entfärbung erzielt als mit 2% Kohle ohne Wasserstoffs,uperoxydzusatz. Bei Anwendung von 0,5% der genannten Kohlen gleichzeitig mit 0,o5% Wasserstoffsuperoxyd ist die Ent-' färbungswirkung ungefähr die gleiche wie bei Anwendung von 2% Kohle allein.

Claims (2)

  1. PATISNTANSPRÜC13E: i. Verfahren zum Entfärben von Zuckersäften .durch gleichzeitige Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd und oberflächenaktiven Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuckersaft in üblicher Weise bei erhöhter Temperatur, z. B. bei etwa 6o bis go° C, mit oberflächenaktiven Stoffen und Wasserstoffsuperoxyd in Berührung gebracht wind, z. B. durch ein oberflächenaktive Stoffe @enthaltendes Filter, z. B. ein Kohlefilter, geleitet wird, mit der Maßgabe, daß dem Zuckersaft vor Eintritt in das Filter geringe Mengen von Wasserstoffsuperoxyd zugegeben werden, zweckmäßig derart, da,ß das Wasserstoffsuperoxyd nach Durchgang des Zuckersaftes durch das Filter im wesentlichen verbraucht ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß o, i bis 0,150/0 30%iges Wasserstoffsuperoxyd vom Gewicht des zweckmäßig @einged--ckten, z. B. 70%igen Zuckersaftes zur Anwendung gelangt.
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