DE321766C - Verfahren zum Entfaerben, Reinigen und Filtrieren von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zum Entfaerben, Reinigen und Filtrieren von Fluessigkeiten

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DE321766C
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    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
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    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
    • C13B20/123Inorganic agents, e.g. active carbon
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D15/00Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor

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Description

  • Verfahren zum Entfärben, Reinigen und Filtrieren von Flüssigkeiten.
  • Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zum Entfärben, Reinigen und Filtrieren von Flüssigkeiten oder von sonstigen in flüssigem Zustande befindlichen Körpern jeder Mt, wie z. B. Fetten und Ölen, unter Verwendung geeigneter Entfärbungs -, Reinigungs- oder Filtrationsmittel, wie z. B. die im Handel vorkommenden feinpulverigen sogenannten Entfärbungskohlen, ferner Kieselguhr usw. mit Ausnahme von Knochenkohle.
  • Bisher ging man in der Praxis von der Auffassung aus, daß man, um einen bestimmten Grad von Entfärbung, Reinigung oder eine bestimmte Filtrationsgeschwindigkeit in einer Flüssigkeit zu erreichen, jene geringste Menge des jeweilig verwendeten Entfärbungs-.
  • Reinigungs oder Filtrationsmittels auf die betreffende Flüssigkeit zur Einwirkung bringen muß, durch welche die erstrebte Wirkung erzielt bzw. hervorgerufen werden kann.
  • Die Folge hiervon ist, daß das verwendete Mittel nach einmaligem Gebrauch derart mit den aus der Flüssigkeit zu entfernenden Farbstoffen und sonstigen anderen Verunreinigungen gesättigt ist, daß es zu einer nochmaligen Entfärbung, Reinigung oder Filtration auf eine Flüssigkeit derselben Natur, wodurch ein im wesentlichen praktisch brauchbarer Effekt erzielt werden würde, nicht mehr fähig ist.
  • Man muß infolgedessen diese Reinigungs-, Entfärbungs- und Filtrationsmittel entweder schon nach einmaligem Gebrauch, weil vollständig wertlos geworden, dem Betrieb entziehen, oder man muß dieselben nach irgendeiner der bekannten Methoden neu beleben (regenerieren).
  • Mit diesen Regenerationsmethoden, welche sich dadurch kennzeichnen, daß das Mittel entweder geglüht oder mit Chemikalien oder auf andere Weise behandelt wird, sind gewisse Nachteile und Verluste verbunden.
  • Bei solchen älteren Arbeitsverfahren, bei welchen die verwendeten Mittel nach einmaligem Gebrauch aus dem Betriebe ohne Regeneration entfernt werden, erleidet man noch größere Verluste, weil die aus dem Betriebe geführten Mittel durch neue vollständig ersetzt werden müssen.
  • Dieses Bestreben, das Entfärbungs-, Reinigungs- und Filtrationsverfahren mit möglichst geringen Mengen durchzuführen, findet seine Erklärung darin, daß bei Anwendung und Verbrauch großer Mengen das Verfahren mit Rücksicht auf den Preis gewisser Entfärbungs-, Reinigungs- und Filtrationsmittel, wie z. B. jener der teuren sogenannten Entfärbun"skohlen, welche im Handel unter der Bezeichnung »Noritcc, »Noir epure«, » Eponit « u. a. vorkommen, bei Verwendung der bisherigen Arbeitsmethoden unwirtschaftlich wird.
  • Mit der Verwendung verhältnieinäßig geringer Mengen dieser Mittel kann man z. B. bei Behandlung unreiner Rohrzuckersäfte und Rohrzuckerlösungen die erstrebte Entfärbungs-und Reinigungswirkung wohl erzielen, aber aemgegenüber bleibt gewöhnlich der Nachteil einer verhältnismäßig langen Filtrationsdauer bei der Abscheidung des Mittels durch Filtration von der behandelten Flüssigkeit bestehen.
  • Es ist nun bekannt, daß auch dieser Nachteil der langsamen Filtration durch Zufügung eines größeren Prozentsatzes des Entfärbungs-, Reinigungs- und Filtrationsmittels zu der zu behandelnden Flüssigkeit behoben werden kann, so daß man tatsächlich alle Vorteile, also eine erhöhte Entfärbung, Reinigung und schnelle Filtration gleichzeitig erzielt; man hat aber trotzdem bisher vermieden, diese Mittel in größeren Mengen zu verwenden, weil man die Kosten der Regenerierung nicht noch vermehren wollte und insbesondere weil man nicht wußte, daß dasselbe schon gebrauchte Mittel unter gewissen Voraussetzungen auf Flüssigkeiten desselben Charakters, ohne vorherige Regeneration, wiederholt verwendet werden -kann.
  • -Nun hat der Erfinder gefunden --- und darin besteht der neue grundlegende Gedanke der vorliegenden Erfindung - daß, wenn zum Zwecke der Entfärbung, Reinigung oder Filtration (im nachstehenden als »Behandlung« oder » Wirkung « bezeichnet) einer gegebenen Flüssigkeit, z. B. eines Zuckersaftes oder einer Zuckerlösung, verfiüssigter Fette, Öle usw.
  • (im nachstehenden kurz Flüssigkeit genannt) die Menge des verwendeten Entfärbungs-, Reinigungs- und Filtrationsmittels (im nachstehenden kurz »Mittel« genannt) noch weiter erhöht wird, also über die Grenze desjenigen Prozentsatzes hinaus, bei welcher nach einer einmaligen Verwendung des Mittels die Wirkung desselben auf Flüssigkeiten derselben Natur (hinsichtlich der Art und Natur ihrer Färbung und sonstigen Verunreinigung) praktisch erschöpft ist und welche Grenze der Erfinder als die » kritische Menge« des Mittels bezeichnet; daß dann nicht nur die Filtrationszeit verkürzt wird und nicht nur alle bekannten Vorteile einer gesteigerten Entfärbung und Reinigung erzielt werden, sondern daß außerdem noch der erhebliche technische Fortschritt erreicht wird, daß man das verwendete Mittel dem Betriebe wiederholt zuführen und eine fortgesetzte wirksame Wirkung erzielen kann, ohne daß es erforderlich ist, das Mittel nach jedem Vorgang zu erneuern oder einer Wiederbelebung zu unterwerfen oder durch Zufügung neuen Materials anzureichern.
  • Demnach wird gemäß der vorliegenden Erfindung unter xkritischer Menge« jenes Maß eines Mittels verstanden, welches geeignet ist, in einer gegebenen unreinen Flüssigkeit einen gewünschten oder vorher zu bestimmenden Entfärbungs- und Reinigungsgrad oder Filtrationsgeschwindigkeit hervorzurufen, welche Menge aber nach einmaligem Gebrauch nicht mehr fähig ist, auf dieselbe Flüssigkeit oder auf eine Flüssigkeit derselben Natur ohne vorangegangene Regeneration eine gleiche oder im wesentlichen praktisch brauchbare Wirkung hervorzurufen.
  • Im Zusammenhange hiermit hat der Erfinder die weitere Feststellung getroffen, daß, je größer die die kritische übersteigende Menge des Mittels ist, welche zur Verwendung kommt, um so öfter dasselbe ohne vorherige Regeneration wieder gebraucht werden kann, und daß die erzielte Wirkung um so besser ist.
  • Die kritische Menge ändert sich einerseits entsprechend der Natur des Mittels, andererseits entsprechend der chemischen Zusammensetzung oder gemäß den physikalischen Eigenschaften der zu behandelnden Flüssigkeit. Sie kann aber auch von anderen Umständen, z. B. von dem in der Apparatur herrschenden Druck, der Konzentration und Temperatur der Flüsigkeit, dem Grade und der Art der Verunreinigung derselben usw. abhängig sein. Ist das Mittel ohne vorherige Regeneration gemäß den Angaben der vorliegenden Erfindung mehr als einmal auf eine Flüssigkeit derselben Natur zur Einwirkung gebracht, so ist damit für die Praxis festgestellt, daß eine die kritische übersteigende Menge desselben Mittels zur Anwendung gelangt ist.
  • Es sei bemerkt, daß es bekannt ist, speziell feinpulverige Knochenkohle, welche auf Flüssigkeiten schon zur Einwirkung gebracht wurde, ohne Regeneration wieder zu verwenden. Diese Wiederverwendung ist gemäß den bisherigen Arbeitsverfahren jedoch nur auf Flüssigkeiten möglich, welche unreiner und von intensiverer Färbung sind als jene war, welche mit dem Mittel vorher behandelt wurde. Dieser Mangel an Wirkung ist darauf zurückzuführen, daß die bisherigen Verfahren mit Mengen arbeiten, welche die kritische Menge nicht übersteigen.
  • Es ist ferner bekannt, mehr oder weniger grobkörnige Knochenkohle in großen Mengen zur Behandlung von Flüssigkeiten zu verwenden.
  • Diese l#, benutzung geschieht in der Weise, daß man die Flüssigkeit durch hohe Säulen mehr oder weniger grobkörniger Knochenkohle von oben nach unten steigend oder umgekehrt allmählich durchstreichen läßt. Hier-. durch findet aber nur eine schrittweise Einwirkung des Mittels auf die Flüssigkeit, und demgemäß mit Beendigung des Prozesses eine nur allmähliche und hintereinanderfolgende Erschöpfung des Mittels statt.
  • Demgegenüber wird durch das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung die Wirkung erzielt, daß im Augenblick der Zuführung des Mittels, die gesamte Menge desselben, praktisch unmittelbar und gleichzeitig auf die Gesamtheit der zu behandelnden Flüssigkeit zur Einwirkung gelangt, und bei Beendigung des Verfahrens eine gleichmäßige Sättigung oder Erschöpfung des Mittels eingetreten ist.
  • Entfärbungsmittel, welche sich zur Durchführung dieses Verfahrens besonders eignen, sind die schon erwähnten feinpulverigen sogenannten Entfärbungskohlen.
  • Demnach besteht also die Erfindung in einem Verfahren zum Entfärben, Reinigen und Filtrieren von Flüssigkeiten, dessen Kennzeichen darin besteht: a) daß man die Flüssigkeiten mit solchen Mengen eines geeigneten Mittels behandelt, welche die sogenannte kritische Menge des letzteren übersteigt, wobei diese Behandlung derart erfolgt, daß im Augenblick der Zuführung des Mittels die gesamte Menge desselben unmittelbar und gleichzeitig auf die Gesamtheit der zu behandelnden Flüssigkeit zur Einwirkung gelangt und wobei dieses ohne vorherige Regeneration wiederholt auf Flüssigkeiten derselben Natur zur Einwirkung gebracht wird; b) daß das Verfahren auch derart durchgeführt werden kann, daß man über die die kritische übersteigende, gebrauchte und nicht regenerierte Menge des Mittels hinaus, weitere ungebrauchte oder regenerierte oder schon gebrauchte und nicht regenerierte Mengen irgendeines Mittels in irgendeinem beliebigen Stadium des Verfahrens zufügt.
  • Zahlenmäßig ausgedrückt kann man hierdurch den technischen Fortschritt erreichen, daß, wenn man diese die kritische übersteigende, d. h. die verwendete Gesamtmenge eines Mittels mit der Anzahl ihrer ohne Wiederbelebung stattgefundenen Verwendung dividieIt, man auf die Einheit der Masse berechnet eine Zahl erhält, welche auf Gewichtsmengen bezogen prozentual kleiner ist als die zur Behandlung dieser Einheitsmenge erforderliche kritische Menge desselben Mittels, daß aber trotzdem mit dieser ve:ringerten Menge des Mittels eine Wirkung erzielt wird, welche größer oder im Durchschnitt wenigstens gleich groß als die Wirkung ist, welche durch die kritische Menge erzielt werden kann.
  • Wenn die zu entfärbende, reinigende und zu filtrierende Flüssigkeit mit dem Mittel bis zu jener Grenze behandelt wurde, bei welcher eine Rückführung des letzteren in den Fabri-, kationsbetlieb unlohnend geworden ist, dann kann man das Verfahren mit ganz frischen, also mit noch nicht benutzten oder wiederbelebten Mengen desselben Mittels oder anderen geeigneten Mitteln oder mit einer Mischung solcher neu beginnen.
  • Zur weiteren Erläuterung des Wesens der Erfindung und der durch dieselbe hervorgerufenen Wirkungen sei noch folgendes ausgeführt: Angenommen, daß die Filtration einer geebenen Menge einer Flüssigkeit, z. B. einer Zuckerlösung von etwa 60" Brix erfordere, unter Verwendung einer gegebenen Menge eines Mittels, z. B. von 1/2 Prozent Norit auf das Gewicht der zu behandelnden Flüssigkeit berechnet, zwei Stunden, und wenn nun diese Menge enge des Mittels die kritische sein würde, weil sie jenen Prozentsatz angibt, bei welchem bei Erreichung des gewünschten Entfärbungs-und Reinigungsgrades der Flüssigkeit und bei der gewünschten Filtrationszeit das Mittel hinsichtlich dieser Flüssigkeit praktisch gesättigt ; ist, dann bedeutet jede Menge, welche größer ist als die 1/2prozentige, eine die kritische übersteigende Menge im Sinne der vorliegenden Erfindung.
  • Wird zum Zwecke der Behandlung derselben Zuckerlösung oder desselben Zuckersaftes eine diese kritische übersteigende Menge desselben Mittels, wie z. B. Norit, in diesem Falle also z. B. I Prozent verwendet, dann erzielt man die Wirkung, daß die Filtrationszeit sich auf etwa eine Stunde verringert und daß diese Menge (1 Prozent) des Mittels, statt erschöpft zu sein, dem Betriebe wieder zugeführt werden kann und doch noch immer die erforderliche Wirkung besitzt, um eine zweite gleich große Menge derselben Flüssigkeit (Zuckerlösung oder Zuckersaft) zu entfärben, reinigen und zu filtneren.
  • Wird nun dieser Prozentsatz des Mittels noch weiter gesteigert, so wird diese gestei-I gerte und die kritische übersteigende Menge desselben ein genügendes Vermögen besitzen, ! um ferner noch ein drittes oder viertes Mal usw. auf gleich großen Mengen einer Flüssigkeit gleicher oder ähnlicher Natur hintereinander eine wirksame entfärbende. reinigende und filtrierende Wirkung auszuüben.
  • Hinsichtlich der Wirkungen, welche durch die Verwendung der kritischen und der diese übersteigende Mengen des Mittels bzw. durch deren Wiederverwendung erzielt werden können, gibt folgende Versuchsreihe Aufklärung.
  • Diese Versuche sind mit unreinen Rohrzuckersäften durchgeführt.
  • In den nachstehenden Beispielen bezeichnet: A die gesamte Menge der in der zu behandelnden Zuckerlösung enthaltenen Farbstoffe (100 Prozent), B den gesamten (Iooprozentigen) Gehalt der zu behandelnden Zuckerlösung an löslicher Asche (anorganischen und mineralischen Stoffen), C die Gesamtmenge (100 Prozent) organischer Stoffe (organische Nichtzuckerstoffe wie Gummi, Pektinen und anderer schleimiger Stoffe, Farbstoffe usw.), welche sich in der zu behandelnden Zuckerlösung in Lösung oder in kolloidaler Suspensien befinden, D die Gesamtmenge (Ioo Prozent) suspendierter organischer Stoffe (Fasern, organische Säureverbindungen usw.), ferner die anorganischen Stoffe (Kalkphosphat, Kalksulphat usw.), welche sich in der zu behandelnden Zuckerlösung suspendiert oder in kolloidaler Suspension vorfinden, E die Zeitdauer der Filtration in Minuten bei Verwendung einer Filterpresse von 50 Quadratmeter Oberfläche und bei Anwendung eines Druckes von 4 Atm. pro Quadratzentimeter.
  • Die nachstehenden Versuchsreihen sind, soweit nichts anderes angegeben ist, unter gleichen Bedingungen ausgeführt.
  • I. Beispiel.
  • Wird ein Gewichtsteil eines im Handel vorkommenden Entfärbungsmittels, wie z. B. Norit, Eponit, Noir épuré usw. auf IOO Gewichtsteile rohen ungewaschenen Rohrzuckers zur Einwirkung gebracht, dessen Analyse die folgenden Zahlen ergibt: Polarisation ...... 96,5 Prozent Lösliche Asche ............... 0,35 -Unlösliche Asche ............. 0,15 -Reduzierendr Zucker .... 1,2 -Wassergehalt ................. 1,0 -Anorganische Nichtzuckerstoffe und nichtbestimmte Körper o,8 8 100 Prozent und erfolgt die Einwirkung in einer Lösung von etwa 600 Brix bei etwa 95° C auf Mengen von I0000 kg Rohrzucker, so ergeben sich hinsichtlich der entfernten Unreinigkeiten die folgenden Prozentsätze: für A ... 85 Prozent -B....... --C 40 -- D 100 -und für eine Filtrationszeit E von 75 Minuten.
  • Nun bedeutet 1 Prozent die kritische Menge auf die besonders zu behandelnde Zuckerlösung und auf diese spezielle benutzte sogenannte Entfärbungskohle bezogen.
  • Werden nun, in Gemäßheit dieser Erfindung in Überschreitung der kritischen Menge, 3 Prozent dieses selben Entfärbungsmittels auf 100 Teile Rohrzucker derselben Zusammensetzung unter vollkommen gleichen Voraussetzungen, also in einer Lösung gleicher Dichtigkeit, gleicher Temperatur und von gleicher Gewichtsmenge usw. verwendet, so ergeben sich folgende Zahlen hinsichtlich der entfem -ten Unreinigkeiten und hinsichtlich der erzielten Beschleunigung in der Filtrationszeit:
    A B C D E
    Prozent Prozent Prozent Minuten
    Nach erstmaligem Gebrauch 95 5 5o 100 40
    Nach zweimaligem Gebrauch .... 93 4 48 100 46
    Nach dreimaligem Gebrauch.. .. 91 3 46 100 48
    Im Durchschnitt. .. 93 4 48 100 45
    Diese Durchschnittszahlen geben an den Wert von 3prozentiger sogenannter Entfärbungskohle nach dreimaligem Gebrauch, also auf rot Gewichtsteile behandelten Zuckers umgerechnet = 1 Prozent.
  • Die Einwirkung derselben Menge des Entfärbungsmittels noch weiter fortgesetzt:
    A B C D E
    Prozent Prozent PI Prozent Prozent Minuten
    Nach viermaligem Gebrauch 90 3 44 100 48
    Nach fünfmaligem Gebrauch .... 89 3 42 100 5o
    Nach sechsmaligem Gebrauch.... 88 2 4I 100 5o
    Durchschnittswerte.... 91 3,3 46 100 47
    Diese Durchschnittszahlen geben an denWert von . 3prozentiger sogenannter Entfärbungskohle nach sechsmaligem Gebrauch auf 100 Gewichtsteile behandelten Zuckers umgerechnet = 1/2 Prozent.
  • 2. Beispiel.
  • Wird die im ersten Beispiel bezeichnete Zuckerlösung unter denselben Bedingungen mit I Prozent einer Entfärbungskohle von besonderer Wirksamkeit behandelt (welche nach einem besonderen, den Gegenstand einer anderen Patentanmeldung desselben Erfinders bildenden Verfahren durch Säureeinwirkung gewonnen wurde), so ergeben sich unter - der Voraussetzung, daß angenommen wird, I Prozent sei. die auf die betreffende Flüssigkeit berechnete kritische Menge, die folgenden Zahlenwerte: A 94 Prozent 13----3° C .............. 50 -D................ 100 -und eine Filtrationszeit E von 50 Minuten.
  • Werden nun 3 Prozent eines Entfärbungsmittels von besonderer Wirksamkeit, die, wie vorstehend angegeben, einer Säurebehandlung unterworfen wurden, auf eine Rohrzuckerlösung derselben Dichtigkeit und Temperatur zur Einwirkung gebracht, so ergeben sich folgende Ziffern:
    A B C D E
    Prozent Prozent Prozent Prozent Minuten
    Nach einmaligem Gebrauch ...... 98 50 60 100 20
    Nach zweimaligem Gebrauch ..... 97 45 58 100 22
    Nach dreimaligem Gebrauch ..... 96 40 56 100 22
    Im Durchschnitt ............... 97 45 58 100 21
    Diese Durchschnittszahlen geben an den Wert von 3 prozentiger sogenannter Entfärbungskohle von besonderer Wirksamkeit nach dreimaligem Gebrauch auf 100 Gewichtsteile behandelten Zuckers umgerechnet = I Prozent.
  • Die oben angegebenen Versuche wurden mit Zuckerlösungen durchgeführt, welche nur die natürliche schwache Azidität des Rohrzuckers besaßen, unter Vermeidung des Zusatzes von Säuren.
  • Bei dem Versuch zu I wurde diese Azidität der ersten behandelten Flüssigkeitsmengen durch die natürliche alkalische Reaktion der verwendeten sogenannten Entfärbungskohle (Norit usw.) neutralisiert. Bei dem Versuch zu 2 dagegen wies die sogenannte Entfärbungskohle an sich schon eine neutrale Reaktion auf, und die behandelte Flüssigkeit behielt ihre natürliche Azidität. Die Art der Reaktion der Flüssigkeit, ob alkalisch, sauer oder neutral, ist auf das Ergebnis der Entfärbung, Reinigung und Filtration von entscheidendem Einfiuß, namentlich für den Fall der Verwendung der sogenannten Entfärbungskohle. Bei allen beschriebenen Versuchen wurde bei der wiederholten Verwendung die schon benutzte sogenannte Entfärbungskohle ohne Regeneration wieder verwendet.
  • Die vorstehend angegebenen Versuchsreihen sind natürlich nur als Versuchsbeispiele zu betrachten.
  • Der Umfang, in welchem die Entfernung der verschiedenen in den zuckerhaltigen oder sonstigen zu behandelnden Flüssigkeiten enthaltenen Körper stattfindet, ist von der Natur und der Menge dieser Körper oder Verunreinigungen abhängig.
  • Es sei bemerkt, daß Zuckerlösungen, hinsichtlich welcher die vorstehend angegebenen Zahlen der Analysen anwendbar sind, trotzdem voneinander vollkommen verschiedene Zusammensetzung ihrer Verunreinigungen oder sonstigen Bestandteile aufweisen können.
  • Es ist auch selbstverständlich, daß nicht alle Lösungen, welche die oben angegebenen Analysen ergeben, auch notwendigerweise die mitgeteilten Resultate liefern.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung kann, wie schon ausgeführt, noch nach weiteren Gesichtspunkten durchgeführt werden, indem man ausgeht: a) entweder von dem Grade des Erschöp. fungszustandes des Mittels, b) oder vom Reinheitsgrade oder von der Intensität der Färbung der zu behandelnden Flüssigkeit. ad a) Würde das Mittel gemäß der vorliegenden Erfindung bis nahe zur Erschöpfungsgrenze wiederholt verwendet, so kann die Regenerierung derselben noch weiter hinausgeschoben werden dadurch, daß man diesem Mittel, wie schon ausgeführt, neue unbenutzte oder wiederbelebte Mengen derselben oder eines anderen Mittels zusetzt, und dann die Behandlung weiter bis zu einer geeigneten Grenze (Erschöpfungsgrenze) fortsetzt. ad b) Man kann aber auch vom Reinheitsgrade bzw. von der Intensität der Färbung der zu behandelnden Flüssigkeit ausgehen, indem man diese letztere vor oder nach ihrer Behandlung mit dem Mittel auch noch der Behandlung mit anderen noch nicht benutzten oder wiederbelebten Mengen desselben oder anderer geeigneter Mittel oder mit einer Mischung solcher behandelt.
  • Hierdurch wird nicht nur, wie im vorstehenden angegeben, das Regenerationsverfahren hinausgeschoben, sondern auch der Effekt erreicht, daß das Mittel auf eine derart vorbehandelte Flüssigkeit zur Einwirkung gelangt, welche sich für die Behandlung durch das betreffende Mittel am besten eignet.
  • Die Einwirkung des Mittels auf die zu behandelnde Flüssigkeit erfolgt bei geeigneten Temperaturen, welche z. B. für Zuckerlösungen gewöhnlich etwa zwischen 900 C und dem Siedepunkt der Masse variieren. Das Verfahren kann jedoch auch bei niedrigen Temperaturen, z. B. im kalten Zustande der Flüssigkeit oder auch bei Temperaturen durchgeführt werden, welche über dem Siedepunkt der Flüssigkeit liegen, im letzteren Falle z, B. unter Anwendung von Druck.
  • In gleicher Weise ist die Menge des der Flüssigkeit zuzusetzenden Mittels abhängig von der Art der Flüssigkeit und von deren chemischen Zusammensetzung und ihren physikalischen Eigenschaften oder von dem Grade und der Art der Verunreinigung derselben bzw. von dem angestrebten Entfärbungs- oder Reinigungsgrad und von der Filtrationsgeschwindigkeit; auch die Reaktion der zu behandelnden Flüssigkeit (ob sauer, alkalisch oder neutral), ferner die Dichtigkeit und die Temperatur desselben sind auf das Ergebnis von Einfluß. Die Dauer der Einwirkung des Mittels auf die zu behandelnde Flüssigkeit ist in gleicher Weise mehr oder weniger von denselben Faktoren abhängig. Bei einzelnen Flüssigkeiten ist eine kürzere oder ganz kurze Einwirkung genügend, während bei anderen eine von der Art der Flüssigkeit abhängige längere Dauer der Einwirkung erforderlich ist, um die gewünschte Wirkung hervorzurufen.
  • Die Mengenverhältnisse werden für jeden besonderen Fall empirisch bestimmt.
  • Bei Behandlung von gewaschenem Rübenzucker von 99 Prozent oder höherer Polarisation genügt im allgemeinen ein Zusatz von z. B.
  • 3 Prozent des Mittels, evtl. mehr oder weniger.
  • Melassen erfordern einen höheren Zusatz des Mittels als reine Zuckerlösungen. Sehr viskose Säfte, z. B. solche aus unreifem Zuckerrohr oder aus gefroreren Rüben, erfordern be, goeiflicherweise einen höheren Zusatz des Mittels als Säfte, welche aus reifen und gesunden Zuckerrüben oder Zuckerrohr dargestellt sind.
  • Selbstverständlich erfordern Rohr- oder Riibenzuckersäfte von höherem Reinheitsgrad zu ihrer Behandlung eine geringere Menge de ; Mittels als unreinere Säfte. Anschließend hieran wird noch bemerkt, daß es in Sonderfällen, z. B. bei der Behandlung von Ölen oder Fetten mit sogenannter Entfärbungskohle, wünschenswert ist, dieses Mittel unter verm. ndertem Druck (Vakuum) jedoch bei Anwendung höherer Temperaturen auf die zu behandelnden Öle, Fette usw. einwirken zu lassen u. a. zu dem Zweck, die in dem Mittel und in der zu behandelnden Flüssigkeit vorhandele Luft und Feuchtigkeitsmengen zu entfernen.
  • In der Praxis wird das Verfahren in folge;lder Weise durchgeführt: Nach erfolgter- Behandlung der zu behandelnden Flüssigkeit oder der zu behandelnden Säfte mit einem die kritische Menge übersteigenden Prozentsatz des Mittels wird die Flüssigkeit von dem Mittel - abgeschieden und dasselbe Mittel, welches die Unreinheiten der vorbehandelten Flüssigkeitsmenge in sich aufgenommen hat, wird in der bereits beschriebenen Weise ohne inzwischen stattfindende Wiederbelebung auf andere vorbehandelte oder nicht vorbehandelte und zu behandelnde Flüsw sigkeitsmengen für sich allein oder in Verbindung mit solchen anderen Körpern, welche in der Lage sind, ebenfalls eine entfärbende, reinigende und filtrierende Wirkung auszuüben, wiederholt zur Einwirkung gebracht. Das Mittel, welches'von der so behandelten Flüssigkeit abgeschieden wurde, kann auf neue Flüssigkeitsmengen zur Einwirkung gebracht werden, gleichviel ob die in demselben zurückgebliebenen oder an dem selben noch anhaftenden Mengen der behandelten Flüssigkeit entfernt wurden oder nicht.
  • Die Entfernung der behandelten Flüssigkeit aus dem Mittel kann durch geeignete Extraktionsmittel bewirkt werden, welche nur die behandelte Flüssigkeit selbst entfernen, ohne zugleich eine merkliche Überführung der durch das Mittel aufgenommenen Farbstoffe oder Verunreinigungen in Lösung hervorzurufen.
  • Als solches Mittel zur Entfernung dient beispielsweise für den Fall der Behandlung von Zuckerlösungen oder Zuckersäften Wasser.
  • Diese Entfernung der Flüssigkeit aus dem yerwendeten Mittel ist als Regeneration desselben nicht anzusehen.
  • Zum Schluß werden noch hinsichtlich des Wesens der sogenannten Entfärbungskohle und bezüglich der Darstellung derselben im nachstehenden die folgenden Mitteilungen gemacht: Unter der Bezeichnung sogenannter Entfärbungskohle werden im Sinne des vorliegenden Verfahrens solche Kohlen verstanden, welche, keine gewöhnlichen Holzkohlen und keine Knochenkohlen sind, sondern ein Produkt, welches einen großen Gehalt an amorphem Kohlenstoff und nur wenig in Wasser und in Säure lösliche Bestandteile enthält und welchc, auf die Gewichtseinheit berechnet, ein erheblich größeres Entfärbungsvermögen besitzt als Knochen kohle, demnach auch als gewöhnliche Holzkohle, welche letztere, wie bekannt, fast gar kein Entfärbungsvermögen hat.
  • Die Darstellung von sogenannter Entfärbungskohle kann nach verschiedenen bekannten Verfahren erfolgen, z. B. dadurch, daß man Stoffe vegetabilischen Ursprungs oder sonstige organische Körper, wie Holzabfälle, Sägespäne usw. oder auch daß man schon verkohlte oder teilweise verkohlte vegetabilische oder sonstige organische Stoffe, während der Karbonisation bzw. während ihrer Überführung in technisch reinen Kohlenstoff durch Erhitzen in geschlossenen Retorten einer Behandlung mit heißen oder erhitzten Gasen unterwirft.
  • Solche hierzu geeigneten Gase sind z. B ; Ammoniak, Kohlensäure, Kohlenoxyd, überhitzter Dampf, Chlor usw.
  • Unter der gemeinschaftlichen Einwirkung der Hitze und der benutzten Gase werden nun die vegetabilischen oder sonstigen organischen Körper oder die schon teilweise in Kohlenstoff übergeführten vegetabilischen oder andere organische Substanzen durch chemische oder physikalische Einwirkung in sogenannte Entfärbungskohle umgesetzt.
  • Zur Darstellung von sogenannter Entfärbungskohle können auch verschiedene Chemikalien, wie z. B. Zinkchlorid, konzentrierte Schwefelsäure, Salzsäure, kaustische Soda, Kalk, Kalksalzen usw., allein für sich oder in geeigneter Verbindung miteinander verwendet werden.
  • Das Verfahren mit Hilfe dieser genannten Chemikalien kann bei normalen oder hohen Temperaturen durchgeführt werden.
  • Nach dieser beschriebenen Einwirkung von Chemikalien kann man außerdem noch, den jeweiligen Zwecken entsprechend, die in sogenannte Entfärbungskohle überzuführenden Stoffe entweder in geschlossenen Retorten bei geeigneten Temperaturen erhitzen oder auch noch während dieser Erhitzung gleichzeitig der Einwirkung heißer oder erhitzter Gase unterwerfen.
  • Die verwendeten Chemikalien oder die zu entfernenden Stoffe im allgemeinen können erforderlichenfalls mit Hilfe geeigneter Lösungsmittel aus der erzeugten Masse entfernt werden.
  • Zur Darstellung von sogenannter Entfärbungskohle nach irgendeiner der genannten Methoden oder nach irgendeinem anderen Verfahren können auch animalische, vegetabilische oder mineralische Substanzen verwendet werden.
  • Hochwertige sogenannte Entfärbungskohle ist zum überwiegenden Teil ein technisch reiner amorpher poröser Kohlenstoff und stellt sich, soweit die chemische Konstitution dieser Kohle erforscht ist, nicht als eine einzige Kohlenstoffverbindung oder als eine Verschiedenheit von Kohlenstoffverbindungen dar, aus welchen z. B. Holzkohle gebildet ist.
  • Die in der hochwertigen sogenannten Entfärbungskohle noch vorhandenen geringen Mengen von Wasserstoff und Sauerstoff sind als Verunreinigungen zu betrachten, deren Anwesenheit auf die Schwierigkeiten zurückzuführen ist, welche einer absolut vollkommenen Überführung der Ausgangsmaterialien in technisch reinen amorphen porösen Kohlenstoff sich im Großbetrieb entgegenstellen.
  • Die besten sogenannten Entfärbungskohlen, welche im Großbetrieb erzeugt werden und im Handel vorkommen (Norit, Eponit), enthalten auf 100 Gewichtsteile trockener Substanz etwa go Prozent oder mehr Kohlenstoff und etwa 4 bis 6 Prozent Aschenbestandteile, welche letztere hauptsächlich aus Kaliumkarbonat, Kalziumkarbonat und Siliziumdioxyd (Sand) bestehen.
  • Minderwertige sogenannte Entfärbungskohlen haben einen Aschengehalt bis zu 50 Prozent und noch mehr.
  • Demgegenüber enthält gewöhnliche Holzkohle etwa 80 Prozent Kohlenstoff in Gestalt von Verbindungen des Kohlenstoffes mit Wasserstoff und Sauerstoff; Knochen kohle besitzt nur einen Kohlenstoffgehalt von etwa 8 bis 12 Prozent, hinsichtlich dessen man annimmt, daß er an Stickstoff gebunden ist.

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Entfärben, Reinigen und Filtrieren von Flüssigkeiten oder von sonstigen in flüssigem Zustande befindlichen Körpern jeder Art mit Reinigungs-, Entfärbungs- und Filtrationsmitteln, insbesondere der mehr oder weniger feinpulverigen sogenannten Entfärbungskohlen animalischen, vegetabilischen oder mineralischen Ursprungs, wie Norit, Noir Epure, Eponit u. a., dadurch gekennzeichnet, daß jedes dieser Mittel allein für sich oder in beliebiger Mischung miteinander auf die jeweils zu behandelnde Flüssigkeit in einer die kritische übersteigenden Menge wiederholt und ohne zwischengeschaltete Wiederbelebung zur Einwirkung gebracht wird, und zwar die gesamte Menge des zu verwendenden Mo ittelspr iseh unmittelbar und gleichzeitig@ auf die, Cesamtheit der zu behandelnden Flüssigkeit, so daß es bei Be-Beendigung des Verfahrens eine gleichmäßige Erschöpfung zeigt, worauf es von der behandelten Flüssigkeit jeweils abgeschieden und auf weitere zu behandelnde Flüssigkeitsmengen derselben Natur von neuem zur Wirkung gebracht wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die kritische Menge übersteigende Mengen eines Entfärbungs-, Reinigungs-bzw. Filtrationsmittels wiederholt und ohne zwischengeschaltete Wiederbelebung gebraucht und ihnen bei diesem wiederholten Gebrauch neue unbenutzte oder wieder belebte oder schon gebrauchte und nicht wiederbelebte Mengen desselben Mittels zusetzt oder es teilweise ergänzt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch die mehrfache Wiederverwendung der die kritische übersteigenden Menge eines Entfärbungs-, Reinigungs- und Filtrationsmitteils ohne dessen zwischengeschaltete Wiederbelebung bei Flüssigkeiten derselben Natur derart, daß die zur Wirkung kommende Menge des Mittels bei mindestens gleicher durchschnittlicher Leistung auf die gesamte behandelte Flüssigkeitsmasse berechnet und auf Gewichtsteile bezogen, einen kleineren Prozentsatz ausmacht, als die kritische Menge beträgt.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfärbungs-, Reinigungs- bzw.
    Filtlationsmittel, welches bis zu jener Grenze gebraucht wurde, bei welcher seine Rückführung in den Fabrikationsbetrieb unlohnend wird, zum Zwecke der Verlängerung oder Erhöhung seines Wirkungsgrades mit noch nicht benutzten oder mit schon benutzten aber noch nicht erschöpften oder mit wiederbelebten Mengen desselben oder eines anderen Entfärbungs-, Reinigungs- oder Filtrationsmittels oder mit einer Mischung solcher vermengt wird.
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